Mach es gut, Vini

Es wird immer Zeiten geben, wo es schwerer ist. Todestag, Geburtstag, Einzug...

Man mag nicht mehr ständig traurig sein aber ab und an ist es eben so.

Ich wollte ja auch das Streubeet besuchen, aber ich merke es ist zu früh.

Und mal ehrlich, wäre es nicht fürchterlich, wenn wir es nicht als Verlust empfinden würden?

Ich hatte mal etwas gelesen (ungefähr so:)

Warum werden Hunde nicht so alt wie wir Menschen?

Der Mensch wird geboren und muss erst Lieben, Verständnis und Respekt haben lernen. Das dauert Jahrzehnte.

Der Hund wird geboren und kann das Alles schon also muss er nicht so viele Jahre auf der Erde verweilen.

Zitat

Du wirst merken, wann der Zeitpunkt das, das Beet zu besuchen. Erst dann wird es dich trösten, dorthin zu gehen...
Ich bin nicht mehr ständig traurig. Ich lächle sehr oft, wenn ich an meine Maus denke. Sie war so toll. Es gibt eine Milliarde tolle Erinnerungen an Sie. Und dann eben diese letzte... diese endgültige...
Aber eben diese eine sollte den Rest nicht überwiegen. Die schlimmen Tage sind zu schlimmen Stunden geworden. Und es werden irgendwann schlimme Minuten werden.
Trotzdem wird dieser Schmerz nie ganz nachlassen. Denn das wäre wirklich fürchterlich...
Wir dürfen traurig sein, denn es fehlt ja ein Teil unseres Herzens...

Das hast du sehr schön geschrieben und so wahr!

Und irgendwie wird es ja doch immer "besser". Die Ziegen bei uns sind letztens ausgebrochen und habe ziemlich viel von der Christrose auf Betzis Grab aufgeknuspert. Erst wollte ich weinen und dann konnte ich doch darüber lachen. Ziegen halt das wäre vor einiger Zeit noch nicht möglich gewesen. Die Erinnerungen sind wichtiger als die doofe Christrose.

Zitat

Die Sehnsucht und die Endgültigkeit nach dieser Entscheidung sind so schmerzhaft...

Diese Sehnsucht, diese Endgültigkeit, das ist es was mich noch zerreißt!

Jeder Wald- und Feldspaziergang erinnern mich an Omi. Ich sehe sie noch dort laufen, schnuppern, toben und wie sie die Lütten vor anderen Hunden beschützt.
Zusammen waren sie so eine runde Truppe, wie ein Dreirad im Gleichgewicht und nun ist das vordere Stützrad einfach unwiederbringlich weggebrochen.

Wir wissen das es richtig war sie gehen zu lassen, jedenfalls vom Kopf her aber im Herzen sieht das dann doch noch ganz anders aus!

Losgelassen haben wir unsere Seelenhunde als wir sie in den letzten Minuten im Arm hielten, was bleibt ist ein Gemisch aus Liebe, Sehnsucht, Herzschmerz durch Erinnerungen und all das hat kein Ablaufdatum, nur geht jeder anders damit um.

Ich drücke dich ganz fest und natürlich war deine Vinimaus etwas ganz Besonderes!!!

LG Sabine

Zitat

Unsere Regenbogenhunde sitzen sicher gerade zusammen gekuschelt und denken an die schöne Zeit mit uns...

Ich finde es so schön, dass hier im Forum Raum für den Abschied und die Trauer ist. Mir kamen neulich nach 25 Jahren nochmal die Tränen, als ich völlig unvermutet in einer Schachtel das rote Halstuch meines ersten Hundes fand (ein Langhaarchihuahua, @02wotan ). Er war ein Anarchist, aber er hat mich fast 17 Jahre durch die Kindheit / Jugend begleitet. Sie bleiben immer irgendwie dabei - auch wenn mein kleiner Chaot sicherlich ordentlich die Regenbogenbrücke aufmischt...
Ihr alle, bei denen es noch frisch ist: fühlt euch in den Arm genommen.