Probleme beim alleine bleiben

  • Huhu mein Hund hat Probleme beim alleine bleiben und leidet dabei unter Kontrollverlust.


    Wenn wir das Üben dann schafft er es entspannt 30 Minuten alleine zu bleiben. (Mit Kamera beobachtet...) wir gehen dann komplett raus ausm Haus und dann ein Paar Straßen weg vom Haus. Wenn wir wieder da sind liegt er immernoch entspannt im Bett.


    Wenn er allerdings wirklich alleine bleiben muss weil wir zb zum Bäcker gehen dann winselt, bellt und heult er wie ein Wolf sobald die Tür zu ist. Er macht zum Glück nichts kaputt aber ich will nicht das er Stress hat. Wenn wir wiederkommen will er uns anspringen und ist gestresst und aufgedreht.


    Wir haben vieles probiert...mal durfte er sich im ganzen Haus aufhalten, mal wurde der Zwischenraum zur Haustür verschlossen und mal haben wir ihn ins erste Stockwerk gesetzt. Beim üben klappt alles super...Habt ihr Tipps woran das liegen könnte oder noch weitere Ideen damit er sich entspannt?

  • Hallo,


    ich kann das jetzt irgendwie nicht ganz verstehen.


    Beim Üben seid ihr ja trotzdem ganz weg vom Haus, sodass Euch der Hund nicht mehr hören/sehen kann.
    Wieso macht es dann so einen großen Unterschied, ob ihr beim Bäcker seid oder nur ein paar Straßen weiter steht und wartet?


    Seid ihr beim Bäcker länger weg als die genannten 30 Minuten?


    Was macht ihr mit dem Hund, bevor ihr geht?


    Manche Hunde reagieren gut auf Auslastung davor, manche Hunde brauchen davor schon Ruhe, sodass sie nicht hochgepusht sind.


    Du kannst auch eine gewisse Routine, ein gewisses Ritual, einführen. Zum Beispiel beim Üben, wenn ihr wisst, er bleibt entspannt im Bett liegen, einen ganz speziellen Satz sagen.


    Diesen Satz sagt ihr dann immer wieder, wenn ihr geht.
    Uns hat so ein Ritual, welches immer gleich abläuft, sehr geholfen.
    Das hat meinem Hund enorme Sicherheit gegeben und sie wusste, wie alles ablaufen wird.


    Du kannst auch eine entspannte Musik aufbauen.
    Vielleicht beruhigt ihn das ja.


    Wie alt ist Dein Hund denn?
    Welche Rasse?


    Du schreibst Kontrollverlust. Wie verhält sich der Hund, wenn ihr da seid? Werdet ihr da auch verfolgt? Dann würde ich da schon ansetzen und das Verfolgen bereits unterbinden.

  • Also das es beim üben klappt und beim wirklichen weggehen zum Bäcker nich ist schon komisch.


    Könnte mir vorstellen das es an deiner "Ausstrahlung" liegt die sich auf den Hund überträgt. Nach dem Motto, du bist entspannt wenn du übst weil du weisst der Hund ruht wenn du gehst = Hund ist auch entspannt weil du entspannt aus der Tür gehst.
    Andersrum wenn du zum Bäcker gehst hast du schon Panik wenn du aus der Tür gehst weil du weist der Hund jault ect. = Hund spürt anspannung und wird selbst angespannt.
    Also so rein logisch, ob das jetzt stimmt kannst du selber wahrscheinlich besser beurteilen. Das die eigene Gefühlslage sich oft auf den hund überträgt ist nicht unüblich.

  • vielleicht sind die Rituale beim weggehen auch anders? Andere Kleidung, statt Schlüssel wird auch Geldbörse und Einkaufbeutel eingesteckt sowas eben?

  • Vermute auch, daß es an der Ausstrahlung des Menschen liegt.


    An meine Angstkatze komm ich fast immer dran - bloß nicht, wenn es zum Tierarzt geht. Dann ist sie stundenlang verschwunden, bereits im Vorfeld.


    Tiere können eben "Gedanken lesen" ;)

  • Dann wird es wohl an meiner Ausstrahlung liegen?!


    Ich versuche immer alles gleich zu machen. Zuerst eine Runde gassi und dann wenn er gechillt im Bett lieg geh ich einfach.


    Wenn wir wiederkommen und er uns anspringen will oder verfolgen, da hab ich ihn immer ins Bett geschickt. Beim „üben“ bleibt er von alleine im Bett liegen, wenn wir zb beim Bäcker waren eben nicht :(


    Es sind ca 20 wenn ich zum Bäcker gehe in denen er alleine ist. Deshalb weiß ich auch nicht woran es liegen könnte...

  • Ganz bestimmt verhältst du dich ganz anders, wenn du "wirklich" weggehst. Hunde sind Meister darin, uns zu beobachten und unsere Verhaltensketten zu verstehen: "Aha, sie nimmt den Schlüssel und geht. Die kommt gleich wieder." - "Oh nein, die nimmt ihre Handtasche mit! Zieht andere Schuhe an! Wer weiß, wo die jetzt hinwill, das dauert immer unterschiedlich! Vielleicht kommt sie diesmal gar nicht wieder!"
    Ich kann hier alles machen, was man so macht bevor man rausgeht, und der Hund schielt mich desinteressiert an. Sobald ich aber die "guten" Schuhe anziehe springt hier jemand im Quadrat. :ugly:
    Anhand solcher Dinge, und das können wirklich ziemliche Kleinigkeiten sein, lernt der Hund "Übung" und "Ernstfall" zu unterscheiden. Und der "Ernstfall" gefällt eurem wohl noch so gar nicht. Da musst du dich jetzt mal analysieren und versuchen festzustellen, woran der Hund den Unterschied erkennt, denn es ist ja offensichtlich, dass er das irgendwie tut.
    Aaaaaber das Wichtigste: Er kann schon eine ganze halbe Stunde allein bleiben! Das ist super! :smile: Ihr macht da also sicherlich irgendwas goldrichtig und so wird er auch lernen, dass auch der "Ernstfall" bedeutet, dass jemand wieder zurückkommen wird.

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