• Naja, die von außen zugeführten Enzyme wirken ja nicht IN der BSD, sondern sollen die BSD entlasten. Die BSD kommt nicht in Kontakt mit den von außen zugeführten Enzymen. Die Frage, die mir bisher niemand beantworten konnte ist eher, ob die BSD durch zugefütterte Enzyme ihre eigene Enzymproduktion einstellt und sich auf Dauer so weit zurückbildet, daß sie selbst gar keine mehr produziert.

    Aber vielleicht ist mir selbst das lieber, wenn der Hund dafür ansonsten symptomfrei ist. Ich weiß irgendwie auch nicht...

    Soweit richtig, aber: die entzündete BSD bildet ja auch Verdauungsenzyme, die dann quasi "ungenutzt" sind und das gestresste Organ zusätzlich belasten. Ich selbst bin mir nach wie vor unsicher, was richtig ist. Aber ich weiß aus leidvoller Erfahrung, dass die Empfehlungen da völlig auseinandergehen. Und es TÄ gibt, die die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn ein Pankreatitis-Hund Enzyme erhält.

    Wichtig ist in diesem Zusammehnag natürlich, ob die Pankreatitis akut oder chronisch ist. Und allein das ist eine schwierig zu stellende Diagnose.

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    Hi


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    • Soweit richtig, aber: die entzündete BSD bildet ja auch Verdauungsenzyme, die dann quasi "ungenutzt" sind und das gestresste Organ zusätzlich belasten. Ich selbst bin mir nach wie vor unsicher, was richtig ist. Aber ich weiß aus leidvoller Erfahrung, dass die Empfehlungen da völlig auseinandergehen. Und es TÄ gibt, die die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn ein Pankreatitis-Hund Enzyme erhält.

      Wichtig ist in diesem Zusammehnag natürlich, ob die Pankreatitis akut oder chronisch ist. Und allein das ist eine schwierig zu stellende Diagnose.

      Ja, ist echt schwierig. Es weiß ja auch keiner, ob mein Hund eine Pankreatitis hat oder eine Insuffizienz... Weil die Blutuntersuchungen einfach bisher nichts ergeben haben. Tatsache ist ja nur, daß er seit er die Enzyme bekommt symptomfrei ist und endlich zugenommen hat... :???:

    • Soweit richtig, aber: die entzündete BSD bildet ja auch Verdauungsenzyme, die dann quasi "ungenutzt" sind und das gestresste Organ zusätzlich belasten. Ich selbst bin mir nach wie vor unsicher, was richtig ist. Aber ich weiß aus leidvoller Erfahrung, dass die Empfehlungen da völlig auseinandergehen. Und es TÄ gibt, die die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn ein Pankreatitis-Hund Enzyme erhält.

      Wichtig ist in diesem Zusammehnag natürlich, ob die Pankreatitis akut oder chronisch ist. Und allein das ist eine schwierig zu stellende Diagnose.

      Ja, ist echt schwierig. Es weiß ja auch keiner, ob mein Hund eine Pankreatitis hat oder eine Insuffizienz... Weil die Blutuntersuchungen einfach bisher nichts ergeben haben. Tatsache ist ja nur, daß er seit er die Enzyme bekommt symptomfrei ist und endlich zugenommen hat... :???:

      Und das ist ja erst einmal die Hauptsache.

      Hast Du mal die Elastase im Kot bestimmen lassen (also vor der Enzymgabe)?

      Ich denke, so wie Du es schilderst, ist es doch sehr gut. Es geht Deinem Hund sehr viel besser, er hat Gewicht zugelegt, ist fit. Insofern scheinen ihm die Enzyme gut zu bekommen.

    • Und dann gibt es die, die es für falsch halten, einer entzündeten, also überaktiven Bauchspeicheldrüse, die beginnt, sich selbst zu verdauen, noch weitere Verdauungsenzyme zu geben.

      Meine gehört zu denen die sagt, dass es falsch wäre bei einer Pankreatitis Enzyme zu geben und zwar genau aus diesem Grund. Eben nur bei einer Insuffizienz, weil da nicht genügend Enzyme produziert werden.

    • Meine gehört zu denen die sagt, dass es falsch wäre bei einer Pankreatitis Enzyme zu geben und zwar genau aus diesem Grund. Eben nur bei einer Insuffizienz, weil da nicht genügend Enzyme produziert werden.

      Wie sich die BSD bei Enzymen, die im Darm sind und mit der BSD überhaupt nicht in Kontakt kommen selbst verdauen soll, ist mir ein Rätsel. Das macht die bei der Entzündung durch die selbst produzierten Enzyme, solange die sich noch in den Ausführungsgängen Richtung Darm befinden, aber doch nicht durch die zugesetzten...


      Die Elastase wurde nicht bestimmt. Macht aber ja jetzt auch keinen Sinn, denn er bekommt ja noch Enzyme. Wir sollen wenn er genug zugelegt hat einfach mal versuchen, die Enzyme abzusetzen. Anhand der Reaktion auf das Absetzen sollte sich dann zeigen, was das Problem ist/war.

    • Meine gehört zu denen die sagt, dass es falsch wäre bei einer Pankreatitis Enzyme zu geben und zwar genau aus diesem Grund. Eben nur bei einer Insuffizienz, weil da nicht genügend Enzyme produziert werden.

      Wie sich die BSD bei Enzymen, die im Darm sind und mit der BSD überhaupt nicht in Kontakt kommen selbst verdauen soll, ist mir ein Rätsel. Das macht die bei der Entzündung durch die selbst produzierten Enzyme, solange die sich noch in den Ausführungsgängen Richtung Darm befinden, aber doch nicht durch die zugesetzten...


      Die Elastase wurde nicht bestimmt. Macht aber ja jetzt auch keinen Sinn, denn er bekommt ja noch Enzyme. Wir sollen wenn er genug zugelegt hat einfach mal versuchen, die Enzyme abzusetzen. Anhand der Reaktion auf das Absetzen sollte sich dann zeigen, was das Problem ist/war.

      Die Enzyme gehen aber durch den Magen und von da weiter durch den gesamten Verdauungstrakt. Die BSD ist ein Teil davon, so wie Zwölffingerdarm, Dünndarm etc.

      Gibt man Enzyme zur Nahrung bei produktiver BSP, so ist die Ansicht der Gegner. dass dann die Nahrung schon zu weit verdaut ist und die BSD-eigenen Verdauungsenzyme nicht mehr benötigt werden und praktisch im Organ verbleiben und entsprechenden Schaden anrichten.

      Das ist jetzt sehr laienhaft und verkürzt ausgedrückt, man verzeihe mir das.

    • Die Enzyme gehen aber durch den Magen und von da weiter durch den gesamten Verdauungstrakt. Die BSD ist ein Teil davon, so wie Zwölffingerdarm, Dünndarm etc.

      Gibt man Enzyme zur Nahrung bei produktiver BSP, so ist die Ansicht der Gegner. dass dann die Nahrung schon zu weit verdaut ist und die BSD-eigenen Verdauungsenzyme nicht mehr benötigt werden und praktisch im Organ verbleiben und entsprechenden Schaden anrichten.

      Das ist jetzt sehr laienhaft und verkürzt ausgedrückt, man verzeihe mir das.

      Die BSD liegt nicht IM Darm, sondern mündet in den Darm. Die Enzyme, die man ins Futter gegeben hat, laufen da nicht rein. Wenn die vom Körper produzierten Enzyme in der BSD verbleiben würden, wenn die Nahrung genügend verdaut ist, würde das bedeuten, daß es eine Art Feedbackmechanismus gibt. Der sollte dann aber dazu führen, daß weniger Enzyme von der BSD produziert werden, als die BSD entlasten. Wenn es da keinen Mechanismus gibt, dann bedeutet das, daß die Enzyme einfach in den Nahrungsbrei abgegeben werden. Ich bin entsprechend vorgebildet, habe entsprechend Literatur zu dem Thema gelesen und das ganze ist so komliziert, daß ich dadurch nicht schlauer geworden bin. Meine beiden Tierärzte (Chef und angestellte TÄ) konnten mir auch nicht sagen, wie das nun ist. Ich frage mich, ob das ein Endokrinologe weiß.


      Übrigens ist auch laut Zentek die Enzymsubstitution bei einer Entzündung eine Möglichkeit: (Link entfernt, führt nur auf eine Login-Seite)

    • Nein, natürlich liegt die BSD nicht im Darm. Sie ist aber Teil des hochkomplexen Verdauungssystems.

      Nun ja, Du hast ja selbst die Erfahrung gemacht, dass selbst fachleute sich da sehr uneins sind, wie das nun zu handhaben ist mit der Enzymgabe.

    • Die "Selbstverdauung" der Bauchspeicheldrüse bei einer Pankreatitis entsteht dann, wenn die Enzyme die Drüse nicht verlassen können, z.B. durch Zuschwellung oder Verkalkung des Ausführungsganges (daher steigen die Lipasewerte dann auch oft im Blut an, es sei denn die Drüse ist so "ausgebrannt", dass sie kaum noch Lipase produziert). Das kann soweit gehen, dass sich (Pseudo-)Zysten und Nekrosestraßen mit Pankreassekret bilden. Beim Menschen werden dann Stents in den Ausführungsgang gelegt, oder bei Zysten sogar Drainagen aus der Zyste in den Magen, um einen Ablauf zu gewährleisten. Zusätzlich gibt es ein Medikament aus Japan (Foipan), welches die Enzymproduktion hemmt.


      Wie Peikko richtig schreibt, gelangen die künstlich zugesetzten Enzyme nicht IN die Bauchspeicheldrüse und spielen daher bei der "Selbstverdauung" im Rahmen der Pankreatitis eigentlich keine Rolle. Auch "weiß" die Bauchspeicheldrüse eigentlich nichts von den zugesetzten Enzymen im Darm, weshalb ich es für äußerst unwahrscheinlich halte, dass sie ihre eigene Enzymproduktion einstellt.


      Bei der akuten Pankreatitis steht der Enzymmangel im Darm aber nicht im Vordergrund, sondern die Gefahr der "Selbstverdauung". Dh die Patienten bekommen Unmengen an Flüssigkeit (um die Enzyme im Gewebe zu verdünnen), Schmerzmittel und ggf. Foipan, dazu muss wie gesagt eine Abflussmöglichkeit für die gestauten Enzyme bestehen. Bei der chronischen Pankreatitis kommt es hingegen schon oft vor, dass wir den Patienten die Enzyme substituieren.


      Das sind jetzt alles Erfahrungsberichte aus der Humanmedizin, aber ich denke beim Hund wird es recht ähnlich sein.

    • Beim Menschen ist es übrigens auch so, dass die Bauchspeicheldrüse bei verschiedenen Erkrankungen des Verdauungstraktes "mitreagieren" kann. Zöliakie-Patienten (=Glutenunverträglichkeit) haben z.B. fast immer bei Diagnosestellung eine begleitende Laktoseintoleranz und eine exokrine Pankreasinsuffizienz, die sich unter Therapie der Zöliakie zurück bilden kann.

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