Vorkontrollen/Nachkontrollen No-Go's

  • Und wenn sie DIESEN Hund dann nicht bekommen

    Dann sind sie beleidigt.
    Wir sind es aus dem Supermarkt gewöhnt, etwas in den Einkaufswagen zu packen. Da fragt uns auch niemand, warum wir was kaufen.
    Aber einen Hund zu verkaufen, ist eben einen Tuck anders als ein Pfund Nudeln.



    Bei meinem Terrier hat das TH auch beim ersten Besuch gesagt, dass ich ihn nicht kriege. Beim zweiten Besuch konnte ich ihn dann mitnehmen, wohl weil ich echtes Interesse gezeigt habe.


    (Hätte ich das mal gelassen! Die olle Kackbratze! :herzen1: Und diese TA-Kosten jetzt im Alter! ;) )

  • Ich hab' noch was Positives vorm Gute-Nacht-sagen :smile:
    Eine wirklich gründliche Abfuhr inklusive Zusammenschiss von einem Tierheim, weil ich es gewagt habe dort anzurufen :ugly: hat mich irgendwie auf verschlungenen Wegen zu einem absolut tollen kleinen Verein mit absolut aufopfernden Mann geführt.
    Der Mann kümmert sich um Katzen die keiner mehr haben will. Sie werden auch nicht - oder nur sehr selten - vermittelt, es ist ein Endplatz.
    Soviel Engagement, so viel Hingabe!


    Hätte die Uschi (jaaaa ich sag das extra so aber mein's nicht bös, das hat sich hier irgendwie zu einem Running-Gag für mich entwickelt, diese Uschi) nicht so unfreundlich reagiert, hätte ich vielleicht ein, zwei Seniorenkatzen bekommen (ich hatte Kapazität und wollte was Gutes tun :ugly: Ja echt, das war der Gedanke) und wäre so nie in meinem Frust im Internet rumgedüst und hätte wohl auch nie diese kleine hutzelige Webseite gefunden.


    Jetzt gibt's ab und zu eine Spende und ab und zu ein Fresspäckli für den Mann, der sich selbst einfach nix gönnt. Weil er alles was er hat in sein Katzenheim investiert :gott:

  • Weißt du auch, mit welcher Begründung die das machen? Das würde mich sehr interessieren, warum die nicht an Leute ohne Garten vermitteln.

    hier ist ein TH, dessen Vermittlungskriterien tatsächlich so in die Richtung "nicht arbeiten, großer Garten, Hund nie alleine lassen" gehen. Ich kenne niemanden, der aus diesem TH einen Hund bekommen hat und mein TA hat auch oft Leute, die aus diesem TH keinen Hund bekommen, aber aus anderen.
    Dieser Verein will mE nicht ernsthaft vermitteln, sondern ganz einfach Geld. Durch Spenden, von der Stadt, Erbschaften. Tierschutz sieht für mich anders aus und ich nehme den Verein auch nicht ernst. Es gibt genügend andere, kleine Vereine und Tierheime, die sich um echtes Bemühen um einen Hund aus ihrem TH freuen.
    Bevor Chilly einzog war ich in einem solchen TH, da war damals kein Hund dabei, der auch zu Cindy passte, ich bekam dann aber nach ca 3 Monaten eine Mail, daß nun ein Hund da wäre, der zu Cindy wohl auch passen würde, das war ein älterer Labbi (und das, obwohl ich keinen Garten habe ;-) ).
    Man muß halt reden mit den Leuten und sich ein bisschen umsehen.

  • Wir haben eine Hündin in der Vermittlung, die nur in ein Haus mit Garten oder Hof ziehen wird: Älteres Semester, kaputte Knochen, Herdenschützerin und noch dazu Epileptikerin, die nicht gern Gassi geht. Ich hab's versucht, Leiterin hat's versucht, Madame zockelt halt nur so hinter einem her, weil die Leine sie dran hindert, zurück zum Hof zu laufen.
    Stattdessen liegt sie gern im Auslauf rum und wacht vor sich hin. Diesen Hund in eine Wohnung ohne Garten zu vermitteln, wär ziemlich unfair Hund und Haltern gegenüber. Ansonsten läuft es bei uns eher nach dem Motto: Lieber kein Garten als ein halbherzig eingezäunter. Aus letzterem kommen die Viecher nämlich gern mal abhanden und gehen auf Trebe, was auf dem Land wirklich nicht ungewöhnlich ist.

  • Ich greif mir mal eine typische Aussage heraus (weiß nicht mehr von wem):


    Zitat

    MAn will ja eig. nur sichergehen, dass die 30 Jaehrige Hausfrau mit Garten am Ende nicht doch im 6. Stock wohnt.


    Da sage ich mal ganz ketzerisch: Warum soll sie denn nicht im 6. Stock wohnen? Vielleicht lebt sie auf 200 qm Fabriketage mit Fahrstuhl und begrüntem Dachgarten? Dem Hund ist das doch völlig egal, aber für das Tierheim wäre die Angabe "6. Stock" im Formular wohl ein NoGo und so wird der Hund um ein potenziell gutes Zuhause gebracht.


    Und wenn man schon seiner Menschenkenntnis so wenig über den Weg traut, muss man auch noch weiter zweifeln: Wer weiß, ob die Hausfrau wirklich Hausfrau ist und der Hund nicht 10 h täglich alleine sein müsste? Wie will man das überprüfen? Einkommensnachweis? Kontoauszüge? Bescheinigungen vom Finanzamt?


    Und wie kannst du sichergehen, dass nicht nächstes Jahr ein Baby kommt und/oder der Hund wg. 'Allergie' aussortiert wird? Attest vom Arzt?


    Und was ist, wenn der Mann der Hausfrau bald arbeitslos wird, sie das Haus verkaufen und in eine kleine Wohnung ziehen? Und sich vorher noch schnell einen Tierschutzhund holen.


    Selbst wenn du das alles überprüfen und kontrollieren könntest und der Garten wirklich denen gehört (Grundbuchauszug nicht vergessen!), weißt du immernoch nicht, ob der zum Garten gehörende Mensch nicht den Hund verprügelt und/oder ihn sein Leben alleine draußen im Zwinger als lebende Alarmanlage fristen lässt.
    Und du weißt auch nicht, ob der Interessent mit dem Luxusauto vor der Luxusvilla nicht zu geizig ist, wenn es um Tierarzt- und Futterkosten geht. Ob er gut auf den Hund aufpasst oder sich denkt: "War ja günstig, hol ich mir halt nen neuen." Es gibt viele Leute, die so rechnen, auch wenn sie es nicht nötig haben. Manche investieren nur ins Image.


    Und ob der Hund den prachtvoll angelegten Garten überhaupt nutzen darf, weißt du auch nicht. Und du weißt auch nicht, ob der Garten nicht alles sein wird, was der Hund von der Welt sieht. Weil nichts mit ihm unternommen wird, er ins Haus nicht rein soll ...
    Was nützt also das Vorhandensein von Möglichkeiten, wenn man nicht wissen kann, ob der Wille vorhanden ist, dem Hund ein schönes Leben zu gestalten. Da wäre er am Ende besser bei der netten Hausfrau im sechsten Stock aufgehoben, wenn die bereit ist, sich ordentlich um ihn zu kümmern.


    Kurz gesagt: Zu suchen wäre ein *Mensch*, nicht eine "Endstelle" mit Garten.


    Und deshalb finde ich, dass man die Kirche im Dorf lassen und nicht paradiesische Rahmenbedingungen fordern sollte, zumal auch die Zahl der Personen, die diese erfüllen, bei Weitem nicht ausreichen dürfte, um den Bedarf an guten Plätzen für Tierschutztiere zu decken. Muss sich dann auch keiner wundern, wenn die Tierheime voll sind.
    Wie vorher schon jemand schrieb: Besser 8 von 10 Hunden finden ein Zuhause mit mittelmäßigen Rahmenbedingungen als 2 in einem Traumhaus und der Rest im Tierheim.
    Für entscheidend halte ich den Willen, dem Hund ein gutes Leben - im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten - zu bereiten. Und das ist etwas, das man nie und nimmer durch Kontrollen herausfindet.

  • Zitat

    Da sage ich mal ganz ketzerisch: Warum soll sie denn nicht im 6. Stock wohnen? Vielleicht lebt sie auf 200 qm Fabriketage mit Fahrstuhl und begrüntem Dachgarten? Dem Hund ist das doch völlig egal, aber für das Tierheim wäre die Angabe "6. Stock" im Formular wohl ein NoGo und so wird der Hund um ein potenziell gutes Zuhause gebracht.


    Wenn jemand nicht dazu steht, was sie eben für eine tolle Möglichkeit hat und sich stattdessen für Lügen entscheidet, finde ich das kein gelungenes Beispiel.


    Ich glaube, das Schwierige ist das Wort Kontrolle. Wenn es Kennlernbesuch/Wiedersehen heißen würde, wär es sicher leichter anzunehmen und würde von beiden Seiten vermutlich auch mit anderer Energie bestritten

  • Also ich muss ehrlich zugeben, ich habe mich früher gar nicht so mit Tierheimen und Tierschutzvereinen auseinandergesetzt, weil ich eine ganz bestimmte Rasse haben wollte und auch einen "süßen" Welpen.
    Und ich wollte mir gerne einen Welpen aussuchen dürfen.
    Wenn ich dann gefragt wurde, warum kein Hund aus dem Tierschutz, dann habe ich halt gesagt: Ach da gibt es doch nur gestörte, große Hunde und überhaupt, ich will mir nicht vorschreiben lassen, ob der Hund zu uns passt und außerdem ist doch der Auslandstierschutz seeeehr kritisch zu sehen.
    War bei mir aber eigentlich alles eher Vorurteil bzw. Rechtfertigung dafür, dass ich halt unbedingt einen Welpen vom Züchter wollte.
    |)

  • Sorry, ich stehe gerade auf dem Schlauch. Meinst du das sarkastisch oder so wie du es geschrieben hast?
    Ich habe einfach etwas als Vergleich hergenommen, was uns wichtig ist bzw. am Herzen liegt. Und ich denke (auch wenn das eine weitervermittelt wird, das andere nicht), dass einem ein Hund auch am Herzen liegt.

    Ich finde halt, der Vergleich insbesondere mit dem Kind impliziert sehr schön die nicht vorhandene Bereitschaft, Tiere überhaupt weiterzuvermitteln. Vergleiche Kind/Hund sind immer schwierig. Aber wenn es um Abgabe geht, mehr als das, nämlich deplatziert. Weder meinen Geldbeutel noch mein Kind muss ich in dem Sinne loslassen, dass ich sie auf Dauer jemand anders anvertrauen muss. Genau das ist aber der eigentlich Sinn des Tierschutzes, nämlich die Vermittlung, nicht die Verwahrung.


    Da ich hier im Thread schon genug Puls kriege, warte ich lieber gar nicht erst ab, bis jemand Tierschutz- mit Jugendamtsmitarbeitern vergleicht :rollsmile: , sondern bin direkt raus hier. Die Antwort wollte ich aber nicht schuldig bleiben.

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