Leinenaggression - Ursache und Lösung !!

  • Da muß ich Martina voll und ganz zustimmen. Ich vermute ebenfalls eine Übersprungshandlung. Meist auch sehr schön zu beobachten, wenn mehrere Hund auf einem Grundstück am Zaun kläffen und, obwohl man sich sonst verträgt, plötzlich eine (harmlose) Beisserei anfangen ... wenn ich den hinterm Zaun nicht kriege, dann laß ich den Frust woanders ab !


    Gezielt üben, einzeln gehen, Ruhe reinbringen, im Ansatz unterbinden, ...


    Gruß, staffy

  • Mein Freund geht ganz früh morgens uns ganz spät abends. Da er dann kaum jemanden begegnet hat er auch kaum Probleme dieser Art.


    Das Problem ist einzeln ist nicht immer möglich. Wenn wir es schaffen dann nimmt jeder einen Hund und wir gehen getrennt ne Trainingsrunde und treffen uns dann. Jeder hat den Hund dann auch an der 5,50 m Leine. Aber alleine mit zwei Hunden da kann ich so lange Leinen nicht gebrauchen, da ist das handling zu schwierig.


    Manchmal sieht Baxter den anderen Hund zuerst und macht dann irgendein Geräusch und schon ist Jack auf Hab-Acht-Stellung und manchmal bellt Jack z.B. einen anderen Hund an nur ganz kurz, Baxter fällt ins Gebell ein und schwupps schon kriegt er eins auf die Nuß.

  • Kannst Du nda nicht lieber einzeln mit ihnen gehen, sonst haben sie ständig Gelegenheit, unerwünschtes Verhalten zu üben, und Üben macht den Meister :verzweifelt:

  • Nein i. d. Regel ist es nicht möglich. Einmal am Tag muß ich mit den Jungs raus wo ich alleine gehe. Wenn mein Freund abends kommt fahren wir zum Freilauf an den Rhein.


    Ist eher selten das wir einmal zusammen zum Rhein kommen und einmal jeder mit einem Hund laufen kann.

  • Hab mit meiner 8jährigen Hündin auch ein Problem und hoffe, daß wir es mit der Zeit hinbekommen =) Sie ist erst seit kurzem bei uns, war vorher in einer Pflegestelle mit 2 anderen Hunden und von Anfang an super lieb und anhänglich.


    Bei uns sieht es so aus:


    ->Laufen wir an einem Artgenossen der hinterm Zaun sitzt vorbei, ignoriert sie diesen und geht einfach vorbei auch wenn der andere einen mega Aufstand macht.


    ->Läuft auf der anderen Straßenseite ein Hund und macht Terror schaut sie kurz rüber und läuft dann normal weiter. Wenn sie stehen bleibt reicht ein leises Rufen.


    ->Kommt ein Hund uns auf unserem Weg entgegen, versteift sie sich schon obwohl dieser noch weit weg ist. Sie fängt an zu ziehen und will nur noch dahin. Kontakt zu anderen Hunden soll sie haben aber sobald sie bei einem angekommen ist knurrt sie diesen richtig fies an. Auch wenn dieser sie völlig ignoriert oder sich schon ganz klein macht. :???: Da die anderen Halter davon entsetzt sind geh ich normal weiter. Nach ein paar Metern ist sie wieder total lieb als wäre nichts gewesen.


    Die anderen gehen uns schon aus dem Weg *schnief* Es gibt nur eine die ihren Rüden mit ihr spielen lässt. Da war es ganz anders (bei denen im Garten). Sie haben sich beschnuppert, sie kurz geknurrt aber nicht so aggressiv und dann war alles gut. Sie haben sich sogar einen Wassernapf und Leckerchen geteilt :D


    Sie hat eine Schulterhöhe von 60cm an der Größe sollte es also nicht liegen *g* Weiß nicht wie ich dieses Verhalten verstehen soll. Angst? Unsicherheit? Ganz nach dem Motto: Angriff ist die beste Abwehr auch wenn andere gar keine Bedrohung darstellen? :hilfe:

  • staffy
    Super Beitrag - vielen Dank dafür !! Werde sofort versuchen, das erstmal auf die "Ferne" zu üben.


    Aber wie soll ich ihn denn auf mich konzentrieren, ablenken ... wenn nicht mit Futter, Spielzeug, "Guckma" Kommando ???????


    Zitat

    Jegliches ablenken mit Futter, Spielzeug, ständiges Anschauen ist kontraproduktiv, wir wollen ja keinen Hund haben, der sich benimmt, weil der den anderen nicht mitbekommt, sondern weil er gelernt hat, vertrauensvoll und gelassen zu bleiben.


    Bin da echt ratlos - zumal Spike ja sogar lieber auf Leckerli & Co verzichtet, um den anderen Hund anzumachen !! Ich kann machen, was ich will, wenn ein anderer - fremder Rüde in der Nähe ist, bekomm' ich durch NICHTS seine Aufmerksamkeit.

  • @ STAFFY


    Mir geht es wie Palinka, ich kann bei Lucky auch machen was ich will, wenn er einen "Feind" entdeckt hat, bekomme ich durch absolut nichts seine Aufmerksamkeit :kopfwand:


    Unsere Hundetrainer haben gesagt, ich soll Lucky -bei Begegnungen mit Hunden, Joggern, Radfahrern etc.- eine Aufgabe geben. Ich soll ihn dann in's "Sitz" und/oder "Platz" bringen. Das klappt jetzt auch so lange, bis das "feindliche Objekt" direkt auf unserer Höhe ist. Dann startet Lucky durch: er steigt in die Leine und bellt. Dabei ist er dann nicht mehr ansprechbar, bis der Jogger, Hund, Fußgänger oder Radfahrer an uns vorbei ist. Danach ist er sofort wieder kontrollierbar und friedlich.


    "Früher" hat er andere Hunde schon verbellt, da waren die noch 50m entfernt. Somit haben wir schon eine Verbesserung. ABER: Früher (=bis vor ca. 8 Wochen) haben ihn Jogger, Fußgänger, Radfahrer, etc. nicht interessiert. DAS ist dann neu hinzugekommen......


    Mir fehlt jetzt noch DIE Lösung, wie ich ihn -wenn er im "Sitz" ist-, davon "überzeugen" kann, dass er -wie früher- Jogger, Radfahrer und Fußgänger zur Kenntnis nimmt, aber dann ignoriert.


    Vielleicht hatte jemand hier im Forum das gleiche Problem, und hat eine Möglichkeit gefunden, es zu lösen!


    Viele Grüße


    Ulrike

  • hm...ganz ehrlich: ich halte nichts davon, dem Hund beizubringen, bei Begegnungen mit Radfahrern sich hinzulegen oder zu sitzen.
    Meiner Meinung nach konditioniert man damit, dem Hund genau dieser Situation eine besondere Aufmerksamkeit zu geben was man ja eigentlich gar nicht will. Man möchte doch, dass der Hund solchen Situationen am Besten gar keine Aufmerksamkeit schenkt. Den Radfahrer Radfahrer sein lässt und normal seiner Wege geht.
    Ich hatte noch nie einen Hund, der Radfahrern etc. hinterherlief oder anbellte.
    Ich beschreib mal, wie ich das mache, bzw. dem Hund beibringe:
    Eigentlihc bringe ich ihm da gar nichts bei. Wenn wir Radfahrern begegnen, mache ich gar nichts. Ich gehe ganz normal weiter. Als Sally anfangs neugierig war, und hinwollte, bin ich einfach einen anderen Weg von ihr weggegangen und habe das Kommando "Komm" gesagt. Mehr nicht. Ich hab sie dann auch nicht gelobt. Gar nichts. Einfach weitergegangen. Den Radfahrer hab ich auch nicht angeguckt.
    Später, als ihr Jagdtrieb erwachte, machte iches genauso. Wenn ich sah, dass sie im Ansatz ein besonderes Interesse an Radfahrern oder auch Joggern hatte, ging ich einen anderen Weg, umgekehrt oder links-rechts herum, sagte "Komm" sonst nichts. Nur 2 Mal machte ich es, und ok war.
    Es ist so, dass sie sich weder für Radfahrer, noch Jogger oder umherspringende Kinder interessiert. Sie läuft daran einfach vorbei.
    Aber was ich mache: Wenn der Hund bei mir läuft, lobe ich immer dann, wenn sie optimal läuft. aber ohne besondere Situation.l Da wird sie überhäuft mit "Sally feiiiin, braaaav, toll machst du das etc. Da bekommt sie ein Leckerchen zugesteckt. Ich denke, sie verknüpft somit normales Laufen mit etwas besonderem und läuft daher normal. gg Hoffe, das ist jetzt verständlich.
    Denn, und den Fehler hab ich auch gemacht: Mir kommt es so vor, der Hund benimmt sich so, damit er eben belohnt wird. Reihenfolge: Hund nervt, Hund ist ruhig, lob kommt. Hund weiß das, daher erst mal Rabatz, weil er die in seiner Handlungskette bis zum Lob mit verknüpft hat.
    Ich hatte das Problem, mit Löcher buddeln im Garten. Loch buddeln, Sally AUS, sie kommt an, ich gelobt und zack war die Handlungskette da und ich hatte 10 Löcher im Garten.
    Daher lobe ich erst dann, wenn die Situation oder die Handlungskette nichts beinhaltet, was unerwünscht ist. Ansonsten immer ruhig aber bestimmt die Kommandos geben und gleichgültig gegenüber dem bleiben, was der Hund so interessant findet.
    Wenn ich jetzt einen Hund hätte, der Radfahrer anbellt, würde ich, wenn ein solcher kommt und ich merke, Hund wird angespannt einfach die Richtung wechseln mit einem einfachen "Komm". Sonst nichts. Kein Lob, keine weiteren Worte etc...wenn diese Situation herum ist, und der Hund optimal gerade läuft, dann loben wie blöd.
    Aber nur, wenn gerade keine Radfahrer da sind oder so. Damit nichts aber auchgar nichts mit Radfahrern verknüpft wird.


    lg
    pinga

  • pinga
    Hat sie nie versucht, die Radfahrer anzuspringen ?! Ich stelle es mir verdammt schwer vor, die Richtung mit einem einfachen "Komm" zu wechseln und den fluchenden Radfahrer nicht zu beachten, wenn mein Hund an seinem Bein hängt und um ihn rumspringt :D !!


    Gottseidank habe ich dieses Problem nicht. Jogger, Radfahrer, Kinder etc. ... alles wird ignoriert - bloß fremde Rüden nicht *ggrrrrhhh*

  • wenn er schon am Bein hängt ist es zu spät. Sofort dann, wenn man merkt, der Hund spannt sich an, Richtung wechseln.
    Nicht erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
    ist genauso wie beim Antijagdtraining. Da ist es auch zu spät, wenn der Hase schon gerissen ist. Im Ansatz, ganz am Ansatz schon agieren.
    Du agierst, Hund reagiert.


    lg
    pinga

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