Leinenaggression - Ursache und Lösung !!

  • Bei uns ist das auch zu einem großen problem geworden... hatte diese seite schon mal gelesen, aber irgendwie wieder verloren.. damit das nun nicht passiert also eine kurze antwort.


    Danke Staffy für die großartigen Tipps!

  • Ist wirklich eine sehr interessanter Thread hier! Und tolle Tipps zum für unseren 'Leinen-Rüpel'!!!



    Wir haben oft das Problem, dass HH mit Flexi-Leinen ihren Hund einfach
    'zum Beschnuppern' mal bis zu unserem Hund ranlassen....ist natürlich total super :motz:


    - Würdet ihr in so einem Fall was sagen? Eigentlich habe ich in dieser Situation genug mit meinem Hund zu tun - da kann ich ja nicht auch noch auf die Leute reagieren...leider! Und dann machen die große Augen :shocked:
    wenn unser Hund sich dann in die Leine hängt und Theater macht...und teilweise muß man sich dann sogar einen tollen Kommentar anhören...


    Und es schmeißt einen ja auch im 'Training' oftmals wieder zurück...


  • wenn es irgendwie möglich ist, versuche ich einen großen Bogen zu machen (ist nicht leicht bei herankommenden flexigeleinten Hunden) und meinen Hund MIT EINEM LECKERLI DIREKT VOR DER NASE dran vorbeizulotsen. Und gar nicht auf den HH achten. Die kapierens nicht, wenn man da wa sagt. Ich konzentriere mich darauf, dass mein Hund mich/Leckerli anschaut und die Leine nicht angespannt ist. Alles andere ist wurscht.

  • Hallo!


    Ja, das kenne ich auch! Habe mit meiner kleinen Maus schon recht früh mit der Leinenführigkeit angefangen, da ich später keine Probleme damit haben wollte. Ganz im Sinne: Was Hänschen nicht lernt, dass lernt Hans nimmermehr!


    Hat auch ganz gut geklappt! Cheyene hatte quasi nur Augen für mich gehabt, brauchte das ja nur noch bestätigen. Alles andere um sie herum war ihr egal gewesen. Natürlich durfte sie auch ihren Geschäften nachgehen, schnüffeln, und auch andere Hunde anschauen und so. Sie ist dabei ruhig geblieben und hat mich auch immer wieder angeschaut. Alles in Ordnung!


    Na, denkste! Was ich bei meiner Erziehung nicht mit berücksichtigt habe, waren die anderen Hundehalter! Die haben einfach ihre Hunde, teilweise an Straßen schon auf 100 Meter Entfernung, losgelassen, damit sie im Mordstempo auf meine kleine Maus zurennen können. Auf meine Bitten hin, das doch zu unterlassen, habe ich nur schiefe Blicke über mich ergehen lassen müssen!


    Gründe: Hunde müssen sich doch kennenlernen, die wollen nur spielen, meiner tut nix, ist doch Hündin und ich habe einen Rüden, also kein Problem, ich hätte ja keine Ahnung - die wissen schon, was die da tun! Und so weiter, .... Könnte die Liste noch beliebig verlängern, aber das schenke ich mir mal!


    Habe angefangen, die Straßenseiten zu wechseln, sobald ich auch nur diese Leute gesehen habe. Wollte meinem Hund auf diese Weise auch zeigen, daß es sich lohnt, im Bogen zu laufen und somit der "unheimlichen" Situation ausweichen zu können. Das ist bei uns im Dorf ein bißchen unpraktisch, weil wir ja auch nicht immer so breite Straßen mit Bürgersteige haben.


    Was mußte ich da sehen? Der Wink mit dem Zaunenpfahl wurde echt nicht verstanden. Im Gegenteil! Die Leute waren dann so dreist, ebenfalls die Seiten zu wechseln. Beim ersten Mal denkt man ja noch an einem Zufall, doch wenn das Ganze gleich mehrmals hintereinander passierte, dann fängt man ja doch zu Zweifeln an!
    Oder eine HH hat dann ganz dreist gewartet, bis ich mit Cheyene (die übrigens genau so mitgelaufen ist, wie ich es von ihr haben wollte) vorbeigegangen bin, um dann ganz frech deren Hund an der Flex von hinten an meiner kleinen Maus dranzulassen!


    Mit dem Ergebnis, daß meine kleine Maus mir jetzt nicht mehr immer vertraut, wenn andere Leute mit Hunden unterwegs sind. Es könnte ja sein, daß mit Karacho dieser Hund ja auf sie zugestürmt kommt, oder sie es sich gefallen lassen muß, daß der Hund sich eben ihr von hinten nähert!
    Jedenfalls werden von nun an die Hunde, mit denen sie halt eben diese schlechte Erfahrungen gemacht hatte, von vorneherein angebellt, sobald sie diese auch nur sieht! Besonders, wenn sie mitbekommt, daß diese an der Leine sind und sie nicht an sie heran können.


    Sie wirkt dann echt aggressiv, obwohl sie es nicht wirklich ist. Sie ist eigentlich nur recht unsicher.


    Andere Hunde, mit denen sie bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht hatte, sind okay. Auch wenn wir uns unterwegs zufällig über den Weg laufen. Da werden von beiden Seiten der HH's auch alle Regeln eingehalten, gewartet, gefragt, und so weiter! Und dann ist auch das Zusammentreffen der Hunde und das anschließende Spiel kein Problem!


    ABER, was mache ich denn mit dem Rest? Ich kann ja nur mit meinem Hund trainieren!


    Lieben Gruß noch, bin echt neugierig, wie das Thema weiter laufen wird!

  • Hallo zusammen,
    meine Hündin ist der "klassische" Tierschutzhund, sie ist recht unsicher in der Welt da draußen und eher schlecht sozialisiert. Auch sie pöbelt an der Leine, deshlab hab ich den Thread mit großem Interesse verfolgt. Aber so ganz finde ich meinen Hund nicht wieder:


    Sie verbellt fremde und teilweise auch bekannte Hunde vor allem kleine Hündinnen, stürzt sich lautstark bellend auf sie, hängt in der Leine und schimpft ihnen noch hinterher. ABER manchmal - wenn auch selten - reagiert sie auch gar nicht und geht ganz ruhig ohne Reaktion an anderen Hunden vorbei - leider kann ich keine Regel feststellen, also zB Reaktion nur bei großen oder langhaarigen Hunden oder nur bei Hündinnen oder bei bestimmtem Verhalten des Gegenübers oder nur wenn ich schlecht drauf bin oder wenn es regnet ;) o. ähnl.


    Und was ich auch nicht so ganz nachvollziehen kann: wenn sie zB einen Stock spazieren trägt, dann ignoriert sie die anderen Hunde, selbst wenn sie mit minimalem Abstand an ihr vorbeigehen. Oder wenn man mit anderen Hunden mitläuft, also sie sind vor uns und wir überholen quasi, dann ist zu 90% alles fein und das normale Ritual läuft ab, Kontakt aufnehmen, beschnüffeln, weitergehen.


    Sobald sie erstmal loslegt und man die Millisekunde "davor" verpasst dann lässt sie sich selten noch abrufen, zumindest nicht mit den klassischen Trainingsdingen wie zB Ansprechen, Kommando, Leckerlis, Bogen laufen,... da "hilft" im Moment nur noch ruhig bleiben, ignorieren und weiterstolpern.


    Häufig bekommt man ja den Rat einfach mal in "freier Wildbahn mit dem Hund zu sitzen, aber leider ist da das nächste Problem: wenn man sich draußen mit ihr irgendwo hinsetzt (egal ob reizarme Umgebung oder nicht, zB Wald, Rheinufer, irgendeine Parkbank, Restaurant, Cafe,...) dann geht das nicht lange gut. Nach kurzer Zeit verbellt sie alles was vorbeikommt egal ob vier- oder zweibeinig. Wenn die Person dann aber stehen bleibt, in die Hocke geht und sie anspricht, dann zottelt sie mit gesenktem Blick, schwanzwedelnd an, sucht Körperkontakt und will gestreichelt werden. Sobald sich die Person aber wieder bewegt, geht das Bellen wieder los.


    Wirklich schade dass sie sich im Moment noch so einen Stress macht, denn sonst ist sie eine liebe Schmusebacke und wir würden uns natürlich wünschen, dass sie irgendwann so viel Vertrauen hat dass sie die Stress/Bellattacken einfach lässt und ihr hundeleben genießt - mal ganz abgesehen davon dass uns dann nicht mehr die Ohren bluten ;) ;) ;)

  • Und kannst du evetuell auch einige Tipps geben
    um vorbeugend zu üben(Welpe/Junghund),
    damit die Leinenaggression nicht unbewusst gefördert wird ?

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