Das "10 Leckerlie-Spiel"

Jetzt hake ich auch nochmal nach:-) Also wir haben das jetzt ein paar mal gemacht, vor allem wenn Herr Wauzepauz nach dem Mittagsspaziergang ungeduldig auf seinen Snack wartet. Er ist dann schon mit voller Konzentration bei mir, fiepst aber nach zwei oder drei nochmal. In dem Fall dann mit einem ruhigen "Schade" alle Goodies zurück legen, oder? Und dann ruhig von vorne anfangen?
Haben wir vorhin so gemacht und hat gut funktioniert, hab beim zweiten Mal nur bis 5 gezählt, gestern auch einige male bis 10. Ich weiß nur nicht, ob das auf Dauer eher Geduld fördert oder das Gegenteil Weil das zählen baut doch eigentlich Spannung auf, bis die gewünschte Action eintritt, oder? Ich glaub irgendwas versteh ich falsch.

Was machst du / dein Hund bevor du auch nur den ersten Bocken "anzählst"?

Wir kommen vom Gassi, ich ziehe meine Jacke aus, ziehe ihm das Geschirrle aus. Normalerweise hat er dann immer sofort seine Tablette und ein Kaustängelchen bekommen. Jetzt nehme ich den Leckerlie-Eimer aus dem Schrank, stelle ihn auf den Schreibtisch, setz mich auf den Hocker vor meinem Schreibtisch und fange an. Fokussiert auf mich ist er die ganze Zeit. Klar, wartet ja auf was:-)
Oder ist das dann eigentlich nicht die richtige Situation für das Spiel? Ist das eher geeignet, wenn der Auslöser extern ist und der Hund nicht eh schon auf mich fixiert ist?
Dann würd ich mir ein Ei legen, denn Tommi ist in den meisten Situationen (außer die oben geschilderte wenn wir warten) eh viiiiiel zu fixiert auf mich. Ich habe auch beim Geben der 10 Leckerlies keinen Blickkontakt oder auf mich orientieren abgewartet, sondern ihn direkt weitersuchen lassen.

@Lina&Tommi
Ich weiss wirklich nicht ob die Situation die Beste ist und ob man da mit dem Spiel das erreicht was man gerne will.

Das Ritual ist eigentlich einen Hubd der gerade sehr mit seiner Umwelt beschäftigt ist / aussenfokusiert, ins *hier* zurück zu holen.

Ich halte das Spiel in der Situation auch als eher ungeeignet und denke, das ihn das Spiel da einfach nur zusätzlich stresst. Er ist ja schon konzentriert bei dir und dann erwartest du, das er das noch steigert, obwohl er ja eh schon angespannt und eben bei dir ist.
Wenn du das Spiel dann auch noch ewig abbrichst und von vorn beginnst, ist das auch noch mal zusätzlicher Stress.

Zitat von Querida

Hat das die Trainerin genau so empfohlen? Hat sie begründet, warum?

Ja, das hat sie uns so beigebracht.
Sobald das Spiel zu ende ist, also Anju bei mir ist, soll ich sie ausstreichen, also quasi eine kurze "Kuschelpause" und den Spaziergang dann ruhig fortsetzen. So endet das Spiel immer positiv und eben wirklich damit, das sie runter fährt.

Wir machen das Spiel jetzt seit etwas über einem Jahr und Anju hat genauso viel Spaß daran, wie beim ersten mal. Insofern denke ich nicht, dass sie das irgendwie negativ mit mir verknüpft hätte.

@Anju&co und @Vakuole, so dachte ich auch und hab das in der Situation direkt nach dem Verfassen des Posts nimmer gemacht.
ABER, mega cool, er hat es trotzdem kapiert, wir sind nämlich vorhin am Nachbarsgarten mit 2 RR vorbei, die immer heftig Alarm machen. Er kennt die eigentlich aber er will sich da halt gerne reinsteigern und hechelnd vor und zurück hopsen (Scheinattacken in die Luft). Ich nehme ne Hand voll Leckerlies und fange an. Tommi setzt sich seelenruhig hin, wartet das zählen ab, sucht die Goodies und beachtet die wach-wauzis nicht mehr mit dem Po. Sinn erfüllt