Hundesteuer und Hartz4

  • Ich finde es mühselig darüber zu diskutieren warum Therapiehunde nicht befreit werden, aber Hartz IV Empfänger. Denn es ist in beiden Fällen von der Gemeinde abhängig. Da kann man genauso diskutieren warum muss ich 60€ im Jahr zahlen für den Hund im Nachbarort aber keiner was zahlen muss. :ka:

    Darum geht's doch nicht. Ich wäre total für eine komplette Abschaffung der Hundesteuer oder zumindest dafür, dass das zentral geregelt wird, denn natürlich finde ich es total unfair, dass ich hier 350Euro Steuern und die Leute 1,5km weiter nur 100Euro Steuern zahlen.
    Trotzdem mache ich ehrenamtlich Dinge für die Allgemeinheit und gebe dafür viel Geld und Zeit aus. Und da spreche ich nicht mal von Fortbildungen am anderen Ende von Deutschland und den Einsatz am Wochenende.
    Und was macht ein HartzIV Empfänger dafür, dass er die Steuer erlassen kriegen kann?
    Es funktioniert halt nicht so, dass man nur die Steuern erlassen bekommt, wenn man den Hund vorher hatte. Solche Regelungen gibt es nicht.

    Korrigiere mich bitte gerne wenn ich falsch liege, aber ich tippe mal dass Du Dir die genannten Kosten leisten kannst und Dir die Arbeit mit Deinen Hunden und der gemeinsame Einsatz mit ihnen Freude macht. Und - am Wichtigsten - Du es freiwillig tust.

    Natürlich tue ich es freiwillig. Und wenn ich es nicht tun würde, mache ich genauso wenig fürs Allgemeinwohl wie ein HartzIV Empfänger :ka:

  • Schwieriges Thema.


    Habe jetzt auch nicht alles durchgelesen aber ich finde das H4 Empfänger auch normal Hundesteuer zahlen müssen.
    Gehen wir mal davon aus das ich meinen Job verliere, so rutsche ich ja nicht direkt in H4 rein und habe noch genug Zeit mir einen neuen Job zu suchen. Falls dieses nicht geht (Aufgrund von Krankheit etc - was wiederrum in ein anderen Thema geht) bin ich dennoch als "Mama" und Rudelführerin verpflichtet mich um meinen kleinen zu kümmern und würde alles dafür tun damit es ihm gut geht.


    Was macht jemand der voll Arbeiten geht (Hund ist dabei oder gut untergebracht) und aber so wenig verdient das er genauso viel wie ein H4 Empfänger bekommt? - Er darf Hundesteuer zahlen.
    Und jemand der nicht arbeiten geht und H4 bezieht muss dann nicht zahlen?


    Da würde ich aber ganz schön auf die Barrikarden gehen.

  • Und das nächste Problem... das kleine Wörtchen "unverschuldet".
    Wer prüft nach, ob es wirklich unverschuldet durch einen Schicksalsschlag war oder ob jemand den Verlust der Arbeitsstelle selbst verschuldet hat?

    "verschuldet" in H4 möchte ich persönlich hier gar nicht aufgreifen und damit man nicht aneinander vorbei redet bei "verschuldet" meine ich Personen die schlicht und ergreifend besseres zu tun haben als die doofen die jeden Tag arbeiten gehen.


    Aber ich denke ob "verschuldet" oder "unverschuldet" es sollte darum gehen, dass Tiere die seit Jahren in einer Familie sind und der Fall H4 tritt ein eben nicht aus dem Umfeld gerissen werden. Es dreht sich nur um uns Menschen, ist es ein Hobby oder keins, ist es Luxus oder nicht. Für den einen ist ein Hund ein Tier für den nächsten der beste Freund und vieles mehr. Was wäre zum wohl der Tiere? bestimmt nicht wenn sie aus der Familie müssen weil man sich die Steuer nicht leisten kann. Deswegen sollte meiner Meinung nach dahin gehend differenziert werden, dass man sagt bestehender Hund bleibt und wird Steuertechnisch übernommen (unterstützt). Tier anschaffen wenn man H4 ist, ist jedem überlassen aber die Steuer eben selbst zu tragen. Sprich bei der Entscheidung Steuererlass ja oder nein kommt es einfach nur drauf an ob der Hund vor H4 da war oder nicht. Verschuldet, Unverschuldet spielt keine Rolle einfach weil das den Rahmen sprengen würde.

  • wenn man aber hingeht und sagt, hund war vor Harz4 da, dann bezahlt man keine steuer, kann man immernoch hingehen, während man ALG1 erhält, sich einen Hund anschaffen.
    Auch 2 Tage, bevor man dann in Harz4 rutscht.
    Ist ja VOR dem Harz 4 gewesen.

  • Ich habe da eine knallharte Meinung zu, einzig aber der Aufwandsteuer ansich und nicht der sozialen Lebenssituation der Halter wegen.


    Wer einen Hund hält/besitzt/auf sich angemeldet hat, sollte Hundesteuer zahlen -logo, Blindenführhunde sind davon ausgenommen!


    Am liebsten aber wäre mir die Abschaffung der Hundesteuer!

  • Ich bin nicht für die Abschaffung der Hundesteuer- aber auch nicht dagegen.
    Logisch, wo man sparen kann, würd ich's auch tun.


    Aber ich finde die Hundesteuer insofern in Ordnung, da es immer noch Hundehalter gibt, die die Haufen ihrer Hunde nicht weg machen. Das finde ich nicht in Ordnung.


    Die Stadt Wien stellt ziemlich viele Kotbeutelspender zur Verfügung- immer aufgefüllt. Das kostet auch alles etwas.


    Gänzlich für die Abschaffung stimme ich also nicht, jedoch bin ich immer noch der Meinung, dass es ein Einheitsbeitrag sein sollte. Für jeden Hundehalter der gleiche Beitrag!

  • Was wäre zum wohl der Tiere? bestimmt nicht wenn sie aus der Familie müssen weil man sich die Steuer nicht leisten kann.


    Woher weißt du das so genau?
    Und nochmal, niemand wird einen Hund wegen 100 - 150€ Steuern im Jahr als alleinigem Grund abgeben müssen. Wenn es an denen happert, wird es schon wesentlich früher finanziell nicht mehr aufgehen.


    Es ist einfach alles ein komplett emotional eingefärbtes Thema bei dem es an keinem Ende ein "fair" geben wird.
    Und da es am Ende genau so unfair ist, wie am Anfang und sich dabei nur die benachteiligten Personengruppen verschieben, bleibe ich dabei.
    Kein Steuererlass auf Grund eines Hartz IV Bescheids.

  • Die emotionale Bindung zum Tier spielt keine Rolle. Ein Hund gehört zur Kategorie Freizeit. Freizeit ist mit einem Betrag von X in den Leistungsbezügen berücksichtigt. Wenn man sich nun ein Hobby sucht das dieses Budget überschreitet hat man selbst schuld. Schließlich kann man den Hund ja auch abgeben. Evtl. übernimmt das Jobcenter ja die Tierheimgebühren. Klingt kaltherzig für ein Hundeforum? Gut, dann ersetzen wir einfach Hundehaltung mit Golfclubmitgliedschaft und sind sicher einer Meinung, oder? Noch immer nicht einer Meinung? Das ist dann leider Pech, denn Politik und Gesetzgebung funktioniert nun einmal nur in einfachen, vergleichbaren Kategorien.



    Aber ich finde die Hundesteuer insofern in Ordnung, da es immer noch Hundehalter gibt, die die Haufen ihrer Hunde nicht weg machen. Das finde ich nicht in Ordnung.

    In Deutschland hat das eine mit dem anderen NICHTS zu tun (sollte es aber ist kein Argument). Der Hundesteuer stehen keinerlei Leistungen durch die Gemeinde gegenüber.

  • Ich muss sagen, ich freue mich, dass unsere Gemeinde mit dem Wegfall der Steuer für Dienst-, Therapie- und Wachhunde und für die Bezieher von ALG II und Bezieher der Grundsicherung wesentlich freundlicher und sozialer ist, als einige hier im Forum.


    Aber das Thema hat mich daran erinnert, dass meine Spende für die örtliche Tafel wieder fällig ist.

  • In Deutschland hat das eine mit dem anderen NICHTS zu tun (sollte es aber ist kein Argument). Der Hundesteuer stehen keinerlei Leistungen durch die Gemeinde gegenüber.

    Bei uns in Österreich weiß ich es nicht.
    Ich denke aber schon, dass es damit zusammen hängt- wenn auch nicht offiziell.
    Zumindest kann ich nirgends etwas dazu finden- also eine richtige Begründung.


    @Keeara
    Ja, Du bist wirklich toll.

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