Hundesteuer und Hartz4

  • Ich wäre absolut dafür. Völlig egal, ob jemand unverschuldet in Hartz IV gerutscht ist oder sich bewusst für dieses Leben entscheidet (was meines Erachtens mit Blick auf die Gesamtmenge der Hartz IV-Empfänger eine verschwindend geringe Menge sein dürfte). Und auch völlig egal, ob der Hund schon da war oder ob ein Hund neu angeschafft werden soll.


    Warum? Weil ich es klasse finde, wenn Menschen sich für ein Leben mit Tieren entscheiden. Weil Hunde bei vielen Menschen eine enorm positive Wirkung auf die psychische (und damit auch letztlich physische) Gesundheit haben. Weil es Kindern gut tut, mit Tieren und speziell Hunden aufzuwachsen und ich es sehr bedauerlich finde, wenn Kindern das mangels finanzieller Mittel verwehrt bleibt. Weil ich glaube, dass es Hunden nicht schlechter geht, wenn sie bei Hartz IV-Empfängern leben, sondern teilweise sogar besser als in Familien, in denen beide Erwachsenen 70 Stunden die Woche ackern und je 120.000,- im Jahr heim bringen, der Hund aber zuhause allein die Wand anstarrt oder nur beim Sitter ist. Weil ich Hunde als mehr als nur ein Hobby betrachte - eben weil in ihrer Brust ein Herz schlägt, sie Lebewesen sind und wegen ihrer positiven Wirkung auf den Mensch. Weil ich es schade finde, wenn man anderen Menschen nichts gönnt. Weil ich es schade finde, zu sagen "Was ist schon fair? Die Welt jedenfalls nicht" und sich deshalb mal ganz bequem hierauf ausruht, anstatt Veränderungen zu begrüßen, die sie vielleicht doch ein wenig fairer machen, und sei es nur in einem mini-Aspekt.

    • Neu

    Hi


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    • Ich hatte an anderer Stelle bereits berichtet, dass eine frühere Freundin von mir mit Tieren überhaupt nichts anfangen konnte. Sie findet Tiere seit jeher ekelhaft, dreckig, stinkig und einfach nur für Draußenhaltung geeignet.


      Damit möchte ich nur sagen, dass nicht jeder einen Hund oder anderes Haustier als Bereicherung ansieht. Und solchen Menschen zu erklären, warum das Hobby eines anderen gefördert wird und das eigene nicht, stelle ich mir auch sehr unfair vor.


      Für mich ist ein Hund ein Hobby, so wie jedes andere auch. Sicherlich steckt ein Lebewesen dahinter, aber die meisten Menschen halten Haustiere, damit sie selber was davon haben und nicht, weil sie so aufopferungsvoll sind und deswegen einen Hund z. B. retten wollen (solche gibt es natürlich auch, klar).

    • Ich hatte an anderer Stelle bereits berichtet, dass eine frühere Freundin von mir mit Tieren überhaupt nichts anfangen konnte. Sie findet Tiere seit jeher ekelhaft, dreckig, stinkig und einfach nur für Draußenhaltung geeignet.


      Damit möchte ich nur sagen, dass nicht jeder einen Hund oder anderes Haustier als Bereicherung ansieht. Und solchen Menschen zu erklären, warum das Hobby eines anderen gefördert wird und das eigene nicht, stelle ich mir auch sehr unfair vor.


      Für mich ist ein Hund ein Hobby, so wie jedes andere auch. Sicherlich steckt ein Lebewesen dahinter, aber die meisten Menschen halten Haustiere, damit sie selber was davon haben und nicht, weil sie so aufopferungsvoll sind und deswegen einen Hund z. B. retten wollen (solche gibt es natürlich auch, klar).

      Vielleicht mag deine Freundin dafür andere Sachen gern, für die es Vergünstigungen für bestimmte Personenkreise gibt? Und der Hundehalter hat dafür mit Kulturprogramm oder Sportvereinen nix am Hut.
      Oder aber, sie mag ganz was anderes, und könnte hier anregen, eine Verbesserung der Situation durch finanzielle Zuschüsse für bestimmte Personenkreise zu erreichen?`


      Oder, und jetzt wird's ganz komisch - man freut sich einfach für und mit Menschen, die von etwas profitieren, das ihr Leben schöner oder leichter macht. :gut:
      Leider können oder wollen genau das ganz viele Menschen nicht, es wird mir ein ewiges Rätsel bleiben, warum das bei so vielen so ist. :|


      Die Sache Hund = Hobby wie Skateboarden, Autofahren, lesen, saufen gehen kann man durchaus anders sehen & begründen, finde ich. Siehe oben. =)

    • Ich versteh die ganze Aufregung nicht. Schon vor Arbeitslosengeld II, also vor 2005, konnten Sozialhilfe- und Arbeitslosenhilfeempfänger sich von der Hundesteuer befreien lassen. Ist also nichts neues und nur weil es jetzt „Hartz 4“ genannt wird, ist es einen Aufreger wert. Nicht jede Kommune befreit. In der Stadt, wo ich arbeite, muss man Steuern zahlen, aber nicht den vollen Betrag. Also nur teilweise Befreiung.

    • Helfstyna hatte das Problem darin doch bereits genannt:
      Wer soll bitte entscheiden, dass Hundehalter die Begünstigten sind?
      Ich hatte bereits geschrieben, dass ich mich nicht dafür interessiere, wer wofür irgendwelche Vergünstigungen bekommt. Es ist mir einfach egal und ich weiß es im Zweifel auch gar nicht. Es gibt sicherlich jetzt schon genug Vergünstigungen, die ich vielleicht auch selber nutze ohne es als Vorteil zu sehen. Keine Ahnung.
      Mir geht es rein um die praktische Umsetzbarkeit.

    • Helfstyna hatte das Problem darin doch bereits genannt:
      Wer soll bitte entscheiden, dass Hundehalter die Begünstigten sind?
      Ich hatte bereits geschrieben, dass ich mich nicht dafür interessiere, wer wofür irgendwelche Vergünstigungen bekommt. Es ist mir einfach egal und ich weiß es im Zweifel auch gar nicht. Es gibt sicherlich jetzt schon genug Vergünstigungen, die ich vielleicht auch selber nutze ohne es als Vorteil zu sehen. Keine Ahnung.
      Mir geht es rein um die praktische Umsetzbarkeit.

      Na, das entscheidet die zuständige Stelle. Jede Gemeinde kann die Hundesteuer festsetzen. Ob es rechtlich möglich wäre, eine entsprechende Satzung mit Vergünstigungen/Wegfall der Steuer für XY zu erlassen, weiß ich nicht. Allerdings wüsste ich nicht, was dagegen sprechen sollte.


      Nachtrag: Lese gerade Sambo71's Beitrag. Müsste also relativ problemlos durch Gemeindesatzung gehen.

    • Nur weil man nicht jubelnd im Kreis tanzt, ist man doch nicht per se gegen Veränderungen. ;)



      Persönlich würd ich so einige Veränderungen begrüßen, wenn so einige Vorgaben der ARGE und co gekippt würden.
      Persönlich hätte es mich auch arg gefreut, wenn das Gericht damals in meinem Prozess zumindest dem Amt die Auflage gegeben hätte, die Zahlen zu überdenken, für andere....


      Soviel zum Thema „fair“ und nicht für Veränderungen zu kämpfen. ;)

    • Ich bin einfach jemand, der es gerne fair für alle hat. Es gibt genug Leute, die 40h arbeiten und trotzdem kaum genug zum Leben haben. Die dürfen die Steuer dann alleine zahlen? Wenn, dann sollte es am Gesamteinkommen gekoppelt sein.
      Und zudem finde ich auch, wie hier schon mehrfach angebracht wurde: wenn die Hundehaltung alleine an der Hundesteuer hängt, sollte man sich defintiv keinen Hund holen!

    • Ich bin einfach jemand, der es gerne fair für alle hat. Es gibt genug Leute, die 40h arbeiten und trotzdem kaum genug zum Leben haben. Die dürfen die Steuer dann alleine zahlen? Wenn, dann sollte es am Gesamteinkommen gekoppelt sein.
      Und zudem finde ich auch, wie hier schon mehrfach angebracht wurde: wenn die Hundehaltung alleine an der Hundesteuer hängt, sollte man sich defintiv keinen Hund holen!

      Nein, es ist eine Schande, dass so viele Menschen kaum genug zum Leben haben, trotz harter Arbeit. Eine wirkliche Schande, die GÁNZ dringend bald der Vergangenheit angehören sollte.
      Aber da ist wieder dieser Vergleich - wenn die, dann die auch. Wenn die nicht, dann die auch nicht. Ganz oder gar nicht. Also gar nicht.
      DAS gehe ich anders an. Wenn ganz nicht geht, dann doch lieber ein bisschen, als gar nicht. Aber das sind einfach zwei völlig verschiedene Herangehensweisen.


      Und ich glaube, dass die Hundehaltung selten allein an der Steuer hängt. Es wäre eben aber eine tolle Erleichterung. Ein Punkt schon mal weniger. Und so etwas wie Tafeln, Tierärzte pro bono, wurden ja schon genannt.

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