• So kenne ich das auch, wenn der Gerichtsvollzieher da ist, dann können Raten ausgehandelt werden.
    Das ein Lebewesen gepfändet wird, finde ich extrem krass und dann bei Ebay verkaufen *pfui*


    Hoffentlich kriegt der Gerichtsvollzieher einen auf den Deckel, sowas geht echt gar nicht :dagegen:

    • Neu

    Hi


    hast du hier Pfändung* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Wenn einem Bauern z.B. Kühe gepfändet werden ist das nochmal eine andere Sache, aber ein Haustier geht garnicht.

    • "Moralisch" bin ich da bei Euch.
      Aber "juristisch" ist die Pfändung wohl in Ordnung.
      Zumal, wenn sich da auf der einen Seite Schulden aufhäufen, aber auf der anderen Seite Rassehunde (von einem Wert, der die Schulden übersteigt) angeschafft werden.


      Ich habe etwas von 750 Euro Schulden gelesen, die sich angesammelt haben - aus welchem Grund auch immer.
      Hundesteuer wird 2x jährlich fällig, also besteht das Problem sicherlich schon über ein halbes Jahr, vermute ich.
      Die Pfändung war ja im November, also schätzungsweise schon seit gut einem Jahr. Der Mops ist etwas über ein Jahr alt. Er wurde also gekauft, als das Geld schon eng war.
      Psychische Probleme möchte ich nicht klein reden, aber jemand, der aufgrund dessen sein eigenes Leben nicht in den Griff kriegt, sollte sich erstmal um sich selbst und seine Kinder kümmern, bevor er weitere Baustellen aufmacht. Wäre dieser Hund nicht eingezogen worden, würde er vermutlich immer noch mit seinem kaputten Auge herum laufen.


      Ein Rassehund ist nun mal auch ein Wert"gegenstand" und ich kann die Stadt da schon verstehen. Einen kleinen Mischling hätten sie wahrscheinlich nicht mitgenommen.
      Wenn man argumentiert, dass man der Familie damit seelischen Schaden zufügt, dann darf man auch keinem Bauern sein Vieh wegpfänden, denn das ist kein seelischer Schaden (jedenfalls nicht nur), sondern ein ganz realer finanzieller und existenzieller Schaden.


      Was in meinen Augen natürlich nicht geht, ist dieser Verkauf über Ebay durch den Mitarbeiter. Ob in der heutigen Zeit gepfändete Gegenstände immer noch in städtischen Versteigerungen abgegeben werden, kann ich nicht sagen, aber vielleicht geht man da auch einfach mit der Zeit und bietet das gepfändete Gut auf solchen Plattformen an? Würde sich bei einem Radio oder Fernseher vermutlich keiner drüber aufregen.
      Jetzt mit dem Lebewesen hat das einen doofen Beigeschmack, weil für uns Hundemenschen solche fragwürdigen Anzeigen meist eh ein rotes Tuch sind :ka:
      Aber das soll ja nun aufgeklärt werden, denn das ist wohl das Einzige, was an der Aktion wirklich fragwürdig ist (einschließlich des Verschweigens der Erkrankung des Hundes).

    • möchte mich nochmal zitieren. Es ist gut möglich das die erste Besitzerin nicht dazu in der Lage war die Rechnungen zu begleichen weil sie psychisch Krank war/ist. Find ich bisschen hart jetzt zu sagen, dass sie lange genug Zeit gehabt hätte.

      Ich möchte psychische Probleme wirklich nicht klein reden. Aber sie können natürlich nicht als Entschuldigung für alles gelten. Schon gar nicht wenn man über eine solche Zeitspanne redet wie hier. Und vor allem nicht, wenn die psychischen Probleme nicht ärztlich belegt sind (was ich in diesem Fall nicht weiß). Die alleinige Aussage der ersten Besitzerin reicht dafür eher nicht.
      Mag sein, dass das hart ist. Aber so ist es nun mal. Allgemein gültige Regeln und Gesetze gelten nun mal für alle und können nicht ausgesetzt werden nur weil jemand "psychische Probleme" hat. Und ich schreibe das bewusst in " ", weil die Psyche leider oft als Ausrede benutzt wird wenn man seine Pflichten nicht erfüllt und es dann Konsequenzen gibt.

    • Schade, dass die Gesellschaft immer noch nicht wirklich gut mit psychischen Problemen/Erkrankungen umgehen kann (trotz all der Aufklärung der letzten Jahrzehnte), es immer noch mehr unter diffusen Pseudo Problemen sieht. Reisst man sich halt mal watt kurz zusammen, ne? So, wie ein Messi doch mal schnell den Arxxx hochbekommen könnte ... und dann wird datt schon xD

      Psychische Probleme möchte ich nicht klein reden, aber jemand, der aufgrund dessen sein eigenes Leben nicht in den Griff kriegt, sollte sich erstmal um sich selbst und seine Kinder kümmern, bevor er weitere Baustellen aufmacht. Wäre dieser Hund nicht eingezogen worden, würde er vermutlich immer noch mit seinem kaputten Auge herum laufen.

      Das Wesen psychischer Probleme ist zumeist, dass man sein Leben nicht mehr im Griff hat. Viele solcher Menschen schaffen es nicht einmal mehr für sich selbst sorgen, das Aufstehen kann schon zu viel sein, geschweige denn schafften sie es, sich um andere kümmern oder gar logisch denken, fühlen und planen.

      Ich möchte psychische Probleme wirklich nicht klein reden.

      Doch, das tut ihr und zwar gewaltig.


      Gehe aber davon aus, aus purer Unwissenheit. Das ist aber auch etwas diffuses, psychische Probleme. Unfall, langer Krankenhausaufenthalt verstünde sich besser.

      Aber sie können natürlich nicht als Entschuldigung für alles gelten.

      Sie dienen in der Regel auch nicht als Entschuldigung für Alles. Aber solche Probleme kennzeichnen sich eben dadurch, dass die Menschen mit ihrem Leben nicht mehr fertig werden, überfordert sind.


      Schon gar nicht wenn man über eine solche Zeitspanne redet wie hier.

      Es gibt nicht wenige psychische Probleme, die begleiten einen Menschen ein Leben lang. Wenns gut läuft, nur über eine gewisse Zeitspanne, lassen sich durch Therapie und Medikation mildern. Aber auch das dauert in der Regel Jahre. Psychische Probleme heisst eben nicht, mal kurz in ein Loch gefallen zu sein. Als Psychisches Problem gilt es erst, wenn man nicht mehr alleine, nach ein paar Monaten (Erholung/Auszeit) heraus kommt.


      Und solche Haltungen machen das ganze für jemand derart Erkrankten noch schlimmer:
      Schweiz - «Psychisch kranke Menschen tragen oft eine doppelte Last» - News - SRF


      (Post nicht aufmachen ... ist noch eines der geringsten Problem .... )

    • Ich kenne die Problematik persönlich.
      Die Postberge haben sich gestapelt, ich habe es einfach ignoriert.
      Ich war froh, dass ich die Hunde versorgen konnte, der Rest war mir total egal.
      Die Hunde haben mir Kraft gegeben, um jeden Tag aufzustehen.


      Trotz hoher Schulden kam bei mir nie der Gerichtsvollzieher, ich habe immer vorher die Kurve bekommen.
      Die gelben Briefe waren immer am schlimmsten, weil ich wusste, jetzt droht was Böses.


      Wer sich mit diesen Krankheiten nicht auskennt, sollte sich bitte bedeckt halten, denn das ist wirklich schlimm, richtig schlimm!!!!!

    • Naja, psychische Erkrankungen sind schlimm, wirklich schlimm und ich wünsche sie nicht meinem schlimmsten feind.


      Leider ist es aber immer noch so, dass trotz aufklärung, diese erkrankungen im verruf sind gerade weil sie sich nicht soo wirklich nachweisen lassen und es einfach leute gibt die dies ausnutzen. Deshalb wird dies immernoch skeptisch aufgefasst.


      Für mich ist halt das unverständniss, wie man dann ein tier sich anschafft und es dann verkommen lässt. Vielleicht der gedanke das der hund weiterhilft und lindert? Keine ahnung.


      So gemein das vielleicht auch ist, ich persönlich bin froh das der hund nun bei einer (hoffentlich) guten besitzerin ist und nicht weiter verkommt. So grenzwertig diese ganze aktion gelaufen sein mag

    • Ich kenne psychische Probleme. Von mir selbst und als direkte Angehörige.
      Ich weiß, wie schwer es ist, aufzustehen, sich Hilfe zu suchen, etc.
      Mit keinem Wort habe ich was von "zusammenreißen" geschrieben. Dass das nicht möglich ist, weiß ich selbst.
      Trotzdem halte ich es gerade in so einer Situation für unverantwortlich, sich zu den schon bestehenden Problemen (kranker Mann, kleine Kinder, Schulden ...) noch ein Haustier anzuschaffen. Noch dazu eines, das relativ teuer ist und den Schuldenberg weiter erhöht.


      Das alles ändert aber nichts daran, dass der Staat vorsieht, dass bestehende Gesetze für alle Menschen gelten.
      Dass es der Familie insgesamt schlecht geht, dass sie traurig sind, kann ich sehr gut nachvollziehen.
      Aber selbst die ehemalige Halterin hat in einem Interview gesagt, dass sie weiß, dass es für den Hund und sie so besser ist. Nur das "Wie" ist eben total daneben gewesen.
      Und nichts anderes habe ich ausdrücken wollen.

    • Meine Hunde hatten unter meiner Erkrankung nie zu leiden!!
      Sie wurden besser versorgt, wie ich.


      Natürlich trifft das nicht auf alle Erkrankten zu, aber man sollte auch nicht alle über einen Kamm scheren. :verzweifelt:

    • Aber Dich meinte doch auch keiner, @asterix99 :streichel:


      Die Frau, der man den Mops weg gepfändet hat, war dazu offensichtlich nicht in der Lage.
      Und wenn sie es psychisch geschafft hätte, hätte sie kein Geld gehabt (1800 Euro).
      So oder so war diese kleine Mopsdame in der Familie einfach furchtbar arm dran.
      Damit meine ich nicht, dass die Kleine nicht raus kam, kein Futter bekommen hätte oder dergleichen. Die Haltungsbedingungen kennen wir ja nicht. Ich gehe nun rein vom medizinischen Aspekt aus und da war der Mops eben nicht (mehr) gut versorgt.

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