Alleinebleiben nach 10 Monaten immernoch problematisch

Guten Tag,

ich bin neu hier im Forum und habe mich auch schon etwas hier eingelesen.
Allerdings hoffe ich jetzt mal noch weitere Tipps oder Anregungen von euch zubekommen.

Zum Hund:
Wir haben unseren Mischlingshund jetzt 1 Jahr, er kommt aus Spanien und wurde dort in einem Karton gefunden.
Er ist ca. 1 1/2 Jahre alt.

Am Anfang hat er uns sehr kontrolliert und ist uns ständig überall hinterher gelaufen, daran haben wir sehr viel gearbeitet und dies macht er mittlerweile bei meiner Freundin zumindest auch nicht mehr.
Bei mir legt er sich oft noch hinter die Türe die ich verschlossen habe hin und wartet auf mich, daran bin ich gerade am Arbeiten dies zu unterbinden.

Zum Alleine bleiben:

Seit 10 Monaten sind wir jetzt intensiv am üben und es möchte einfach nicht so richtig klappen.
Das Alleine bleiben haben wir schon mehrfach komplett neu angefangen aufzubauen, nachdem wir gemerkt hatten wir waren zu schnell im steigern der Minuten.
Wir waren vor ein paar Monaten bei ca.45-60min wo er eigentlich fast ganz ruhig war.

Mittlerweile möchte das alleine bleiben nicht mehr so gut klappen. Zurzeit lassen wir ihn nur ca. 1-2 Std. für Einkäufe, Termine etc. alleine. Wenn wir arbeiten sind, passt meine Mutter auf ihn auf.
Er legt sich grundsätzlich immer im Flur oder hinter die Eingangstüre.
Und Theater macht er immer unterschiedlich viel.. mal nach 5 Minuten und mal nach 15 oder vielleicht sogar noch später. Wenn er Theater macht läuft er ins Wohnzimmer und springt meistens auf die Couch und bellt & heult dort 1-2 Minuten lang. Dann beruhigt er sich wieder für eine gewisse Zeit und fängt dann wieder für einen kurzen Moment an.
Gelegentlich legt er sich allerdings sogar auf die Seite, allerdings wieder hinter der Eingangstüre.

Wir wissen einfach nicht was wir noch anders machen könnten.. sollten wir wieder komplett von vorne Anfangen oder einfach so weiter machen?

Zurzeit schicken wir Ihn immer in seine Box beim verlassen der Wohnung, sollten wir dies so beibehalten oder Ihn einfach dort liegen lassen wo er gerade liegt?

Vielleicht machen wir uns auch einfach nur viel zu viel Stress mit allem und das es einfach nicht klappen will? Wir haben schon versucht, alles gelassener zu sehen und uns nicht zu sehr zu stressen, aber mittlerweile nimmt es einen wieder total mit besonders mich, da ich mir generell über alles immer einen Kopf mache.

Was wir bisher alles versucht haben bzw. zurzeit machen:

- Eingrenzen ( zurzeit hat er das Wohnzimmer und den Flur)
- Verabschiedungsritual einführen ( hat nicht geholfen)
- Kong oder etwas zum Kauen ( Nachdem er es aufgegessen hat, macht er Theater)
- Musik laufen lassen (zurzeit nutzen wir Relaxodog, ein Tiefenentspannungssystem für Haustiere)
- Homöopathische Tropfen
- Beim verlassen und wiederkommen wird der Hund komplett ignoriert
- Schlüsselreize trainieren

Ich hoffe sehr auf weitere Tipps & Anregungen

Gruß Ben

Zitat

- Eingrenzen ( zurzeit hat er das Wohnzimmer und den Flur)

Habt ihr das auch schonmal deutlicher gemacht?
Also nicht nur in Form von Wohnzimmer und Flur (was ja in den meisten Wohnungen immer noch viel Platz ist), sondern ein z.B. abgesteckter Bereich im Wohnzimmer oder ein Kennel?

Hallo,

nein deutlicher nicht, verstehe auch ehrlich gesagt nicht wie genau das funktionieren soll?
Eingegrenzt nur im Wohnzimmer oder Schlafzimmer, haben wir bisher versucht.

Ich würde Ihn eher als aktiven Hund bezeichnen, der ungern etwas verpasst. Ich denke schon das er entspannt wenn wir da sind, denn dann geht er auch öfters in seine Box und liegt auch oft auf den Rücken und alle Viere von sich. Und sonst ist er in der Wohnung auch ein sehr ruhiger Vertreter der fast die ganze Zeit irgendwo liegt und entspannt / schläft.

An der Leine verhält er sich gut und ist generell auch verträglich mit allen Hunden. Draußen sind wir noch an der Leine und alles am Üben, sind auch in der Hundeschule im Begleithundekurs.

Im Freilauf ist er eher selten, dafür aber an einer Schleppleine. Er hat einen starken Jagdtrieb wo wir gerade noch am trainieren sind. Wir versuchen ihn mit Apportieren, suchen , Übungen etc auszulasten.

Eine Anmerkung habe ich noch und vielleicht hat es auch indirekt etwas mit dem Alleine bleiben zutun.
Er wurde vor ein paar Monaten bei uns in der Nähe von einem Nachbarshund angegriffen. Sprich der Hund hat sich losgerissen und uns sofort attackiert. Ich habe versucht dazwischen zugehen und alles, aber der Hund hat immer wieder versucht drauf los zugehen. Und Frauchen war mit ihrem anderen Hund beschäftigt der auch drauf los gehen wollte...
Seitdem hat es bei ihm etwas ausgelöst, dass er nur Knurrt wenn er die Hunde vor der Türe riecht oder sieht. Selbst wenn die Hunde bellen, schlägt er an und bellt zurück.
Das haben wir trotz Hundetrainer leider noch nicht in den Griff bekommen.
Das alleine bleiben hat allerdings vor dem Vorfall auch nicht geklappt.

Zitat von Neo243

Wenn ihr da seid bleibt er dann mal alleine in den räumen?

Ja , wenn wir den Raum wechseln machen wir immer die Türen zu.
Damit hat er kein Problem.
Er legt sich wie gesagt bei mir nur sehr oft hinter die Türe und wartet auf mich.

Jetzt gerade ist er mit dem Hund unserer Freunde alleine Zuhause und dann hat er absolut kein Problem mit dem alleine bleiben. Er liegt nicht mehr im Flur, sondern neben ihr auf der Couch.