Eine Welt ohne Rassehundezucht? Wie soll das gehen?

  • eine Möglichkeit wär ja eine Art staatliche Institution, in dem jeder Hund, mit dem gezüchtet werden soll, Pflichtuntersuchungen haben/bestehen muss (HD, ED, DM, Patella, MDR1, was auch immer, die komplette Palette rauf und wieder runter, gibt ja mittlerweile fast nichts mehr was man nicht untersuchen kann), in dem es Zuchtwarte gibt, die die Würfe abnehmen und kontrollieren, und ansonsten jeder Hund mit jedem verpaart werden darf (vorher angekündigt und genehmigt und natürlich unter Auflagen, zb. Unterschied nicht größer als xy cm oder kg, Träger von Krankheit x darf nur mit x-freien Partnern verpaart werden, jede Hündin nur x Würfe im Leben mit soundso vielen Monaten Abstand, jeder Rüde nur x Decksprünge...)
    Jeder unerlaubte Wurf wird mit Geldstrafe belegt.... jeder Welpe darf ausschliesslich gechipt abgegeben werden und bekommt automatisch einen Stammbaum, bzw kann man jedes Pedigree im Netz einsehen....
    Eine Utopie, ich weiß :tropf: und sicher nicht zuende gedacht :muede: aber eventuell besser als die Reinzucht einiger Rassen und definitiv besser als das sinnlose vermehren. Reinrassige Hunde würde es ja immer noch geben, ist ja keiner gezwungen, zu mixen. :ka:


    :xmas_kilroy_sofa:

  • Eine Utopie, ich weiß und sicher nicht zuende gedach

    ja, ich denke mal: Wer kontrolliert die staatliche Institution? Wer verhindert Manipulation, Bestechung, "Wegsehen" etc.
    Viele Massenzuchten in Deutschland funktionieren zb auch deswegen so gut, weil Tierärzte Blankoimpfpässe erstellen und Vetämter wegsehen.
    Alles was staatlich wird bzw ein großer Kopf, macht es letztendlich nur noch schlimmer. Meine Meinung. Denn selten werden solche Dinge dann auch wirklich von Menschen übernommen, die etwas ändern wollen. Sieht man ja an Paragraph 11, daß es Null funktioniert und im Gegenteil, seit dem boomen die fürchterlichen Hundeschulen

  • darum schrieb ich das von der Utopie und dem nicht zu Ende gedacht :ka:
    Natürlich wär es mir lieber, es würde alles so funktionieren, ohne Vorschriften und Sanktionen und dafür mit viel mehr Verantwortungsbewusstsein und Verstand... tut es ja aber nicht . :mute:

  • darum schrieb ich das von der Utopie und dem nicht zu Ende gedacht
    Natürlich wär es mir lieber, es würde alles so funktionieren, ohne Vorschriften und Sanktionen und dafür mit viel mehr Verantwortungsbewusstsein und Verstand... tut es ja aber nicht .

    ich finde, man sollte mehr beim Käufer ansetzen. Nicht jeder kauft aus Geiz den Billigwelpen, sondern sie denken, es sei so normal. Es steht ja Züchter dabei und Papiere.
    Ich fände es besser, wenn man zB anmelden müßte, daß man einen Hund erwerben möchte, egal nun ob Rassehund oder Tierschutz etc, dann hat man zb 2 Stunden Basisinfo: "Wo kauft man einen Hund" und evtl. hilft sowas, ein wenig Naivität zu beseitigen.
    Ich denke, das ist das wirkliche Problem, kaufen wollen, nicht denken wollen. Emotional agieren. Spontankäufe, weil Internet.


    Und dann, das TschG durchsetzen. Möpse sind sehr klar Qualzucht. Jeder Züchter, egal ob Vdh oder nicht, wird verurteilt, hohe Strafen. Dann hat es sich schnell ausgezüchtet. Halter von Möpsen zahlen mehr Steuern, auch dann sind die Liebhaber so ziemlich schnell verschwunden.
    Die Seele eines Hundes braucht keinen Mopskörper oder eine andere Rasse, die nicht atmen kann.
    Hart? Nein finde ich nicht, der Egoismus der Menschen muß endlich ein Ende finden

  • Man muss halt einfach sagen .... die meisten Halter kaufen ihre Hunde nun mal nicht bei einem seriösen Züchter. Auch viele "Rassehunde" haben kein "echtes" Papier.


    Ich denke insgesamt müssten Käufer sich einfach mehr mit der Rasse- und Züchterwahl auseinandersetzen, - aber oft fällt die Entscheidung für einen Hund kurzfristig und dann muss auch SOFORT ein Welpe einziehen. Das funktioniert halt nicht (bzw. selten in dem Rahmen, den man sich bei seriöser Zucht wünschen würde.)


    Beim Testen muss man leider auch anmerken, dass es eine ganze Menge Erkrankungen gibt, für die gibt es KEINE Genstests! Das heißt hier hilft nur Recherche und Transparenz unter den Züchtern - und auch dann gibt es keine Garantie. Es sieht zwar gut aus wenn man nur noch A-Hüften verpaart, alle MDR1frei sind ... wenn aber nur noch "Buchstaben-Verpaarungen" gemacht werden, damit es auf der Wurfplanung möglichst "gesund aussieht", bringt das der Rasse leider auch nichts.
    Und diesen Trend gibt es ja auf jeden Fall ... da werden dann keine Träger mehr genutzt, weil man will ja nur "komplett freie" Welpen. Was Schwachsinn ist, wenn man dann wieder nur die gleichen Rüden nutzt. Da gehen dann andere Erkrankungen unter .. aber kann man nicht testen, fragt also keiner nach.


    Beispiel Epilepsie.
    Oder DCM. PDA. Zahnfehlstellungen.
    Oder Fersenkappenabriss beim Sheltie.

  • Wie schon andere sagten: Solange jeder der Welpen produziert landläufig als Züchter betitelt wird ändert sich das nicht.



    Erst neulich erlebt: Über 5 Ecken wurde mir zugetragen eine Hündin müsste weg. Jetzt sofort weil sie mit 12 Wochen in die Wohnung pinkelt und alles zerstört wenn sie 8 Stunden alleine ist :rotekarte: Es wäre ein Boxer vom Züchter und ich sollte jemanden finden der bitteschön die 700€ bezahlt, die der Besitzer auch bezahlt hat. Das ganze lief über meine Mutter, denn ich sollte mich mit solchen Leuten besser nicht unterhalten.
    Und was kam im dritten Gespräch dann raus? Es war ein Boxermischling schon 5 Monate alt und über 3 Ecken schon von Kumpel zu Kumpel weiter verschachert aus ...sagen wir Mal Umständen wo ich mich abends nicht alleine auf die Straße trauen würde wenn ihr wisst was ich meine :flucht:
    Aber das mit dem Zûchter wurde erst hartnäckig Rum erzählt

  • Ich denke insgesamt müssten Käufer sich einfach mehr mit der Rasse- und Züchterwahl auseinandersetzen, - aber oft fällt die Entscheidung für einen Hund kurzfristig und dann muss auch SOFORT ein Welpe einziehen. Das funktioniert halt nicht (bzw. selten in dem Rahmen, den man sich bei seriöser Zucht wünschen würde.)

    Und tatsächlich ist es manchen Leuten auch schlichtweg egal.
    Das beste Beispiel hatte ich erst vor einigen Wochen:
    Ich bekomme eine Mail in der steht, dass man gesehen hätte, dass ich Welpen erwarte.
    Ich sollte mich doch melden, wenn sie geboren sind und dann würde man mal kommen und gucken, ob es bei einem Welpen "schnackelt".
    Ich habe dann geantwortet, dass ich für jeden Welpen schon eine potentielle Familie hätte, wenn sie erstmal geboren sind. Außerdem wäre mir das Kennenlernen wichtig und dann könnte man gucken, ob es dann passt.
    Darauf hatte man aber keine Lust, weil man 2 Std. Autofahrt hat, man ja schon 1x zum Gucken und 1x zum Abholen kommen müsste, da würden sie vorher nicht nochmal kommen wollen.


    Anscheinend war denen völig egal, was ich für ein Mensch bin, wie meine Hunde mit uns leben, wie ich und meine Hunde so drauf sind,.....Hauptsache Welpe. Und solche Leute holen sich ihren Welpen ohne Rücksicht auf Herkunft und Aufzucht.

  • eine Möglichkeit wär ja eine Art staatliche Institution, in dem jeder Hund, mit dem gezüchtet werden soll, Pflichtuntersuchungen haben/bestehen muss (HD, ED, DM, Patella, MDR1, was auch immer, die komplette Palette rauf und wieder runter, gibt ja mittlerweile fast nichts mehr was man nicht untersuchen kann), in dem es Zuchtwarte gibt, die die Würfe abnehmen und kontrollieren, und ansonsten jeder Hund mit jedem verpaart werden darf (vorher angekündigt und genehmigt und natürlich unter Auflagen, zb. Unterschied nicht größer als xy cm oder kg, Träger von Krankheit x darf nur mit x-freien Partnern verpaart werden, jede Hündin nur x Würfe im Leben mit soundso vielen Monaten Abstand, jeder Rüde nur x Decksprünge...)
    Jeder unerlaubte Wurf wird mit Geldstrafe belegt.... jeder Welpe darf ausschliesslich gechipt abgegeben werden und bekommt automatisch einen Stammbaum, bzw kann man jedes Pedigree im Netz einsehen....
    Eine Utopie, ich weiß :tropf: und sicher nicht zuende gedacht :muede: aber eventuell besser als die Reinzucht einiger Rassen und definitiv besser als das sinnlose vermehren. Reinrassige Hunde würde es ja immer noch geben, ist ja keiner gezwungen, zu mixen. :ka:


    :xmas_kilroy_sofa:

    Gibts in Indien, da werden die Landes Rassen in solchen Einrichtung "erhalten".
    Aber ich glaube nicht das die da untersuchen

  • Mal ehrlich - die meisten Menschen, die sich einen Hund anschaffen wollen, sind doch völlig empört wenn der Verkäufer des Hundes tatsächlich Informationen zu den Lebensumständen des Interessenten haben will, bevor er einen Hund abgibt.


    Dass viele Hunde dann so leicht zu kaufen sind wie ein Blumenkohl im Supermarkt liegt doch in der Kaufmentalität dieser Käufer begründet.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!