Eine Welt ohne Rassehundezucht? Wie soll das gehen?

  • Haha. Ich glaube diese Mails kriegt jeder Züchter, oh man ... xD

  • Aber das mit dem Zûchter wurde erst hartnäckig Rum erzählt


    Das selbe in Grün haben wir gerade am Hundeplatz.
    Dame kündigt sich ganz stolz an, sie hat einen DSH vom Züchter.
    Kommt mit (angeblich) 16 Wochen alten Welpen und das Tier ist riesig. sieht schon nach DSH aus, aber hat in dem Alter schon 22kg ohne dabei zu fett zu sein.
    Auf nachfragen nach Zwingername und Eltern, gerät die Dame ins schleudern, kann dazu nix sagen, aber der Verkäufer sei ganz sicher Züchter, die Mutter reinrassig. Vater hat sie nicht gesehen, weiß auch nicht wie er heitß.
    Papiere hat der Hund keine, weil ja nur acht Welpen aus einem Wurf Papiere bekommen und deshalb war der eine, den sie jetzt hat noch übrig, die mit Papieren waren schon weg...


    auf gut deutsch, da ist irgendein Mischling vom Vermehrer, der zur Zeit halbwegs nach DSH aussieht vom Vermehrer und was immer es mit diesem Hund für Probleme geben wird, wird im Umfeld der Dame in die Schublade "Probleme mit reinrassigem DSH vom Züchter" landen.

  • Papiere hat der Hund keine, weil ja nur acht Welpen aus einem Wurf Papiere bekommen und deshalb war der eine, den sie jetzt hat noch übrig, die mit Papieren waren schon weg...


    ich find das echt heftig, dass das Leuten immer noch erzählt wird. Und dass das Leute immer noch glauben..


    Kurz nach dem Einzug von Ares hat mir das auch jemand beim Spaziergang erzählt.


    Seiner (optisch Rhodesian Ridgeback) hätte bedauerlicherweise keine Papiere. Weil es bekommen ja nur 8 Papiere und seiner war eben der Neunte.. :lepra:


    Ares selbst ist ja aus nem 12er Wurf und da haben natürlich alle Papiere bekommen.. Habe ich dem Mann auch erzählt, der dann bisschen verdutzt und sprachlos war..

  • Du hast doch selbst einen kranken Schäferhund aus seriöser Zucht?

  • Seriöse Zucht ist aber kein Garant für fehlerfreien Nachwuchs.


    Der letzte, der versucht hat, fehlerfreies Leben zu züchten, ist dafür in der Welt nicht sehr beliebt.

  • Was hat das mit diesem „Es kriegen ja nur so und so viele Hunde aus einem Wurf Papiere“ auf sich? War das mal so?

  • Du hast doch selbst einen kranken Schäferhund aus seriöser Zucht?


    Ja, meiner gehört in die Statistik "kranker Rassehund vom Züchter".
    Trotzdem verzerrt es die Statistik wenn man da jeden Bauernhofmischling mit Stehohren als DSH dazu rechnet.


    Wir haben hier im Umkreis ca 60 DSH vom Züchter. Davon sind 4 krank (inkl. meinem). Das ist jetzt mal keine so schlechte Zahl und keiner würde da auf die Idee kommen, zu sagen, dass das jetzt ein riesiges Problem sei und alle Hunde vom Züchter krank sind.
    Zähle ich da jetzt alles ohne Papiere dazu, was halbwegs nach DSH aussieht, egal ob vom Vermehrer oder aus dem Auslandstierschutz, sieht diese Auflistung hier in der Gegend gleich ganz anders aus und verschiebt auch die Wahrnehmung im Umfeld.


    Es behauptet niemand, dass es bei Verbandszüchtern nicht auch kranke Hunde gibt, nur ist eine vernünftige Bestandsaufnahme des Zustands der Rassehundezucht einfach nicht möglich, wenn man die Hunde vom FCI Züchter, die aus der polnischen Massenvermehrung und die aus dem Bauerhof "ich glaube der ist reinrassig" Pseudo Ups Wurf bei der Datenerhebung über den selben Kamm schert.

  • Was hat das mit diesem „Es kriegen ja nur so und so viele Hunde aus einem Wurf Papiere“ auf sich? War das mal so?

    Es gab tatsächlich einmal die Zeit, da durften Züchter nur 6 Welpen als Nachzucht für Ahnentafeln melden. Was darüber war, sollte gleich nach der Geburt getötet werden, oder der Züchter hat die Welpen dennoch groß gezogen und bekam für die Überzähligen dann keine Papiere.
    Gott sei Dank sind die Zeiten vorbei. Heute muss man lediglich für übergroße Würfe Ammenzucht nachweisen (ist nicht bei allen Rassen so).


  • Es behauptet niemand, dass es bei Verbandszüchtern nicht auch kranke Hunde gibt, nur ist eine vernünftige Bestandsaufnahme des Zustands der Rassehundezucht einfach nicht möglich, wenn man die Hunde vom FCI Züchter, die aus der polnischen Massenvermehrung und die aus dem Bauerhof "ich glaube der ist reinrassig" Pseudo Ups Wurf bei der Datenerhebung über den selben Kamm schert.

    Ja, das sehe ich auch so, aber in Erhebungen wird diesbezüglich ja regulär differenziert. Z.B. besteht bei Labradoren im Vergleich zum Mittel anderer Rassen ein höheres Risiko für ED und SDU, aber bei nicht-FCI Retrievern sieht die Lage deutlich düsterer aus, weil eben keinerlei überprüfte Selektion


    Zitat

    Das Risiko für behandlungsbedürftige ED warfür Rüden signifikant höher als für Hündinnen und für Labrador-Retriever ausnicht kontrollierter Zucht fast doppelt so hoch wie für Labrador-Retriever mitFCI-Ahnentafeln. Nicht-FCI-Hunde litten mehr als 4-mal so häufig unterbehandlungsbedürftiger HD und (beim Labrador-Retriever) mehr als doppelt sohäufig unter behandlungsbedürftiger ED wie Hunde aus kontrollierter Zucht


    BruemmerAnne-2008-11-13.pdf

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