Lukas hat Angst zu verhungern und fällt manchmal um

  • Vielleicht waren‘s einfach Zahnprobleme: plötzlich konnte er nicht mehr so schnell fressen wie die anderen und die Unterernährung hat dann sein Immunsystem geschwächt, so dass alle Arten von Parasiten leichteres Spiel hatten.

  • Ich drücke einfach mal die Daumen.


    Ich würde mit ihm zur Physio. Das kannst du ja auch mit dem Verein abklären. Meines Wissens nach sind die Kosten da für einmal sehr überschaubar (kann man ja vorher nachfragen).


    Ansonsten würden mir noch Bauchkrämpfe einfallen. Ob das solche Symptome hervorrufen kann weiß ich aber nicht. War eine spontane Idee.

  • Ich möchte mich nicht an dem Rätselraten um die Erkrankungen deines Hundes beteiligen.
    Mach Videos, wenn er ANFÄLLE hat und bring das den Ärzten.
    Du verrennst dich als Laie! Es nutzt dem Ta wenig, wenn du alle Krankheiten sammelst, die andere Laien kennen und aufschreibst.
    Besser ist es, dem Tierarzt deine Beobachtung präzise zu beschreiben.


    Das wäre mein Vorgehen.

    Anfangs hat er Trockenfutter bekommen, war davon aber nicht satt und daher sehr unruhig nach dem Essen. Zudem hatte er davon Durchfall. Bin dann auf Nassfutter und Zufütterung mit Gemüse umgestiegen. Wurde hier im Thread und von der Trainerin empfohlen. Ja, es ist eine ordentliche Masse, die er bekommt.: 600gr Nassfutter, die er laut Futterempfehlung braucht und dazu gute Sattmacher/Magenfüller. Weil er ja lernen soll, dass er hier nicht mehr hungern muss, sondern sich satt fressen kann.

    Ich gehe noch mal auf das Fressen ein, weil ich denke, wir haben aneinander vorbei geschrieben.
    MIR ging es darum, meine Erfahrung des letzen viertel Jahrhunderst hier beizusteuern.
    Dein Hund ist krank! Schwer krank!
    Das sieht man auf JEDEM Bild!
    Das Gesicht und die Augen des Hundes sprechen Bände....


    Der braucht ärztliche Behandlung und Ruhe...Frische Luft und gutes Fressen ANGEMESSEN!!!
    Und das finde ich unglaublich wichtig. In meinen Augen ist es ein Fehler den (wie du es beschreibst jedenfalls) MENGENMÄSSIG dermassen zu überfüttern!



    Der Hund benötigt eine Nahrung, wie du sie ihm anbietest und er benötigt soviel ausgeglichene Nahrung, dass er ZUNIMMT.


    Dein Beschreibungen und das was hier von einigen Beklatscht wird, lässt mich immer noch sehr erschrecken, das finde ich gefährlich und falsch.
    Der Hund benötigt keine Ballaststoffe, kein Volumen, keine übermässige Fütterung mit LEEREN Kalorien. Der benötigt 3 mal täglich ein Futter (Rinti verträgt er gut?), mitdem er langsam zunimmt!


    Ich barfe wie gesagt nicht, daher kann ich dazu nichts sagen. Mir ist letztendlich einfach wichtig, dass Lukas zunimmt, sich gesundheitlich erholt und satt wird. Und das ist der Fall mit der derzeitigen Ernährung

    Fressen ist das was essentiell ist. Dass dieses Bedürfnis jetzt bei dir sicher und immer täglich gewärhleistet ist, muss dieser Hund jetzt täglich erfahren!
    Und dann wird er evt. immer "verfressen" bleiben.


    Dieser Hund, den ich auf den Bildern sehe, benötigt fressen in regelmässigen Abständen ohne Ausnahme und das in geeigneter Form.


    Zur Zeit bedienst du /möchtest du zwei dinge bedienen, die Todesangst des Hundes zu verhungern soll "verschwinden" und er soll zunehmen.


    Zunahme nach Unterernährung muss sehr vorsichtig erfolgen, sonst wird dir der hund nochmal VIEL kränker!


    Egal was welche tollen Trainer erzählen.
    Diese Hund muss nicht gestopft werden, er braucht keine leeren Kalorien und natürlich braucht er ein Futter, was er verträgt! Egal, ob nass oder sonstwas!
    Er verträgt Rinti? Gut...dann füttere Rinti...
    Und dazu würde ich ihm Pellkartoffeln kochen (geringerer Glukämischer Index als Brei), diese mit etwas Hühnerbrühe zerstampfen.
    100 g Kürbis hat 26 Kalorien
    100 g Karotten haben 41 Kalorien
    100 g Pellkartoffeln haben 70 Kalorien


    Süsskartoffeln haben 100 g. 90 Kalorien


    Ich würde alles, was wenig Kalorien auf viel Menge hat nicht füttern, ZUR ZEIT!


    Schaut mal, so plüschig sah Lukas aus, als es ihm im Tierheim noch "gut" ging.

    Dem ging es nicht gut. Das ist ein kranker todtrauriger Hund, der sich aufgegeben hat.


    GUT! , dass er nun bei dir ist!


    PS: der Hund benötigt weder Blaubeeren noch Gurkenscheiben.
    Verträgt er eigentlich EI?
    Mit Eigelb päpel ich alles hier , was krank ist....einfach kochen und nur das Eigelb anbieten, runtermischen!

  • @Mehrhund


    Lukas nimmt doch zu und hat auch keine Panik mehr. Wo ließt du denn etwas anderes?


    Und es ging halt nicht nur um die Kalorien, sondern auch um das Sättigungsgefühl.


    Wenn man Lukas jetzt ohne Gemüse nur mit Fleisch füttert, bekommt er Durchfall, weil er einer von den Hunden zu sein scheint, der das nicht gut verträgt.


    Der Hund als reiner Fleischfresser ist ein alter Hut. Der Mageninhalt - also halbverdaute Gemüse, Früchte, Kräuter der Beutetiere wurde mitgefressen.
    Heute berücksichtigt man, dass unsere Hunde Jahrhunderte lang vor allem mit Essensresten gefüttert wurden. Das Verdauungssystem der Hunde hat sich nachweislich darauf eingestellt.


    Warum sollte man extra Eigelb zu eiweißreichem Dosenfutter geben? Damit noch mehr Eiweiß drin ist?

  • Achtung, es folgt ein halber Roman. Ich kann verstehen, wenn du keinen Bock hast, dir das alles durchzulesen oder noch mal darauf einzugehen. Vielleicht kannst du ja auch einfach nur meine beiden inhaltlichen Fragen beantworten.



    So. Nun noch ein paar inhaltliche Anmerkungen. Auch, wenn ich mich noch einmal wiederholen muss.


    Ich konnte bisher nur ein Video machen. Dabei habe ich einen Anfall bewusst ausgelöst. Nun vermeide ich Auslöser, und da die Anfälle so kurz und plötzlich sind, kann ich sie nicht filmen. Die Ärztin kennt das Video und kennt natürlich auch die genauen Beobachtungen von mir.


    Die Liste mache ich nicht für die Ärztin, sondern für mich. Ich will und werde alle Punkte ansprechen, und wenn sie dann sagt, dass diese oder jene Idee ausgeschlossen werden kann, dann ist das so und ich kann für mich gedanklich einen Haken dahinter setzen.


    Ja, Lukas ist krank. Das weiß ich. Und ich tue alles, damit es ihm besser geht.


    Lukas bekommt IMMER Fressen in regelmäßigen Abständen und IMMER zu der gleichen Uhrzeit (+/- 30min). Über die geeignete Form lässt sich streiten, wie man ja sieht. Auf Anraten von dir und noch anderen hier bin ich dazu übergegangen, weniger zuckerhaltige Möhren und Kürbis zu füttern, sondern dafür hauptsächlich Kartoffeln anzubieten. Das mit dem Zuckergehalt ist ja auch einleuchtend. Falls du wider Erwarten doch noch mal antwortest: Wieso haben Pellkartoffeln einen niedrigeren glukämischen Index als gestampfte Kartoffeln/Kartoffelbrei? Oder habe ich dich da falsch verstanden? Kartoffel bleibt doch Kartoffel, oder?


    Wie bereits mehrfach erläutert - Lukas verträgt leider kein pures Nassfutter. Davon bekommt er Durchfall. Deshalb füttere ich Kohlenhydrate hinzu. Guter Nebeneffekt: Mehr Volumen, sodass Lukas nach dem Fressen wirklich satt ist. Das ist er nicht, wenn er Trockenfutter bekommt oder nur die für ihn angemessene Menge Nassfutter. Zudem führen diese beiden Varianten zu Durchfall. Dass er auf Dauer nicht diese Mengen an Futter bekommen kann, ist mir klar. Dass ich sein Futter mengenmäßig und auch inhaltlich anpassen werde, sobald er wieder fit ist, habe ich ebenfalls bereits geschrieben.


    Ja, Lukas verträgt Ei und bekommt es ab und an gefüttert, das steht auch auf seinem Ernährungsplan, den ich hier gepostet habe. Allerdings rühre ich ein rohes Eigelb zu seinem Futter. Kochen könnte ich die Eier natürlich auch mal. Hat es eigentlich einen Grund, dass man nur das Eigelb füttert? Dass der Hund keine Gurke oder Blaubeeren braucht, kann man so allgemeingültig nicht sagen, denke ich - da muss man sich ja nur mal die Barfer angucken, und selbst die sind sich da nicht einig. Ich werde in Zukunft mehr auf den Zuckergehalt des Futters achten und nicht mehr täglich Obst füttern, jedoch auch nicht ganz darauf verzichten.


    Natürlich ging es Lukas nicht gut im Tierheim. Daher habe ich das "gut" auch in Anführungszeichen gesetzt. Ich dachte, es ist klar, was ich damit meine, denn es ist ja nicht zu leugnen, dass er rein körperlich auf dem Foto gesünder aussah als er es jetzt tut. Er war dicker, hatte volles Fell... Trotzdem wird es ihm schon jetzt im Großen und Ganzen viel, viel besser gehen als zu seinen "guten" Tagen im Tierheim. ich bin auch sehr froh, dass ich ihn zu mir geholt habe, denn er tut mir auch gut. :smile:


    So, ich haben fertig. :dead:


    Wie oben bereits geschrieben - ich schätze den Austausch hier sehr und lege Wert darauf, auf alle einzugehen, die sich die Mühe machen und hier mitschreiben. Genauso viel Mühe gebe ich mir dann damit, auf alle Antworten einzugehen. Ich fände es nur schön, wenn sich niemand angegriffen fühlt, wenn ich erkläre, warum ich einiges nicht umsetzen will oder kann. Es gibt keine allgemein gültige richtige Ernährung, da muss jeder seinen eigenen Weg finden. Ich bin froh um die vielen fundierten Ansätze, die ich hier und außerhalb des Forums erläutert bekomme. Und wie man an Lukas sieht, scheint das Konzept, was ich für ihn daraus und aus eigenen Erfahrungen zusammengebastelt habe, ja zu funktionieren.

  • Nochmal wegen der schuppigen Haut, die du erwähnt hast... Kratzt er sich denn oft? Denn extremer Juckreiz kann auch Krampfanfälke auslösen. Wurde denn ein Hautgeschabsel gemacht seit der Milbenbehandlung? Eventuell können sich da auch Hefen oder Pilze draufgesetzt haben als die Milben noch da waren.

    Der Juckreiz wird zwar langsam weniger, aber ja, er kratzt sich schon noch oft. Gott sei Dank kratzt er sich aber nicht blutig.


    Seit der Milbenbehandlung wurde die Haut nicht mehr genauer untersucht. Ich wollte das aber eh beim Arzttermin am Donnerstag ansprechen. Er hat an einer Stelle auch so richtige Verkrustungen, da soll die Ärztin mal gucken, ob das einfach nur alter Schorf ist oder irgendwas anderes.

  • Vielleicht waren‘s einfach Zahnprobleme: plötzlich konnte er nicht mehr so schnell fressen wie die anderen und die Unterernährung hat dann sein Immunsystem geschwächt, so dass alle Arten von Parasiten leichteres Spiel hatten.

    Ich hoffe es. Wirklich. Das wäre für ihn die schönste und beste Lösung. Seine Zähne sehen wirklich nicht mehr so gut aus, er hat auch leichten Mundgeruch. Mit dem ist er schon aus Polen hier angekommen und irgendwas wurde an seinen Zähnen wohl auch in Polen schon gemacht (vermutlich Zahnstein entfernt vor einiger Zeit und es fehlen ein paar Zähne, die vermutlich gezogen wurden). Genaueres erfahren wir dann am Donnerstag.

  • Ich drücke einfach mal die Daumen.


    Ich würde mit ihm zur Physio. Das kannst du ja auch mit dem Verein abklären. Meines Wissens nach sind die Kosten da für einmal sehr überschaubar (kann man ja vorher nachfragen).


    Ansonsten würden mir noch Bauchkrämpfe einfallen. Ob das solche Symptome hervorrufen kann weiß ich aber nicht. War eine spontane Idee.

    Echt? Hunde-Physio hört sich erst mal wahnsinnig kostspielig an. Ich kenne da aber über drei Ecken einen Tier-Physiologen, bei dem könnte ich mal freundlich anfragen.


    Ich werde mal die Ergebnisse der nächsten Untersuchungen abwarten. Vielleicht ist mit seinem Rücken ja auch alles in Ordnung. Für die möglicherweise vorhandenen Verspannungen habe ich ihm gestern noch ein warmes Kirschkernkissen auf den Rücken gelegt. Das scheint ihm gefallen zu haben, er hat die gleichen Geräusche gemacht, die er von sich gibt wenn ich ihn richtig durchrubbel und -bürste und ist dabei auch eingeschlafen. :herzen1:


    Wobei... er hat ja auch eine Beule von einem unbehandelten Bruch am linken Vorderbein. Noch hat er keine sichtbaren Beschwerden dadurch, aber die werden bestimmt irgendwann kommen. Vielleicht kann man da mit Physio etwas vorbeugen. Aber erst mal steht die Abklärung der Anfälle ganz oben auf der Liste.

  • Echt? Hunde-Physio hört sich erst mal wahnsinnig kostspielig an. Ich kenne da aber über drei Ecken einen Tier-Physiologen, bei dem könnte ich mal freundlich anfragen.


    Erst-Besuch kostet bei der Pyhsio, bei der ich mit meinen Hunden jetzt schon ein paar Mal war 70 €.
    Folgetermine 35 €


    (besondere Behandlungen wie Unterwasserlaufband und Blutegel kosten natürlich extra)

  • Hallo! :winken:
    Ich habe den Beitrag von @Mehrhund als gar nicht so agressiv wahr genommen, sondern als wirklich besorgte Reaktion und konnte einigen Ratschlägen als Laie gut folgen. Auch das wach rüttelnde "du hast einen schwer kranken Hund" hat mich nochmal die verlinkten Bilder von dir ansehen lassen und ja - sein Fell sah da dicker und glänzender aus, ich kann mir aber auch so ein Phänomen vorstellen, dass ein leerer Magen aufbläht und das nun kein Indikator dafür ist, dass er da besser dran war. Er sieht da einfach sehr traurig aus.


    Ich danke dir aber auch, dass du so ausführlich da nochmal drauf eingegangen bist und du erscheinst mir doch sehr realistisch deinen Hund zu sehen. Natürlich musst du alles abwägen und selbsr entscheiden und ich hoffe, du findest genau den richtigen Weg für Lukas. Ich wäre völlig überfordert und hätte eine heiden Angst.


    Gerade, weil du im Eingangspost (wenn ich das richtig erinnere) gesagt hattest, du möchtest keinen Problemhund und kannst das auch finanziell nicht leisten - ziehe ich meinen Hut davor, dass er bei dir bleiben durfte und du nun sein zu Hause bleibst. Denn das ist schon ein großes Problem, wenn er am Ende nicht " nur bloß " ans normale Essen gewöhnt werden muss, sondern am Ende eine schwerere auch kostspielige Erkrankung hat. Ganz ehrlich Hand aufs Herz - ich wüsste nicht, ob ich ihn nach 10 Tage Probewohnen behalten hätte. Wahrscheinlich schon, weil ist so ein kleiner armer Knopf erstmal da, ist er Ratz fatz im Herzen. Aber ich wäre kotzwütend auf die Organisation und völlig überfordert.


    • Will sagen, ich bewundere deine Kraft, auch hier dann noch unermüdlich Rede und Antwort zu stehen und ich hoffe so sehr für euch, dass der Plüsch wieder auf die Pfoten kommt und seelisch und gesundheitlich voll geneßt!

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