Mein Hund hat erneut einen Menschen gebissen - und ich bin Schuld!
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@Lennox0611
Passt schon. Es ist Dein gutes Recht eine Meinung dazu zu haben und diese zu äußern. Wir müssen sie nicht teilen :-)@suciliana
Ich wünsche Dir und Deinem Hund alles Gute. Ich hoffe wirklich Du hast aus dieser hässlichen Situation gelernt und weißt wie Du Deinen Hund zukünftig zu führen und zu sichern hast. Auch dass Du aus diesem Thread viel für Dich mitnehmen kannst. -
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Hi
hast du hier Mein Hund hat erneut einen Menschen gebissen - und ich bin Schuld!* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Er ist eigentlich ein sehr normaler Hund, der sich leicht führen lässt, ein Super-Grundgehorsam hat, sich auch durch verschiedene Reize nicht aus der Ruhe bringen lässt, sich eher devot verhält und beschwichtigt - also kein Zähne fletschendes Monster.
Ich glaube, hier liegt die Wurzel des ganzen Problems.
Hunde müssen nicht "böse" oder "Monster" sein, damit von ihnen eine gewisse Gefahr ausgeht. Der liebste netteste Hund hat Zähne und kann beissen, und es gibt viele Gründe, das zu tun. Angst, Erschrecken, Schmerzen... es muss wirklich nicht immer was mit erhöhter Aggressivität zu tun haben. Zum eigenen Halter sind die meisten Hunde "lieb" - da kann man sich immer gar nicht vorstellen, dass der tatsächlich beissen kann...
Also ist die erste Pflicht des Halters, Situationen richtig einzuschätzen und den Hund davor zu bewahren, in eine Situation zu geraten, in der er meint, seine Zähne einsetzen zu müssen.
Und wenn man schon weiß, dass man ein Exemplar hat, bei dem es - sei es aufgrund von Rasseeigenschaften, dem individuellen Charakter oder der Vorgeschichte - ein erhöhtes Risiko gibt, dann ist die Verantwortung des Halters NOCH größer.
Würde man den ganzen Kram vom "lieben" und "bösen" Hund mal aus der Gleichung rausnehmen, wäre schon viel geholfen.
Hier wurde die Situation krass falsch eingeschätzt - das wird hoffentlich NICHT wieder passieren, und der Hund wird endlich gesichert.
Bei Auflagen und Maßnahmen, die es nach einem Beissvorfall gibt, geht es auch nicht um Strafe oder Rache, sondern einfach nur (ebenfalls) darum, gefährliche Situationen in Zukunft zu vermeiden.
Von daher finde ich diese emotional aufgeladene Diskussion absurd. JEDER Hundehalter sollte die Verantwortung für seinen Hund ernst nehmen, und möglichst nicht erst nach dem 2. Vorfall.
Jetzt obliegt die Entscheidung dem OA und nicht uns. Es sind Einzelfallentscheidungen, die gehen mal so, mal so aus. Dass in diesem Fall begründete Zweifel an der Zuverlässigkeit der Halterin aufkommen könnten, ist naheliegend - muss man halt sehen, wie das entschieden wird. Ebenso, für wie gravierend der Vorfall gehalten wird.
Ich kenne durchaus auch (gemeldete) Vorfälle, die ohne Konsequenzen geblieben sind.
So häufig ist das auch nicht, dass ein Hund eingezogen wird - zumal wenns nicht gerade ein illegal gehaltener Listenhund ist. -
Ich hatte gehofft, wenigstens eine Person hier zu treffen, die ebenfalls schon mal so eine Dummheit begangen hat...
Ich nicht aber einige Gassibekanntschaften. Nicht in Deutschland sondern in der Schweiz, da läuft's ein wenig anders.
Aber ja, ich kenne mehrere Hunde die schon fast regelmässig zwicken, stellen, verbellen. Da ist nicht ein einziger Gebrauchshund (aka zähnefletschendes Monster) dabei. Das geht vom Kleinhundchen bis zum Bernersenn.
Der eine Bernersenn ist schon gar nimmer an der Leine weil Frauchen eh nur auf den Latz knallt und schon mehrere böse Unfälle hatte wegen ihrem Hundchen. Und das ist kein sehr freundlicher Hund, dafür extrem grossIch empfinde die Toleranz hier als extrem hoch, solange ein Arztbesuch nicht notwenig ist. Ab dann nimmt's seinen automatischen Lauf.
Aber bis dahin kann schon fast geschehen was will.
Der Unterschied zu Dir ist, Du versuchst nach bestem Wissen und Gewissen einen erneuten Zwischenfall zu vermeiden.
Das tun die Leute die mir da so spontan einfallen nicht. Denen ist das egal. -
nicht aus der Ruhe bringen lässt, sich eher devot verhält und beschwichtigt - also kein Zähne fletschendes Monster.
Passiert gar nicht so selten, dass gerade so ein B-Typ, der eher zurückhaltend wirkt, in Bedrängnis nicht warnt, sondern sich gleich nicht anders als mit Schnappen/Beissen zu helfen weiss, während der A-Typ schon rein vorsorglich mit wilder Show Distanz erzeugt hat.
Die sind dann wegen ihrer Zurückhaltung und aus "fehlender Übung" nicht überzeugend genug im Drohen/Warnen, ganz besonders, wenn irgendjemand noch dazu irgendwann mal Knurren usw. verboten hat.Muss ja nicht auf ihn zutreffen- aber das gibt es wie gesagt häufiger.
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Wir können aber auch einfach aufhören uns aufzuregen, wenn wir oder unsere Hunde angegriffen werden.
Und das, wo sich jeder HH schon aufregt, wenn andere Hunde in sie reinlaufen.
Niemand hört auf, sich darüber aufzuregen, niemand hört auf, das zu kritisieren. Warum sollte man das tun? Wie andere schon ausführten, nahezu alle bemängeln die Verantwortungslosigkeit, das auf die leichte Schulter nehmen und das sich Schönreden (wobei ich die Ursache ähnlich verorte, wie @frauchen07).
Du kennst sicherlich einige meiner Beiträge zu solchen Fällen. Gehöre auch zu denen, die so etwas sehr klar und deutlich kritisieren.Auch hier im Thread habe ich das so gemacht, beschönigt habe ich wohl eher nichts. Und ich bin auch weiterhin der Meinung, dass es völlig Rechtens ist, dass sich das OA hier einschaltet. Das muss so sein. Man hat sich an solche Auflagen zu halten oder per Umfeld eben so zu sichern, dass so etwas nicht mehr passiert (Parkplatz und Buschwerk ... bin immer noch der Meinung, das war ziemlich ... hhhm ... dumm, deutlich ausgedrückt).
Aber wenn hier im DF jemand Einsicht zeigt, denke ich, macht es wenig Sinn, immer weiter drauf zu hauen oder mir zu wünschen, der Hund würde der TE entzogen werden. Finde eben auch, dass man jeden Fall individuell, auch in der Schwere der Vorfälle betrachten muss und Einsicht, die mit ebenso einsichtigen Massnahmen/Handlungen bestätigt werden, fallen für mich hier mit in die Waagschale (es bleibt nicht nur bei hohlen Worten). So sachlich objektiv, wie es mir anhand der vorliegenden Informationen möglich ist.
Z.B. ganz anders sehe ich das beim Halter mit seinen 4 - 6 Hunden, die den kleinen Spitz getötet haben. Ein Halter, der sich über unglaublich viele VOs hinweg gesetzt hat (er darf nicht so viele halten, sie wurden nicht angemeldet, er darf sie nicht alle gleichzeitig ausführen und alle waren auch noch ungesichert ...). Dort ist es für mich überhaupt keine Frage mehr, dass einem solchen Halter die Hunde entzogen werden müssen. Eine Einsicht, die ich bei einem solchen Halter weder erwarten, noch ihm abnehmen würde, könnte das nicht mehr aufwiegen.
Ich hatte gehofft, wenigstens eine Person hier zu treffen, die ebenfalls schon mal so eine Dummheit begangen hat...
Die Wahrscheinlichkeit ist gering. Das liegt höchstwahrscheinlich an der Menge (so ca. 7 Mio aufwärts) von Hunden mit ihren Halten, die immer unauffällig bleiben, ihr ganzes Leben lang keine Auflagen bekommen. Und nicht aufgrund z.B. Folgendem:
sind doch alle perfekt mit perfekten Hunden.
Was für die einen perfekt ist, ist für andere die Masse und somit völlig normal.
wenn das für dich unterste Schublade ist,
Glaube eher, das lag dann daran:
vielleicht habe ich mich dadurch das dies mir passiert ist in der wortwahl zu hart ausgedrückt, dies gebe ich zu.
Du darfst nicht vergessen, in einem Forum hat man nur die Worte zur Verfügung, eben die, die Du gewählt hast. Das macht es so schwierig, die (unausgesprochenen) Worte derer zu verstehen, die man nicht kennt, nicht sehen kann. Dies gilt für Dich, aber auch für die TE.
Ich glaube, hier liegt die Wurzel des ganzen Problems.
Hunde müssen nicht "böse" oder "Monster" sein, damit von ihnen eine gewisse Gefahr ausgeht. Der liebste netteste Hund hat Zähne und kann beissen.Das sehe ich auch so, das Gefühl hatte ich auch von Anfang an, eben wg. dem Schönreden, dem Banalisieren des 1. Vorfalls (so mal schnell wisch vom Tisch) und den gleichen Ansätzen, die man hier zu Beginn lesen konnte. Du hast das wunderbar auf den Punkt gebracht.
Würde man den ganzen Kram vom "lieben" und "bösen" Hund mal aus der Gleichung rausnehmen, wäre schon viel geholfen.
Ja, dann muss man sich auch nichts mehr schön reden ... und kann sich bewusst machen, Hunde sind immer noch Tiere. Und egal, wie lieb so ein Hund auch ist, es bleiben Tiere und so kann es schnell zu "unverhofften" (für uns Menschen) Reaktionen kommen. Je realistischer man das sieht, desto besser und offener kann man das einschätzen.
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Ich denke man sollte von Grund auf davon ausgehen, dass sein Hund gefährlich ist/werden kann. Und genau davon seine sicherungs/erziehungs und Führungsmassnahmen abhängig machen. Nicht von Gesetzen/regeln/Auflagen. Ganz vom Beginn an, ich/meine Familie hält den Hund, damit steigt meine Verantwortung nicht nur dem Tier gegenüber, sondern auch der Gesellschaft gegenüber. Und diese Verantwortung erstreckt sich vor allem auch über den Schutz vor meinem Hund. Sei es weil jemand anderes Angst hat, sei es weil mein Hund vorne eine Schnauze mit beeindruckenden Zähnen und eine ziemliche kieferkraft hat, sei es weil mein Hund 50 kg wiegt und damit locker Menschen von den Beinen holen kann usw.
Wie oft begegnen einem Hundehalter die ihre Hunde nicht lesen können/ falsch interpretieren, oder ihre Verantwortung mit Sätzen wie "der tut nix" aushebeln bzw. nicht wahrnehmen wollen oder können?
Es gibt mehr Menschen, auf engerem Raum bei uns und mehr Hunde auf engerem Raum als früher.
Ich versuche (es gelingt mir auch nicht immer, Nobodys Perfect), mir täglich bewusst zu machen, was ich an hundepotential halte. Und ich vergesse nicht, bei all der Zuneigung zu meinen Hunden, zu was sie auch in der Lage sind. Ihr Körper ist funktional, sie sind schneller als jeder Mensch, ihr vierpfoten Allradantrieb ist uns überlegen, ihre Körperbeherrschung, ihr Geruchs und Gehörsinn, ihre Zähne, ihre trittsicherheit, ihre sprungkraft, sie sind uns Menschen/vor allem Kindern so oft überlegen, auch wenn das süße 12 kg Hündchen gar nicht so ausschaut. (Dabei nehme ich jetzt mal die qualzuchtrassen teilweise raus und auch die Mini Mini Mini winzhund).Bedeutet ich belaste meine Umwelt/die Gesellschaft mit meinem Hund/meinen Hunden. Und damit so wenig wie möglich wegen/mit meinem Hund passiert, muss ich mir der Gefährlichkeit der bloßen Existenz meines Hundes bewusst sein und diese Verantwortung voll tragen und ernst nehmen. Dazu gehört Hund sichern, Hund erziehen, Hund versichern, Menschen und andere Tiere vor meinem Hund schützen. Das ist das was ich beim hundekauf mitkaufe. Eine riesige Portion Verantwortung.
Ein Fehler kann passieren! Auflagen/regeln und Gesetze erinnern uns dann nachdrücklich an unsere Verantwortung der Gesellschaft gegenüber.Ich liebe meine Hunde sehr, aber ich habe mich vor langer Zeit von der romantischen Vorstellung verabschiedet, dass der Hund ein engelsgleiches lassie Wesen ist, dass ohne Furcht, Tadel und aggressionsfrei, treu an meiner Seite durchs Leben gleitet.
Es ist einfach diese Grundhaltung, die ich versuche im Hundeverein Menschen mit ihren Tieren mit auf den Weg zu geben. Wir leben im jetzt und hier und so ist es nunmal.
Jeder der selber schon gebissen wurde vom Hund , weiß was diese Zähne anrichten können. Unsere Hunde sind nicht besser oder schlechter als wir. Sie haben sich nicht ausgesucht bei uns zu leben, wir haben sie in unser Haus geholt, wir leben mit ihnen. Somit liegt es an uns die Verantwortung für das Model mit den 42 Zähnen auch zu tragen.
Ich kenne die themenstarterin nicht persönlich, ich weiß nicht, ob sie nun die Gesellschaft vor ihrem Hund ausreichend schützt, ich kann nicht beurteilen, welche Strafe für ihr unverantwortliches handeln angemessen ist. Das OA wird das entscheiden. Ich kann der themenstarterin nur ans Herz legen, alles an Auflagen bis auf den i Punkt zu erfüllen. Ihre Verantwortung zu übernehmen und dem Fakt stellen, dass soetwas nicht wieder passieren darf. Das zweite mal, war schon zu viel.
Und was nun ein Biss ist, oder noch nicht. Spielt kaum eine Rolle. Der Hund hatte seine Zähne, an der Wade eines anderen, fremden menschens, damit ist das durch. Dieser Hund setzt seine Zähne gegen fremde Menschen ein, ohne in einer Situation der Notwehr zu sein.
Ich hoffe, viele lernen aus einem solchen Fall. Ich jedenfalls tue dies.
Lg
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Den ersten Vorfall, das gebe ich zu, habe ich als dumm gelaufen verbucht. Der Hund ist ja in dem Fall nicht direkt auf einen Menschen losgegangen. Der stand ihm halt sozusagen im Weg.
Ich glaube, Du machst Dir da selbst was vor....
Denn:
Ich hatte schon Hunde aus Tierheimen, die dort landeten, nachdem sie nach Beißvorfall eingezogen oder abgegeben wurde.Jeder dieser Hunde konnte die Stärke des Bisses wunderbar regulieren (also sanft mit mir raufen z.B.)
und
keiner dieser Hunde hat jemals "aus Versehen" bzw. den Falschen gebissen.Hunde können das sehr wohl dosieren und differenzieren...
Bestes Beispiel ist das "Finger erwischen beim Beutespiel". Da kann man sagen: Im Eifer des Gefechts, aus Versehen...
Komischerweise passierte meinen Hunden das aber ab dem Moment, wo sie kapierten, dass das Spiel dann sofort vorbei ist und ich sauer bin, nicht mehr... Wäre das also einfach "aus Versehen", wäre das unabänderlich! Die wissen, wo sie hin beißen! -
Meine haben ja oefter meine Hand/Finger im Maul. Das liegt aber zum Grossteil an meiner eigenen Dummheit
Dieses 'er war sich nicht bewusst, WO er gerade reinpackt' lasse ich (abgesehen vom Beutespiel mit kleinen Deppen wie mir. Da aber auch nur ohne Verletzungen die ueber aufgeratschte Haut rausgehen...) genau bei einer Sache zu/gelten: Wenn Hunde sich wirklich beissen und ein Mensch reinpackt! Wenn die voll mit Adrenalin und so fokussiert sind, koennen sie es schon mal nicht erkennen. Aber auch da kenne ich es nur so, dass sie sofort ablassen, wenn sie erkennen, dass sie da nen Menschen gepackt haben. Voellig anders bei Hunden, die sich 'gezielt' den Menschen aussuchen (egal wieso).. -
Kann schon sein, dass ich mir etwas vormache. Aber ich suche nach einer Antwort. Warum macht dieser liebenswürdige, verschmuste, tolle Hund so etwas?
Bei gestellten Situationen im Training (analog Wesenstest) ließ er sich nicht aus der Reserve locken. Er machte alles richtig. Selbst die vermummte fremde Person versuchte er zu beschwichtigen.
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Kann schon sein, dass ich mir etwas vormache. Aber ich suche nach einer Antwort. Warum macht dieser liebenswürdige, verschmuste, tolle Hund so etwas?
Bei gestellten Situationen im Training (analog Wesenstest) ließ er sich nicht aus der Reserve locken. Er machte alles richtig. Selbst die vermummte fremde Person versuchte er zu beschwichtigen.
Hallo Suciliana,
gestellt ist gestellt. Ich bin der Meinung dass Hunde das sehr wohl wahrnehmen, daß es nicht Real-Life ist. Und auch als HH ist man vorbereitet und anders drauf. Das ist nicht wirklich Alltag mit Überraschungsmoment ect.
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