• Ich will niemandem die Fährte madig machen, aber wenn ich keine Prüfungsambitionen in die Richtung IPO/FH habe und meinem Hund "nur" auf Spaziergängen ein bisschen Beschäftigung bieten wollte,... ich würde mir eine andere Art der Nasenarbeit suchen. |)
    Vor allem auch, wenn ich niemanden an der Hand hätte der mir zeigt wie der korrekte Aufbau geht.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Fährten* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Wir haben einen Fährtengrundkurs besucht und bauen das jetzt just for Fun für uns aus. Es geht nicht um Prüfungen etc.


      Ich vermute, du hast da ähnliche Ambitionen wie wir, deswegen beschreibe ich mal, wie das aufgebaut wurde und weiter ausgebaut wird.


      Du benötigst:
      -eine Schleppleine, ca. 5-10m, nur fürs Fährten!
      -ein Halsband bzw. Wir benutzen eine Kette, weil die sich ganz klar von "normalen" Aktivitäten unterscheidet
      -einen Fährtenabgangsstab (kann einfach ein Orchideenstab sein, den du in die Erde steckst)
      -ein Holzkistchen mit einem Verschluss, wo ein Leckerchen rein passt.
      -jede Menge Leckerlis, wir nutzen Frolics, die in kleine Teile zerbrochen werden
      -Gummistiefel (die nehmen deinen Geruch außen nicht an)


      1. Schritt
      Du machst auf einer Wiese einen grooooßen Schritt nach vorne und platzierst links von dir den Fährtenabgangsstab. Du trittst nun ein Quadrat von ca 1m x 1m mit Kaffeebohnenschritten. Der Abgangsstab ist in der linken unteren Ecke. Im Quadrat trampelst du auch herum. Richtig feste aufstampfen, um den Boden und die Pflanzen richtig zu verletzen. Nun verteilst du ca. 20 leckerchen im Viereck. Du trittst mit einem großen Schritt wieder heraus.
      Nun den Hund umleiten, das Kommando für Arbeit geben. Die Schlepp wird zwischen den Beinen am Bauch geführt. Nun führst du den Hund zum Viereck, immer rechts vom Abgangsstab beginnen. Sobald die Nase am Boden ist, folgt das Kommando "such". Er soll nun im Viereck die Leckerchen er schnüffeln. Macht er das konzentriert und gut, wird er verbal gelobt. Verlässt er das Viereck und geht wieder zurück, wird verbal gelobt. Wenn er ca 15 gefressen hat, ziehst du ihn raus, kurz bevor er ins nächste beißen kann. Dann gibt es das Kommando für fertig. Immer am besten dann raus nehmen, wenn er am motiviertesten sucht! Er weiß, dass da noch welche liegen und wird beim nächsten Mal noch konzentrierter und besser suchen wollen.vSinn ist, dass er die Bodenverletzungen mit lecker verbindet.
      Das machst du nun mehrmals pro Woche. Gerne auch mehrere Quadrate hintereinander.


      2. Schritt
      Du platzierst den Abgangsstab und bildet rechts von ihm ein Dreieck. So ca. drei Kaffeebohnen pro Seite. Du verteilst ein paar Leckerchen drin, ein paar mehr in die Spitze. Von der Spitze des Dreiecks gehst du nun in Kaffeebohnenschritten gerade aus. In jeden Schritt kommt in die Spitze ein Leckerli. Am Ende liegt das Holzkästchen mit dem Leckerli drin. Gerne mit der Hand aufs nächste Lecker deuten, wenn er sich schwer tut. Ist er zu schnell und überspringt Schritte, kann man die Geschwindigkeit mit Zug auf der Schlepp etwas drosseln. Ist er bei der Box, ihn feiern und die Box öffnen, damit er das Leckerli raus fressen kann. Das Kommando für fertig geben.


      So geht es immer weiter. Du baust die Fährte nun aus, indem sie länger wird und Kurven drin sind. Irgendwann liegt nur noch in jeder zweiten Kaffeebohne ein Leckerli. Dann werden aus den Kaffeebohnen Schritte. Hier wird wieder in jeden Schritt ein Leckerli gelegt. Die Fährten werden bei jedem Schritt immer länger und immer kurviger und verwinkelter. Irgendwann liegen immer weniger Leckerli drauf und er wird die Kiste am Ende finden wollen.


      Außerhalb der Fährte wird geübt, dass er sich bei Sicht auf das Kästchen hinlegt. Ohne Kommando! Einfach die Box auf den Boden führen, sobald die Tendenz zum Platz da ist, öffnen und loben. Irgendwann liegt die Box da und er wird sich daneben legen, du öffnest sie, Party!



      So, das in aller Kürze. Wir sind momentan bei Kaffeebohnen in Schlängellinien :-)


      Bei Fragen, gerne her damit!

    • Bildchen habe ich keine, ich habe mal ein kleines Video gemacht.


      Ich fährte mit Sina hin und wieder just for fun.
      Ohne Winkel (dafür Bögen), ohne Gegenstände - ganz einfach eine Eigenfährte auf der am Ende der "Jackpott" ist und zwischendurch noch hin und wieder ein Leckerlie liegt.


      Theoretisch könnte ich das noch ausbauen (mit Winkel, mit Verweisen von Gegenständen, mit längerem Liegenlassen der Fährte, mit Fremdfährte, mit Wechselgelände, mit Verleitung), ist mir aber zu "doof" weil ich dann viel öfter Fährten gehen müsste damit das auch was wird.


      Das war ihre 1. Fährte auf der noch jede Menge Leckerlies liegen:


      [media]https://youtu.be/XsTZep0If7o[/media]

    • Wie sieht der Aufbau dann aus ohne Sportmodus?Einfach Hund absitzen lassen und Schritt für Schritt eine Fährte legen? In den Fussabdrücken oder ziehe ich eine "Fährte" hinter mir her und am Ende der Fährte lasse ich es dann liegen zur Belohnung?



      Okay, damit bin ich überfordert :lol: Ich dachte so an zb. ein Gegenstand oder eben etwas "Leckeres" am Ende der fährte?
      Wirklich einfach nur, damit seine Nase und sein Köpfchen gefördert wird. Wir machen ja noch Dummy ab und an, den sucht er ja auch mit Vorliebe.


      Wenn man keine Sportambitionen hat, würde ich mir auf jeden Fall keine Fährtenarbeit im Sinne von Fährtenhund-Prüfungen oder IPO Fährten aussuchen, auch wenn das hier gerade beschrieben wurde. Du wohnst mitten in NRW - das heißt, du wirst kaum Flächen finden, die nicht entweder permanent durchlaufen werden (Es sei denn du möchtest das morgens um 5 Uhr machen) oder wo dich der Bauer hochkantig runterwirft - zumindest wenn du mal mehr als 20-50 Schritte gehst - weil das Legen einfach dauert und das Ding ja auch Liegezeit hat und du bei diesen Fährten, wenn dir ein anderer "Tut nix" das Futter wegfrisst oder tausend Leute durchlatschen, ein echtes Problem bekommen kannst, dass dein Hund freudvoll und gescheit lernen kann, was er tun soll.


      Darum würde ich dir entweder ne frei verloren Suche oder ne Schleppfährte anraten. Je nachdem, ob der Hund lieber einen Gegenstand der in ein Gebiet geworfen wird ausfindig macht und dann entweder verweist oder bringt - oder ob du einen bestimmten Gegenstand ziehen willst, dessen Spur er folgt (Schleppe).

    • Danke euch allen =)


      Genau so wie Dackelbenny das macht, hab ich mir das vorgestellt. Damit wäre Baxter wohl zufrieden und hätte Spaß.


      @Hummel ich wohne zwar in NRW, aber hier hätte ich genug Felder bei denen unsere Bauern nichts sagen =) Außer ein Bauer, aber da kenne ich die Felder. Und hier sind auch wenig HH unterwegs.


      Beides was du vorgeschlagen hast wäre was für Baxter, also Gegendstand in ein Gebiet werfen und suchen und eben auch Schleppfährte.

    • Die Bo hat früher auch total gerne „such verloren“ gemacht. Wir haben dann irgendwas, ein Tuch oder ihr Halsband etc. fallen lassen. Sind ein paar hundert Meter weiter gelaufen. Dann hat sie das Kommando „such verloren“ bekommen und hat dann das Teil geholt, was wir verloren haben. Natürlich per Nase den Weg zurück gelaufen, den wir gekommen waren

    • Echt? Dann ist das echter Luxus, wenn du gleich mehrere Bauern hast, die dich auf die Äcker lassen. Gibt schon genug Vereine, die nicht mal mehr IPO anbieten sondern nur noch die Prüfungen in B und C, weil das Gelände fehlt.


      Schleppfährten kannst du mit einem Fell- oder Futterdummy aufbauen - wenn er den super findet und mag. Fängst an, markierst dir den Abgang mit zB ein paar Haaren vom Felldummy und ziehst das Ding ca 10 Meter - da darf er zuschauen. Dann setzt du ein Ritual vorweg (Ob das eine besondere Halsung ist, oder sonstwas) und zeigst ihm den Ansatz und lässt ihn zum Dummy laufen. Ist viel Auge dabei, aber erst mal egal.


      Dann wird die Strecke länger, dann, wenn er das Ritual auch mit dem Spaß und Erfolg verknüpft hat, lässt du ihn nicht mehr zuschauen - er findet dann über das Ritual in die Stimmung (aber dann Strecke wieder kurz - immer nur einen Parameter verändern ;-) - wenn es neu ist, dass er nicht zugucken durfte, darf die Strecke wieder nicht lang sein. Dann solltest du den Dummy auch an eine Angel machen, so dass er sicher nicht der Fußspur, sondern der Dummyspur folgt, kannst ihn auch mal zum Überprüfen verwirren in dem du die Schleifspur mit den Füßen kreuzt. - Achso - der Hund sollte unbedingt an der Leine sein.


      Und ab dann sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt, solange du auf 2 Dinge achtest: 1. nicht immer nur schwere Fährten mit was Neuem, sondern immer auch mal was leichtes zwischendurch und 2. Immer nur einen Parameter verändern (Untergründe, Strecke, Liegezeit, Hochlage, Ablenkungen, Wetter (Wind, Regen) etc pp)

    • Da haben wir hier echt großes Glück, wir haben vor 2 Wochen die LGFH ausgerichtet und Gelände für 24 FH1 und 5 FH2 Fährten gehabt.
      Wenn man die Bauern aufklärt was man da mit dem Hund genau macht, also dass der Hund angeleint ist, nur "geht" und nicht über das Feld/Wiese "ackert", nicht buddelt usw., dann hat hier so gut wie keiner was dagegen.
      Und natürlich kommt es immer gut, wenn man da mal mit einem kleinen Präsent auftaucht.

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