Schönes und Schweres - zeigt Eure Rumänen

  • Ich lese hier sehr oft, dass Hunde aus Rumänien bei Euch leben. So oft, dass das schon fast eine neue Hunderasse ist! Wie seid Ihr zu den Hunden gekommen? Was habt Ihr am Anfang für Probleme gehabt? Wie seid Ihr mit der zuständigen Orga zufrieden? Teilt das mit und vielleicht finden sich noch Andere, die diesen tollen Hunden ein Zuhause geben möchten, sie haben es so sehr verdient.
    Ich fang an mit meiner Bondi.
    Mein Seelenhund würde in kürzester Zeit gehen, das wusste ich. Er hatte CNI und unser 12-jähriger Senior hätte mich nicht vor der tiefen Depression retten können, die ich herannahen fühlte. Also suchte ich im Internet, um einen Hund zu finden, der zu uns passte - und den ich meinem schwerstkranken Ali noch vorstellen konnte. Ich suchte Tag und Nacht. In allen Tierheimen in nah und fern, auf russischen, polnischen, spanischen und was weiss ich für Seiten. Ich fand nach Wochen eine Organisation, die Salvate Canes hiess und blätterte die Seiten durch, las die Beschreibungen, sah die Videos der Hunde an. Und bei einer Beschreibung traf es mich wie ein Blitz, das Video brauchte ich gar nicht, von mir aus hätte der Hund aussehen können wie ein sibirisches Hängebauchschwein - falls es das gibt. Da stand - "sie ist keine Schönheit, aber der traurige Blick ihrer Augen verfolgt mich Tag und Nacht. Sie ist für ein Leben im Shelter überhaupt nicht geeignet und braucht dringend eine Familie...". Dann sah ich mir das Video an. Ich fand sie schön. Das Telefon hatte ich schon in der Hand. Die Orga wird von Fürth aus geführt,die Vorsitzende kannte jeden der vorgestellten Hunde persönlich. Wir wollten einen ruhigen Hund, genau das war sie.
    Das Alter - 2 1/2 - passte gut. 14 Tage später übernahmen wir sie an einer Autobahnraststätte. Sie ist ein grosser Hund, ich war seit Jahren nur kleine gewohnt.
    Ich sass mit ihr auf dem Rücksitz des Autos - und ich hatte keine Minute das Gefühl von Unsicherheit oder gar Angst. Als wir in die Nähe unserer Stadt kamen, sahen wir ein Feuerwerk.... Meine Stadt begrüsste einen neuen Einwohner. Hab ich ihr zumindest gesagt. Wir sind zuhause ausgestiegen, ich hatte ihr ein Halsband umgelegt und sie angeleint, es war schon dunkel. Wir haben ihr das Grundstück gezeigt und sind ins Haus gegangen. Mein Mann, mein Sohn und ich setzten uns im WZ auf den Fussboden und liessen sie
    in jedes Zimmer gucken. Dann kam sie zu uns, und legte sich dazu. Von da an war es, als wäre sie immer bei uns gewesen.
    Die ersten 2 Wochen ging ich mit ihr nur auf dem Grundstück spazieren, dann immer grösser werdende Runden. Nach über einem Jahr hatte ich den Mut, sie abzuleinen.
    Sie ist ein tolles Mädchen und seit dem 20. Oktober 6 Jahre bei uns. Leider hat mein Ali sie nicht mehr kennen gelernt, er ging 3 Wochen vorher. Aber ich denke trotzdem, er weiss, dass sie hier ist - und irgendwie hat er bei der Suche bestimmt sein Pfötchen im Spiel gehabt......
    Das ist meine Bondi - und nun seid Ihr dran!

  • Hi,


    darf ich mich auch mit einer Bulgarin anschließen?

  • Ich zitiere mich mal selber:



    Meine zweite Hündin Leela ist ein Huskymix ( die Haare!) aus Rumänien, als sie hier ankam war sie ca. sechs und anders als beschrieben (sie saß 4 Jahre im Tierheim und der Ortswechsel hat sie permanent zurückhaltender werden lassen). Sie hat genau einmal in die Wohnung gemacht, (bei ihrer Ankunft aus lauter Stress) und ist ein absolutes Goldstück. Ich habe noch niemanden getroffen, der sie nicht mag. Das schließt Leute ein, die eigentlich Angst vor Hunden haben. Sie ist sehr leise, bellt eigentlich nie und in der Wohnung und draußen sehr unauffällig. Fremde Hunde sind ihr egal und ich würde sie auf kein Volksfest mitschleifen, aber sie war und ist der perfekte erste eigene Hund.


    Dieses Foto, war das erste, was ich auf der Homepage sah
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  • Meine Bondi ist am Anfang sehr ängstlich gegenüber Männern gewesen, besonders, wenn sie dunkel angezogen waren. Und Hut ging gar nicht. Wenn hinter uns ein Mann kam, musste ich stehenbleiben und ihn vorbei lassen. Es hat auch Jahre gedauert, bis ich mich mit Jemandem unterhalten konnte, ohne dass sie dazu gebellt hat. Anfassen darf sie ausser Mann und Sohn niemand, nach 2 Jahren hat sie nun auch meiner Schwiegertochter das Streicheln erlaubt. Hunde mag sie bis auf Ausnahmen nicht, ist aber niemals aggressiv. Da ein HSH in ihr steckt, ist sie sehr territorial. Erzogen habe ich sie eigentlich nicht wissentlich, sie reagiert aber absolut zuverlässig auf "Halt", bei" sitz" und "platz "genügen Handzeichen. Heranruf klappt sofort. Da bin ich ordentlich stolz drauf. Zu unseren beiden Rüden ist sie nett, kann aber grantig werden, wenn sie bedrängt wird. Hier ist sie mit unserem Chi Seppi.

  • Ich Reihe mich einfach mal ein auch aus dem Grund, dass ich damals nur negatives über Auslandshund gelesen habe. Wir haben Marley über den Verein Friends4RomanienPaws vermittelt bekommen. Ich kann nichts negatives sagen. Wir hatten natürlich auch unsere Bedenken aber ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und auch im Voraus wurden einige Telefonate geführt um Unsicherheiten abzuklären.
    Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes über Marley gestolpert und haben zu der Zeit hat nicht effektiv nach einem Hund gesucht auch Wenn klarvwar wir wollen einen.
    Anfängliche Probleme bei Ressourcenverteidigung von Essen und Socken und er hat uns die ersten 2 Wochen dabei auch mehrmals die Milchzähne in den Unterarm gehauen. Und nach wie vor fremde Menschen aber daran lässt sich auch arbeiten.
    Ich bereue es in keiner Sekunde und würde es immer wieder tun. Er ist so eine sanfte Seele und versucht Streitereien in der Regel immer aus dem Weg zu gehen.


    Mal noch eine Frage unabhängig von diesen Thread aber es passt ganz gut weil es um auslandshunde geht. Der Schwesternverein von unserem hat Riesen Probleme in Rumänien. Sind hier im Forum Hilferufe erlaubt? Ich würde gerne irgendwie unterstützen und man würde hier so viele Leute erreichen.



  • Ein bildhübscher Kerl, Dein Marley! Hmmm - es gibt Leute, die sagen, Hunde, die wir von dort genommen haben - oder generell aus TH oder schlechter Haltung sind dankbar - hast Du den Eindruck, Dein Marley ist es?

  • Wir haben auch einen Rumänen :herzen1:
    Milow wird in einem Monat 2 Jahre alt und ist seit Ende April 2017 bei uns.
    Wir haben ihn eher zufällig entdeckt. Wir sind nämlich eigentlich wegen einem anderen Hund ins Tierheim gefahren (auch Rumäne). Der auserwählte Hund war aber schon reserviert und so schauten wir uns ein bisschen im Tierheim um.
    Ich entdeckte dann in dem einen Zwinger Milow (damals noch Aaro). Er war der einzige, der nicht direkt nach vorne kam und um Aufmerksamkeit bettelte.
    Wir sind dann noch ein bisschen weiter gegangen, aber mir ging Milow nicht aus dem Kopf. Mein Mann hatte Milow nicht mal bemerkt. Erst als ich zu der Tierheimleiterin meinte, dass mich der Hund interessiert, der da gerade aus dem Fenster schaut, hat auch mein Mann ihn gesehen.
    Wir sind dann zur Probe ein paar Mal Gassi gegangen. Für uns hat alles gepasst. Seine extreme Angst war da aber noch nicht zu bemerken bzw. konnten wir die Anzeichen noch nicht richtig deuten.


    Als Milow dann bei uns einziehen durfte, haben wir uns tierisch gefreut.
    Schnell hat er aber auch seine ganzen Ängste ausgepackt. Angst vor Menschen, so ziemlich allen lauten Geräuschen, anfassen lassen, Autos, Bahnen, Busse, LKWs, Treppen, Fahrräder, Skateboards, Tüten, flatternde Gegenstände und noch einige mehr, an die ich mich schon gar nicht mehr erinnern kann.
    Übrig geblieben sind davon: Angst vor fremden Menschen, knallende Geräusche, Skateboards und die flatternden Gegenstände - zum Glück aber nicht mehr so schlimm wie am Anfang.
    Es sind also Fortschritte da :applaus:


    Anfassen lässt sich Milow bisher auch immer noch nur von meinem Mann und mir.
    Dafür holt er sich seit ein paar Monaten auch aktiv seine Streicheleinheiten bei uns ab. :cuinlove:


    Draußen ist Milow noch immer sehr ängstlich, außer wir sind mitten in der Pampa oder im Wald.
    Zu Hause ist er dafür ein totaler Clown. xD


    Am ersten Tag bei uns (sorry für die schlechte Qualität):


    Nach etwa einer Woche bei uns:


    Aktuellere Fotos:




  • Danke, ich sag’s ihm :D Wie definiert man Dankbarkeit bei Hunden? Wie soll diese Dankbarkeit aussehen? Mit welchen Verhaltensweisen bringen diese Hunde ihre Dankbarkeit zum Ausdruck? Diese Frage habe ich mir schon öfter gestellt wenn das jemand gesagt hat.

  • Ich kanns auch nicht definieren, ist nur manchmal in den ersten beiden Jahren so ein Gefühl gewesen, wenn sie mich angeschaut hat oder zu mir kam, um zu schmusen. Übrigens geht sie nur mit mir raus, nicht mal mit meinem Mann.
    Ich hab ja geschrieben "Schönes und Schweres...", Schweres hatten wir auch. Mit ca. 5 Jahren ist sie im Dunkeln unserem Nachbarkater hinterher gejagt, kurz danach hab ich sie aufschreien gehört und sie konnte mit dem linken Hinterbein nicht mehr auftreten. Wir sind zum TA gefahren - sie hatte einen Bänderriss. Er war für OP- ich dagegen. Ein Vierteljahr haben wir Minispaziergänge an der Leine gemacht, dann war sie wieder fit. 2 Wochen später die gleiche Situation - Kater - Sprint - Schmerzensschrei - rechtes Hinterbein. Wieder ein Vierteljahr .... Heute ist sie 8 und trabt wieder sauber wie eine Junge, aber ich passe nun extrem auf.

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