Schönes und Schweres - zeigt Eure Rumänen
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Für meinen Mann war es auch erstmal eine Umstellung. Aber zum Einen hat er ein sehr solides Selbstbewusstsein und echt dickes Fell in solchen Belangen (Neid), und für den deftig/rüpeligen Umgang hatte er ja Ronja. Gut, Momo jetzt ist nicht deftig oder rüpelig, aber dafür charmant und süß, das kompensiert auch noch mal was.
Lilly ist jetzt über 7 Jahren bei uns und hat durch den Zuzug von Momo als Welpe letztes Jahr nochmal einen echten Schub in Richtung Offenheit und Selbstvertrauen gemacht. Leider auch einen Schub in Richtung pöbeln, daran arbeiten wir gerade
Trotzdem empfindet er sie als wirklich schwierigen Hund. Fällt mir schwer nachzuvollziehen, weil ich sie gerade hier am Ärmel der Welt als sogar sehr leicht zu führen empfinde. Aber sie hat sich mir auch bedingungslos angeschlossen. Und ich empfinde es nicht als Arbeit, mich im Umgang zu mäßigen, entspricht meiner Art. Seiner halt nicht und deshalb strengt es ihn an.
Und ihm ist die Resonanz superwichtig, die Hund und Mensch einander geben. Da gibts aber von Lilly nicht viel, den größten Teil dessen, was sie da zu bieten hat, reserviert sie für mich. Er bekommt mittlerweile immerhin einen kleineren Teil. Alle anderen Menschen kaum was bis nix.
Mir macht das nichts aus. Sie ist einfach, wie sie ist. Und wenn andere Menschen verdutzt, bekümmert oder ablehnend darauf reagieren, dass sie ihr auch bei nettester Zuwendung keine oder nur minimale Reaktionen entlocken können: So what? Deren Problem, weder meins noch Lillys. Er kann das nicht ganz so sehen, für ihn ist das zu weit entfernt von dem, was er sich unter Hund vorstellt. Trotzdem hat er sie mittlerweile auch ins Herz geschlossen.
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Falls das Tiershcutztier mal irgendwann nicht mehr ist (boah, ich verdränge diesen Gedanken total, auch wenn er theoretisch noch ganz am Anfang seines Lebens steht), kann ich mir vorstellen, im Tierheim als Gassigänger tätig zu werden. Aber mehr wahrscheinlich nicht mehr...
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hat das Leben hier gecrasht
Das ist traurig ...hier ist es aber genau so . Es handelt sich bei Uns allerdings um ein spanisches Modell .
Nachdem ( wir hatten immer 3 Border - wenn einer ging kam ein neuer nach , dazu auch immer mal Pflegis ging über 20 Jahre gut ) unsere letzten 3 Hündinnen innerhalb eines Jahres für immer gegangen sind ...kam die Überlegung hier auf es mal mit einem ganz anderen Hund zu versuchen. Ich hatte mir "Japan Spitz" ausgedacht - hatten eine Züchterin besucht (hat uns nicht überzeugt) und es kam der Lock-Down und somit erstmal weitere Besuche bei Züchtern ( davon gibt es eh nur wenig) nicht Möglich. Die sympathischste der Züchterinnen hat dann auch noch aufgegeben mit der Zucht.
Also hab ich angefangen in den Tierheimen der Umgebung zu schauen , Direktvermittlung wollte ich nie . Meinen Mann und Teenie davon in Kenntnis gesetzt ( den Japan -Spitz könnte man ja später noch dazunehmen) und kaum 5 Monate später hatten wir Uns für ein Modell entschieden. Das stimmt so allerdings auch nicht ganz - das Modell hat mich in all seiner Traurigkeit so kalt erwischt - daß es hierher musste. Klein , kränklich und hat erbärmlich geschlottert vor Kälte ( Dezember) und Angst.
Ihre Winzigkeit ( im Verhältnis zu den vorherigen Hunden) 6, 5kg mit langen Beinchen die so zart sind wie bei einem Rehkitz und Pfoten in der Größe meines Daumens , dazu so dünn haben Uns die Nacht nach dem Tierheimsbesuch nicht schlafen lassen.
Wir kamen zu dem Ergebnis , ich wäre ja sowieso noch im Pflegemodus - die letztverstorbene Hündin und so. Die Voraussetzungen für das Schlottermodell könnten besser als hier nicht sein...Hofgut in Alleinlage mit eingezäuntem Garten , mehr als reichlich Hundeerfahrung , Teilzeitarbeit im Nachtdienst ( der Mann ist ja nachts daheim) , genügend Geld für TA/Klinik , 2 Hundesitter die mal einspringen können wenn was ist .
Beim 2ten Besuch im Tierheim ( das Hundchen lies sich mit Leckerlis locken und war neugierig ) hatte ich das Schlotterding auf meinem Schoß und es ist in meine Jacke gekrabbelt wo es sich nach kurzer Zeit eingerollt und geschlafen hat...tja, da machste dann nichts mehr. Es war also Vorbestimmt . Das Tierheim versicherte ,wir vermitteln ja öfters ängstliche Hunde - das wird mit der Zeit . Wenn es überhaupt nicht klappt , könnte sie zurückkommen.
Jetzt ist sie bald 3 Jahre hier - sie fühlt sich wohl , sie spielt , sie schläft , sie kuschelt, sie geht so gerne spazieren . Nach vielen TA Besuchen ( hatte sie doch Husten und Fieber im Tierheim - geht bald vorbei) mehreren endoskopischen Untersuchungen und Mandel-Op noch ein bisschen Allergie und Reflux und regelmäßiges Inhalieren ( die Lunge hat einen Defekt ) ist sie gesundheitlich stabil.
Aaaaber - sie fährt kein Auto ,da haben wir nach mehreren Angsthundespezialisten , 2 Verhaltenstierärzten inklusive Medikamenten - die einen Mittel verträgt sie nicht , die anderen nicht ausreichend wirksam - gerade aufgegeben.Ansonsten " alles Schlampen ausser Mutti" ...der Mann geht mittlerweile und darf sie auch streicheln , sie legt sich auch mal zu ihm - Anleinen und mit ihr das Haus verlassen - nur mit Mutti. Hundesitter und Teenie keine Option...
Nach 2 Jahren bleibt sie dann auch mal für 2 Stunden alleine zu Hause.
Urlaub geht nur noch getrennt - auf längeren Autofahrten droht sie zu ersticken ( die Lunge und so) . Urlaubsziele in der Umgebung gesucht maximale Anfahrt 45 Minuten ( die riskieren wir mittlerweile im Urlaubsfall , gehen ohne anschließende TA Behandlung ) und den vorletzten Urlaub habe ich nach 1 Tag/ Nacht abgebrochen da sie in dem Haus Panikattacken hatte.
Eigentlich wollen wir im nächsten halben Jahr umziehen - mittlerweile läuft es wohl auf "wir bleiben besser hier , das packt die nicht" hinaus.
Wenn jetzt einer glaubt es käme der Gedanke an eine Abgabe - NEIN ! , wo sollte dieser Hunde denn hin ? Unser Herz hängt an ihr ,auch wenn es echt mühsam und manchmal regelrecht zermürbend ist alles so zu regeln damit das Hundchen damit umgehen kann .
Die vielen Abstriche zu denen wir gezwungen sind machen jedenfalls keine Lust auf einen weiteren Hund. Kostenmäßig ist ihre Haltung mittlerweile gleichzusetzen mit 3 Bordern.
Die Erkenntnis " eigentlich passt sie nicht in unser Leben" an manchen Tagen unfassbar schmerzhaft weil nichts mehr so ist wie es mal war. Einen Groll gegen sie oder ständige Unzufriedenheit sind Uns dennoch fremd.
Es ist wohl die Liebe und die gibt sie auch zu 100 % zurück.
Noch ein Hund dazu ...das wollten wir , es wird dazu nicht kommen .
Sorry , für den langen Text ...ich glaube es musste mal raus.
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Ihr seid für mich schlicht und einfach Helden. Für Leute, die einem so armen Wesen ein so tolles Zuhause geben und alles für das Wohl der Kleinen tun und auf eigene Annehmlichkeiten verzichten, fällt mir keine andere Bezeichnung ein. Auch wenn sie kein Rumäne ist - Ihr seid hier prima aufgehoben.
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hat das Leben hier gecrasht
Das ist traurig ...hier ist es aber genau so . Es handelt sich bei Uns allerdings um ein spanisches Modell .
Nachdem ( wir hatten immer 3 Border - wenn einer ging kam ein neuer nach , dazu auch immer mal Pflegis ging über 20 Jahre gut ) unsere letzten 3 Hündinnen innerhalb eines Jahres für immer gegangen sind ...kam die Überlegung hier auf es mal mit einem ganz anderen Hund zu versuchen. Ich hatte mir "Japan Spitz" ausgedacht - hatten eine Züchterin besucht (hat uns nicht überzeugt) und es kam der Lock-Down und somit erstmal weitere Besuche bei Züchtern ( davon gibt es eh nur wenig) nicht Möglich. Die sympathischste der Züchterinnen hat dann auch noch aufgegeben mit der Zucht.
Also hab ich angefangen in den Tierheimen der Umgebung zu schauen , Direktvermittlung wollte ich nie . Meinen Mann und Teenie davon in Kenntnis gesetzt ( den Japan -Spitz könnte man ja später noch dazunehmen) und kaum 5 Monate später hatten wir Uns für ein Modell entschieden. Das stimmt so allerdings auch nicht ganz - das Modell hat mich in all seiner Traurigkeit so kalt erwischt - daß es hierher musste. Klein , kränklich und hat erbärmlich geschlottert vor Kälte ( Dezember) und Angst.
Ihre Winzigkeit ( im Verhältnis zu den vorherigen Hunden) 6, 5kg mit langen Beinchen die so zart sind wie bei einem Rehkitz und Pfoten in der Größe meines Daumens , dazu so dünn haben Uns die Nacht nach dem Tierheimsbesuch nicht schlafen lassen.
Wir kamen zu dem Ergebnis , ich wäre ja sowieso noch im Pflegemodus - die letztverstorbene Hündin und so. Die Voraussetzungen für das Schlottermodell könnten besser als hier nicht sein...Hofgut in Alleinlage mit eingezäuntem Garten , mehr als reichlich Hundeerfahrung , Teilzeitarbeit im Nachtdienst ( der Mann ist ja nachts daheim) , genügend Geld für TA/Klinik , 2 Hundesitter die mal einspringen können wenn was ist .
Beim 2ten Besuch im Tierheim ( das Hundchen lies sich mit Leckerlis locken und war neugierig ) hatte ich das Schlotterding auf meinem Schoß und es ist in meine Jacke gekrabbelt wo es sich nach kurzer Zeit eingerollt und geschlafen hat...tja, da machste dann nichts mehr. Es war also Vorbestimmt . Das Tierheim versicherte ,wir vermitteln ja öfters ängstliche Hunde - das wird mit der Zeit . Wenn es überhaupt nicht klappt , könnte sie zurückkommen.
Jetzt ist sie bald 3 Jahre hier - sie fühlt sich wohl , sie spielt , sie schläft , sie kuschelt, sie geht so gerne spazieren . Nach vielen TA Besuchen ( hatte sie doch Husten und Fieber im Tierheim - geht bald vorbei) mehreren endoskopischen Untersuchungen und Mandel-Op noch ein bisschen Allergie und Reflux und regelmäßiges Inhalieren ( die Lunge hat einen Defekt ) ist sie gesundheitlich stabil.
Aaaaber - sie fährt kein Auto ,da haben wir nach mehreren Angsthundespezialisten , 2 Verhaltenstierärzten inklusive Medikamenten - die einen Mittel verträgt sie nicht , die anderen nicht ausreichend wirksam - gerade aufgegeben.Ansonsten " alles Schlampen ausser Mutti" ...der Mann geht mittlerweile und darf sie auch streicheln , sie legt sich auch mal zu ihm - Anleinen und mit ihr das Haus verlassen - nur mit Mutti. Hundesitter und Teenie keine Option...
Nach 2 Jahren bleibt sie dann auch mal für 2 Stunden alleine zu Hause.
Urlaub geht nur noch getrennt - auf längeren Autofahrten droht sie zu ersticken ( die Lunge und so) . Urlaubsziele in der Umgebung gesucht maximale Anfahrt 45 Minuten ( die riskieren wir mittlerweile im Urlaubsfall , gehen ohne anschließende TA Behandlung ) und den vorletzten Urlaub habe ich nach 1 Tag/ Nacht abgebrochen da sie in dem Haus Panikattacken hatte.
Eigentlich wollen wir im nächsten halben Jahr umziehen - mittlerweile läuft es wohl auf "wir bleiben besser hier , das packt die nicht" hinaus.
Wenn jetzt einer glaubt es käme der Gedanke an eine Abgabe - NEIN ! , wo sollte dieser Hunde denn hin ? Unser Herz hängt an ihr ,auch wenn es echt mühsam und manchmal regelrecht zermürbend ist alles so zu regeln damit das Hundchen damit umgehen kann .
Die vielen Abstriche zu denen wir gezwungen sind machen jedenfalls keine Lust auf einen weiteren Hund. Kostenmäßig ist ihre Haltung mittlerweile gleichzusetzen mit 3 Bordern.
Die Erkenntnis " eigentlich passt sie nicht in unser Leben" an manchen Tagen unfassbar schmerzhaft weil nichts mehr so ist wie es mal war. Einen Groll gegen sie oder ständige Unzufriedenheit sind Uns dennoch fremd.
Es ist wohl die Liebe und die gibt sie auch zu 100 % zurück.
Noch ein Hund dazu ...das wollten wir , es wird dazu nicht kommen .
Sorry , für den langen Text ...ich glaube es musste mal raus.
Danke!
Dein Text sollte verpflichtend auf allen Tierschutzorga- und Tierheimseiten stehen als "so kann es übrigens auch laufen". Nicht als Abschreckung, sondern als Ausgleich für die Bilder, die einige Vertreter - wie z. B. auch Rütter - zu Tierschutztieren zeichnen.
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Hier ein paar Impressionen der spanischen Gewitterhexe..
...Ausgang zum Garten ...
....Vorlesezeit beim Autotraining...
....über sich hinaus gewachsen...
....eigentlich ein ganz normaler Hund...
...hat auch gut Lachen...
....sieht auch gut aus...
... gelingt durch regelmäßigen Schönheitsschlaf...
... soviel zu unserer "Schotterlotte ".
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Ihr seid für mich schlicht und einfach Helden.
Ich sehe mich nicht als Held ...ich sehe mich als Jemand der sein einst gegebenes " Ab jetzt soll es dir nicht mehr schlecht gehen " -Versprechen einlöst.
Nun ja...sie hat unsere kühnsten Erwartungen bei weitem übertroffen aber sie nun so lebendig , fröhlich und mit viel Schalk im Nacken zu haben macht auch ganz viel Freude.
Ein kniffeliges Ding welches uns immer wieder vor neue Herausforderungen stellt , die sich leider zu 99% auch nur einseitig ( nämlich durch unsere Biegsamkeit ) lösen lassen . Dafür hat sie jetzt grob 355 Tage ohne Angst und Panik und dadurch ein lebenswertes Leben .
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Ich empfinde jetzt auch Lilly mit ihren Ängsten nicht als „armes Wesen.“ Grundsätzlich gehts ihr hier prima und sie fühlt sich ausgesprochen wohl, sie strengt sich auch richtig an, hier alles richtig zu machen. Dass sie - wie im Junghundethread mal wieder bemerkt - doch mit deutlich mehr Vorsicht behandelt werden muss als ein hier sozialisierter bzw. einfach robusterer Charakter und dass sie letztlich ein doch mehr sich selbst als uns gehörenden Wesen ist, das gehört halt einfach zu ihr und macht einen Teil ihrer Faszination aus (ich weiß nicht genau, wie ich es passend ausdrücken soll. Sie hat sich schon an uns gebunden, aber zu ihren eigenen Bedingungen. Sie folgt, aber ihre Eigensicherung geht ihr vor und da behält sie sich auch das letzte Wort vor. Sie funktioniert innerhalb ihres Rahmens tadellos, aber sie will beim Abstecken dieses Rahmens gefragt werden . Und andere Menschen braucht sie halt nicht, die könnten sich ihretwegen gerne alle sofort in Luft auflösen ).
Würden wir in der Stadt in einer kleinen Wohnung mit permanenter Geräuschskulisse ohne ausgiebige Freilaufmöglichkeiten in der Nähe wohnen, dann wäre das alles viel problematischer. Aber hier passt es einfach.
Ja, beim Urlaub müssen wir ihre Möglichkeiten beachten. Aber wir sind eh nicht die exzessiven Verreiser. Und wir wussten es vorher ja auch.
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Frodo ist jetzt solangsam angekommen, nach 2 Jahren fordert er mir zum spielen auf, beisst mir neckisch in den Arm (ganz sanft) flitzt um mich rum, dreht sich im Kreis, wirft sich auf den Rücken und winselt mich an wenn ich ihm nicht den Bauch kraul.
Der Hund, der 2 geschlagene Minuten zum aufstehen brauchte und nur müde hinter mir hergetrottet ist am Anfang, zweiter Frühling. definitiv. und das mit seinen 12 Jahren
heute sind wir sogar im dunkeln Auto gefahren (musste noch was abholen und konnte die zwei grade nicht daheim lassen), das war gruselig, da musste er auch eine Pfote über meinen Oberschenkel legen und sich festhalten, aber er hatte keine Panik !
die brauchen einfach länger zum auftauen ^^
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hat das Leben hier gecrasht
Das ist traurig ...hier ist es aber genau so . Es handelt sich bei Uns allerdings um ein spanisches Modell .
Nachdem ( wir hatten immer 3 Border - wenn einer ging kam ein neuer nach , dazu auch immer mal Pflegis ging über 20 Jahre gut ) unsere letzten 3 Hündinnen innerhalb eines Jahres für immer gegangen sind ...kam die Überlegung hier auf es mal mit einem ganz anderen Hund zu versuchen. Ich hatte mir "Japan Spitz" ausgedacht - hatten eine Züchterin besucht (hat uns nicht überzeugt) und es kam der Lock-Down und somit erstmal weitere Besuche bei Züchtern ( davon gibt es eh nur wenig) nicht Möglich. Die sympathischste der Züchterinnen hat dann auch noch aufgegeben mit der Zucht.
Also hab ich angefangen in den Tierheimen der Umgebung zu schauen , Direktvermittlung wollte ich nie . Meinen Mann und Teenie davon in Kenntnis gesetzt ( den Japan -Spitz könnte man ja später noch dazunehmen) und kaum 5 Monate später hatten wir Uns für ein Modell entschieden. Das stimmt so allerdings auch nicht ganz - das Modell hat mich in all seiner Traurigkeit so kalt erwischt - daß es hierher musste. Klein , kränklich und hat erbärmlich geschlottert vor Kälte ( Dezember) und Angst.
Ihre Winzigkeit ( im Verhältnis zu den vorherigen Hunden) 6, 5kg mit langen Beinchen die so zart sind wie bei einem Rehkitz und Pfoten in der Größe meines Daumens , dazu so dünn haben Uns die Nacht nach dem Tierheimsbesuch nicht schlafen lassen.
Wir kamen zu dem Ergebnis , ich wäre ja sowieso noch im Pflegemodus - die letztverstorbene Hündin und so. Die Voraussetzungen für das Schlottermodell könnten besser als hier nicht sein...Hofgut in Alleinlage mit eingezäuntem Garten , mehr als reichlich Hundeerfahrung , Teilzeitarbeit im Nachtdienst ( der Mann ist ja nachts daheim) , genügend Geld für TA/Klinik , 2 Hundesitter die mal einspringen können wenn was ist .
Beim 2ten Besuch im Tierheim ( das Hundchen lies sich mit Leckerlis locken und war neugierig ) hatte ich das Schlotterding auf meinem Schoß und es ist in meine Jacke gekrabbelt wo es sich nach kurzer Zeit eingerollt und geschlafen hat...tja, da machste dann nichts mehr. Es war also Vorbestimmt . Das Tierheim versicherte ,wir vermitteln ja öfters ängstliche Hunde - das wird mit der Zeit . Wenn es überhaupt nicht klappt , könnte sie zurückkommen.
Jetzt ist sie bald 3 Jahre hier - sie fühlt sich wohl , sie spielt , sie schläft , sie kuschelt, sie geht so gerne spazieren . Nach vielen TA Besuchen ( hatte sie doch Husten und Fieber im Tierheim - geht bald vorbei) mehreren endoskopischen Untersuchungen und Mandel-Op noch ein bisschen Allergie und Reflux und regelmäßiges Inhalieren ( die Lunge hat einen Defekt ) ist sie gesundheitlich stabil.
Aaaaber - sie fährt kein Auto ,da haben wir nach mehreren Angsthundespezialisten , 2 Verhaltenstierärzten inklusive Medikamenten - die einen Mittel verträgt sie nicht , die anderen nicht ausreichend wirksam - gerade aufgegeben.Ansonsten " alles Schlampen ausser Mutti" ...der Mann geht mittlerweile und darf sie auch streicheln , sie legt sich auch mal zu ihm - Anleinen und mit ihr das Haus verlassen - nur mit Mutti. Hundesitter und Teenie keine Option...
Nach 2 Jahren bleibt sie dann auch mal für 2 Stunden alleine zu Hause.
Urlaub geht nur noch getrennt - auf längeren Autofahrten droht sie zu ersticken ( die Lunge und so) . Urlaubsziele in der Umgebung gesucht maximale Anfahrt 45 Minuten ( die riskieren wir mittlerweile im Urlaubsfall , gehen ohne anschließende TA Behandlung ) und den vorletzten Urlaub habe ich nach 1 Tag/ Nacht abgebrochen da sie in dem Haus Panikattacken hatte.
Eigentlich wollen wir im nächsten halben Jahr umziehen - mittlerweile läuft es wohl auf "wir bleiben besser hier , das packt die nicht" hinaus.
Wenn jetzt einer glaubt es käme der Gedanke an eine Abgabe - NEIN ! , wo sollte dieser Hunde denn hin ? Unser Herz hängt an ihr ,auch wenn es echt mühsam und manchmal regelrecht zermürbend ist alles so zu regeln damit das Hundchen damit umgehen kann .
Die vielen Abstriche zu denen wir gezwungen sind machen jedenfalls keine Lust auf einen weiteren Hund. Kostenmäßig ist ihre Haltung mittlerweile gleichzusetzen mit 3 Bordern.
Die Erkenntnis " eigentlich passt sie nicht in unser Leben" an manchen Tagen unfassbar schmerzhaft weil nichts mehr so ist wie es mal war. Einen Groll gegen sie oder ständige Unzufriedenheit sind Uns dennoch fremd.
Es ist wohl die Liebe und die gibt sie auch zu 100 % zurück.
Noch ein Hund dazu ...das wollten wir , es wird dazu nicht kommen .
Sorry , für den langen Text ...ich glaube es musste mal raus.
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