Parson Russell Terrier

OT: Bei mir kam bei dem Test zu 81 % der Parson Russell raus. Noch mehr passt nur der Mini Bullterrier mit 93 % zu mir. Und den könnte ich mir auch vorstellen.

Bei mir kamen Pitbull und AmStaff raus Also ja, um auf neue Rassevorschläge zu kommen, super geeignet. Hilfreicher fand ich da die Übersichtsseiten zu den Rassen auf der gleichen Website! Was es alles so gibt...

Wie wäre es mit einem Dackel? Ich kenne zwei, die sind absolute Kinderlieblinge, mit hoher Reizschwelle und viiieeel Freundlichkeit den Kindern gegenüber...Dann kenne ich noch einen Kooikerhondje als Familienhund, obwohl die Kinder da etwas älter sind.

Zitat von LeoniLisa

Es gab mal einen Thread hier wo genau das gründlich in die Hose gegangen ist und der PRT abgegeben wurde. Der Jagdtrieb ist nicht zu unterschätzen, vor allem wenn man noch keine Erfahrung damit hat (oder generell mit Hunden).

Damit wirst Du wohl mich meinen.

Wir hatten einen PRT. Und ja, der hat ein neues Zuhause gebraucht und gefunden.
Es lag aber nicht am Jagdtrieb und auch nicht an seinem Wesen an sich. Ja, der Jagdtrieb hat dazu geführt, dass ich Felix immer - und ich meine IMMER - im Blick haben musste. Kurz 3 Worte mit den Kindern reden, eine Nase abwischen, ein wundes Knie pusten - geht schon, nur ist der Hund dann halt weg. Ich habe viele, viele Stunden in sein Training investiert, um ihn größtenteils offline laufen lassen zu können.

Zuhause war er friedlich, kannte seinen Platz. Sogar Ballspielen im Wohnzimmer war kein Problem, er schlief weiter. Aber das war ein hartes Stück Arbeit.
Ein toller, ehrlicher, unglaublich aktiver Hund.
Kläffer - gar nicht.

Nun das Aber: der Hund war als Familienhund nicht glücklich. Wirklich aufgeblüht ist er im Stall. Wenn er dort im Heuschober nach Mäusen und Ratten suchen durfte, war er wirklich glücklich. Er wollte oft gar nicht heim. Daheim stand er öfters trauernd an der Tür. Ihm hat ein echte Aufgabe gefehlt und andere Terrier. Deshalb lebt er jetzt mit anderen Terriern bei PRT-Züchtern auf dem Land. Die sehen das Thema Jagen viel lockerer als ich. Ich will das gar nicht so genau wissen, glaub ich. Aber er darf dort mit Sicherheit viel mehr Freiheit genießen.

Ich kenne einige PRTs und unser Felix war schon ne ganz besondere Marke. Das haben mir alle anderen Halter und Züchter so bestätigt.
Aber es kann halt passieren. Man kann auch Glück haben und einen Hund erwischen, der mit Euch und als Familienhund glücklich wird. Nur weiß man das vorher nicht. Wir haben eine schwere, aber für den Hund notwendige Entscheidung getroffen, die uns allen sehr weh getan hat.

@Jessi0815
Ich mag da gar keinen Rat geben, sondern Dir nur einfach erzählen, wie es bei uns war.

Ich liebe die Russells. Der Parson in Rauhaar ist mein Traumhund schlechthin, aber mit 3 kleinen Kindern als Hundeanfänger würde bei mir dann doch eher ein Spitz einziehen (andere Rasse, die ich gern mag)

Meine Hündin hat auch einen ordentlichen (Jack Russell) Terrieranteil. Sie ist ein Handicaphund und jahrelang dreibeinig gehopst. Das hat sie einen Dreck interessiert - geht nicht gibts nicht! Die konnte auch auf 3 Beinen highspeed Hasen hinterher fetzen, wie ich lernen musste, sie ist geklettert wie eine Ziege und braucht nur sehr kurze Erholungszeiten. Jetzt ist sie alt, arthrosegeplagt, herzkrank, hört nicht mehr so gut und trotzdem fordert sie immer noch mehr Action und Abwechlsung als mein 3jähriger Pudel, nur hält sie jetzt halt nicht mehr so lange durch wie früher.

Wenn man also einen ruhigen Hund möchte, der in der Familie mitläuft und mit dem man ein bisschen in den Hundesport reinschnuppern kann, würde ich mir eher eine andere Rasse holen.

Wäre ein Westi oder ein Norfolk oder Norwich Terrier vielleicht was für euch?

Ich kenn leider selber keine, weiß aber, dass sie hier gerne als "Familienterrier" empfohlen werden.
Vielleicht können andere User mehr dazu sagen?
@Tatuzita oder @mairi?

Wenn würde ich bei den Norfolks gucken, mit denen kenne ich mich aber nicht so gut aus.

Aus meiner Sicht sind viele JRT trotz ihrer geringen Größe Arbeitshunde, die als reiner "Familienhund" unterfordert sind und dann entsprechende Unarten entwickeln.
Ich habe hier zuhause ja selbst 3 "Worcaholics" (anderer Rassen) sitzen - natürlich mussten alle 3 Ruhe halten lernen - bekommen aber im Gegenzug ihre individuelle Auslastung. Das heißt konkret, dass unsere gesamte Freizeit für die Hunde (Fährten, Unterordnung, teils Schutzdienst, lange Wanderungen, apportieren und schwimmen....) drauf geht.
Mit 3 kleinen Kindern würde ich das ehrlich gesagt nicht schaffen, die kann man maaaaal mitnehmen, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass die anfängliche Begeisterung (gerade bei kleinen Kindern) anhält, wenn sie dann bei Sauwetter stundenlang am Fährtengelände oder Hundeplatz rumhängen müssten (da darf ja i.d.R. nicht groß getobt werden) oder im Regen stramm 10km durch den Wald stiefeln.

Nur Gassi, ein paar Tricks und Suchspiele würden nicht nur dem Mali niemals ausreichen auch die 2 Terrier möchten (und lieben) ihre jeweiligen "Jobs".

Für entspanntes Spazierengehen mit kindgerechtem Getrödel wären meine (auch die beiden relativ kleinen Terrier) nicht geeignet - 1 würde eine Sekunde der Unachtsamkeit nutzen, um jagen zu gehen und die anderen 2 wären genervt und würden sich unerwünschte Aufgaben suchen. Für mich ätzende Aufgaben...