Meine Tierschutzhündin macht mich wahnsinnig, ich mag einfach nicht mehr :(
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PS: Ich weiss von @Cindychill zb, dass sie Angsthunde hatte, die sie einfach so nimmt, wie sie sind. Ich weiss jetzt nicht, ob sie schon kommentiert hat, aber vielleicht kann sie dir ein bisschen helfen, deine Sichtweise zu ändern, wenn du das möchtest?
ich habe zum Glück immer noch die Bonnie , aber hatte auch davor schon Angsthunde.
An den TE: Ich würde erst mal prüfen, warum stört Dich das Verhalten? Weil Du enttäuscht bist und der Hund so einfach nicht zu Deinem Leben passt? Weil Du insgeheim das Gefühl hast, dem nicht gewachsen zu sein und zu versagen?
Ich kann Dir die Entscheidung nicht abnehmen, ich habe Angsthund Bonnie ganz bewußt gewählt. Ich habe von Anfang an gewußt, daß viele Dinge so mit ihr nicht und evlt nie möglich sein werden, daß ich viel mit dem Auto in die Natur fahren muß usw. und deswegen ist Bonnie für mich keine Belastung.
Mit Besuchstraining beginne ich erst jetzt, nach über einem Jahr, draußen knurrt und bellt sie durchaus mal Leute an, frei laufen lassen kann ich sie noch nicht, aber dennoch empfinde ich sie als unglaubliche Bereicherung, weil mein Blickwinkel auf den Charakter fällt, der hinter der Angst steckt: Ein unglaublich frecher, lebensfroher, vergnügter kleiner Hund, die total gerne zuhause spielt (draußen geht noch nicht), gerne schmust, gerne lernt und ich finde es einfach schön, über die Felder oder im Wald mit meinen Hunden zu gehen und jeden Tag zu erleben, wie sie innerlich wächst und einfach glücklich ist.Sie muß gar nichts bei mir. Sie geht ordentlich an der Leine wenn sie mental dazu in der Lage ist, wenn es nicht geht, dann geht es nicht. Sie bekommt die Freiräume und Distanz, die sie braucht, ich gehe aber gelegentlich auch einfach mal durch den Park, wo mehr Menschen sind, ohne großes Geschiß oder üben. Sie kann schaun, sie hat alle zeit der Welt, sie darf lernen und ich bin durch sie sehr ruhig und auch sehr gechillt geworden.
Du mußt selbst entscheiden, Dein Hund kann es nicht. Aber es wäre schön, wenn er Menschen an der Seite hat, die ihn aus seiner Angst begleiten. Die die Sonnenseiten im Hund sehen und diese fördern, anstatt die vermeintlichen Schattenseiten und sich auf diese zu konzentrieren.
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Hi
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Weil ich wachsen will, weil ich lernen will, weil ich Neues erleben will.
Aber FÜR MICH weil ich das WILL.
Das ist für mich essentiell.Genau das ist der Knackpunkt - man muss es wollen. Und für dich (oder jemand anderen, der es will) bedeutet das dann auch keinen Verlust an Lebensqualität. Eher im Gegenteil.
Und das ist auch gut und richtig so, wachsen und lernen hat noch keinem geschadet. Ich habe mit und von meinen Hunden enorm viel gelernt, ich bin an ihnen gewachsen und ja, ich würde sogar sagen ich bin durch sie ein besserer Mensch, auch wenn das eine furchtbar abgedroschene Phrase ist.Aber dabei ging es darum geduldiger zu sein, Verständnis zu haben, empathischer zu sein - allerdings ausgehend davon, dass ich meine Hunde abgöttisch liebe so wie sie sind.
Das tut die TE nicht, weil der Hund nicht zu ihr passt, das "gewisse Etwas" fehlt und der Hund schon eine Last ist. Dazu jetzt noch mehr Einschränkungen um sich weiterzuentwickeln, für einen Hund den sie so eigentlich gar nicht will, ich glaube das funktioniert nicht bzw wäre es eher ein Verbiegen und eigen Bedürfnisse zwanghaft unterdrücken statt ein Weiterentwickeln und Wachsen. Und das finde ich bedenklich, weil das auf Dauer auf die Psyche und damit auch auf die körperliche Gesundheit schlägt.
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Ich habe jetzt nicht alles gelesen, sondern nur deinen eingangspost.
Ich finde, es gibt zwei Loesungen.
Wenn du gar nicht mehr kannst, gebt sie ab.Es würde dir sicher helfen. Ich habe aber auch noch eine andere Idee, ist sie mit irgendwelchen Hunden vertraeglich?
Wenn du jetzt sagen würdest ihr habt genug Geld für zwei Hunde... Wie waere es, wenn Molly ganz offiziell der Hund von deinem Mann waere und du wieder einen haettest, an dem du Spass hast? Vielleicht koenntest du mit Molly besser umgehen, wenn noch ein Hund da waere, mit dem du die Zeit geniesst.
Das ist natürlich mit Vorsicht zu geniessen, aber vielleicht würde ein selbstsicherer Hund im Haus auch Molly helfen. Nur so eine Idee.
Und ansonsten... Du musst irgendwie wieder runter kommen, vllt. Will dein Mann ja noch einmal mit ihr einwn anderen Trainer probieren und du haellst dich etwas raus.
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Ich möchte hier mal etwas unseren Werdegang beschreiben, vielleicht hilft es dir etwas.
Janosch ist auch aus dem Ausland und hat Deprivationsschäden und meine erste Hündin war ebenfalls eine Border Collie-Mix-Hündin die mir nahezu jeden Wunsch von den Lippen abgelesen hat. Ich dachte mir wie toll ich Hunde erziehen kann, weil sie so toll und brav und lieb war. Dann kam Janosch und ich war lange am Verzweifeln. Ich habe alles mögliche versucht, habe 3 Trainer konsultiert, deren Methoden alle nicht geholfen haben. Das ist jetzt 6-7Jahre her. Geändert hat sich seitdem an Janosch Verhalten nicht wirklich was. Aber an meinem Verhalten und an meiner Einstellung zu ihm. Ich hatte früher immer die Erwartung, wenn ich nur genug übe, den richtigen Weg finde, dann wird er ein toller Hund. Leider hab ich übersehen, dass er schon ein toller Hund war, aber keiner der sich irgendwie verbiegen lässt. Mein Verständnis für ihn ist gewachsen. Ich habe kapiert, warum er wie reagiert und habe meine Reaktionen umgestellt. Früher bin ich ausgeflippt wenn er mal wieder losgepöbelt hat und mich dabei ins Bein biss, heute halte ich ihn halt weit genug von mir weg. (Er ist ein kleiner Terriermix) Früher hab ich ihm versucht Fuß beizubringen, heute bekommt er Leckerli fürs süß gucken oder Pfote geben.
Wenn er einen Hund anbellt, dann kann es schon mal vorkommen, dass ich ihn vorne an der Brust halte, so dass die Leine locker ist und ihm gut zurede. Boah, der hat dich jetzt aber blöd angeschaut, sage und ihm dann ein Leckerli werfe, damit er wieder in eine andere Richtung denken kann. Oder das ich ihn zu mir hole und streichle, wenn er irgendwas auf dem Hausgang hört und ihm sage "alles ok, der geht gleich wieder". Und ich merke richtig wie froh er jedes Mal ist, dass ich ihn verstehe und beruhige. An seinem Pöbeln ändert es nicht viel. Er lässt sich nach wie vor von den gleichen Dingen wie früher triggern, aber er kommt schneller wieder runter und ich reg mich gar nicht erst auf. Das lässt mich behaupten, dass wir keine Probleme mehr haben, obwohl er nach wie vor andere Hunde anpöbelt, mich beißt, wenn mein Bein beim Pöbeln im Weg ist, Leute stellt wenn ich nicht aufpasse, an der Tür bellt usw.Ich glaube, dass dein Partner deswegen auch viel entspannter mit eurem Hund ist. Er hat eben eine andere Erwartungshaltung und wird deswegen nicht "enttäuscht". Das wäre auch mein Tipp. Mach einfach mal eine zeitlang gar nichts, erziehungstechnisch gesehen. Hab keine Erwartung, übe nichts, außer vielleicht nen Trick, aber auch nur dann wenn du dann keinen Druck bekommst (warum lernt sie das jetzt nicht???). Ignoriere es wenn sie pöbelt, oder andere Sachen macht. Du kannst auch mal versuchen dabei zu singen, zu lachen, ihr gut zu zureden usw. Schlimmer kanns ja eher nicht werden, so was du erzählst
Und dann schau einfach nach dieser Zeit wie es dir damit ging.Abgeben ist natürlich auch eine Lösung, allerdings ist das bei so einem Hund natürlich sehr schwierig und du musst einfach wissen ob du das willst, oder ob da nicht doch ein Teil in dir ist, der diesen Hund sehr mag und es lieber versucht.
Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen und drücke die Daumen für euch!
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@Syrus (hach man, bei deinem Namen muss ich immer an Game of Thrones denken, aber er hieß glaube ich Syrius)
Nur kurz noch zur Ergänzung: Sinn und Zweck war es, genau das, was Tröte und du beschrieben haben, der TE vor Augen zu führen! Dass es eben noch mehr gibt, als Frust und Verzweiflung.
Denn auch wir selbst konditionieren uns selbst ein Stück weit UND sind, was wir denken.
Und wir können uns umkonditionieren und wir können unsere Gedanken zumindest reflektieren und negative durch positive ersetzen.
Das geht. Nicht immer, nicht überall, aber bezogen auf diesen speziellen Fall hier, muss und sollte es zumindest mal angemerkt werden!Das ist ja auch für die TE eine große Chance ihren hündischen und emotionalen Horizont zu erweitern.
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Na dann meinen wir ja doch dasselbe und ich habe das "sich selbst ändern" anders interpretiert als es gemeint war.
Versuchen die positiven Seiten zu sehen!Klar, falls die TE noch nicht aufgeben möchte ist diese Einstellung das A und O.
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Ich hatte nicht minder Probleme mit meiner Hündin, irgendwann kommt der Punkt wo man sich entscheiden muss. Schafft man es in irgendeiner Weise seinen Hund zumindest weitestgehend so zu akzeptieren wie er ist und nicht alles persönlich zu nehmen und neidisch auf andere zu sein, oder wird man immer und immer nur frustriert sein von seinem Hund, weil man immer mehr erwartet.
Ich habe mich für Ersteres entschieden. Das hatte mehrere Gründe, einerseits konnte ich es ihr nicht antun in ein Tierheim zu gehen. Sie ist so ängstlich und sensibel und, ja, auch schwierig, dass es sie wahrscheinlich gebrochen hätte. (Das kann bei deinem Hund ganz anders sein).
Andererseits habe ich mein Leben irgendwie so angepasst, dass ich und sie so wenig wie möglich Konflikte haben und die nächsten Jahre noch so schön wie möglich sind.
Das heißt nicht, dass es nicht schwierig ist. Ich habe auch viele Tränen verdückt und heute muss ich auch oft schlucken. Aber ich ertappe mich nur noch selten, wie ich meinen Hund an anderen Hunden bemesse.
Ich habe akzeptiert, dass nicht ALLES meine Schuld ist und, dass andere Hunderhalter mit Hunden die nicht so aufwuchsen wie meiner, es auch einfach manchmal leichter haben. Und das ist okay. Ich bin keine Versagerin, mein Hund ist keine Versagerin.
Wenn sie mal nicht mehr ist, dann kommt wieder ein entspannterer Hund ins Haus und so lange machen wir es uns noch so angenehm wie möglich.Das kann nicht jeder und ich kann total verstehen, dass du frustriert bist. Ich habe die Verantwortung für meinen Hund, ich habe mich für sie entschieden, ich sorge dafür, dass es ihr gut geht. In dem Falle bei mir. Wenn du dafür Sorge tragen kannst, dass es deinem Hund woanders gut/besser geht, dann ist das natürlich auch ok.
Das kannst nur du entscheiden.PS: Mein Hund ist nun 7 und der Prozess des "Akzeptierens" ist lange nicht abgeschlossen, natürlich arbeiten wir auch noch an vielen Dingen. Das Kostet Zeit und Nerven und auch Geld! Aber andere Sachen nehme ich tatsächlich hin und plane mein Leben danach. Restaurant? Muss sie nicht. Innenstadt? Mach ich nicht mehr. Busfahren? Muss nicht.
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Übrigens: @Cindychill deine Zeilen verbildlichen für mich, was es bedeutet sich auf seinen (Problem)Hund einzulassen. Das hat mich wirklich berührt.
Kann oder möchte man das nicht (mehr) ja, dann ist es traurig, aber würde auch niemals jemanden deshalb verurteilen. (Auch, wenn’s wahrscheinlich eh niemanden juckt, was ich darüber denke. )
Wäre schön, wenn die TE mal ein paar Tage sacken lässt und sich dann nochmal meldet. Da scheint ja so oder so etwas in Bewegung zu kommen.
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Hi @JaneDoe1984
Ich hab jetzt Deinen Eingangspost gelesen und mich auch durch die nachfolgenden Seiten gearbeitet. Hui - sehr viel Input. Und es ist sehr viel Gutes und Wichtiges gesagt worden. Gehts Dir damit einigermaßen?
Meine Frage wäre noch: Was davon ist wichtig für Dich? Deine Posts haben mich etwas ratlos zurückgelassen, denn Dein Ziel ist mir nicht wirklich klar. Das Einzige, was Du da formuliert hast, ist die Erwartung, gesteinigt zu werden.
Nee, hab ich keine Lust zu und halte ich auch nicht wirklich für ne gute Idee Daher meine ganz konkrete Frage: Was - außer Steinen - möchtest Du von uns? Einfach nur ein Ohr, damit Du Dir was von der Seele reden kannst? Meins hast Du gerne.
Oder suchst Du doch nach Tipps und Ratschlägen? Wenn das, wofür? Suchst Du eine Entscheidungshilfe Für oder Wider behalten? Oder magst Du Tipps und Tricks? Oder einfach Erfahrungsaustausch?
Wäre schön, wenn Du dazu noch ein bisschen was verraten magst, dann könnte ich gezielter was schreiben. So bisher:
Beim Lesen hatte ich so einen schönen Glückskeks-Satz im Ohr: „Leben ist das, was passiert, während man damit beschäftigt ist, andere Pläne zu machen.“ Du hast jetzt einen Hund, der so ganz anders ist, als Du geplant hättest.
Auch ich kann mich da nur den Stimmen von z.B. @Spitzname oder @Cindychill anschließen: Chance auf ein glückliches Miteinander bei Euch sehe ich, wenn Du Deinen Hund erstmal so akzeptieren kannst, wie sie jetzt ist. Denn so ist sie halt gerade, ihr könnt Euren weiteren Weg nur von diesem Stand aus gehen. Also: Das Gute sehen. Das, was Du nicht so magst, akzeptieren - und sie dabei liebhaben.
Und dann könnt Ihr schauen, wohin Eure gemeinsame Reise weiter geht. Solange Du aber mit dem Kopf schon ganz viel weiter vorn bist als sie - nämlich bei dem, was Du gerne hättest - bist Du nicht bei Ihr. Dann kannst Du ihr keine Anleitung geben, die sie versteht und dann findet Ihr keinen gemeinsamen Weg.
Auch mit einem ängstlichen Hund kann man mit Geduld und Liebe viel erreichen. Aber vielleicht nicht genau das, was Dir vorschwebt.
Kannst und magst Du das? Oder siehst Du da keine Chance mehr, weil Du schon zu viel Kraft gegeben hast?
Liebe Grüße
Nicole -
Ich kann deine Hilflosigkeit und ja auch manchmal Wut schon verstehen. Wenn es dir nicht wichtig wäre würdest du hier nicht schreiben.
Das Allerwichtigste ist das Du Dich nicht nur auf das Problemverhalten fokusieren darfst. Weder im Training noch in Deiner Liebe zum Hund. Nicht was sie nicht kann zählt, sondern was sie kann. Sehe das tolle, fördere das, genieße das, habt Spaß, lacht und freut Euch. Und glaube mir mit jeder Sekunde des Glücks werden die Probleme nebensächlich und manchmal wird sogar vieles besser. Ich habe mit meinen ängstlichen Hunden selten am Problem gearbeitet, sondern gezielt gefördert was sie geben konnten.
Akzeptanz ist der erste Schritt. Kannst du das ? Und glaube mir, wenn du akzeptierst wird sich plötzlich vieles verbessern. Einfach weil du entspannter und gelassener wirst. Es ist wie es ist. Das heißt nicht das man nicht trainiert, aber das kommt später, erstmal ist nur wichtig, das man zusammen leben kann.
Ja und ich kann es verstehen. Ich hatte auch eine Hündin die super gerne mit in die Stadt kam, die man überall mitnehmen konnte und obwohl kein einfacher Hund, doch Restaurant , Urlaub, Sport klasse fand. Und dann kam mein Rüde, Angsthund und ich hatte das Gefühl das ich nirgendwo mehr hinkonnte. Ja sicher schränkt er ein, aber wir können so viele Sachen machen und haben Spaß im Leben. Und er hat gelernt , lernt immer noch und ist so ein toller Hund. Und ich nehme ihn dann halt nicht überall mit, das ist in Ordnung. Klar nervt es manchmal, aber ich bin auch eine Nervensäge, also passen wir bestens zusammen. Meine Hündin war ein Kläffi, er hat halt Angst, der nächste Hund wird ganz einfach
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