Benimmregeln für Hund und Halter

  • Ich wuesste jetzt nicht, wieso ein anderer hH erkennen muss, dass ich am poebeln arbeite oder nicht. Geht den mAn auch nix an (solange meine Hunde bei mir bleiben!).
    Ich hab ja 2 Hunde die aktuell gerne mal ne dumme Gosch an andere Hunde haben. Hab ich dann alle dabei, dann arbeite ich da an gar nix! Dann schuetze ich den anderen Hund und bugsiere meine Bande durch die Situation.



    Ansonsten ist die oberste Benimmregel: Es wird kein Lebewesen belaestigt/verletzt.


    Jetzt mal nicht nur auf das Pöbeln gemünzt, sondern generell: Wenn dein Hund nichts und niemanden belästigt - klar, geht niemanden was an. Wenn ich den pöbelnden Hund jeden Tag um 4:30 vorm Schlafzimmerfenster bellen höre, nicht mehr zum Auto, Einkauf, Briefkasten laufen kann, ohne angebellt zu werden = Problem. Wenn ich schon Umwege laufe, damit ich nicht permanent am pöbelnden Hund vorbei muss = Problem.
    Erkenne ich, dass daran gearbeitet wird, erzeugt das Verständnis und guten Willen.
    Kommt hingegen ein "Hunde bellen nunmal" oder "es geht Sie gar nichts an" als Antwort... hm. Dann hab ich da nicht mehr so viel Verständnis und guten Willen. Denn ich werde ja gestört und eingeschränkt und zwar regelmäßig.


    Worum es mir geht: Wenn ich mich damit täglich auseinander setzen muss und der Halter keinerlei Rücksicht nimmt und auch nichts dagegen unternimmt, dann würde ich schneller ne Beschwerde beim OA schalten. Denn anderenfalls muss ich sehr wahrscheinlich jahrelang damit leben.


    Wenn ein Halter an dem Problem arbeitet - dann dauert das auch. Aber es lässt sich vielleicht eine Lösung finden und damit ist das Ende der Störung absehbar.


    Darum allein geht es doch - Rücksicht und das auch zu signalisieren

    Sehe ich genauso.


    Nope, sowas mach ich nicht. Deswegen ist es mir auch egal, ob der Halter am Problem arbeitet oder nicht. Solange er seinen Hund bei sich behaelt, geht mich das alles nix an (ich hab ja auch 2 Hunde die freundlich bzw. absolut ignorant sind. Ich kenne also beide Seiten). Das meinte ich mit 'geht den anderen HH doch gar nix an, ob ich daran arbeite oder nicht'..


    Genau darum geht es doch. Es findet vermutlich keiner schön, wenn er rücksichtslos belästigt wird. Das kann mal passieren (weil nicht aufgepasst, Situation falsch eingeschätzt, schlechte Tagesform etc) aber wenn es dann jeden Tag passiert und der Halter nicht daran arbeitet aber auch keine Rücksicht nimmt - andere Hausnummer.
    Als Halter kann man ja auch nicht jede Minute am Problem arbeiten. Das ist Quatsch. Wir können uns auch nicht alle ins menschenleere Nirgendwo beamen, wenn wir gerade nicht "arbeiten".
    Aber so eine gewisse Grundbereitschaft zur Rücksichtnahme, Änderung und Verbesserung zu signalisieren - und sei es durch Hund zurücknehmen, Anleinen oder Umweg einschlagen - sollte gegeben sein.


    Das machst du, das macht @Teetrinkerin - viele andere aber nicht.



    Ich finde auch das mit dem ins Laub koten lassen und dann nicht wiederfinden.... Mensch, das Problem ist doch dann bekannt und einfach lösbar! Kann der Hund dann nicht vielleicht an der Leine bleiben, bis er den Darm geleert hat oder man selbst als Halter vielleicht nur so einen Abstand zum Hund zulassen, dass man den Haufen sicher findet? Muss man stattdessen wieder und wieder und vor allem noch wissentlich hinnehmen, dass andere reinlatschen oder darauf ausrutschen können und diejenigen dann mal wieder auf alle Hunde und ihre Halter fluchen? Hier wäre ein erkennbarer Wille zur Rücksichtnahme und zur Verbesserung doch deutlich schöner für alle.

  • "Helfen Kacki"


    Mein Fundstück der Woche.... :D


    Meine Hündin kackert IMMER im LAUFEN...Seit 13,5 Jahren.....
    Egal wo...immer.....
    Ich muss also immer eine KackiSpur aufsammeln.....


    Ansonsten: "Benimmse"
    Ich möchte nicht, dass meine Hunde auf andere zustürmen, deshalb lasse ich das nicht zu.
    Und ich mag keine Kloppereien an der Leine :D


    Und das übliche: bringt euch nicht um (Autos...ect...) halt..


    Damita hab ich genug zu tun...

  • @Lucy_Lou sieht der niedlich dabei aus :cuinlove: :lol:


    Allerdings, wie du schon sagst, ein anderer Hund kann dem wohl weniger was abgewinnen.

  • Ja, ich gehöre zu den schrecklichen Menschen die sich mehr Rücksichtsnahme von anderen HH wünschen, weil man selbst alles mögliche tut um keinem zu Last zu fallen, es aber durch andere HH durchaus schwer bis unmöglich gemacht wird.
    Wenn Rücksichtsnahme immer nur von einer Partei aus geht, bringt das überhaupt nichts.
    Dazu gehören zwei.


    Es geht darum, dass man seine Hunde so führt (und das hat wie gesagt null was mit dem aktuellen Erziehungsstand oder Verträglichkeitsstand zu tun), dass man Rücksicht nimmt und anderen das Leben nicht noch schwerer macht.

    Da sind wir gar nicht verschiedener Meinung ;-) Mein Punkt ist, dass es nichts bringt, (ausschließlich) für andere Regeln zu etablieren. Wenn ich stets erwarte, dass der andere Rücksicht nimmt, dafür aber selbst nichts tue, wird es nix mit dem rücksichtsvollen Umgang. Das unterstelle ich weder dir noch anderen Diskussionsteilnehmern hier, aber ich sehe es draußen bei uns.


    Denn der logische Schluss daraus ist, dass die HH, über die wir uns ärgern, mit genau dieser Einstellung in die Welt hinausgehen a la "soll doch der andere Rücksicht nehmen".


    Ich weiß und verstehe aber genau was du meinst und ich glaube, wir sind da auf ein und derselben Seite.


    Und ja, auch ich erwarte von anderen HH ein Mindestmaß an vorausschauendem Spazierengehen - und etwas Einsicht, wenn doch mal etwas schief laufen sollte, was ja durchaus passieren kann (und mir auch passiert).

  • Das Ding ist ja - man kann doch sowieso nur bei sich selbst ansetzen.


    Da ich nicht in einem Polizeistaat leben möchte, in dem Stormtrooper renitente HH verfolgen, steht ich auch nicht auf immer mehr Gesetze. Wer soll das denn umsetzen.


    Viele kennen die Benimmregeln nicht, das stimmt, und vielen sind sie egal. Von daher finde ich drüber reden und erklären sehr gut!



    Ein Hundetrainer mit dem ich viel zu tun hatte früher, hat seinen Leuten immer gesagt: kümmer dich um deinen Hund, und fertig. der andere geht dich nix an. Dein Hund ist wichtig.


    Wenn ich Leute sehe, die lieber stehenbleiben und rumdiskutieren, statt zu tun, was für ihren Hund viel besser wäre, nämlich cool und gelassen bleiben und sich nicht aufregen, einfach weitergehen und fertig - da frag ich mich schon, was denen wichtiger ist. Andere Leute erziehen oder den eigenen Hund?
    Ist doch kein Wunder, dass ein Hund pöbelt, wenn dem Menschen auch der Schaum vor dem Mund steht..


    die Welt ist voller Hindernisse. Kann man auch als Herausforderung sehen, die man gemeinsam mit seinem Hund meistert.


    Was nicht heisst, sich alles gefallen zu lassen. Wenns sein muss, muss man halt auch mal deutlich werden, bei unverträglichen Hunden, die nicht unter Kontrolle sind. Aber wenn man sich von jedem Tutnix aus der Ruhe bringen lässt, hat man doch auch keinen Spaß mehr, oder?

  • Ich halte meine Wünsche ans Gegenüber eigentlich mMn sehr übersichtlich und verständlich:


    • Ein Hund wird weder ungefragt angefasst noch gefüttert
    • Der Halter entscheidet darüber, ob Fremdhunde zu seinem Hund Kontakt haben dürfen
    • Ein NEIN wird respektiert - jedes Nein zählt
    • Wir möchten nicht verfolgt, bedrängt oder eingeengt werden. Das tun wir auch nicht
    • Kot wird aufgesammelt und entsorgt, wenn jemand reintreten kann (im tiefsten Gestrüpp mache ich das auch nicht)
    • Bei Hundespielen oder Toberunden haben Spielsachen und Futter nichts verloren
    • Hunde sind so zu führen, dass sie keine Gefahr oder Belästigung für die Mitmenschen darstellen - Jogger, Radfahrer, Kinderwägen
    • Freilauf ist kein Grundrecht - wer nicht hören kann und andere stört kommt an die Leine
    • Nichts Lebendes wird gejagt
    • Eigentum anderer wird nicht zerstört
    • Markiert wird nur, was niemandem gehört oder von niemandem berührt werden muss
    • Die Hunde sind deeskalierend zu führen - jeder kann mal einen ängstlichen, aggressiven oder verhaltenskreativen Hund bekommen und ist dann dankbar für umsichtige, höfliche Halter und nicht für solche, die auf Konfrontation gehen
    • Tritt ein Schaden durch einen Hund ein, hat dessen Halter für die Regulierung des Schadens aufzukommen
    • Wer meinen Hund provoziert, muss sich nicht über dessen Reaktion wundern

    Genauso halte ich es auch.


    Man kann aber nur, wie schon öfter geschrieben wurde, bei sich selbst ansetzen. Ich versuche meine Hunde so zu führen und zu halten. Auf andere Hunde oder Menschen kann ich eh nicht einwirken, ich kann sie maximal davon abhalten, zu uns zu kommen.


    Im Prinzip geht heute fast jeder in die Hundeschule und selbst da wird sowas nicht glasklar beigebracht.

  • Also die Regeln / Wünsche die ich an andere Stelle, erfülle ich natürlich, so weit wie möglich, auch selbst.
    Weiss gar nicht, warum das zur Diskussion steht, bzw. angenommen wird, dass das die Leute nicht so tun und diese "Ansprüche" nur an andere HH haben.


    Niemand ist perfekt.
    Aber Unperfektion (was wir alle sind) und Ignoranz anderen HH und Menschen gegenüber sind für mich 2 Dinge.



    Ich sag nicht umsonst:
    "Der grösste feind des HH, sind traurigerweise andere HH"

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