Benimmregeln für Hund und Halter

  • Na ja, ich versuche es schon auch manchmal zu entschuldigen, indem ich sage, dass meine Hündin aus einer Beschlagnahmung wegen Misshandlung rausgeholt wurde.

    Genau, du versuchst es zu entschuldigen und zu erklären. Ich meine Terrier an der Flexi die auf 10 Meter Abstand schon in die Leine springen und anstelle den Hund vielleicht kurz zu nehmen läuft man einfach weiter bis Hund lediglich 1 Meter Distanz zu uns hat, immer noch pöbelt und dann die Aussage "der will immer zu anderen Hunden und spielen" kommt :| Marley pöbelt auch regelmäßig Menschen an. Die findet er scheiße, Punkt. Ich kann ihn walten lassen oder ich nehme ihn zurück entschuldige mich und erkläre kurz warum er so reagiert.
    Beim Aufstellen verschiedener Regeln geht es weniger darum ob Hund alles zu 100 % beherrscht sondern das sind die Ziele die gesteckt werden auf die man hinarbeitet und wenn ich andere Halter nach ihren Regeln frage dann aus Interesse weil es immer verschiedene Ausgangslagen gibt und ich eben immer nur von denen ausgehen kann die wir selbst haben weil Marley seine eigenen Baustellen hat. Ich kann mich aber nur schwer in jemanden hinein versetzten der einen mit anderen Hunden unverträglichen Hund hat weil Marley es einfach nicht ist. Bzw. mittlerweile kann ich es halbwegs weil ich mich trotzdem damit auseinander gesetzt habe = Rücksichtnahme

    Dann schuetze ich den anderen Hund und bugsiere meine Bande durch die Situation.

    Ja, dann arbeitest du in diesem Moment vielleicht nicht AKTIV mit deinen Hunden aber du managest die Situation und lässt sie nicht einfach an der Leine nach vorne gehen und rumpöbeln und belächelst das ganze auch noch.

    Was mir offen gesagt unangenehm aufstößt ist, dass manche HH Regeln für andere aufstellen. Das klang hier auch hier und dort an.


    Darum kann es meiner Meinung nach aber gar nicht gehen. Rücksichtnahme geht von mir aus und davon, wie ich meinen Hund versuche zu erziehen. Im besten Fall strahlt das dann auch auf andere ab, die dadurch dann angemessen reagieren etc.

    Ich finde das hat wenig mit Regeln für anderen HH aufstellen zu tun. Ich finde sich mit verschiedenen Benimmregeln auseinander zu setzen und sowas wie ein Hunde-Knigge im Hinterkopf zu haben erleichtert das Leben für alle. Als kleines Kind lernt man schließlich auch wie man ordentlich zu essen hat, dass man niemandem ins Essen spuckt oder andere Kinder schlägt. Benimmregeln die man von Geburt an mit auf den Weg bekommt und nicht in Frage stellt. Bei HH ist es eben der Fall man schafft sich irgendwann einen Hund an, ist mit dieser Situation evlt. nicht von klein an aufgewachsen und kennt das Hunde-Knigge nicht und ja für einen wirklichen "tut-nix" HH mag es auch sein, dass es keinen Sinn macht warum man seinen Hund nicht an der Leine zu anderen hinlässt. Fakt ist aber es gibt auch Hunde die machen was und das muss einem immer klar sein. Ein Beispiel, ja die Regel keine Kontakt an der Leine ist mir bewusst und ich führe es auch durch aber, dass es nicht gewünscht sein könnte weil OP, weil krank wäre mir vor 5 Monaten auch nicht eingefallen. Ich hatte hauptsächlich Unverträglichkeit im Kopf.

    Wenn ich stets erwarte, dass der andere Rücksicht nimmt, dafür aber selbst nichts tue, wird es nix mit dem rücksichtsvollen Umgang. Das unterstelle ich weder dir noch anderen Diskussionsteilnehmern hier, aber ich sehe es draußen bei uns.

    Wenn ich von mir selbst sprechen darf, ich habe diesen Thread eröffnet weil ICH so gut es mir gelingt Rücksicht nehmen möchte und daran arbeiten will und evlt. verschiedene Aspekte gar nicht auf dem Schirm habe. Ich gehe davon aus, dass 90 % der hier anwesenden HH sich genauso mit diesen Themen auseinander setzen. Warum investiert man sonst so viel Zeit hier rein. Aber wenn ich Rücksicht nehme meinen Hund an der kurzen Leine habe und die anderen HH ihren Hund dann ungefragt zu meinem lassen finde ich persönlich habe ich auch das Recht meinen Mund auf zu machen und klar zu stellen wie daneben ich das Verhalten finde. Was die dann wiederum draus machen kann ich nicht beeinflussen aber ich muss mir dann eben auch nicht alles gefallen lassen.

  • Meine Benimmregel numero eins...
    Lass :stock1: mich :stock1: einfach :stock1: in :stock1: Ruhe :stock1: =) :tropf:


    Wenn ich Gassi gehe, möchte ich nicht zum quatschen stehenbleiben, ich möchte keine fremden Hunde bei meinen haben, ich möchte nicht das meine Hunde angequatscht werden oder gar angefasst oder auch nur angelockt. Ich möchte einfach nur ganz in Ruhe Gassi gehen.
    Darum laufe ich auch immer recht zügig, die Hunde kurz gehalten und eng bei mir durch die Stadt (Das ist nur eine Minute), versuche in flottem Tempo die Stadtmauer zu passieren, etwas langsamer die allgemeine Gassistrecke und erst hier werden die Leinen lockerer und länger gelassen, und richtig entspannt bin ich dann erst, wenn ich dort bin wo sonst in der Regel niemand läuft.

  • Ein schönes Platz am Wegesrand ist mir noch nie untergekommen. Hier sind das Hütis und Retriever, die sich mitten im Weg lauernd hinwerfen oder halt am Wegesrand. Oft frage ich auch, ob man den lauernden Hund vielleicht noch etwas weiter vom Weg runter nehmen kann. Manche machen das freundlich. Manche sagen, dass das nicht geht. Der Hund ließe sich nicht bewegen.

    Smilla legt sich (noch) hin, wenn ihr andere Hunde große Angst machen und ist dann - außer durch Wegtragen - nicht dazu zu bewegen, aufzustehen. Es ist bei ihr eine Methode sich klein zu machen und wenn dann der andere Hund passiert ohne sie zu belästigen, ist die Welt für sie wieder gut. Wir arbeiten daran, aber es geht nur in kleinen Schritten voran. Mir ist nicht wichtig, dass jeder Hund auf dieser Welt perfekt erzogen und verträglich ist, sondern dass man in Begegnungen Rücksicht aufeinander nimmt.



    Ich kann unterschreiben, was hier schon ein paar Mal geschrieben wurde: meine zusammengefasste Benimmregel ist Rücksichtnahme auf die Umwelt und insbesondere auf die in der jeweiligen Situationen Schwächeren. Das beinhaltet auch ohne zu diskutieren den eigenen Hund anzuleinen oder abzurufen, wenn man darum gebeten wird - auch dann, wenn es für einen selbst anstrengend ist, dass der eigene Hund an der Leine stresst.
    Hundekot wird entfernt, auch abseits von Wegen (wenn man es finden kann).
    Ungebeten geht mein Hund weder zu anderen Menschen, noch Tieren.

  • Wenn ich von mir selbst sprechen darf, ich habe diesen Thread eröffnet weil ICH so gut es mir gelingt Rücksicht nehmen möchte und daran arbeiten will und evlt. verschiedene Aspekte gar nicht auf dem Schirm habe. Ich gehe davon aus, dass 90 % der hier anwesenden HH sich genauso mit diesen Themen auseinander setzen. Warum investiert man sonst so viel Zeit hier rein. Aber wenn ich Rücksicht nehme meinen Hund an der kurzen Leine habe und die anderen HH ihren Hund dann ungefragt zu meinem lassen finde ich persönlich habe ich auch das Recht meinen Mund auf zu machen und klar zu stellen wie daneben ich das Verhalten finde. Was die dann wiederum draus machen kann ich nicht beeinflussen aber ich muss mir dann eben auch nicht alles gefallen lassen.

    Absolut. Ich kann das auch nur aus meiner Perspektive beleuchten. Und nach wie vor geht es natürlich um Rücksichtnahme auf allen Seiten.


    Aber ich merke in meinem Alltag mit Hund, dass es mir insgesamt leichter fällt, unsere Baustellen zu bearbeiten, wenn ich nicht davon ausgehe, dass andere schon Rücksicht nehmen werden/müssen. Und darüber hinaus auch nicht mit einer Grundaufregung in mögliche Konfrontationen gehe, sondern versuche, das Ganze gelassen und gemäß unseren Regeln anzugehen. Ist nicht immer einfach und in manchen Situationen, wenn dem Gegenüber trotz Bitte so gänzlich die Einsicht fehlt, kann ich nicht nur verbindlich, sondern zugegebenermaßen manchmal auch pampig werden. Aber insgesamt stimmt das zumindest für unser tägliches Umfeld mit dem Spiegeln der selbst ausgeübten Rücksichtnahme schon.

  • Lass mich einfach in Ruhe

    Ohne Hund kann ich das ja voll verstehen und handhabe das manchmal ähnlich. Aber mit- no way!
    Hättest du einen skeptischen Hund mit großem Schutzinstikt würdest du das vielleicht anders sehen.
    Mein Lebensgefährte hat eine ähnliche Einstellung und der Hund verbellt alles, was kommt, weil Herrchen so abweisend und verkrampft ist- nicht benennt usw. Das ist richtig Stress für Hundi, das macht er sonst bei keinem, der mit ihm geht- liegt also an der Person.
    Ich wäre dann wohl der Typus, den du hasst. ;) Jemand der sich freut, andere Hunde zu sehen, etwas Nettes herüberwirft, wenn man aneinander vorbeigeht etc....schon allein weil der Hund davon profitiert - deshab gehe ich ja mit dem nach draußen. :smile:
    Vielleicht macht es das für dich nachvollziehbarer, warum Leute mit Hunden sich kommunikativ zeigen- es bringt dem Hund u.U. Vorteile - natürlich nicht, wenn es bedeutet , sich eine Viertelstunde festzuquatschen und die Hunde daneben warten müssen. :fear:

  • Aber ich merke in meinem Alltag mit Hund, dass es mir insgesamt leichter fällt, unsere Baustellen zu bearbeiten, wenn ich nicht davon ausgehe, dass andere schon Rücksicht nehmen werden/müssen.

    Ich weis was du meinst und ja wenn Marley auf gepöbel von anderem Hund anspringt was äußerst selten vorkommt aber gerade bei kleinen Rassevertretern immer wieder mal Thema ist habe ich auch weder Zeit noch Lust noch Nerv diesem HH zu sagen was da gerade schief läuft und bin damit beschäftigt Marley in dem Moment klar zu machen was er machen soll und was nicht.


    Wenn wir an Menschen vorbei laufen muss Marley grundsätzlich ins Fuß wenn dann jemand versucht zu locken oder "oh wie süß, will streicheln" sag ich nur im Weiterlaufen "es gibt Hunde die stehen nicht auf Grabscher" länger halte ich mich damit nicht auf aber wenn bei einem vom zehn das hängen bleibt ist schon was gewonnen.

  • Smilla legt sich (noch) hin, wenn ihr andere Hunde große Angst machen und ist dann - außer durch Wegtragen - nicht dazu zu bewegen, aufzustehen. Es ist bei ihr eine Methode sich klein zu machen und wenn dann der andere Hund passiert ohne sie zu belästigen, ist die Welt für sie wieder gut. Wir arbeiten daran, aber es geht nur in kleinen Schritten voran. Mir ist nicht wichtig, dass jeder Hund auf dieser Welt perfekt erzogen und verträglich ist, sondern dass man in Begegnungen Rücksicht aufeinander nimmt.



    Ich kann unterschreiben, was hier schon ein paar Mal geschrieben wurde: meine zusammengefasste Benimmregel ist Rücksichtnahme auf die Umwelt und insbesondere auf die in der jeweiligen Situationen Schwächeren. Das beinhaltet auch ohne zu diskutieren den eigenen Hund anzuleinen oder abzurufen, wenn man darum gebeten wird - auch dann, wenn es für einen selbst anstrengend ist, dass der eigene Hund an der Leine stresst.
    Hundekot wird entfernt, auch abseits von Wegen (wenn man es finden kann).
    Ungebeten geht mein Hund weder zu anderen Menschen, noch Tieren.

    Das ist schade, wenn deine Hündin Angst hat. Hat meiner auch, nur mit anderer Konsequenz. Dennoch, dann trage deine Hündin bitte vom Weg runter, wenn dieser nur zwei Meter breit ist und du darauf wartest, dass ich mit meinem Kalb da entspannt dran vorbei gehe. Das kriegen wir hin. Gib uns ne halbe Stunde Zeit. Darum geht es mir. Gegenseitige Rücksichtnahme. Nicht nur: mein Hund kann aber nicht. Pech, Abstand rein bringen. Meiner kann auch nicht. Und ich drehe so oft um und gehe Extrawege, weil meiner nicht kann. Da können die anderen auch mal in ihren Seitenweg reingehen, anstatt ihren Hund auf dem Hauptweg mittig starren zu lassen. Sorry, dafür habe ich kein Verständnis.
    Wenn ich meinen machen lassen würde, was er aus Angst und Unsicherheit gerne tun würde, hätte dafür auch niemand Verständnis. Hinlegen gehörte da auch mal dazu. Hat er zwei, dreimal als Jungspund versucht, Ende im Gelände. Gibt’s bei mir nicht.

    Ohne Hund kann ich das ja voll verstehen und handhabe das manchmal ähnlich. Aber mit- no way!Hättest du einen skeptischen Hund mit großem Schutzinstikt würdest du das vielleicht anders sehen.
    Mein Lebensgefährte hat eine ähnliche Einstellung und der Hund verbellt alles, was kommt, weil Herrchen so abweisend und verkrampft ist- nicht benennt usw. Das ist richtig Stress für Hundi, das macht er sonst bei keinem, der mit ihm geht- liegt also an der Person.
    Ich wäre dann wohl der Typus, den du hasst. ;) Jemand der sich freut, andere Hunde zu sehen, etwas Nettes herüberwirft, wenn man aneinander vorbeigeht etc....schon allein weil der Hund davon profitiert - deshab gehe ich ja mit dem nach draußen. :smile:
    Vielleicht macht es das für dich nachvollziehbarer, warum Leute mit Hunden sich kommunikativ zeigen- es bringt dem Hund u.U. Vorteile - natürlich nicht, wenn es bedeutet , sich eine Viertelstunde festzuquatschen und die Hunde daneben warten müssen. :fear:

    Und deswegen müssen andere da mit einbezogen werden?
    Wir machen auch Z und B. Und ich rede säuselnd auf mein Kalb ein, weil er alles scheiße findet. Aber denn werfe ich ihm Lecker zu und doch nicht den anderen? Oder missverstehe ich dich?

  • Jemand der sich freut, andere Hunde zu sehen, etwas Nettes herüberwirft, wenn man aneinander vorbeigeht etc....schon allein weil der Hund davon profitiert - deshab gehe ich ja mit dem nach draußen.
    Vielleicht macht es das für dich nachvollziehbarer, warum Leute mit Hunden sich ko


    Wahrscheinlich verstehe ich den Passus völlig falsch .... :???:


    Wieso profitiert mein Hund, wenn Du etwas rüberwirfst (was denn überhaupt) ?


    Ich will nicht mit fremden Menschen quatschen. Ich möchte spazieren gehen. Mit Fremden quatschen muss ich auf der Arbeit schon den ganzen Tag. Das brauche ich nicht noch auf einem Spaziergang. Oder redest du ständig wildfremde Leute an? :???:

  • Oh ich kann Rübennase sowas von verstehen :bindafür:


    Bei allem Verständnis für Hunde & Verständnis für Hundebesitzer, keiner muss mit anderen quasseln, man kann sich auch wortlos wahr nehmen, sich respektieren & Rücksicht nehmen!


    Nur weil ich Hundebesitzer bin und mit meinen Hunden unterwegs bin, bin ich nicht auf der Suche nach Kommunikation ;) ich suche keine Beschäftigung mit anderen Leuten und stelle meine Hunde schon gar nicht zur Bespaßung und noch weniger ungefragt zu Therapiezwecken zur Verfügung.


    Meine Zeit mit meinen Hunden ist meine freie Zeit, über die bestimme ich selbst, die genieße ich ohne Ende und die gehört nur mir und meinen Hunden.

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