Der Club der Unperfekten - Mut zu Fehlern und Imperfektion im Hundealltag

  • Trotz Regen war heute bei uns viel los.
    Max gerade am Pinkeln, kommt ein Nachbar mit seinem Colliemix um die Ecke gejoggt - grüßt freundlich, ich antworte: "Moin!" Und denke gleichzeitig den Hauch einer Sekunde, die Jungs bleiben cool.
    Aber naja, Regenwetter halt... Max grüßt auch, allerdings weniger freundlich mit : "Wäffwäffwäff!" Und Dexter blafft auch mal kurz hinterher :roll:


    Das sind so Begegnungen, die werden bei ihnen niemals ganz entspannt sein. Zu überraschend, eh schon miese Laune weil alles nass und kalt ist...


    Aber hey, danach bei einem freilaufenden kleinen Wuschel ging es viel besser. Der hielt zum Glück auch Abstand. Und bei dem tobenden jungen Mollosser hinter dem Zaun waren sie ganz Streber.
    Max hat allerdings für heute genug.

  • ich hege ja die stille Hoffnung


    Das wenn wir hartnäckig gute eigenwerbung machen
    Und uns freundlich, rücksichtsvoll und und und verhalten


    Im günstigsten Fall wenn mal was nicht gut passt
    Die anderen verwundert sagen


    Das hat der ja noch nie gemacht :ops:

  • Aber ist das bei euch auch so, dass der Hund sich anders verhält wenn ihr wo anders seid wo mehr los ist? Bei vielen Umgebungen mit vielen Menschen ignoriert er eigentlich alle und selbst bei vielen Hunden kann er die besser ignorieren (nicht komplett) als wenn uns auf weiter Flur mal einer begegnet.

    Definitiv. Bei uns ist es andersherum, zuhause ist extrem viel los, wohnen an einer sehr frequentierten Straße, sowohl Autos, als Räder, als Menschen und gehen meist im Auslaufgebiet spazieren (große Morgenrunde), wo es oft wie auf nem Bahnhof zugeht. Extrem viele Hunde, Jogger, Fahrräder.
    Jetzt waren wir ja gerade in Dänemark im Nirgendwo und haben in 15 Tagen, mit drei Gassigängen pro Tag, insgesamt vllt fünf Menschen und drei Hunde getroffen. Hier ist es den Hunden wurscht, bzw sie sind mäßig interessiert, da haben sie ein absolutes Fass aufgemacht. Wer wagt es uns auf unserer einsamen Insel zu stören. Hinfort mit Euch.

  • Das kann ich für meine Zwei auch bestätigen.
    Wo mehr los ist, z.B. Wildpark oder wenn wir in der Stadt unterwegs sind, sind andere Hunde und fremde Menschen halb so wild. Sich auf einen bestimmten Auslöser einzuschießen fällt dann einfach viel schwerer, es ist sozusagen ein Überfluß an Reizen, sodaß ein einziger Reiz weniger auffällt.


    Aber hier in der Pampa ist jeder Hund und jeder einzelne Fußgänger ein Ereignis, eine Störung der Idylle und Ruhe, und damit ein Reiz, der vollumfänglich an solcher wahrgenommen wird.

  • Ich war heute so unperfekt, dass ich Sina habe komplett bestimmen lassen wo wir Gassi gehen. Ich hatte nämlich keine Idee weil wir aufgrund des totalen Eismatsches, Regen und Wind nicht auf die Felder konnten/wollten. Sie wollte dann tatsächlich wieder (wie schon einmal als ich sie habe bestimmen lassen) fast das komplette Dorf von vorne bis hinten an der durchs Dorf gehenden Bundesstraße entlang (auf dem Gehweg) gehen.
    Dort gibt es anscheinend viel zu schnüffeln....und wir kommen an der Bäckerei und Metzgerei vorbei wo immer jede Menge Essensbrösel herumliegen. :hust:
    Nassgespritzt wurden wir dann auch noch durch ein vorbeifahrendes Auto.

  • Das kann ich für meine Zwei auch bestätigen.
    Wo mehr los ist, z.B. Wildpark oder wenn wir in der Stadt unterwegs sind, sind andere Hunde und fremde Menschen halb so wild. Sich auf einen bestimmten Auslöser einzuschießen fällt dann einfach viel schwerer, es ist sozusagen ein Überfluß an Reizen, sodaß ein einziger Reiz weniger auffällt.


    Aber hier in der Pampa ist jeder Hund und jeder einzelne Fußgänger ein Ereignis, eine Störung der Idylle und Ruhe, und damit ein Reiz, der vollumfänglich an solcher wahrgenommen wird.


    So ist das bei uns auch. Er kann sich nicht auf eine Person versteifen und darum bleibt er still.
    Das wir aber in solchen Situationen sind ist seehr selten.

  • Ich war heute so unperfekt, dass ich Sina habe komplett bestimmen lassen wo wir Gassi gehen.

    Das mach ich auch ab und zu, wenn ich schon im Aufzug nicht weiß, wo lang gehen, weil wir die zurückliegenden Tage zu oft dieselben Strecken gegangen sind. Dann gucke ich, in welche Richtung Hund möchte - und lass mich schleppen ;-)


    Und ich lass mich gern auch mal von meinem Hund den Berg hochziehen, zu irgendwas muss die immer mal wieder nicht vorhandene Leinenführigkeit doch gut sein |) Ansonsten denk ich immer mal wieder, wenn Nemo nach vorne zieht wie ein Irrer, was wir für ein Bild abgeben müssen. Ah ja, schlecht erzogen, wer weiß, ob die den Hund überhaupt halten kann (und ich bin nicht gerade ein zierliches Persönchen :hust: ) und warum lässt die dem Hund das durchgehen. Also, nicht dass das jemand zu mir sagen würde, aber irgendwie fühlt es sich für mich so an... :ugly: 2019 will ich also dieses Problem endlich mal angehen.


    Anleinen bzw. absitzen lassen bei Fremdhunden - da haben wir heute auch etwas Amüsantes erlebt: Wir sind auf dem Hinweg zu unserer "Sportplatz"-Runde (ihr erinnert euch an das Loch im Zaun...?), da sehe ich schon von weitem auf dem Bürgersteig einen anderen Hund, den wir nur vom Sehen kennen. Da sich uns eine Einfahrt anbietet, gehe ich also mit Nemo dort hinein, lasse ihn absitzen (angeleint war er ohnehin) und warte. Und warte. Und warte. Kein Hund, kein Frauchen. Hmh, komisch. Ich luge also aus der Einfahrt hinaus: Tatsächlich, Frau und Hund sind futsch. Was ja nicht weiter merkwürdig wäre, wenn ich nicht wüsste, dass die beiden in der Nähe wohnen und um dorthin zu kommen, definitiv an dieser Einfahrt vorbei müssen. Also gehe ich mit Nemo weiter - und sehe, dass die Frau einige Meter weiter selbst einen Vorgarten aufgesucht hat, dort das Gartentor aufgemacht und sich samt Hund hinter den Zaun gestellt hat :lachtot: Da hatten aber mal zwei denselben (wie ich finde, guten) Gedanken :applaus:

  • und warum lässt die dem Hund das durchgehen. Also, nicht dass das jemand zu mir sagen würde, aber irgendwie fühlt es sich für mich so an... :ugly:

    Ich habe auch immer die Idee, dass andere das denken. Morgens schiebe ich mein Lastenrad auf den Gehweg, Collie in der Kiste, Emil neben dem Rad, Chica auf dem Gepäckträger. Wir kommen eigentlich immer ziemlich gesittet...so die Hälfte des Weges bis zum Auslaufgebiet. Dann langweilt sich das Faultier (Collie in Kiste) und fängt an Gesänge an zu stimmen. Je nach Aufregungsgrad fängt das Flitzeplüsch dann an zu kläffen, im Moment läßt er sich nicht anstecken :dafuer: . Aber dann. Halten auf dem Parkplatz des Waldes, Nun dauert es ein bisschen. Fahrrad abschließen, Emil an die normale Leine umhängen, Fiete aus der Kiste steigen lassen und Chica aus dem Korb heben, das sind 1,5 Minuten zu viel für den Sheltie und wauwauwauwau. Ich höre sofort auf irgendwas zu machen, bis er den Schnabel hält. Die Leute sehen also jemanden, der in die Luft guckt, während ein hüpfiges Wesen herumbellt. "Ja, warum macht die denn nichts.... da muss man doch mal dran arbeiten....also ich würde das nicht aushalten....der Hund ist ja so unerzogen..."
    Ob die sowas denken, oder ich es mir einbilde kann ich so genau allerdings nicht sagen xD

  • Definitiv. Bei uns ist es andersherum, zuhause ist extrem viel los, wohnen an einer sehr frequentierten Straße, sowohl Autos, als Räder, als Menschen und gehen meist im Auslaufgebiet spazieren (große Morgenrunde), wo es oft wie auf nem Bahnhof zugeht. Extrem viele Hunde, Jogger, Fahrräder.Jetzt waren wir ja gerade in Dänemark im Nirgendwo und haben in 15 Tagen, mit drei Gassigängen pro Tag, insgesamt vllt fünf Menschen und drei Hunde getroffen. Hier ist es den Hunden wurscht, bzw sie sind mäßig interessiert, da haben sie ein absolutes Fass aufgemacht. Wer wagt es uns auf unserer einsamen Insel zu stören. Hinfort mit Euch.

    ich habe ganz ähnliche Erfahrungen gemacht...und es ist noch ein Unterschied, welche und wie viele Hunde ich dabei habe.



    Wir leben zwar sowieso recht abgelegen (fremde Hunde treffen wir praktisch nie), aber im letzten Urlaub war es richtig einsam, Forsthaus, aufm Hügel mitten im Wald.
    Getroffen haben wir dort nur an einer Art Aussichtsturm aufm "Berg" Leute, wir waren zwei mal dort, vom Ferienhaus gute zwei bis zweieinhalb Std. Wanderung entfernt.
    Beim ersten Mal war es relativ "voll", die Hunde waren eher desinteressiert.
    Äh...ausser, als ein älteres Pärchen ihren Zwergenhund offenbar loswerden wollte und den Zwerg zu meinen -angeleinten- zum spielen schicken wollte. :shocked: Freundlich sahen meine auch nicht aus. :hust: ...waren aber -bis auf ein leises, dafür sehr böse klingendes, grummeln- still.
    Ich kenne "sowas" ja sonst echt nur aus Erzählungen. :ops: Ich habe den Zwerg dann einfach verscheucht, auch wenn die Leute empört darüber waren. :ka:


    Beim zweiten Mal waren wir alleine, na ja fast, der Aufstieg auf den Berg war sehr steil, wir brauchten erstmal ne Pause, bevor wir den Turm erklimmen wollten.
    Nach ner guten Viertelstunde kamen fröhlich stampfend ein paar junge Leute vorm Turm herunter. Meine Hunde waren nicht sehr amüsiert. :hust:
    War ja jetzt unser Turm. xD |)
    Die jungen Leute waren aber total lustig und gleichzeitig erstaunt: "Wir mögen Hunde voll gerne!" ...als wäre es ein Garant, dass sie von Hunden dann gemocht werden. :lol:

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