Pfützen in's Bett ... :-(

  • Ich habe immer Inkontinezfixleintücher unter einem normalen Fixleintuch. Ich hatte eine kreativ kotzende Katze und das mit dem Laken blieb irgendwie :smile: Hat mir die nigelnagelneue Matratze gerettet weil mein Wölfchen auch aufs Bett gepieselt hat.
    Ist nix passiert, ich bleibe locker und cool, spanne mich nicht mal einen Hauch an und schaffe es so, keinen zusätzlichen Druck zu machen. Weil Hund pieselt ja nicht weil alles so schön ist ins Bett :smile:


    Ich würde:
    Stress für mich rausnehmen, heisst Bett, Sofas und Sessel mit Inkontinenzbezügen aufhübschen :smile:
    Im Bett was essen mit dem Hund :smile: und schön rumkrümeln damit Hund was zu tun hat. Ein Sandwiche teilen oder so.
    Wenn der Hund stinkt, einmal richtig waschen. Dann weiss ich dass das "neuer" Gestank ist :smile:
    Mal einen, zwei Tage rumgammeln, ohne Action. Langweilige Spaziergänge / Spazierstehs.


    Es gibt Hunde die nicht sooooo zuverlässig stubenrein werden, das ist einfach so.
    Dein Hund hat ja arge Veränderungen erlebt, der kann doch noch gar kein "normal" haben.


    Auf dem Bett fühlt er sich vielleicht sicher und geborgen, Pippi geht in Sicherheit am Besten :smile: also kann man das auch als gutes Zeichen nehmen, je nach dem.
    Ruhe reinbringen und Ruhe lernen ist für mich immer sehr wichtig.

  • Och - man kann sich auch fröhlich grinsend ins Off kicken :D Schau einfach drauf, ob sie beim „Festsaugen“ noch irgendwie ansprechbar bleibt, Leckerchen akzeptiert, auf nette Worte reagiert ... Oder ob sie komplett im Tunnel ist. Letzters wäre für mich ein Alarmsignal. Auch wenn es bei Beaglen superschnell geht, dass sie im „Spurtunnel“ landen.


    Zum Thema „Will to please“: Da gibts natürlich die rassebedingte Veranlagung. Aber Einiges kommt auch aus dem erworbenen Verhalten, nämlich der fest sitzenden Erfahrungen, dass sich „Gefallen“ und Kooperation mit dem Menschen lohnt. Und die hat Dein Hund in seinem Vorleben einfach nicht gemacht.


    Wenn sie als Diva bisher gut durchs Leben gekommen ist, warum sollte sie das anders machen? :D Auch hier: Hab einfach Geduld und bleib am Ball und an den Leckerchen.


    Ronja hatte übrigens noch nie „Will to please“, aber einen ausgeprägten „Will to get Food“. Mit dem Lösen hab ich die Bitte „Mach Pipi“ verknüpft. Wenn ich wollte, dass sie an einer bestimmten Stelle macht, hab ich das Leckerchen gezeigt und „Mach Pipi“ gesagt. Das hat sie recht zügig gelernt.


    Und ja: Die Nachbarschaft fands amüsant :headbash:

  • Danke für dein ausführliches Eingehen auf meinen Text :bussi:


    Ein Beagle auch noch - über die Info bin ich nicht gestolpert beim Überfliegen deiner bisherigen Beiträge (auch in anderen Threads).


    Ich gehe immer noch davon aus, dass ihr Erkundungsverhalten bei der vorherigen Haltung zu wenig bedient wurde, und dieser Aspekt dadurch noch das rassetypische Spuren verstärkt.
    Hab also einfach diesen Gedanken auch noch im Hinterkopf, damit sie sich - wie hat das hier jemand so schön beschrieben? - nicht in einen Schnüffeltunnel "wegbeamt".


    Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken - das sind weitere Sinne, die gerade bei solchen Spezialisten gezielt gefordert und gefördert werden sollten, damit die Spezialisierung diese nicht immer und überall überlagert.


    Lass die Türen zu den Schlafgelegenheiten einfach zu :smile:


    Sie darf mit ins Bett (gefällt mir!) - aber sie soll einfach im Laufe der Zeit erfahren, dass diese Ruhegelegenheiten ausschließlich für die Zeiten vorgesehen sind, die ihr gemeinsam mit ihr dort verbringen wollt.


    Einem Welpen bringt man die Stubenreinheit nicht bei, indem man ihn alle 2 Stunden rausbringt.
    Den beobachtet man auf Schritt und Tritt, macht Malheurchen unkommentiert und ohne Ärger weg, und geht mit ihm nach jeder Aktion (nach dem Schlafen, nach dem Fressen, nach dem Spielen, nach der Schmuserunde etc.) raus an EINE dafür ausgesuchte Pinkelstelle, konditioniert dabei das mantramäßige "Geh Pippi", freut sich wenn es klappt - und geht dann wieder rein.


    Damit wird zunächst einmal EINE Stelle außerhalb der Stube (das was der Mensch als Stube betrachtet - denn der Hund weiß noch gar nicht, welche Vorstellung er von dieser Stube haben soll!) als Löseort konditioniert. Erst im Laufe der Zeit wird für den Hund die Vorstellung deutlich, was ER unter Stube zu verstehen hat.


    Der Hund lernt über Erfahrung (also ein länger dauernder Prozess) in Verbindung mit seinem Geruchssinn, dass bestimmte Aufenthaltsbereiche nach allem möglichen riechen, aber NICHT nach Hundehinterlassenschaften - während in anderen Bereichen dieser Pinkel- und Häufchengeruch stärker ist.


    Die Verknüpfung "Kein solcher Geruch = pinkelfreie Zone" und "Pinkelgerüche immer mal wieder = hier kann auch gepinkelt und gekackt werden" kommt erst im Laufe der Zeit zustande.


    Euer Hund sucht nicht nach den Orten, die er von der Zwingeranlage kannte - Hunde lernen ortsbezogen, und die Orte bei euch sind für ihn noch neu und nicht entsprechend belegt.


    Da habt ihr etwas versäumt (und ich auch, damals bei meinem Amigo - der war auch sehr schnell stubenrein ... dachte ich... wir hatten auch tagsüber immer die Terrassentür weit auf, bis dann die ungemütlichere Jahreszeit kam. Tja - da gab es dann so manches Überraschungspfützchen und auch Paket in der Wohnung. Da sind wir auch wieder auf Anfang, und haben ihn bei allen möglichen Gelegenheiten in den Garten begleitet und wie zu Beginn als Welpe mit dem "Geh Pippi" vollgesülzt, gefreut, gelobt und belohnt ... und sind wieder gemeinsam reingegangen).


    In deinem gestrigen Thread schreibst du, sie würde seit einigen Tagen seltsam riechen.
    Dieser komische Geruch bei ihrer Ankunft (könnte durchaus durch die Zwinger- und Meutehaltung verursacht gewesen sein, aber auch mit ihrer damaligen Läufigkeit zusammenhängen) war also mittlerweile weg.


    Gegen ein paar Tage abwarten ist sicher nichts einzuwenden. Bitte warte nicht zu lange, wenn dieses Symptom nicht kurzfristig wieder besser wird.


    Eine Gebärmutterentzündung kann sehr schleichend verlaufen und wird deshalb immer wieder erst sehr, sehr spät entdeckt.


    Ich kenne ein Beispiel persönlich, bei der dies der Hündin das Leben gekostet hat, und mehrere persönliche Beispiele, in denen die späte Diagnose langfristige Behandlungen zur Folge hatte.
    Dazu kommen noch diverse Erfahrungsberichte aus der virtuellen Welt. Scheinbar wird immer noch recht weit verbreitet die Möglichkeit einer Gebärmutterentzündung bei ungeklärten und nicht eindeutigen Symptomen nicht früh genug in die Ausschlussdiagnostik mit einbezogen. Kann - muss nicht, es gibt da durchaus unterschiedliche Tierärzte, kommt ja auch auf deren Erfahrungen an.




    Doch, das ist mir klar … Kulturschock!

    Nein, das trifft es nicht, meiner Meinung nach.


    Was für viele Hunde als "Kulturschock" wahrgenommen wird, ist das Rausreißen aus einer bisher bekannten Umgebung in eine neue Umgebung.
    Das ist mit Umstellungsstress zu beschreiben.


    Für deine Hündin waren in ihrem bisherigen ganzen Leben die Menschen nur Randbegleiter, die halt ab und zu mal auftauchten.


    Ihr festes Gefüge war die Meute, das Leben mit Gleichartigen, und ihre gesamten Verhaltensweisen sind auf dieses Leben geprägt.


    JETZT seid ihr Menschen auf einmal diese "Meute" - und sie kennt keine der Verhaltensweisen, die für ein Leben mit andersartigen Lebewesen ausgelegt sind.


    Du wirst ihr niemals die Meute ersetzen können.


    Alles was du tun kannst ist, ihr die Vorzüge und Besonderheiten einer interspezifischen Gemeinschaft (Gemeinschaft unterschiedlicher Spezies, hier: Hund-Menschgemeinschaft) nahezubringen.


    Das braucht Zeit, bei ihr eventuell sogar noch mehr Zeit als bei Hunden, die nicht aus dieser Meutesituation kommen.
    Deshalb auch mein Hinweis auf das Deprivationssyndrom. Es gibt auch "abgeschwächte" Formen, die nicht so gravierende Folgen in der Entwicklung eines Hundes haben.
    Aber immer noch Folgen, deren Berücksichtigung es dem Menschen erleichtert, diesen Hund zu verstehen und mit einer anderen Erwartungshaltung an diesen Hund heranzugehen.


    Sonst ist Frust vorprogrammiert - sowohl beim Menschen als auch beim Hund.

  • Hallo, ist eine solche Zwingerhaltung denn überhaupt erlaubt?
    Für mich hört sich das ziemlich grenzwertig an:
    Also Zwinger an sich finde ich ja schon nicht artgerecht...aber eine Meute Hunde zusammen im Zwinger?
    Oder kommt die Kleine aus dem Ausland?

  • Naveah,
    ich kann Dich beruhigen, der Kennel (= Zwinger) für Schleppjagd-Meutehunde ist wirklich schön für Hunde.
    Meine kommt aus einer Anlage, wo es ein riesiges Aussengelände (mehrere 100 qm), ausbruchssicher eingezäunt auf Natursand gibt und daran angeschlossen ein "Stall" (also warm und trocken), der mit Stroh eingestreut ist und wo es auch noch zusätzlich erhöhte Liegeflächen gibt.
    Die Hunde sind nach Geschlechtern und Verträglichkeit in 2 - 3 Gruppen geteilt.
    Also, ich als Hund fände das schon toll, soviel Freiraum und Artgenossen (Familienverband) ... und die "Arbeit" (Schleppjagd) ist ja auch total natürlich.
    Ich denke, die meisten Hunde in Haushaltung können sich nicht so ausleben.

  • Halte ich nach deiner Beschreibung zwar nicht für sehr wahrscheinlich aber vielleicht nochmal als Möglichkeit.
    Marley hatte eine kurze Phase da hat er das auch gemacht allerdings waren wir mehr oder weniger selber Schuld. Er hat uns von Anfang an auf den Wohnzimmerteppich gepullert, klar er war auch 0,0 stubenrein. Also alle Teppiche erstmal raus aus der Wohnung bis auf den Badteppich. Dann gings weiter, dass er hin und wieder auf diesen gepullert hat. Naja gut ab in die Waschmaschine. Als dieser Teppich nicht mehr zu Verfügung stand gings ins Bett. warum? schlicht weil wir morgens zu langsam waren und die Blase voll. Wir haben ihm quasi mit dem Rausräumen der Teppiche die anderen Alternative genommen und nachdem er wohl nicht gerne auf Laminat oder Fliesen pullert war es dann eben das Bett. Couch war kein Thema vermutlich weil das auch ein Schlafplatz von ihm ist und den beschmutzen Hunde in der Regel nicht.
    Es ist uns genau einmal passiert, dass wir von draußen rein gekommen sind, heißt Blase hätte er entleeren können und er trotzdem ins Bett gemacht hat und das wiederum ist passiert als sein normales Pipi machen ins Markierverhalten übergegangen ist. Heißt Marley braucht seit dem min 30 min Laufen gehen damit die Blase wirklich leer ist. Wie am Anfang, mal schnell Pipi machen gehen ist nur bedingt möglich bzw. er lässt nur das nötigste raus schließlich braucht man ja noch was um zu markieren.


    Vielleicht findest du ja Parallelen. Ansonsten kann ich mich den anderen nur anschließen, dass ich den Geruch in Kombination mit diesem Verhalten mal abklären würde. Vielleicht liegt es wirklich an einer Blasenentzündung und sie kann es einfach nicht halten. Katze von uns hatte mal eine. Ist bei Tieren wirklich unschön.

  • Iinas, danke für Deinen Bericht.


    Der Geruch ist ja inzwischen wieder weg, daher schließe ich körperliche Aspekte erstmal aus.


    Och, wählerisch ist sie eher nicht bei ihrem Indoor-Output ... aber nicht auf die Fliesen, das stimmt ... nur haben wir fast überall Teppichboden bzw. große Teppiche und auch Schlafplätze = Sofa werden nicht verschont, die Maus ist da echt streßfrei (kannte ich so bisher auch nicht).

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