Zweithund: Sorgen, Probleme und Zweifel

  • Ich bin auch erschüttert und wütend über die Reaktion dieser Orga! :rotekarte: Das sind dann eben wieder diese negativen Beispiele, bzw. schwarze Schafe, welche dann alle andern, seriös arbeitenden Organisationen in ein schlechtes Licht rücken.


    Ich habe bereits zweimal einen Zweithund zu einem Ersthund übernommen von zwei verschiedenen Organisationen. In beiden Fällen war es völlig klar, dass der Zweithund selbstverständlich und postwendend wieder an die Pflegestelle zurückgeht, falls die Ersthündin gestresst gewesen wäre. Da gab es überhaupt keine Diskussion.
    Ich hatte beide Male Glück, dass es wunderbar klappte.


    Ich drücke Dir die Daumen, dass Du so rasch wie möglich eine Lösung findest, notfalls halt wirklich das Tierheim.


    Was steht eigentlich im Übernahme-Vertrag, was gibt es da für Klauseln betr. Rückgabe? (nein, ich meine damit nicht das Finanzielle, das sollte ja das letzte Kriterium sein, Geld kriegst Du nicht mehr, buche es ab unter "Spende", bzw. Lebenserfahrung).

  • Die Tierheime verweisen in der Regel an die Orga und dürfen die Hunde nicht aufnehmen. Zumindest in unserem Verein ist es so, kein Hund darf in einem Tierheim sitzen, selbst 10 Jahre nach der Vermittlung nicht.
    Ich musste auch schon mal einen Pflegehund abgeben weil es einfach nicht passte. Das ist keine Schande und kommt vor. Es wurde dann auch eine Lösung gefunden. Klar das schlechte Gewissen spielte mit, ich bin das Risiko ja bewusst eingegangen … aber manchmal passt es einfach nicht. Alles Gute für Euch.

  • Im Vertrag steht drin, dass der Hund so lange bleibt, bis eine Pflegestelle oder ein neuer Adoptant gefunden ist. Wenn der Hund unverzüglich ausziehen muss, muss der Adoptant für eventuelle Betreuungskosten usw. aufkommen.


    Aktuell ist hier Ruhe bei uns, beide Hunde schlafen. Wir würden es so gerne weiterhin versuchen, morgen wird noch einmal ein Hundetrainer vorbei kommen, um sich die Situation vor Ort anzusehen.


    Wir stehen jetzt alle eng in Kontakt. Meine Ersthündin hat nun einen abgetrennten Raum nur für sich, dort schläft sie und kann entspannen.


    Innerlich gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass es doch noch klappt und hoffe wir schaffen es.

  • Wir haben unseren Hund damals zur Pflegestelle mitgenommen und dort getestet, ob beide Hunde sich verstehen.
    Ansonsten hätten wir uns nach einem anderen Zweithund umgesehen.
    Es war aber auch klar, sollte es wider erwarten in der ersten Zeit zu Problemen kommen, hätten wir den Hund sofort wieder in die Pflegestelle zurückbringen können.


    Dass man sich genaustens informieren sollte, bevor man einen Rassehund vom Züchter holt, hat sich zumindest teilweise inzwischen rumgesprochen.
    Bei einem Auslands-Tierschutzhund ist aber mindestens genauso wichtig. Es gibt seeehr unterschiedliche Organisationen, es gibt Mittelmeerkrankheiten, es gibt typische Angsthunde und auch hier passt nicht jeder Hund in jede Familie.


    Schade, wenn dann der Auslandtierschutz wieder generell ins schlechte Licht gerät.

  • Innerlich gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass es doch noch klappt und hoffe wir schaffen es.

    Ich kann das verstehen, schließlich hast du dich gut auf den Zweithund vorbereitet und dich auf die Hündin gefreut. Da fällt es schwer, loszulassen.


    Aber unterschätze bitte den Dauerstress für deine Ersthündin nicht, selbst wenn es dir gelingen sollte, daß sich die Lage dank Management soweit beruhigt, daß keine Bessereien mehr vorkommen.
    Deine Ersthündin hat nun einschlägige Erfahrungen mit der Neuen gemacht und daran kannst du nichts mehr ändern. Mit einer überlegenen Feindin auf engem Raum zusammenleben zu müssen, ist Dauerstress auch dann, wenn es nicht zur Beisserei kommt. Stell es dir vor wie Mobbing am Arbeitsplatz: dabei kommt es auch nicht zu körperlichen Verletzungen, trotzdem ist es extrem belastend und hat gesundheitliche Auswirkungen. Erspar das deiner Hündin.


    Bei aller verständlichen Enttäuschung, eine tiefe Bindung zur Zweithündin besteht nach wenigen Tagen noch nicht und sie wird sich woanders leicht eingewöhnen.


    Dagmar & Cara

  • Aber unterschätze bitte den Dauerstress für deine Ersthündin nicht, selbst wenn es dir gelingen sollte, daß sich die Lage dank Management soweit beruhigt, daß keine Bessereien mehr vorkommen.
    Deine Ersthündin hat nun einschlägige Erfahrungen mit der Neuen gemacht und daran kannst du nichts mehr ändern. Mit einer überlegenen Feindin auf engem Raum zusammenleben zu müssen, ist Dauerstress auch dann, wenn es nicht zur Beisserei kommt. Stell es dir vor wie Mobbing am Arbeitsplatz: dabei kommt es auch nicht zu körperlichen Verletzungen, trotzdem ist es extrem belastend und hat gesundheitliche Auswirkungen. Erspar das deiner Hündin.

    Das möchte ich voll und ganz unterstreichen!

  • Über diese Orga äussere ich mich jetzt einfach nicht :mute: :mute: :motzen: :fluchen:


    Wenn du eine Rechtsschutzversicherung hast bitte doch mal einen Anwalt über diesen Zwangsvertrag drüber zu schauen. Welche Rechte hat die Orga tatsächlich und welche hast du. Im Grunde sind diese Verträge nämlich Kaufverträge und damit bestimmte klauseln wirksam werden muss da einiges eingehalten werden. So von wegen nur sie vermitteln den Hund neu und du musst für Betreeungskosten aufkommen falls der Hund nicht wochenlang bei dir bleiben kann ist in meinen augen ein Punkt der gar nicht geht und auch nicht durchsetzbar ist. Aber lass dich da bitte beraten. Das kostet in der Regel nicht die Welt aber danach weißt du viel besser was für dich möglich ist.


    Theoretisch ist der Hund nämlich dein Eigentum und damit kannst du machen was du willst. EIne vernünftige Orga hätte sich ein Bein ausgerissen um dich jetzt zu unterstützen und den Hund sofort bei dir rausgeholt. Nennt sich einfach aktiver Tierschutz... Aber zurück zum Eigentum. Da sie dir gehört darfst du natürlich über den Hund verfügen, egal ob die ihn weiter verkaufst, ins Tierheim bringst oder verschenkst- es ist dein Ding!

  • Was für eine unglaublich pauschalisierte und unreflektierte Aussage.. Hier hat kein Hund den nächsten mit ausgesucht und vorher auch nicht kennen gelernt. Gab dennoch keine Schwierigkeiten wie nen leidenden Ersthund

    ich finde es immer so unglaublichst anstrengend, wenn Leute nicht richtig lesen wollen, aber hauptsache dann eins reinwürgen. Ich habe geschrieben: "Ich finde es sehr traurig wenn der ersthund darunter leiden muss." Wenn Du das, was ich geschrieben hast, nicht verstehst, dann frage bitte nach. So schwer ist das nicht. Ich habe NICHT geschrieben, daß per Internet bestellte Hunde IMMER dazu führen, daß der Ersthund leiden muß.
    War nicht so schwer zu verstehen was ich meine, oder etwa immer noch? Ich erkläre es gerne, denn meine Aussage war weder pauschal noch unreflektiert :p

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