Hündin schnappt nach wenn ihr etwas nicht gefällt und beißt in die Leine

  • Hallo ihr Lieben!


    Seit 2 Monaten wohnt Abby bei uns. Abby kommt aus Rumänien, ist ein Schäferhund-Mix und nun 6,5 Monate alt. Sie ist wirklich ein toller Hund mit einem tollen Charakter. Sie ist in der Wohnung ruhig und ausgeglichen, bellt nicht wenn es klingelt, ist ein ganz freundlicher Hund. Jedoch bereiten mir 1 - 2 Sachen zunehmend Bauchschmerzen.


    Die erste Sache ist, das sie in die Schleppleine, manchmal auch in die normale Leine beißt und dran zieht. Ja, es kann spielen sein, ich beobachte es aber auch oft in Frustsituationen. Z.B. Abby läuft über die Wiese, sie stört die Leine und beißt rein. Oder ich erlaube ihr nicht noch den 3 Stock aufzuheben - wird in die Leine gebissen und dran gezerrt. Zunehmend auch mit im Kreis drehen und hochspringen. Meine Hundetrainerin hat gesagt ich solle ganz ruhig und ohne Hektik auf die Leine treten und sie blockieren, so dass sie nicht mehr hinein beißen kann. Wenn sie sich beruhigt hat, loben und ein Leckerchen geben. Das habe ich gemacht, nur wirkt das kein bisschen. Sie beißt kurz danach wieder rein. Im Internet hatte ich gelesen, ich solle stehen bleiben, in eine andere Richtung schauen und sie ignorieren bis sie aufgehört hat... das habe ich versucht, dabei dreht sie richtig ab und hat mir dann in die Finger gezwickt.
    Ich sage Nein, Aus, versuche ihr die Leine aus dem Maul zu nehmen...Sie macht dann irgendwann "aus" aber fängt dann später wieder an.... es ist zum Haare raufen... Was kann ich da bloß tun?


    Das zweite Problem ist, dass sie nach einem schnappt wenn sie überdreht ist, bzw etwas tut was sie gerade nicht will. z.B. ein Spielzeug aufheben, nicht schnell genug etwas werfen, sie vom Bett schieben weil sie nach dem "runter" sagen nicht runter geht. Manchmal auch wenn man sie ein Stück zur Seite schiebt- Sie verletzt einen nicht, es sind auch keine Zahnabdrücke sichtbar, es ist einfach ein "das passt mir gerade nicht"... sie spielt auch ziemlich wild, schnappt manchmal in die Klamotten. Insgesamt denke ich sie hat noch nicht verstanden, dass man die Zähne nicht benutzt...Sonst lernt sie alles in einem Wahnsinns Tempo, nur das mit der Leine und mit dem Schnappen nicht. Ich brache dringend Tipps wie ich ihr das besser vermitteln kann. Bisher war ich wohl nicht verständlich genug :verzweifelt:


    Vielen Dank schonmal :-)

  • Vorsorge ist besser als Nachsorge. Ich würde lieber überlegen wie man diese Situationen vermeiden kann, indem man sie gar nicht provoziert bzw. den Hund so lenkt, dass der Frust gar nicht aufkommt.


    Beim Spazierengehen kann es z.B. tausend Gründe geben, warum der Hund gestresst ist. Danach würde ich suchen.


    Spielen würde ich einfach weglassen, wenn das immer Käse wird. Wenn der Hund vom Sofa soll, muss man ihn z.B. ja nicht anfassen. Kann man ja über Belohnung üben. Oder man könnte ja einfach die Regel einführen, dass er gar nicht aufs Sofa darf.

  • Das ist jetzt sicher pädagogisch nicht wertvoll, aber meine Hunde gaben einen ordentlichen Abranzer bekommen, wenn sie zu grob wurden.


    Also nochmal eine Stufe massiver als das nomale "Nein".


    Keine Gewalt!
    Einfach körperlich und stimmlich groß machen und eine klare Grenze setzen.


    Wenn der Hund dann einen nachsetzt, konsequent bleiben.


    Die will doch einfach nur kommunizieren und klar machen, das will ich nicht.
    Ihr müsst dann eben sagen:
    "Ich will aber und ich bin Chef und abschnappen geht eben gar nicht."


    Wenn ihr das alleine nicht hinbekommt, wirklich intensiv mit einem Trainer in den entsprechenden Situationen arbeiten.
    Ehe sich das verfestigt.

  • Vorsorge ist besser als Nachsorge. Ich würde lieber überlegen wie man diese Situationen vermeiden kann, indem man sie gar nicht provoziert bzw. den Hund so lenkt, dass der Frust gar nicht aufkommt.

    Abby ist draußen von allem total abgelenkt, weil vieles für sie noch neu ist. Wie ein Kind im Spielzeugladen. Es gibt einfach so viele Außenreize die sie "noch" spannender findet als mich. Es sei denn ich habe Leckerchen. Dann genieße ich ihre volle Aufmerksamkeit. Ich möchte das sie beim spazieren gehen nicht alle 5 Meter stehen bleibt und etwas aufsammelt. Das unterbinde ich und das stinkt ihr dann irgendwann.


    Spielen ist nicht immer doof. Es gibt durch aus Sequenzen die laufen gut. Und mit einem 6 Monate alten Hund nicht zu spielen find ich auch komisch :/


    Die Schleppleine wird sie stören. Aber ich brauche sie einfach noch als Versicherung das sie noch unter Kontrolle ist. Sie zieht sie auf der Wiese oder im Wald hinter sich her.

  • Ich würde lieber überlegen wie man diese Situationen vermeiden kann, indem man sie gar nicht provoziert bzw. den Hund so lenkt, dass der Frust gar nicht aufkommt.


    Ja, eben das ist meine Sorge. Das es sich verfestigt. Ich werde dann auch lauter und sage Nein und piecke ihr mal zärtlich in die Seite wenn sie nicht reagiert. Aber sie fährt dann ihren "Film" und will halt nicht die Leine frei geben.

  • Warum sammelt sie permanent etwas auf?

    Sie findet immer was zum spielen. Eine Astwurzel oder einen Stock. Das will sie dann tragen oder durch die gegend schleudern...spielen eben... oder ein Taschentuch was schön eklig riecht oder sonst was. Sie ist sehr neugierig und lebendig und möchte am liebsten alles mal ausprobieren

  • Das mit der Leine finde ich gar nicht so schlimm. Da würde ich eher Alternativen anbieten.
    Also wenn sie rein beisst, Ball, Leckerlie schmeißen, mit dem Quitschetier piepsen, spielen. Zusammen rennen oder zergeln anbieten.
    Irgendwas was sie toll findet.
    Das aber auch immer mal im "normal" Leben anbieten. Nicht das das eine Verküpfung wird in die Leine beissen = Bespassung.
    Wenn du das einfach nur blockierst, was soll der Hund machen? Der Frust wird nur schlimmer.


    Wenn sie nach euch schnappt, klare Ansage.
    Der Hund ist auf der Straße sozialisiert. Da kommt von den anderen Hunden auch eine klare Abfuhr.


    Solltet ihr wirklich einen super sensiblen oder aber "Macho" Hund haben (statistisch unwahrscheinlich), hilft nur situationsbedingtes Training mit einem guten Trainer.


    Wichtig ist danach wieder lieb haben.
    Ich sage wörtlich:
    "Komm jetzt ist alles wieder gut, wir vertragen uns wieder. Aber Du musst lieb sein!"
    Die Wörter sind dem Hund kack egal, aber er begreift die Geste.

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