Wesenstest! Ab wann?

Ich bin ja auch aus NRW und wir haben unseren Hund noch nicht so lange, so bin ich glaube ich einigermaßen aktuell informiert.
Also - einen Wesenstest brauchst du nur für die Hunderassen, die auf der Liste der "Gefährlichen" Hunde stehen, diese Rassen haben sich in den letzten Jahren auch mal verändert, also am besten beim Ordnungsamt aktuellen Stand erfragen. Wir mußten mit unserer ersten Hündin (Briard) einen machen, der war allerdings nicht von Pappe. Es geht in erster Linie darum, ob von deinem Hund eine "Gefahr" für andere (Hunde, Menschen) ausgeht. Dabei wird den Hunden schon einiges an Nervenstärke abverlangt. In unserer Gruppe ist ein Hund durchgefallen, weil er es nicht tolerierte, mit anderen Hunden, die er an diesem Tag übrigens erstmals sah, fast ohne Abstand in Reih und Glied zu sitzen (war auch der einzige, der durchfiel).
Inzwischen ist der Briard nicht mehr als gefährlich eingestuft , also kann ich mir diesen Summs diesmal sparen. Ich hätte als Halterin eines großen Hundes (meint über 40 cm und mehr als 20 kg) einen Sachkundenachweis machen müssen. Auf den kannst du dich per Internet vorbereiten, da sind die Fragen veröffentlicht und der ist auch Pipifax - jeder Hundehalter, der sich die Mühe macht, sich hier im Dogforum zu informieren, wird diese Dinge schon mal gehört haben, die da gefragt werden, echt Standards.
Wenn du schon lange große Hunde hältst (frag mich bitte nicht exakt seit wann, da gibt es ne genaue Jahreszahl, vor der du schon einen großen Hund gehabt haben mußt) gilst du allerdings automatisch als sachkundig und brauchst keine extra Prüfung mehr zu machen.
Ich hoffe, mit diesen Infos ist dir geholfen.
Lieben Gruß
die automatisch sachkundige Sabine mit dem ungefährlichen Ellwood
ach, und übrigens - die Sachkunde machst du nicht für den einzelnen Hund, die machst du als Halter.

Es gibt Gemeinden bei denen muss der Hund mittlerweile noch nicht mal mehr beissen - dort reicht es wenn sich eine Person bedroht fühlte.

Jugendlicher Leichtsinn ...

Ist dir klar was das für den Hundehalter und den Hund bedeutet wenn er als Gefährlich eingestuft wird?

Das ist nix mehr mit Witzig - abgesehen vom finanziellen Aspekt (Beispiel aus meiner Ortschaft statt 42€ im Jahr dann 720€ Hundesteuer im Jahr) - dazu evtl. Maulkorb, evtl. komplette Leinenpflicht etc.

Find ich persönlich jetzt nicht so witzig ...

Vom Prinzip reicht es schon wenn ein Jogger sich von deinem Hund bedroht fühlt - und er dem Ordnungsamt glaubhaft machen kann - das du den Hund nicht unter Kontrolle hattest.

Es geht auch nicht darum das dein Hund irgendwas an dir rum beißt - das interessiert das Ordnungsamt relativ wenig.

Nur darum das sich irgendwer auf der Strasse von deinem Hund bedroht fühlt - du kannst den liebsten Hund haben - das interessiert relativ wenig. Sobald jemand sich bedroht fühlt oder ganz und gar gebissen wird - und dies dem Ordnungamt meldet - muss dieses einschreiten. Dabei ist dann die Grösse des Hundes auch vollkommen egal - wenn der zuständige Bearbeiter dann meint das ein Chihuahua ein gefährlicher Kampfhund ist - dann ist das erst mal so. Daraufhin wird er einen Wesenstest anordnen mit entsprechenden Auflagen bis zu dem Zeitpunkt des Testes - du bekommst Zeit zum üben und musst dann zu diesem Test antreten. Besteht der Hund nicht den Test - wird das Ordnungsamt weitere Schritte anordnen - was auch zu einem Haltungsverbot für dich dann führen kann - sprich der Hund kommt ins Tierheim.

Wie gesagt - ich finde diesen Test kein bisschen witzig und die SoKa Besitzer wohl eher auch nicht.

Sowas sollte für den nicht SoKa Besitzer eigentlich unter die Kategorie "Muss man nicht drauf anlegen!" fallen - leider haben die SoKa Halter da nicht die Wahl.