Wesenstest! Ab wann?

Irgendwie fühle ich mich etwas Missverstanden ...

Versuch ich es noch einmal an einem Beispiel:

Du hast wirklich einen lieben Hund, den jeder gerne mag - der sehr sozial ist und auch freudig einmal Passanten gegrüßt. Wie immer spielst du auf der Wiese und es kommt eine Mutter mit ihrem kleinen 2-3 Jahre alten Kind angelaufen. Dein Hund sieht sie läuft freudig hin - du leckt dem Kind einfach mal mit der Zunge durch das Gesicht. Daraufhin wird die Mutter des Kindes total pannisch - brüllt rum du sollst den Hund weg nehmen - weil er ihr Kind anfallen würde. Das machst du dann auch - trotzdem geht die Frau zum Ordnungamt und meldet das dein Hund ihr Kind angefallen hätte. Somit ist das Ordnungsamt gezwungen Schritte dich und den Hund einzuleiten - was dann einen Wesenstest zur Folge hätte.

Was ich einfach damit sagen möchte - selbst wenn du den liebsten Hund hast - aber irgendwer Grund zur Klage hat - auch aus der Sicht des Hundeführers unangebracht - kann dies dem Ordnungsamt melden.

Nicht jeder Passant hat Verständnis dafür wenn ein Hund angerannt kommt, nicht jeder mag Hunde.

Leider ist dies so - das einzige was man machen kann sind solche Situationen möglichst schon im Voraus zu unterbinden. Dazu zählen alle Situationen in denen sich jemand von deinem Hund bedroht fühlen könnte - da zählt allerdings nicht deine Ansicht - sondern immer die Ansicht des absoluten Hundehasseres und die Ansicht der Menschen die eine riesige Panik vor Hunden haben. Kein Mittelmass - kein der tut doch nix - einfach nichts rechts oder links.

Zitat

Scout käme niemals auf die Idee zu einem Kind/Kinderwagen hin zu rennen.

Ganz ehrlich bei solchen Sprüchen ...

Ein Hund ist in Gewissen Massen immer unberechenbar und wird dies auch bleiben - sich anmaßen zu wollen - zu behaupten "Der tut nix!" ist mehr als naiv und realitätsfern.

Ich würde bei Benni auch zu 99,9% die Hand dafür ins Feuer legen - aber ich würde nie auf die Idee kommen solche Sprüche wie "Der tut nichts!" oder "Der will nur spielen!" rauszuhauen. Einfach weil ich es nicht garantieren könnte.

Zitat

Steffen läuft das immer so ab? Anzeige beim OA -> Wesenstest?

Nein - die anschuldigende Person muss erst einmal glaubhaft rüber bringen das sie Angst hatte, evtl nach einer Begutachtung wird der Zuständige Sachbearbeiter entscheiden. Aber sind wir mal ehrlich - was wird der Bearbeiter im Zweifel erst mal entscheiden - Wesenstest oder nicht Wesenstest?

Im Fernsehen wurde dazu mal ein sehr schönes Beispiel gezeigt. Ein sehr zurückhaltender und unsicherer Hund musste den Wesenstest absolvieren - da sich ein Jogger vom ihm bedroht fühlte. Der Hund war von seiner Art / von seinem Charakter her sehr schüchtern - klebte regelrecht an seinem Frauchen - und machte eigentlich kein bisschen den eindruck etwas bedrohlichen. Bei Joggern verkroch er sich regelrecht hinter Frauchen - weil er Angst hatte.

Soviel also dazu das ein Hund wirklich bedrohlich sein muss - im Zweifel werden die Behörden immer zum Schutz der Allgemeinheit entscheiden.

Mücke: nein, war deutlich länger.
Ist irgend ne Jahrezahl in den 90ern. Der Besitz unserer Hündin, die diesen Herbst schon 3 Jahre tot ist und die ich über 5 Jahre hatte, reichte so mit Müh und Not.

das sach mann, da hast du völlig recht. Ich kenne einige langjährige Hundebesitzer, denen man besser nicht mal nen Plüschhund anvertrauen sollte........