Erfahrungen zu Grauer Star OP gesucht

  • Hallo Liebe Hundefreunde,


    meine liebe, ca.14 Jahre alte Mischlingshündin leidet unter zunehmendem Verlust des Sehvermögens. Das ist besonders schlimm, da sie auch fast komplett taub ist. Nur auf ganz kurze Distanz nimmt sie noch lautes Händeklatschen wahr, um die Aufmerksamkeit auf mich zu richten.


    Das Nicht-mehr-Hören beeinträchtigt sie aber fast gar nicht! Sie kommt super damit klar und orientiert sich halt stark an mir. Ich kann sie nach wie vor zu 99% frei laufen lassen, sie hat auch null Jagdtrieb. Die Nase funktioniert auch noch zu 100%.. :bindafür:


    Aber ihre Augen machen mir zunehmend Sorgen. Klar ist wohl, sie hat den Grauen Star, der ja viele Hunde im Alter heimsucht. Im Alltag zu Hause kann sie sich noch sehr gut orientieren, aber beim Spazierengehen/Wandern, speziell gegen die Sonne oder bei Sonne-/Schattenwechseln hat sie mittlerweile doch arge Probleme.


    Das äussert sich, indem sie mich in solchen Situationen manchmal auf wenige Meter Entfernung nicht mehr wahrnimmt oder zusammenzuckt, als würde sie einen Schlag erwarten.


    Dieses Zusammenzucken kommt offensichtlich, wenn helles Licht ihr linkes Auge in einem ungünstigen Winkel trifft. Das tut mir jedesmal weh und ich würde gerne etwas unternehmen, um ihr Sehvermögen wieder zu verbessern. Ich denke, das würde ihr viel Lebensqualität zurückgeben.


    Sie ist trotz ihres Alters eine topfitte, lebensfrohe Hündin. Vor 3..4 Jahren haben wir noch 5-7 stündige Bergtouren zusammen gemacht. Jetzt mute ich ihr das natürlich nicht mehr zu. 1..2 Stunden Gassi oder in Ausnahmefällen mal 3 Stunden Bergwanderung mit längeren Pausen geht aber noch ohne Problemme.


    Also, ich weiss ja, Grauer Star kann nur durch eine OP therapiert werden. Und das auch nur, wenn durch vorherige Untersuchungen Möglichkeiten, Chancen so einer OP abgeklärt werden. Ich habe auch grosse Angst wegen der Narkose(n). Meine letzte Katze, zwar alt - aber topfit, ist aus der Narkose nach einer OP nicht mehr aufgewacht. Da hadere ich heute noch mit mir, ob ich die OP nicht hätte sein lassen sollen.


    Langer Rede Kurzer Sinn:


    Ich würde mich SEHR über Erfahrungsberichte aus erster Hand freuen, von Leuten, die die Grauer Star OP mit ihrem Liebling schon hinter sich haben. Natürlich wäre es perfekt, wenn jemand mir eine Empfehlung zu einer spezialisierten Praxis in Bayern geben könnte, z.B. Raum M oder N. Ich wohne bei Regensburg. Aber bitte nur bei persönlichen Erfahrungen, keine im Netz gefundenen Links. Googeln kann ich selber..


    Danke schon mal


    LG Thomas

  • Ich weiß ja, du möchtest jetzt am liebsten Erfahrungsberichte von operierten Hunden, da kann ich leider nicht mit dienen.
    Aber ganz ehrlich; ich würde diese OP nicht machen lassen. Der Hund müßte zweimal in Narkose, weil immer nuir ein Auge operiert wird.
    Du schreibst, vor 3/4 Jahren habt ihr noch große Wanderungen unternommen. Da war der Hund aber auch noch 3/4 Jahre jünger.


    Ich weiß, es ist schwer, aber man muß sich damit abfinden, daß das geliebte Tier irgendwann auch mal alt ist.


    All unsere älteren Hunde, die älter als zwölf geworden sind, hatten den grauen Star. Einer war auch zusätzlich taub. Dann muß man sich auf die neue Situation einstellen und den Hund nicht mehr ableinen.
    Für solche Fälle kann man eine Flexi- oder Schleppleine nutzen.


    Dein Hund wird sich mit der Zeit an die Blindheit gewöhnen, glaub es mir.

  • Liebe(r) Lorbas,


    ich weiß, daß Hunde mit Behinderungen u. U. sehr gut klarkommen können. Ich bin nicht unerfahren, habe schon Hunde bis ins hohe Alter von 17..18 Jahren mit Taubheit, Blindheit und Demenz bis zum bitteren Ende begleitet.


    Meine jetzige Hündin ist noch so fit und lebensfroh.. deshalb würde ich ihr gerne einen Teil ihrer Sinne nochmal zurückgeben können. Sie kommt aus der Slowakei, aus dem Auffanglager der Tötungsstation in Nitra. Sie ist einfach nur einTraumhund. Bald 5 Jahre ist sie jetzt bei mir. Noch gibt es vielleicht die Chance, sie vor dem Erblinden zu retten und ich hoffe sehr, daß sie noch 3..4 Jahre bei und mit mir leben wird.


    Ich würde natürlich nicht beide Augen operieren lassen. Also nur 1x Narkose. Wenn sie wenigstens auf einer Seite wieder gut sehen könnte, wäre das sicher ein Riesen Gewinn.
    Apropos Leine: Meine Hündin war, als ich sie bekommen hab, wirklich panisch an der Leine. Es hat ungefähr 1 Jahr gedauert, sie halbwegs daran zu gewöhnen. Nach 2 Jahren war es schon ganz ok, aber bis heute liebt sie die Leine sicherlich nicht. Obwohl es jetzt im Vergleich zu früher sagenhaft gut funktioniert.


    Ich möchte sie aber gern wie bisher möglichst immer frei laufen lassen.


    Die OP selbst ist ja nur ein kurzer Eingriff (20..30min). Kleiner Schnitt, Absaugen der zertrümmerten trüben Linse und evtl., nicht zwingend Einsetzen einer Kunstlinse.
    Mir gehts um Erfahrungen hauptsächlich NACH der OP. Komplikationen wie Entzündungen und wie der Hund das in der Zeit nach der OP mit Halskrause etc. pp. hinbekommt.


    Ich würde auch nur noch dort operieren lassen, wo ich nach der OP bis zum Aufwachen bei meinem Tier sein könnte!


    LG Thomas

  • Ich hab mich damals für meine Oldie auch gegen die OP entschieden.
    Ich konnte mich aber erinnern, dass es schon Threads zur erfolgten OP gab, deshalb hab ich noch mal die Suchfunktion bemüht, vllt. hilft Dir das ja:


    Das sind drei Threads über einen Hund, der die OP gemacht bekommen hat, vllt. kannst Du Dich ja mal per PN an den User wenden:
    Mein Hund hat den Grauen Star, was soll ich machen?
    Augenschutz


    Es ist geschafft, die OP ist vorbei


    LG, Chris

  • Update:


    Nächsten Montag hab ich einen Termin bei Augenspezialisten in Nürnberg.
    Die begutachten und behandeln ausschliesslich Augenkrankheiten.


    Ich möchte jetzt wenigstens mal eine fachliche Einschätzung haben, ob meine Hündin gute Vorraussetzungen hätte, durch eine Katarakt-OP wieder deutlich besser sehen zu können.


    Das Sehvermögen hat weiter abgenommen, sie stolpert jetzt öfter über Hindernisse und läuft natürlich auch Gefahr, sich durch Zweige etc. zu verletzten, da sie diese zu spät oder gar nicht wahrnimmt. Und ständig Leine ist keine wirkliche Option, die liebt sie ganz und gar nicht.


    Montag werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Spaltlampen- und Ultraschalluntersuchung des Auges. Dann bin ich hoffentlich schlauer..


    LG Thomas

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