Rüde reitet auf

  • Autofahren lernt Mensch nicht alleine. Das 1x1 ebensowenig.
    Für so viele Dinge gibt es Lehrer, die einem helfen, das Rad nicht selbst ständig neu erfinden zu müssen! Deren Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist weder eine Schande noch ein Eingeständnis eigener Schwäche, sondern schlicht normal!
    Schau dir doch eine andere HuSchu an oder den einen oder anderen Trainer. Schildere deine Probleme/Anliegen ehrlich und offen, dann wirst du sehen, ob ihr miteinander arbeiten könnt. :-)

    • Neu

    Hi


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    • Ich bin schon seit ein paar Wochen in Kontakt mit einer Trainerin, die mir erst einen Beratungstermin anrät, um zu sehen, ob Rocky überhaupt gruppentauglich ist. Das alles hatte sich aber mit der Gassigruppe überschnitten.


      Ich muss also im Prinzip nur meinen inneren Schweinehund überwinden. :ops:


      Das kleine 1x1 (sitz/platz/fuss etc) hat er ja schon mal angelernt, das ging auf dem Platz auch immer sehr gut. Nur war das eben alles wenig praxisnah und auch NUR auf dem Platz.
      Ich habe das mit ihm außerhalb der Stunden natürlich auch fortgeführt, aber bei Ablenkung ist das schon echt schwierig, da war ich nicht genug am Ball. V.a.dadurch, dass wir ja meistens irgendwo allein in der Pampa unterwegs waren.


      Ist echt Mist, ich wollte immer alles richtig machen, hab mich soviel informiert und belesen und hab doch ganz schön viel versemmelt.

    • Ach Quatsch.


      Der einzige Fehler ist, zu erwarten, dass man nur die richtigen Knöpfe drücken muss, und dann klappt es auch...


      Dran bleiben. Bei der Leinenführigkeit gibt es für mich nur eine Regel: Niemals ziehen lassen.


      Sprich: du darfst Zug nicht nachgeben. Nicht schneller werden, Ausfallschritt machen, mit dem Arm mitgehen, selbst erst in die Leine reinlatschen und dann doch stehenbleiben, weil Hund stehenblieb etc. Wenn man jedesmal, auch nur minimal, nachgibt, bestätigt man das Ziehen immer wieder als die richtige Strategie. Er muss aber rausfinden: Ziehen führt nicht dazu, dass er sein Ziel erreicht. Aber sobald die Leine locker ist, DANN gib ihm am besten gleich Leine zum Schnüffeln etc. Lass so selten wie möglich Dauerzug entstehen. Das ist dein Job, nicht der des Hundes!
      Ist schwierig, stimmts? Für den Hund noch viel mehr - der weiß nämlich gar nicht, worum es geht. Du aber schon.


      Ein Tipp, der häufig sehr gut hilft, ist, den Daumen in eine Gürtelschlaufe einzuhaken, so dass man nicht immer mit dem Arm nachfolgt. Glaub mir, klingt banal, mach aber einen unterschied. Das Hund soll ja nicht mit der Leine kontrolliert werden, sondern lernen, sich an deinem Körper zu orientieren. Wenn man immer mit dem Arm rumrudert, wird ihm das ungeheuer erschwert.


      Dabei hilft auch, wenn du nicht nur "Ziehen" vermeidest, sondern auch Kreuzen. Wenn du mittels deines Körpers (nicht der Leine!) durchsetzt, dass herr Hund bitte links (oder rechts je nachdem), zu bleiben hat und NICHT vorbeidrängen darf, dann hast du dich schon mal als "muss man drauf achten" etabliert.


      Dein Arm muss immer locker am Körper sein.


      Wenn man auf all das wirklich !!!!! achtet, hat man die halbe Miete. Der Teufel liegt im Detail.


      Und dann Geduld, Geduld, Geduld. Und erwarte nichts, wenn der Hund schon eine Stunde unterwegs ist, noch dazu mit Ablenkung. Was ohne Ablenkung nicht sitzt, wird NIE klappen mit Ablenkung.


      Daher glaube ich nicht dass ein Kurs was bringt, denn dort wird er extrem abgelenkt sein.


      Beobachte dich einfach mal, was du machst, wenn der Hund zieht, wenn er stehenbleibt, wenn er kreuzt.

    • Naja, die findet ihn vielleicht auch toll.

      Ich glaube dann sähe Rocky nicht so die Notwendigkeit einzugreifen.
      Pixel kann sich zb auch nicht adäquat wehren und ist unsicher, was sie gerade interessant für Belästigungen macht.
      Also eingreifen genau richtig.

    • Zitat

      Bei der Leinenführigkeit gibt es für mich nur eine Regel: Niemals ziehen lassen.

      Ja, da liegt der Hase im Pfeffer.
      Ich gehe nun nicht als einzige mit dem Hund und hier herrschen konforme Erziehungsansichten. :hust: Deswegen hab ich jetzt auch mal wieder Halsband (vernünftig laufen) und Geschirr (für alles andere) eingeführt.


      Es ist bei ihm so, dass er v.a. am Anfang der Runde zieht. Wenn er einmal kurz von der Leine war, kampfgeschnüffelt und sich gelöst hat, ist es schon deutlich besser, das brauchen auch nur wenige Minuten zu sein.


      Das "vernünftig laufen" (so heisst es auch als Kommando bei uns) mache ich genau so, wie du es beschrieben hast. Ich habe die Leine auf einer für mich angenehmen Länge und habe die Hand an der Hosentasche eingehakt. Beim Vernünftig laufen möchte ich auch zügig gehen, ohne schnüffeln und ohne Vorpreschen. Das geht manchmal bilderbuchmässig. Manchmal aber auch absolut überhaupt nicht. Meistens ein Mittelding. Die Strecken, die wir so gehen, sind kurz und beschränken sich auf Bürgersteige an befahrenen Strassen o.ä.


      Manchmal bietet er seine Aufmerksamkeit und tolles lockere Leine laufen auch selber an, dafür wird er gelobt.


      Irgendwo in den weiten des www bin ich mal auf ein Video gestoßen, in dem eine Grau mit Hund an der Schleppleine ständige Richtungswechsel eingeschlagen hat, bis der Hund immer aufmerksamer wurde und irgendwann brav neben der Frau hertrottete.
      Hab ich ausprobiert, funktioniert auch bei meinem Rocky. =)



      Zitat

      Daher glaube ich nicht dass ein Kurs was bringt, denn dort wird er extrem abgelenkt sein.

      Im Kurs ging das immer tiptop. Nur nach draussen umsetzen lief einfach nicht (immer).
      Aber von dir eher eine Stimme für Einzeltraining?




      Zitat von Tatuzita

      Ich glaube dann sähe Rocky nicht so die Notwendigkeit einzugreifen.

      Das ist richtig. Das Mädel düste schon immer extrem weit vor, als sie bemerkte, dass das das einzige war, wo er sich zurückhielt, einfach weil das seinen üblichen Radius überschritten hätte.
      Die beiden interagieren auch gar nicht. Mädel war immer mir "irgenwas" beschäftigt, Rocky nur mit dem Hundehintern der schwarzen Dame. Auch wenn sie dann immer wieder lisrannte, sah das für mich nicht nach Aufforderung aus.
      Anderes Beispiel: Hündin, doppelt so gross wie Rocky, findet ihn zum bespielen und rempeln und bolzen toll. Rocky erst mal auch. Irgendwann schlug das aber um. Rocky rannte zwar auch immer wieder hin,hatte aber schon einen ganz anderen Blick drauf. Er kam auch häufiger zu mir. Aus dieser Situation hab ich ihn nach einer Weile auch genommen.

    • Im Kurs ging das immer tiptop. Nur nach draussen umsetzen lief einfach nicht (immer).

      Wir hatten einen Kurs, der auch draußen stattfand. Praktischerweise auch da, wo wir sonst immer laufen.

    • Dass der Hund am Anfang bei großer Aufregung zieht, oder bei großer Ablenkung, oder wenn er einfach "durch" ist, doch kein Drama. Da kannste nicht viel dran trainieren. Nur drauf achten, Ruhe reinzubringen und den Hund nicht zu überfordern.


      Wenn er im Kurs alles super gemacht hat, und du auch genau weißt, wie es geht, dann ist doch alles gut? Dann braucht es doch nur Routine.


      Wenn andere nicht vernünftig mit dem Hund gehen, dann ändert sich das nicht durch Kurse, die DU machst.


      Es ist nicht so, dass der Hund einmal lernt, nicht zu ziehen, und es dann nie wieder macht. Es gehören immer zwei dazu, und wenn jemand anders den Hund führt, dann ist das ganz System ja auch anders.


      Lernen muss derjenige, der den Hund führen soll.


      Aber Hunde können auch sehr genau unterscheiden, wer da am anderen Ende der Leine hängt.

    • Wir hatten einen Kurs, der auch draußen stattfand. Praktischerweise auch da, wo wir sonst immer laufen.

      Das finde ich auch ehrlich viel sinnvoller. Also generell trainieren außerhalb des Platzes. An der Strasse, im Wald...gemeinsame Spaziergänge...eben das, was man auch tatsächlich braucht.






      Zitat

      Dass der Hund am Anfang bei großer Aufregung zieht, oder bei großer Ablenkung, oder wenn er einfach "durch" ist, doch kein Drama. Da kannste nicht viel dran trainieren. Nur drauf achten, Ruhe reinzubringen und den Hund nicht zu überfordern.

      Nein, ein Drama ist das nicht, das sagte ich ja. Uns selber stört das auch gar nicht so sehr, wir wurden aber schon drauf angesprochen "dass der Hund ja noch sehr viel lernen muss".
      Für mich ist einfach nur wichtig, dass sich das nicht festigt oder im Verlauf zunimmt. Deswegen möchte ich da schon am Ball bleiben.



      Zitat

      Aber Hunde können auch sehr genau unterscheiden, wer da am anderen Ende der Leine hängt.

      Ja, das stimmt. Merkt man auch sofort, wenn wir innerhalb eines einzigen Spazierganges wechseln. :smile:
      Meiner Meinung nach muss man auf den kurzen Wegen an der kurzen Leine nicht überall schnüffeln, markieren oder pausieren, um durch die Weltgeschichte zu glotzen, und das setze ich auch durch.

    • Ich bin mittelschwer verzweifelt. :muede:


      Wir nehmen weiterhin regelmässig an den Gassitreffs teil und darüber hinaus gehört jetzt 1x die Woche Rally Obedience mit auf den Plan. Bislang nur eine Schnupperstunde, aber da das wirklich gut geklappt hat (er war erstaunlich aufmerksam, konnte problemlos warten, bis er dran war...), werden wir das weitermachen.
      Das heisst, aktuell haben wir etwa 3x die Woche Gruppenspaziergänge mit immer bekannter werdenden Hunden, 1x RO und den Rest der Woche sind wir alleine unterwegs oder treffen uns in kleiner Gruppe (2 bis 3 Hunde).
      Vom Programm würde ich behaupten: passt.
      Vom Ablauf der Gassitreffs auch; er ist zwar am Anfang echt aufgeregt, das legt sich aber nach ein paar Minuten und er läuft und spielt und schnüffelt schön mit.


      Aber. :( : Eine Hündin versucht er dennoch, immer wieder zu besteigen. Diese zieht auch einen anderen Jungrüden im gleichen Alter magisch an. Und sie scheint den Jungs auch nicht abgeneigt zu sein. :ka:
      Wenn man dann mal etwas energischer eingreift und ihm einen verbalen deutlichen Anschiss verpasst, ist für eine ganze Zeit Ruhe, aber man merkt, dass es ihm extrem schwer fällt, sich zurückzuhalten.
      Setzt er doch mal wieder an und man pflückt ihn zur Seite, verharrt er mit ausgefahrenem Penis in seinen Rammelbewegungen (also nicht an der Hündin) und es dauert eine Weile, bis er sich wieder eingekriegt hat.
      Bei anderen Hündinnen, die sich nur mal kurz räuspern, respektiert er das sofort und lässt diese in Ruhe, also sind Runden ohne die oben und die vor einiger Zeit schon mal erwähnte junge, unerfahrene Hündin in dieser Hinsicht völlig entspannt.


      Bitte sagt mir, was ich tun soll...
      Ich bin immer am Ball und greife frühzeitig ein, auch meist BEVOR er an der Hündin ist. Mit der Zeit entwickelt man ja ein Auge dafür, wann er wen wie anguckt und warum...aber richtig erfolgreich bin ich noch nicht...

    • Verbiete den Kontakt zu der Hündin solange er so drauf ist.
      Nicht hingucken, auf sie zugehen, im Vorbeigehen schnüffeln ...
      Wenn er sie nicht komplett ignoriert gibt es Ärger und wenn er ich an deine Regeln hält natürlich Lob.


      Gerade sind viele Hündinnen läufig, das ist für junge Rüden natürlich extrem verlockend - meine beiden laufen gerade auch ein bisschen neben der Spur.


      Das ist normal. Einfach konsequent dran bleiben und nicht verrückt machen lassen. Die müssen halt auch erst lernen ihre Triebe zu kontrollieren und das geht nicht von heute auf morgen.

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