Rüde reitet auf

Zitat

Aus Unterforderung habe ich noch keinen Hund rammeln sehen.
Gibt es einen zeitlichen Zusammenhang zu den Gruppengassis?

Dachte...kann ich jetzt auch nicht erklären, was ich da gedacht hab.
Nein, gibt keinen Zusammenhang. Sonst wäre das für mich auch nachvollziehbar, aber das kommt selbst nach 3 Tagen ganz ohne andere Hunde (oder sonstige besondere Ereignissen) vor.

@physioclaudi Ja das stimmt bestimmt, ich vermenschliche das auf jeden Fall. Auch wenn ich versuche, das nicht zu tun, so denke ich immer, dass ich einen natürlichen Trieb ständig deckele und er dadurch zunehmend frustriert sein muss. Vielleicht sollte ich das Buch auch mal lesen.

Zitat von Hundundmehr

Er macht Fortschritte! Das hört sich doch verdammt gut an, genieße das

Ja, das tue ich! Ich freue mich über alles, was gut funktioniert und bin dann auch mächtig stolz auf ihn!
Auch wenn das jetzt von hier aus gut klingt, sind wir aber noch lange nicht so weit, als dass man ihn nach DF-Norm umgänglich und gut erzogen nennen könnte. Bei letzterem weiss ich auch nicht, ob wir das jemals werden, weil ich aus der Wattebauschfraktion stamme und oft nicht konsequent genug bin.
Auch da vermenschliche ich vieles. Und klar weiss ich, dass das falsch ist.

Zitat von Hundundmehr

Ihr habt ein Teilziel erreicht, das gilt es nun zu festigen. Also weiterhin gut dosiertes Programm fahren

Das machen wir. Auch in dem Wissen, dass es auch da immer wieder Rückschläge geben kann. Aber aktuell sehe ich zumindest das ganz positiv. So macht es auch viel mehr Spass!

Zitat von Hundundmehr

Wo ist das Problem bei sonstigen Hundebegegnungen? Soll es da nach wie vor nie zu einem Kontakt kommen, oder könnte diese Regel vielleicht gelockert werden?

Hier heißt es ja immer "keine Fremdhundkontakte". Da halte ich mich eigentlich auch dran, wobei mir persönlich ein erlaubterweise Hallosager viel lieber wäre. Ich mag den Kontakt zu anderen Menschen mit Hunden und ich finde immer ein entspanntes Aufeinanderzu mit freundlich werdenden entspannten Hunden für einen kurzen Plausch toll.
Nun, das geht mit Rocky halt nicht, also bin ich eurem Rat gefolgt und mache seither einen Bogen um alles Fremde, wenn es geht.

Wir haben ja schon ewig das Vorbeigehen in allen möglichen Abständen und mir allen möglichen Ablenkungs- und Umorientierungsmöglichkeiten geübt...wir machen da wirklich kaum Fortschritte.

Ich muss aber sagen, dass ALLE Hundebegegnungen an der Leine in keinster Weise so ablaufen, wie ich das gerne hätte; das gilt auch für ihm bekannte Hunde. Selbst beim Bolonkakumpel ist es ein blödes Rumgehibbel. Bei den meisten anderen das altbekannte Freeze.

Vorhin sind wir an einem Schäfi vorbei. Die HH hatte ihn ins Sitz drapiert und fütterte uns anscheinend schön, Schäfi machte keinen Mucks. Der Weg war 2, 3 Meter breit, wir mussten da vorbei, halfen nix. Also Augen zu und vorbei, was in einem richtig blöden Gezerre und Geknurre von Rocky endete.
Sowas ist hier der Supergau, kommt selten vor, aber das ist genau das, worum ich mich sorge: nämlich dass das irgendwann mal dauerhaft in eine handfeste Leinenagression umschlägt. Und ich fürchte, wir sind auf dem besten Weg dahin, wenn wir Hundebegegnungen an der Leine nicht generell bald mal anderweitig in den Griff bekommen.

Hättest du ihn am Schäfi nicht vorbeitragen können? (Sorry, ich weiß nicht wieviel er wiegt.)

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Ich muss aber sagen, dass ALLE Hundebegegnungen an der Leine in keinster Weise so ablaufen, wie ich das gerne hätte; das gilt auch für ihm bekannte Hunde. Selbst beim Bolonkakumpel ist es ein blödes Rumgehibbel. Bei den meisten anderen das altbekannte Freeze.

Nutzt du die denn fürs Training? Wenn es schon bei dem langweiligsten Freund nicht klappt, dann ist es umso schwieriger bei aufregenden Fremden.

Zitat

Hundebegegnungen bekommen wir auch ums verrrrr..... nicht in den Griff. Das ist in der Tat neben allem positiven im Moment ziemlich frustrierend.

Ich würde mich da nicht so auf das Knurren etc versteifen.

Leg deinen Fokus darauf, vorbeizugehen. Dein Hund kommt mit, und zwar an der Aussenseite. Und zwar möglichst an einer lockeren Leine. Das ist das Ziel (nicht einfach ich weiß).

Ob der bellt oder knurrt oder sonstwas kann dir erst mal egal sein. Du gehst weiter (gerne mit großem Abstand), wenn ihr vorbei seid, schmeisst du ein Leckerlie rein, fertig.

Wichtig ist dein absolut klarer Fokus: Du gehst weiter. Punkt. Stur gerade aus gucken, und stur geradeaus laufen.
So hat der Hund in dir eine Orientierung.

Ansonsten klingt das doch alles ganz gut! Ich könnte mir vorstellen, dass es gut für euch wäre, mit einem einzelnen anderen Hund mit Abstand an der Leine ein paar Minuten zu laufen. Einfach nebeneinander her.

Und ja, der hat manchmal noch Stress. Hab ich auch. Ganz vermeiden kannst du das wohl nicht.
Ich würde noch darauf achten, dass der Hund zuhause wirklich runterkommt, tief schläft. meiner Meinung nach braucht es zum Stressabbau möglichst freie, kontinuierliche Bewegung - ich bin in der Phase gerne mit dem Hund Rad gefahren -ohne dauernden Reizinput und viel viel Schlaf.

Aber mach dich nicht verrückt, das klingt echt ok - und die super duper erzogenen Hunde... naja, schau dir die Hunde im realen Leben an, die du kennst, sind die alle perfekt? Bestimmt nicht.

Zitat

Hättest du ihn am Schäfi nicht vorbeitragen können? (Sorry, ich weiß nicht wieviel er wiegt.)

Nutzt du die denn fürs Training? Wenn es schon bei dem langweiligsten Freund nicht klappt, dann ist es umso schwieriger bei aufregenden Fremden.

Ja, ich hätte die 15kg auch vorbeitragen können, aber ob das jetzt wirklich besser gewesen wäre, weiss ich auch nicht.
Von BolonkaH-Seite besteht nicht sooo viel Interesse an Training und die Gelegenheiten sind so kurz und selten geworden, dass er sie dann auch lieber im Miteinander verbringen soll, als sie mit verkrampften Üben zu verschwenden. Die beiden können wirklich gut miteinander, sowohl an der Leine als auch ohne, laufen und durch den Kleinen hat Rocky gut gernt, sich auch im Raufen zurückzunehmen. Das ist mir in diesem Fall mehr wert.
Mit ein paar anderen ihm bekannten Hunden haben wir ab demnächst Gelegenheit, zu üben, da bin ich schon sehr gespannt drauf.
Bisher beschränkte sich das auf das angeleinte Laufen während der Walks, was sich für ihn aber auch noch als sehr schwierig herausstellt. Je länger wir laufen, umso besser geht es aber.
Dazu muss ich sagen, dass er generell am Anfang aller Spaziergänge aufgeregter ist und dann auch dazu neigt, an der Leine zu ziehen und aufgeregt hin und her zu wuseln.

Zitat von Tatuzita

Das könnte eventuell ein Problem sein, muss aber nicht. Grundsätzlich stelle ich es mir sehr anstrengend vor immer wieder nachfragen zu müssen, ob jetzt was ok oder verboten ist und ob es immer noch gilt.

Ja, auf jeden Fall. Gerade bei einem, der eh mal gerne seinen Bulldoggenstirkopf durchsetzen möchte, ist Inkonsequenz ziemlich doof. Ich arbeite dran

Zitat von Tatuzita

Das ist aber auch schon sehr wenig Distanz. Pixels Wohlfühldistanz liegt so bei 4-5m, aber die äußert das anders und hat keinen Konflikt damit das sie vielleicht doch hin will.

Die war leider nicht änderbar. Das ist so ein Durchganf unter einer Brpcke, da kann man leider nicht ausweichen.
Ich glaube, Rockys Wohlfühldistanz ist eher bei gefühlten 20-30m ...

Zitat von Tatuzita

Vielleicht führst du mal ne zeitlang Hundetagebuch

Das ist eine schöne Idee , aber in sowas bin ich auch nicht besonders diszipliniert, wie ich gestehen muss.
Aber ich halte es mal im Hinterkopf, danke!