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und was machst du, wenn dein Gegenüber auch stehen bleibt? Das Problem hatte ich ja mit dem Schäfi, da wären wir bis zum Abend stehen geblieben.
Ich weiß jetzt nicht welche Situation du damit meinst - aber da ich auch das schon selber erlebt habe, kann ich dir aus tiefster Überzeugung sagen: Ein prima Gelegenheit, den Kontakt zum Halter aufzunehmen. Ich FRAGE in den Situationen mein Gegenüber, was wir jetzt machen sollen, was er braucht in dieser Situation.
Zumeist gebe ich dann erst mal die Information, dass meine ganz nett sind. Bekomme ich dann als Antwort: "Meine(r) leider nicht!", dann mache ich den Vorschlag, mit meinen Hunden auf Abstand zu gehen, damit er vorbei kann.
Ein Trick aus der Pferdehaltung, den ich auch immer mal wieder bei meinen Jungs anwende wenn es zu schwer ist, den direkten Weg geradeaus zu gehen: Ich gehe einen 90° Winkel, fordere meine Jungs zum Mitgehen auf, und wenn wir IN Bewegung sind, schlage ich dann die gewünschte Richtung ein. Dabei nutze ich Stimme, wahlweise auch Leckerchen dazu, um die Bewegung nicht wieder stocken zu lassen.
Ziehen/Zerren widerstrebt mir. Ist auch schwer möglich, bei 2 mal 37 Kilo an der Leine.
Dabei lobe ich sofort die geringste Kooperation in meine Richtung, um diese Motivation (der Kooperation) weiter zu verstärken.
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Bei einem Hund der schon gelernt hat, dass er sich hinsetzen KANN, würde ich wohl auch erst mal mit stehen bleiben.
Der erste Schritt wäre dann für mich, den Hund dazu zu bewegen, sich nicht DORT hinzusetzen, wo er es entschieden hat(ist ja meistens mitten auf dem Weg), sondern gemeinsam mit mir an den Rand zu gehen und dort zu sitzen.Besser ist, diesen Punkt des Hinsetzens erst gar nicht eintreten zu lassen und schon vorher (stimmlich, mit Leckerchen) das Weiterbewegen aufrecht zu erhalten.
Worauf ich dabei unbedingt achten würde: ausreichend Abstand für das Passieren.
Diesen Abstand muss ich schon bei der Annäherung einhalten (also deutliches Ausweichen auf die gewünschte Seite schon deutlich bevor man den anderen erreicht).Ich kann von einem Hund, der das enge Passieren anderer Hunde überhaupt nicht gewohnt ist, diese Leistung nicht abverlangen IN solchen engen Situationen - das funktioniert einfach nicht!
Gerate ich trotz aller Umsicht doch mal in eine solche Situation, stelle ich mich mit Hund so weit wie möglich an den Rand, schirme ihn mit meinem Körper ab und sichere ihn zusätzlich mit Hand am Halsband, bis der andere passiert hat.
Das Weitergehen üben (vorkonditionieren) kann man z. B. so:
Für den Hund sichtbar ein großes Stück Wurst (Superlecker) auslegen, zum Startpunkt gehen, den Hund an die abgewandte Seite nehmen und mit ihm gemeinsam an diesem Stück Wurst vorbei gehen. Dabei stimmlich unterstützen (bei mir ist das ein "Weiterweiterweiterweiter..."), und einige Meter nach dem Passieren den Hund loben und belohnen.
Das ausgelegte Stück Wurst sammel ich wieder ein - ohne Hund! Das kann ich ihm später geben, aus einem guten Grund: Der Hund soll NICHT lernen, dass er nach dem Passieren anschließend ZURÜCK GEHEN KANN, um sich die Belohnung zu holen. -
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Ab morgen ist ja naechster Monat, also Training mit anderen Hunden. Darauf wuerde ich mich konzentrieren. Mit gestellten Trainingssituationen kann man vernuenftig planen und muss nicht stattdessen mit dem Hund kaempfen.
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Ab morgen ist ja naechster Monat, also Training mit anderen Hunden. Darauf wuerde ich mich konzentrieren. Mit gestellten Trainingssituationen kann man vernuenftig planen und muss nicht stattdessen mit dem Hund kaempfen.
Samstag geht's los. Wobei ich glaube, dass das wird, wie in früheren gestellten Situationen in der Hundeschule: da nämlich war das gar kein Problem. Da konnten wir sogar in ganz engen Wendungen an anderen Hunden vorbeigehen, ohne dass er auch nur mit der Wimper gezückt hätte.@Hundundmehr danke für deine ausführlichen Antworten!
Auch wenn ich nicht immer gleich antworte, so lese und verarbeite ich alles, was hier von euch geschrieben wird. Danke! -
Samstag geht's los. Wobei ich glaube, dass das wird, wie in früheren gestellten Situationen in der Hundeschule: da nämlich war das gar kein Problem. Da konnten wir sogar in ganz engen Wendungen an anderen Hunden vorbeigehen, ohne dass er auch nur mit der Wimper gezückt hätte.
Siehst du das jetzt als Nachteil oder lese ich da was falsches rein? Du hast es doch dann viel einfacher als jemand, der nicht mal auf 300m eine gestellte Situation schafft.
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Naja, ich denke halt, dass uns diese Übungen aus der Hundeschule draussen nicht weitergeholfen haben. Sonst könnten wir ja bereits problemlos an anderen Hunden vorbei, nachdem wir das monatelang in der HuSchu praktiziert haben.
Heute und gestern hat sich wieder gezeigt, dass Fremdhundebegegnungen OHNE Leine überhaupt kein Problem sind. Nach Absprache hatte wir gleich 3 unterschiedliche Gelegenheiten, die allesamt super liefen. Mit Leine Katastrophe.
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Du musst es doch dann nur noch übertragen. Das ist viel angenehmer, als wenn man mitten im Konflikt versucht irgendwas zu trainieren.
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Dass es in gestellten Situationen klappt - und dass es nur an der Leine schwierig ist - zeigt relativ klar, dass es an dir liegt.
Was gut ist, denn an dir zu arbeiten ist viel leichter, als wenn dein Hund ein ernsthaftes Problem hätte.
Beobachte dich mal! Ich wette, wenn du draussen einem Hund begegnest, guckst du selbst ganz gespannt hin - was macht der Hund? Was macht Rocky? Was passiert jetzt? Das reicht schon, um Unsicherheit in die ganze Situation zu bringen. auf dem Hundeplatz bist du nicht passiv-beobachtend, sondern gehst aktiv an die Aufgabe dran, und schon klappts.
Immerhin WEISST du ja, ihr könnt es eigentlich. Also, machen.
Dass es an der Leine schwierig ist - ich nehme an, er durfte, oder darf immer noch, an der Leine Kontakt haben?
Es ist für den Hund einfacher, wenn die Welt schwarz/weiß ist - an der Leine ist Ruhe PunktausEnde. So wie er weiß, auf dem Hundeplatz wird geübt!Bei euch dürfte es so sein: Ich will hin! - Zug an der Leine - Stress - Frust - Überschnapp.
Absoluter Klassiker.Zug an der Leine vermeiden ist das wichtigste! Das geht am besten, wenn du zügig in Bewegung bleibst. In Bewegung schafft es der Hund eher, sich zu korrigieren, als wenn er zieht und die in die andere Richtung ziehst. Hund mit dir mitnehmen ODER zügig Rückwärts gehen, so dass der Hund auf dich zu laufen muss. Das finde ich am sinnvollsten, weil man direkt Blickkontakt aufnehmen kann. Und belohnen...belohnen...belohnen!).
Die meisten Hunde haben nie gelernt, wie sie aus dem Zug rauskönnen, die halten eben dagegen. Solange der Halter nicht nachgibt, können sie es auch nicht lernen. Teufelskreis... Leine wird immer kürzer, Zug immer mehr, Hund lernt, immer mehr dagegen zu halten etc pp.
Dein Ziel muss es sein, das Hantieren mit der Leine durch Kommunikation und vor allem durch klare Körpersprache zu ersetzen.
Und noch mal die Frage - wie oft und wie hochwertig belohnst du? Ich glaube, auch da bist du vermutlich auf dem HuPla großzügiger, weil das ist ja "Arbeit" und draussen reicht ein nettes Wort? Fehler... je mehr Ablenkung, umso mehr Belohnung brauchst du.
Unverträglich ist er ja nicht. Ich finds auch völlig prima, den Hund dann halt (kurz) leinenlos interagieren zu lassen. Nur halt nicht jedesmal warten, bis es wieder überkippt in irgendeine Hektik, sondern schnuppern und weiter.
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Gestellte Situationen finde ich auch immer etwas - na ja, unfair, könnte man fast schon sagen.
Ich weiss nicht wie's bei Euch ist, ich hab' das in festen Gruppen erlebt, in immer der gleichen Umgebung (oder den immer gleichen Umgebungen). Die Hunde kennen sich, die Menschen kennen sich, es in in einer Situation wo Hund weiss wie's laufen sollte und eben nicht Freizeitmodus.
Steigern lässt sich das nur noch damit, dass der Hundetrainer den Besitzer lächerlich macht, in dem man ihm z. B. die Augen verbindet (aka guck mal wie cool der Hund ist, wenn du... blabla) oder ihm die Leine aus der Hand nimmt und den perfekt agierenden Hund vorführt.
Das ist einfach nicht der Alltag.Hundeplatz ist Hundeplatz, das was man dort lernt sind Tricks die auf dem Hundeplatz funktionieren irgendwann.
Das ganze mit nach Draussen nehmen, ist nochmal ein komplett anderes Thema.Heute und gestern hat sich wieder gezeigt, dass Fremdhundebegegnungen OHNE Leine überhaupt kein Problem sind. Nach Absprache hatte wir gleich 3 unterschiedliche Gelegenheiten, die allesamt super liefen. Mit Leine Katastrophe.
Die Leine ist ein gewaltiges Thema, das meiner Meinung nach sehr oft enorm unterschätzt wird.
Ruhe und Sicherheit an der Leine ist das A und O (für mich) und das dauert lange, sehr, sehr, sehr, seeehr lange.
Je nach Veranlagung des Hundes noch bissel längerIch freue mich jetzt einfach mal, dass Du Positives ohne Leine erleben durftest Das tut doch auch schon mal so richtig gut
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Das klingt bei euch so easy!
ZitatDass es in gestellten Situationen klappt - und dass es nur an der Leine schwierig ist - zeigt relativ klar, dass es an dir liegt.
Ja, das kann gut sein.
Natürlich checke ich ab, was uns entgegen kommt und welche Möglichkeiten wir haben. Zu 90% sehe ich andere Hunde VOR Rocky. Ist er (wie fast immer) unangeleint, rufe ich ihn zum Anleinen. Da geht auch kein Weg daran vorbei, hier begegnet man sich an den meisten Orten ausschließlich mit Leine und das respektiere ich auch.
Ist er an der Leine, versuche ich, entweder auszuweichen/Bogen zu laufen (was noch immer die angenehmste Variante ist), oder, wenn das nicht geht, straight weiter zu gehen/ihn anderweitig vorbeizubuchsieren. Wie das aussieht, hab ich ja schon ein paar Mal beschrieben.
Wenn er gar nicht weiter geht, wird am Wegesrand außen mit genug Platz zum Vorbeigehen gewartet.
Also: ja natürlich sende ich in jedem Fall Signale aus.ZitatDass es an der Leine schwierig ist - ich nehme an, er durfte, oder darf immer noch, an der Leine Kontakt haben?Es ist für den Hund einfacher, wenn die Welt schwarz/weiß ist - an der Leine ist Ruhe PunktausEnde. So wie er weiß, auf dem Hundeplatz wird geübt!
Ja, es gibt Leinenkontakte. Das ist auch was, was sich hier auf dem Dorf gar nicht vermeiden lässt bzw von mir auch prinzipiell gewünscht wäre. Diese Kontakte sind ja auch gar kein Problem, denn wenn man einmal kurz geschnuppert hat, ist meistens alles okay. Hinter meinen Beinen ist Sicherheitszone, das nutzt er auch.
Diese Tage unterhielt ich mich mit einer Frau einen Moment, deren kleiner Hund ein ziemliches Theater an der Leine machte. Rocky ging dann 2 Schritte zurück hinter mich und gut ist.
Wenn das nicht klappt, ist das meist schon deutlich vorher zu merken (die meisten Hunde in der Gegend kennt man ja inzwischen) und dann gehen wir gar nicht erst hin bzw bitte ich mein Gegenüber, wegzubleiben oder weiche ebenfalls großzügig aus.
Fremde Hunde an der Leine versuche ich ja wie gesagt generell zu vermeiden. Manchmal sind anderer Leute Leinen allerdings ganz plötzlich viel länger, als man denkt.Und: Kontakt gibt es nach Möglichkeit nur aus der Ruhe raus. Sprich: ich will da nicht hingezerrt werden, sondern ich sage, wann das okay ist.
Also in diesem Sinne wähle ich schwarz: Leinenkontakte sind erwünscht.
ZitatBei euch dürfte es so sein: Ich will hin! - Zug an der Leine - Stress - Frust - Überschnapp.Absoluter Klassiker.
So soll es aber eben nicht aussehen.
Und ich sehe ja, dass das auch anders geht.Aber wenn wir auf schmalem Weg aneinander vorbeimüssen, sieht das genau so aus, ja. Freeze, Zug, Riesenhantier. Und du glaubst nicht, was der Kampfzwerg für Kräfte entwickeln kann. Da ist es schwer, ihn v.a. am Geschirr auf der angewandten Seite zu halten.
Ich weiss, ist schwer vorstellbar.ZitatZug an der Leine vermeiden ist das wichtigste!
Ja, aber in unserem Fall ist das nun nicht mehr der Weg, sondern das Ziel.
ZitatUnd noch mal die Frage - wie oft und wie hochwertig belohnst du? Ich glaube, auch da bist du vermutlich auf dem HuPla großzügiger, weil das ist ja "Arbeit" und draussen reicht ein nettes Wort? Fehler... je mehr Ablenkung, umso mehr Belohnung brauchst du.
Ich habe inzwischen IMMER Leckerchen dabei. Aber richtig ist, dass ich auf dem Platz schon immer was besondereres dabei hatte. Da gab es dann auch Käse und Geflügelfleischwurst...tolle Sachen eben, die ich nicht dauerhaft in der Jackentasche habe. Heiss begehrt sind bei ihm zb immer die Bitties und ein guter Kompromiss, weil sie intensiv riechen, er total drauf abfährt und ich die trotzdem nicht immer frisch zubereiten muss. Ich denke, ich sollte aber für Touren, die nicht garantiert einsam sind, auch besser den Käse einpacken, da hast du natürlich recht. So hochwertig bin ich im Alltag nicht unterwegs.ZitatUnverträglich ist er ja nicht. Ich finds auch völlig prima, den Hund dann halt (kurz) leinenlos interagieren zu lassen. Nur halt nicht jedesmal warten, bis es wieder überkippt in irgendeine Hektik, sondern schnuppern und weiter.
Nein, das ist er nicht, und das war ja meine größte Sorge. Nachdem mich @flying-paws dahingehend zurechtgerückt hat, hab ich mir ja noch mal mehr Sorgen gemacht, was andere Hunde angeht und ich hatte Angst, dass ich ihn nun niemals mehr normal mit anderen Hunden agieren lassen kann.
Aber es ist tatsächlich so, dass er ohne Leine wirklich absolut verträglich ist.
Für manch einen wäre er wahrscheinlich zu tollpatschig und er ist auch sicherlich nicht der Hund, der aus stiller Entfernung mal vorsichtig höflich anfragt, aber er rennt auch in niemand rein oder poltert andere Hunde um und reagiert auch prompt auf Ansage anderer Hunde.
Das ist jetzt grob zusammengefasst. Ich bin kein Meister im Lesen von Hundesprache und ich lese hier oft im Forum, wie Verhalten von anderen Hunden erwartet wird, kann aber eben nur vom Bauchgefühl her sagen, dass er das schon ganz gut macht. Jedenfalls geht es eigentlich fast immer ziemlich unaufgeregt vonstatten. -
Zitat
Gestellte Situationen finde ich auch immer etwas - na ja, unfair, könnte man fast schon sagen.Ich weiss nicht wie's bei Euch ist, ich hab' das in festen Gruppen erlebt, in immer der gleichen Umgebung (oder den immer gleichen Umgebungen). Die Hunde kennen sich, die Menschen kennen sich, es in in einer Situation wo Hund weiss wie's laufen sollte und eben nicht Freizeitmodus.
Ja, genauso ist das.
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