Gibt es hier noch andere Assistenzhunde?

  • hasilein75 Bei Signalhunden habe ich schon öfter gelesen, dass die Halter - unabhängig vom Alter des Hundes - die "Ausbildung" selbst übernommen haben.
    Würdest du denn sagen, dass das reine Trainingssache war oder siehst du schon, dass ein Signalhund besondere Eigenschaften besitzen sollte, die vielleicht nicht jeder Hund hat?

  • Findus ist grad in seiner Ausbildung zum PTBS Assistenzhund. Er hat selbst angefangen Aufgaben zu übernehmen, hat mich aus Albträumen geweckt und mich bei Panikattacken beruhigt. Durch zufall kamen wir dann auf das Thema Assistezhunde und ein paar Monate später hat er den Eignungstest bestanden. Seine Ausbildung macht er jetzt sein 1 1/2 Jahren. Inzwischen kann er mir auch bei Flashbags und Dissuazionen helfen. Er war von Anfang an bei mir, was aber auch daran lag das, als wir ihn vor 3 Jahren gekauft haben, er ist ein ehemahliger Straßenhund aus Rumänien, wir eigentlich nur einen ganz normalen Familienhund haben wollten.

    Unsere Trainerin kommt aber alle paar Wochen um uns zu unterstützen.

    Liebe Grüße

    Finja

  • Hallo Elvea, ich habe direkt ein paar Fragen zu dir und Findus, vielleicht magst du die beantworten :)


    Wie sah denn euer Eignungstest aus, welche Vorbereitungen habt ihr getroffen und bei welcher Stelle fand er statt?

    Wie sieht euer Training heute aus, nach dem bestandenen Eignungstest? Was übt ihr und worin unterstützt euch die Trainerin?


    Und worauf arbeitet ihr hin, wird es noch einmal eine Prüfungssituation geben, die ihr bestehen wollt oder arbeitet ihr am Feinschliff für den Alltag?


    Danke schon einmal für all die Einblicke!

  • Im Eignugstest ging es erstmal nur darum, ob er vom charakter geeignet ist. Da er ja mich beruigen soll, währe es unpraktisch wenn er selber Angst hat. Können musste er dafür garnichts. Mit mir haben den Eignugstest 5 andere gemacht, bei denen die Hunde schlussendlich alle unterschiedliche Aufgaben haben werden. Es wurde z.B geschaut wie er auf neue, vielleicht auch beängtigende Sachen reagiert, was er macht wenn alle Menschen im Raum ihn ignorieren und ob er ruhig bleibt wenn mehrere Menschen laut auf uns zukommen und uns bedrägen.

    Wir üben vor allem mit ablenkung, also mit bellende Hunde neben uns, Leute die ihn mit Futter locken und vieles mehr. Er darf natürlich gucken, muss aber immer mit einem Ohr bei mir sein. Sein größtes Problem ist Futter, wenn man neben etwas halbwegs Fressbaren vorbeigeht muss man ihn genau im Auge behalten, sonst flitzt er schnell hin, frisst, uns ist dann sofort wieder bei mir. Daran üben wir momentan noch. Unsere Trainerin kommt alle paar Wochen, um zu schauen wie es läuft und gegebenenfalls Tipps zu bekommen.

    Am ende seiner Ausbildung gibt es noch eine große Prüfung in Hamburger, wo mehere Leute vom Verein überprüfen ob er alles kann.

    Das große Ziel ist das er mich in die Schule begleiten kann, momentan werden ich zuhause unterichtet.(Individualschule.)

    Allerdings bin ich noch nicht so weit, sodass das durchaus noch etwas dauern kann.

    Aber auch so brauche ich im im Alltag, ohne ihn kann ich das Haus nicht verlassen. Er ist einfach eine große Sicherheit, ich weiß, wenn was ist, sei es eine Panikattacke oder sonst was, dann weiß er was zu tun ist. Ich brech nicht alleine mitten in der Stadt zusammen, sondern habe einen der bei mir ist.


    Sorry das es jetzt so lang geworden ist, aber ich hoffe ich konnte die alle fragen beanworten.

  • Sorry das es jetzt so lang geworden ist, aber ich hoffe ich konnte die alle fragen beanworten.

    Nichts da Sorry, vielen Dank für die ganzen Infos und Einblicke :gut:


    Ich drücke euch die Daumen, dass euer Training weiterhin so gut läuft!

  • Hallo! :smile: Ich wollte mich hier auch mal kurz vorstellen. Meine kleine Fellnase Bailey, 8 Monate alt, beginnt demnächst ihre Ausbildung zum Assistenzhund. Wir sind nur noch auf der Suche nach einem passenden Trainer.


    Jetzt lese ich erst mal den ganzen Thread durch. :D

  • In welchem Bundesland und wenn du magst welche Behinderung?

    Wir wohnen in Südhessen, ziemlich genau zwischen Wiesbaden und Frankfurt/Main. :smile: Also ich habe verschiedene Behinderungen, deshalb ist ein reiner Diabetes- oder Epilepsie-Warnhund für mich nicht von Vorteil. Hauptsächlich soll sie den Notrufknopf drücken können, falls ich tatsächlich mal umkippe (bisher noch nie passiert). Außerdem wäre es hilfreich, wenn sie mich bei Panikattacken zum Ausgang führen und andere Leute blocken könnte, zum Beispiel im Supermarkt.


    Schwerhörig bin ich übrigens auch. :winken:Ist angeboren und hat dazu geführt, dass ich mich in großen Menschenmengen oder bei fremden Menschen nicht wohl fühle und eine Art Sozialphobie entwickelt habe. Allein die Anwesenheit meiner Hündin hilft mir da aber schon sehr, allerdings ist sie noch nicht besonders gut trainiert. :pfeif:


    Das stresst mich leider momentan etwas, denn sie will auf alle - wirklich alle - Menschen zurennen und sie begrüßen. Das heißt sobald mir beim Gassigehen jemand begegnet, zieht sie mit voller Kraft voraus auf diesen Menschen zu. Leider finden aber auch fast alle (fremden) Menschen sie so furchtbar niedlich und wollen sie streicheln und sind ganz begeistert von ihrem Gequietsche und Angespringe ... beste Voraussetzungen also um ihr das abzugewöhnen. :fear:

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