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Beim Tierarzt habe ich ihm für die Wunden an den Pfoten den Maulkorb aufgesetzt, da knurrt er nämlich auch.
Ich setze prinzipiell jedem Hund einen Maulkorb auf wenn andere an ihm rummachen. Aus dem einfachen Grund, ich bin ein Feigling und ich will nicht, dass mein Hund ein Problem bekommt weil ein anderer zu blöd ist, Warnungen zu erkennen und ernstzunehmen.
Also Mauli drauf und alle Beteiligten sind entspannter. Es gibt auch einige Tierärzte die durchaus Respekt bis Schiss haben vor Hunden. Und es soll doch so entspannt wie nur möglich sein - für alle.Tess zum Beispiel kann man nicht ins Maul gucken wenn sie Schmerzen hat. Ist so. Punkt. Weil sie zupackt und das extrem schnell. Also muss der Tierarzt sich auf meine Fotos verlassen, darauf was ich sage und darf nur gucken ohne anfassen.
Lässt sich der Tierarzt darauf nicht ein, gehe ich wieder. Ganz einfach.Besitzer sind oft unsicher, fahrig und nervös. Das macht das Tier nervös.
Wenn man weiss was man tut, sicher ist und Ruhe ausstrahlt, wirkt sich das auch auf den Hund aus.
Ist bei uns Menschen doch auch so -
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Ich habe mir nicht alles durchgelesen, aber ich versuche auch mal zum Verständnis beizutragen (auch wenn mir das selbst manchmal fehlt). Charly hat Zahnstein und zwar inzwischen ziemlich heftig. Habs mit Ultraschall-Zahnbürste und so ner Paste versucht, aber inzwischen aufgegeben, das bekomme ich allein nicht mehr hin - nächstes Jahr steht also eine Zahnreinigung beim Tierarzt an. Ich wurde dort aber beispielsweise nie auf den schlechten Zustand der Zähne angesprochen, obwohl ich wirklich oft da war. Was ich persönlich nicht gut finde, denn das gehört meiner Meinung nach zur Allgemeinuntersuchung dazu und man könnte ja so doch auf die Idee kommen, dass das so passt, wenn nicht mal der Tierarzt was sagt.
Ich habe Charly schon mit schlechten Zähnen übernommen, er neigt aber leider auch sehr zu Zahnstein, das geht rasend schnell bei ihm. Zahn- und Krallenpflege kannte er nicht, Fellpflege schon. Es hieß, er schreit wie am Spieß, wenn man ihm nur eine Zecke ziehen möchte.
Als Charly mich irgendwann ohne steif werden an sich ranließ, konnte ich ihm zwar problemlos Zecken entfernen (außer an prekären Stellen, da braucht er auch heute noch einen Maulkorb). Ich hatte aber da schon Erfahrung mit meiner zickigen Katze. Hätte ich die nicht gehabt, wäre ich vermutlich auch erstmal gescheitert. Und dann ist das so ein Kreislauf, nehme ich an: Man hat die Erwartung, der Hund wehrt sich, ist angespannt, überträgt das auf den Hund und dann...Wenn ich versuche, Charlys Krallen zu schneiden, schreit er allerdings tatsächlich, als würde man ihn abschlachten wollen, und beißt leider auch. Vielleicht auch, weil er meine Unsicherheit gemerkt hat, denn ich weiß nur theoretisch von einem Youtube-Video, wie lang die Krallen ungefähr sein sollten und wie man schneidet. Demonstriert an einem tiefenentspannten Labrador... Zum Krallenschneiden setze ich Charly darum auch einen Maulkorb auf, auch wenns nicht schön ist, weil er den Maulkorb hasst (beim Maulkorbtraining hab ich ebenso versagt). Aber damit funktioniert es. Macht halt auch nicht jeder.
Auch ein Grund: Ich hatte mal eine Hundetrainerin, deren Hündin extrem lange Krallen hatte, sodass sie in der Stunde auch mal von einem Teilnehmer darauf angesprochen wurde. Sie hat zugegeben, dass es ihr erster Hund mit dunklen Krallen ist und sie Angst hat, ins Leben zu schneiden. Noch dazu war es ihr peinlich, das gegenüber ihrem Tierarzt zuzugeben und ihn um Hilfe zu bitten, schließlich müsste sie das als Hundetrainerin ja wissen...
Oder: Verblendung. Meine Schwägerin hat die außergewöhnliche Gabe, Fehler nur bei anderen, aber niemals bei sich selbst zu sehen. Sie hat meiner Schwiegermutter zur einer mehrmonatigen Urlaubsbetreuung mal ihre beiden komplett verfilzten, vollgekackten, verflohten Hunde mit Zahnsteinbergen statt Zähnen - darunter auch faulige Exemplare - vorbei gebracht. Die Schwiegermutter hat die Hunde kommentarlos runderneuert - Schwägerin hat nix gemerkt. Vor kurzem war sie wieder mal zu Besuch und bemängelte doch tatsächlich das leicht (!) zahnsteinbehaftete Gebiss der Hündin meiner Schwiegermutter. Die hatte für die Zeit der Urlaubsbetreuung die Zahnpflege bei dieser Hündin komplett eingestellt, weil sie mehrmals täglich die katastrophalen Zähne der Urlaubshunde bearbeitet hat, und kommt nun nicht mehr hinterher. Die Hündin neigt genauso zu Zahnstein wie Charly, ist ja auch seine Schwester. Wenn man da nicht ständig dran bleibt, hat man schon verloren.
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Sie hat zugegeben, dass es ihr erster Hund mit dunklen Krallen ist und sie Angst hat, ins Leben zu schneiden.
Ja das Problem hab ich auch. Man sieht halt überhaupt nichts und ich weiß wie saumäßig das bluten kann Ich feile da auch milimeterweise vorsichtig ab ...
Komischerweise sind Bokey's weiße Krallen ordentlich abgelaufen, die schwarzen scheinen wie Hulle ständig zu wachsen.
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Ich denke, viel ist auch einfach ein Anfängerfehler. Als wir den Pudel bekommen haben, war klar, dass wird Arbeit.
Wieviel Arbeit es ist, ist mir erst jetzt bewusst. Ich hab es völlig unterschätzt. Deswegen ist der Pudel auch kurz geschoren. Ich hab einfach keine Lust auf ständiges Zuppeln.Trotzdem habe ich seit einem Jahr einen "Mentor" und ohne sie wäre ich aufgeschmissen. Danke an dieser Stelle
Die Feinheiten und die Arbeitserleichterung wird einem erst dann bewusst, wenn man es gezeigt bekommt. Und ich denke, wenn man diesen Mentor und die Hilfe nicht hat, dann kommen auch die Probleme. Der Otto-Normal-Hundehalter hat eben einfach keinen Spass an der, ich sag es mal böse, ständigen Fummelei.Am Anfang hatte ich eine Krallenzange, jetzt nen Dremel.
Am Anfang wurde so gebürstet, jetzt wird vorher gesprüht.
Am Anfang Fressnapf Shampoo, jetzt das Richtige für sein Fell.
usw.Trotzdem fallen immer wieder Kleinigkeite auf, die ich besser machen muss. Es ist irgendwie ein längerer Lernprozess!
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Hab hier im Bekanntenkreis leider auch Fälle, bei denen man fast schon von Vernachlässigung reden kann. Ein Berner Sennen Hund, sehr beleibt, Fell oft verknotet und er stinkt wirklich bestialisch. Wenn man die Besitzer auf den Gestank anspricht, werden sie sehr böse.
Außerdem 2 Chihuahuas, deren Besitzerin ich förmlich anbetteln musste, die Zähne sanieren zu lassen (und ihr sogar das Geld dafür geliehen hab). Ich werd sowas einfach nie verstehen.
Meine Hündin neigt leider stark zu Zahnstein. Nachdem ihr auf einer Seite der obere P4 gezogen wurde, bildet sich beim unteren M1 nun noch schneller und noch mehr Zahnstein, da sie auf dieser Seite kaum noch kaut. Ich putze ihr seither mindestens 2x die Woche die Zähne. Das Ergebnis kann sich mMn sehen lassen:
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Naja, aber warum kaufe ich mir einen Pudel, Havaneser oder ähnliches, wenn ich von vornherein weiß, dass ich Fellpflege eher als lästiges Muss sehe
Wir haben auch wegen (Groß)Pudel überlegt, weil mein Freund die absolut toll findet, aber mich hat da der Pflegeaufwand sehr abgeschreckt, einfach weil ich weiß, dass mir Baden und Frisieren nicht wirklich Spaß macht und mein Freund da auch niemand ist, der sich für sowas begeistern kann. Pudel ist es dann aus anderen Gründen nicht geworden, aber nach dem Nackthund bin ich mir sicher, dass ich auf keinen Fall eine Rasse haben möchte, wo man viel Fellpflege betreiben muss.
Den Nackthund muss man logischerweise nicht bürsten, den Wolfhund eigentlich auch nur im Fellwechsel, die hat noch nie gefilzt und auch Kletten und Co. kann man einfach rausziehen, das Fell ist schon sehr funktional und praktisch.
Baden mögen meine Hunde beide nicht wirklich, das ist mir aber egal, wenns sein muss, dann muss es sein und ich versuche, die Prozedur so kurz und angenehm wie möglich zu machen (Serij wird lieber mit kaltem Wasser gewaschen, Nextic mag es richtig warm). Am Anfang haben sich auch beide aufgefürt und herumtheatert, aber ich bin da so böse und ignorier das Gejammer und siehe da, man kann jetzt auch still baden
Ich hab beim Krallenschneiden übrigens auch schon mal ins Leben geschnitten, hat mir Leid getan, aber es war keine Absicht und ich bin jetzt einfach noch vorsichtiger. Allerdings sind meine Hunde auch nicht so sensibel, dass sie mir deswegen nicht mehr vertrauen und mir tun sie im Gegenzug auch nicht so "Leid", dass ich mich nicht mehr traue, Krallen zu schneiden.
Generell versteh ich aber auch nicht, wie man z.B. starken Zahnstein oder verfilztes Fell ignorieren kann, meistens stinkt der Hund ja dann auch fürchterlich und ich muss jetzt nicht unbedint mit einem stinkenden Hund in der Wohnung leben, bei dem mir regelmäßig schlecht wird, wenn er in meiner Nähe atmet -
Wenn man die Besitzer auf den Gestank anspricht, werden sie sehr böse.
Das verstehe ich zB nicht. Ich meine... du hast ihnen doch sicher Tipps gegeben. Mal baden, ausbürsten, Futter umstellen, volles Programm halt. Das ist doch nicht so tragisch. Ich bin mir fast sicher, die sind nur hilflos und ärgern sich selber über den stinkenden Hund, aber das ist doch nichts, was man nicht ändern kann. Wieso wird man da wütend?
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Das verstehe ich zB nicht. Ich meine... du hast ihnen doch sicher Tipps gegeben. Mal baden, ausbürsten, Futter umstellen, volles Programm halt. Das ist doch nicht so tragisch. Ich bin mir fast sicher, die sind nur hilflos und ärgern sich selber über den stinkenden Hund, aber das ist doch nichts, was man nicht ändern kann. Wieso wird man da wütend?
Weil manche Leute Kritik am eigenen Hund nicht verpacken können, sei sie auch noch so gut gemeint.
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Wieso wird man da wütend?
Weil der Betreffende weiss dass er was tun sollte.
Menschen
Eines der grössten probleme ist wohl das nicht dazu stehen können. Das wiederum bringt mit sich, dass man sich keine Hilfe holt.
Das wiederum gibt dann einen Teufelskreis.
Müsste alles nicht sein.Ich hatte einen Kunden der hatte zwei Neufis. Die stanken ungeloger dermassen extrem, heftig und widerlich dass ich im Dorf gerochen habe, wenn die Familie wieder in ihrem gut einen Kilometer entferntem Ferienchalet war
Gepflegte Leute, alles andere als arm. Aber Himmel nochmal das war echt kaum auszuhalten.
Will gar nicht wissen wie es für die Hunde gewesen sein muss -
baden
das ist halt auch so ein Punkt..
wenn man das nicht von klein auf übt, endet das ja oft mit einem Nahkampf.. und das ist halt bei großem, nassen Hund nicht wirklich witzig und im Prinzip kann man danach dann fast das Bad renovieren..
meine Schwiegereltern sind auch so.. Hovawart, also gut 40 kg schwer.. aber Pflege üben?
Nö.. die können den gerade so bürsten.. Baden? Keine Chance..Als wir letztens da waren, hatte er sich in irgendwas gewänzelt und stank wirklich bestialisch. Aber sie schaffen es zu zweit halt auch nicht, ihn zu baden, weil er sich sooo massiv wehrt.. dann bürsten sie den Dreck grob auf und beten, der Gestank möge verschwinden
ich habe das auch gerade mit Ares ganz bewusst von klein auf geübt. Der lässt sich problemlos, ohne jegliche Gegenwehr, von mir alleine baden.
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