Problemhund und Zwangszucht?!
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Hallo!
Ich hoffe, ich bin im richtigen Unterforum gelandet, wenn nicht, bitte verschieben. Es geht nicht um meinen Hund (ich habe keinen - das habe ich damals nach meinem Thread hier beschlossen), sondern um die Hündin einer flüchtigen Bekannten.
Die Hündin war quasi ein "Holdback" der Züchterin und hat auch einen offiziellen Stammbaum. Wenn ich mich nicht völlig falsch informiert habe, dann erwarte ich von einem seriösen Züchter, dass die Welpen im Haus mit Alltagsgeräuschen und dem üblichen Alltagsleben aufwachsen. Die Hündin hat allerdings die ersten sieben Monate ihres Lebens im Zwinger verbracht. Eventuell hat das dazu beigetragen, dass ich sie heute als Problemhund einstufen würde.
Mittlerweile ist die Hündin ca. 2 Jahre alt. Wenn sie nicht gerade mit der flüchtigen Bekannten alleine zu Hause ist, dreht sie vollkommen am Rad und kann keine Sekunde Ruhe bewahren. Soll sie in einer fremden Umgebung mit Anwesenheit von Frauchen in ihrer Box warten, fiept sie quasi ohne Pause. Ist sie nicht in der Box, dreht sie total ab, rennt wie wild durch die Gegend und hört auf kein Wort mehr (außer beim Trainieren für den Hundesport - das scheint zu klappen). Also nicht wie ein normaler, kurzfristig aufgedrehter Junghund, der eben mal spielen will, sondern wirklich pausenlos, ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Leider ist das nicht das einzige Problem. Zu Hause reagiert die Hündin aggressiv auf Besuch, verbellt ihn, knurrt und schnappt. Richtig gebissen hat sie zum Glück noch nicht. Vor allem Männer scheinen ihr ein Graus zu sein. Auch draußen kommt das vor, sie hat sich auch schon das ein oder andere Hosenbein geschnappt und eifrig gezogen. Viele trauen sich nicht mehr in die Nähe der Bekannten oder in ihr Haus.
Mittlerweile hat die flüchtige Bekannte wohl auch keinen Nerv mehr, mit ihr zu arbeiten. Die Probleme gibt es nun bereits seit etwas über einem Jahr. Auf meine (wohlgemerkt freundliche) Frage, warum es denn nicht einmal kleine Fortschritte gibt, war die Antwort, sie wird nächstes Jahr wieder anfangen, mit ihr zu arbeiten. Da hat sich bei mir quasi alles umgedreht. Aus sicheren Quellen weiß ich, dass der Hund mittlerweile einfach ins Schlafzimmer gesperrt wird, wenn Besuch kommt. Oder alternativ irgendwo an die Wand gekettet. Vor Monaten hatte man zumindest probiert, dem Besuch Leckerlis zu geben, um ihr zu zeigen, dass Besuch nicht böse ist. Mittlerweile passiert einfach nichts mehr.
Als wäre das alles nicht schlimm genug, hat sie mir letztens erzählt, dass die Hündin Welpen bekommen soll. Nachdem ich mich (wegen meiner eigenen Idee, einen Hund anzuschaffen) durch diverse Forenbeiträge, Züchterhomepages etc. gelesen habe, weiß ich, dass bei der Zucht nicht nur großer Wert auf die Gesundheit des Hundes (HD, ED, usw.) gelegt werden sollte, sondern auch auf das Wesen. Meistens haben die Zuchthunde diverse Ausbildungen, Begleithund, Therapiehund, Schutzhund usw. usf. Offensichtlich spielt das Wesen also eine große Rolle. Ich war also etwas geschockt und habe gefragt, wie es denn sein kann, dass man mit dieser Hündin züchten möchte.
Und da kam die schockierende Antwort: Laut Kaufvertrag ist sie dazu gezwungen, dass die Hündin spätestens mit 2,5 Jahren gedeckt wird. Die Züchterin der Hündin hat dann wohl ein Miteigentumsrecht an den Welpen. Sie selbst möchte selbstverständlich auch die Welpen - ihr Hund ist ja so süß, so kuschelig, so toll... Sie sieht quasi das Problem überhaupt nicht. Nun meine Frage: Kann ich sie irgendwie von der Idee abbringen, mit einer völlig ungeeigneten Hündin auch noch zu züchten? Und ist so eine Klausel im Vertrag überhaupt gültig?!
Ich verstehe wirklich überhaupt nicht, wie einem das passieren kann Da überlege ich seit 10 Jahren, ob ich mir einen Hund anschaffe, welche Rasse es sein soll oder vielleicht doch vom Tierschutzverein, was seriöse Quellen (Züchter, Tierschutzvereine) sind, was ich dem Hund bieten kann und was nicht und entscheide mich letztendlich dagegen und so jemand hat eine fixe Schnapsidee, legt 1500 Euro auf den Tisch, kauft sich ein Tier aus dem Zwinger mit einer Vertragsklausel mit Welpenzwang und kümmert sich quasi null um die Probleme. Ich würde meinen Hund niemals einsperren, wenn Besuch kommt, ich würde niemals sagen "ach, daran arbeiten wir nächstes Jahr wieder" o.Ä. Ich habe mich gegen einen Hund entschieden. Und dann kommt so jemand und schafft sich einen an. Wenn das so weiter geht, beißt sie mal wirklich noch jemanden und wird eingeschläfert. Das ist echt grauenhaft -
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Schlimme Geschichte, ich verstehe deine Bauchschmerzen!
Interessehalber, um welche Rasse handelt es sich denn?
Ich denke, hier können Ratschläge "für Dritte" nur schwerlich gegeben werden, zumal auch das Schreiben über diejenigen, die dann ihre Seite nicht vertreten können, schwierig ist.
Ich überlege gerade, ob man sich in so einem Fall an den Zuchtverband wenden könnte (wegen des geplanten Wurfes). Weiß aber nicht, ob die da reagieren
Sonst wird dir nur weiter die Überzeugungsarbeit bei der Bekannten bleiben. Ich selbst weiß wie schwierig so etwas ist, habe selbst Schwiegereltern, die z.B. unbedingt ihre Hündin sinnlos decken lassen wollen. Da ist es schwierig den richtigen Ton anzuschlagen, und ebenso schwierig, überhaupt etwas zu erreichen.
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Um welches Land geht es denn?
Grundsaetzlich: Das Verpaaren von Hunden ist nicht verboten. Ob so eine Klausel haltbar ist, kommt auf den Vertrag an. Das ist vermutlich Zuchtmiete und natuerlich hat der Zuechter da ein grosses Mitspracherecht bzgl. der Welpen. Ob ein Hund mit unpassendem Wesen in die 'Zucht' muss, ist ein anderes Thema..
Verbandszucht wird das keine sein. Ausser in einem Land, in dem keine Gesundheitsergebnisse fuer die Zuchtzulassung gebraucht werden.
Sollte es doch ein VDH-Zuechter sein, kann man den RZV natuerlich ueber den Schwarzwurf informieren (da braucht man halt Beweise). Die meisten RZV sehen das weniger entspannt. Hat die Huendin die ZZL, dann kannst du nix machen, ausser den Kopf schuetteln.Und dann noch was:
Nicht jeder Zuechter hat seine Welpen im Haus. Je nach Rasse wandern die frueher oder spaeter in den Zwinger. Geraeusche usw. koennen die dennoch kennenlernen. Durch den Zwinger werden sie nicht automatisch zu Problemhunden.
Besuch scheisse finden ist auch nichts seltenes. Und wenn die Besitzerin gerade - wieso auch immer - nicht daran arbeiten kann, ist wegsperren mAn deutlich besser als den Hund den Besuch flicken zu lassen. Davon abgesehen sehe ich keinen Grund, wieso ein Hund staendig zu Besuchern muesste und wegsperren grundsaetzlich ein Drama sein sollte (gerade bei Hunden die da nicht so happy sind) -
das Jahr ist ja fast vorbei. Da ist diese Aussage mit der problembefassung im neuen Jahr jetzt schon anders zu werten als wenn die z.B. Januar hätten:)
Dazu ist es ja nur eine flüchtige bekannte, du weißt also gar nicht was wirklich alles mit dem Hund so trainiert wird oder ?
-den Hund auf seinem Platz "festketten" (also an kurzer leine anbinden) wird hier übrigens immer und immer wieder geraten wenn der Hund lernen soll sich bei solchen Situationen zu entspannen u.ä.
-den Hund in einen Raum bringen den er kennt und mit Ruhe verknüpft (Schlafzimmer z.B.) ist für viele aufgedrehte Hunde besser als im Trubel sein zu müssen.
Liest sich eher so als wäre deine flüchtige bekannte bereits dabei was zu tun / versuchen.
Zum decken kann ich nichts sagen. Im Zuchtverein bräuchte der Hund ja eine Zuchtzulasaung bevor er gedeckt wird. Dafür müsste sie auf Ausstellungen gehen
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Ist das hier im Forum toleriert, sich über dritte auszulassen, die nicht anwesend sind?
Finde das irgendwie eigenartig, so lange Texte über "flüchtige Bekannte" zu schreiben.
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Ich habe mich gegen einen Hund entschieden. Und dann kommt so jemand und schafft sich einen an.
Das liest sich wie die Hauptmotivation des Berichtes.
Ein bißchen sinnlos, weil viel Halbwissen noch dazu auf wenig Resonanz beim HH stößt.Dass ein Hund in der Box fiept, kann sehr gut an der Box selber und der Aufenthaltsdauer darin liegen. Wer hat schon Lust, eingesperrt zu sein.
Das finde ich normal.
Vielleicht ist es eine hibbelige territoriale Rasse. Dann kommt Unerfahrenen das Verhalten krasser vor als es ist.
Dass Besucher Kekse verteilen, ist übrigens gar nicht so empfehlenswert und kann den Hund in einen Zwiespalt bringen. Besser der HH macht das mit genügend Abstand.
Weggesperrt Anbinden ist natürlich Mist, aber vielleicht ist die sichere Quelle ja gar nicht so sicher?
Inwiefern man als flüchtige Bekannte überhaupt was zum üblichen Verhalten der Hündin sagen kann ist auch so eine Sache :/ .So eine Zuchtmiete, wo der Hund dann wochenlang nicht in seinem Zuhause ist, sehe ich zwar auch kritisch, aber so richtig was dazu sagen fällt bei dem ganzen Bericht schwer- zuviele dritt- und Viertinformationen.
Es dringt schon sehr viel Unglücklichkeit über die eigene Entscheidung aus dem Text hevor, vielleicht läßt sich an der ja doch noch was drehen .
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Du überlegst seit 10 Jahren dir einen Hund zuzulegen.
Das einzige, was stimmen muss bei der Hundehaltung ist, dass du ZEIT hast, also der Hund nicht in der Wohnung/Zwinger rumvegetieren muss.
Und dass Hundehaltung erlaubt ist.Und dann such dir einfach einen Hund, der zu deinen Lebensumständen passt.
Der flüchtigen Bekanntin kannst du ja einfach sagen, dass du das falsch findest, dass mir dem Hund gezüchtet wird.
Auf deine Frage, wegen der Zucht, wurde ja schon geantwortet...könnte Zuchmiete sein.
Und ja, VIELE Züchter (sag ich mal einfach, wenn ich so die "Realwelt" betrachte) züchten mit Hunden, die ich persönlich nicht als Zuchhunde sehe.
Da geht es ausserhalb der Gebrauchshunde lediglich um "Schönheit" und um nicht so hoch angelegte Gesundheitswerte.
Aber das alleine macht in meinen Augen keine Zucht.Zumindestens muss auch in meinen Augen, die Hündin wesensfeste sein, denn sonst lebt sie in der frühen Sozialisierungsphase den Welpen ihr unsicheres Verhalten vor und das prägt.
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Mein ihr echt, dass die Züchterin die Hündin einsetzen wird, wenn sie mitkriegt, wie die Hündin drauf ist?
Die Hündin verbleibt doch für die Zeit der Aufzucht der Welpen bei der Züchterin, oder? -
ich finde wegsperren nicht so schlimm. Man kann es ja so sehen dass der Hund vor dem Besuch geschützt ist und sich mit diesen nicht auseinandersetzen muss.
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Ist das hier im Forum toleriert, sich über dritte auszulassen, die nicht anwesend sind?
Solange nicht nachvollziehbar ist um wen es geht, haben wir Moderatoren zumindest nix zu meckern.
Ich kann zumindest zu dem Part mit dem "Zwang einen Wurf zu machen" was sagen: Ja, solche Verträge kenne ich. Dort ist dann auch festgehalten, dass der ursprüngliche Züchter einen Welpen aus dem Wurf auswählen darf.
Würde mir ein Züchter einen solchen Vertrag beim Kauf vorlegen, würde ich ihm das Hundekind da lassen und mitsamt meiner Kohle wieder heimfahren.
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