Probleme beim Esstisch

  • Ich denke halt, mit einem guten Trainer bekommt ihr das am Schnellsten in den Griff, richtig trainiert ist dieses Verhalten sicher relativ schnell Geschichte - alleine habt ihr aber bisher nichts erreicht.
    Manchmal reichen 2-3 Stunden mit dem Trainer :dafuer:

  • Wenn er nicht zuverlässig auf seiner Decke/Körbchen bleibt, würde ch einen Kennel kaufen, ihn positiv aufbauen und den Hund dann darin parken. Wenn es sonst keine Probleme gibt ist dieses Verhalten schnell Vergangenheit und er wird sich bald auf Kommando beim essen auch in den offenen Kennel zurückziehen.

  • Also generell schliesse ich mich den anderen an, dass sich das ein Trainer einmal vor Ort anschauen sollte, um evtl. den Auslöser zu identifizieren.

    werden aber bald Gitter montiert.


    Ihn einfach auszusperren krieg ich irgendwie nicht hin, ich stell mir nur vor wir sitzen alle beim Essen im Warmen und der Hund verbringt eine halbe Stunde im Freien, bei Minus 10 Grad - fühlt sich für mich nicht Richtig an, vielleicht wird er dann noch grantiger auf alle die bei Tisch sitzen?

    Dann nimm doch so ein ... hhhm ... Kinder-Roundpen zum aufstellen oder gewöhne ihn an eine Box für diese Tischzeiten (bei Minus rauswerfen ... so ein :mute: ... das empfiehlt Dir hier niemand). Würde ich persönlich generell so halten: wenn sich für die Menschen am Tisch etwas tut bzw. das geplant ist (bevor sich der Hund darüber aufregen könnte), mit oder ohne Männer, dann soll er in der Box seine Ruhe finden (und das muss sich auch für ihn lohnen, IMMER).


    Wenn man das strikt so einhält, ausnahmslos, kann er das einerseits nicht blöd verknüpfen, mit z.B. "Sind Männliche am Tisch muss ich immer in die Box, Männer sind doof". Andererseits gewöhnt er sich dran. Wenn er ein kluger Bursche ist, geht er nach einiger Zeit von selbst hinein, wartet auf seine Belohnung und man müsste nicht einmal mehr zumachen ...


    Und selbstverständlich kann es sein, dass ausgerechnet ein Strassenhund, der sich 1 Jahr selbst ernährt hat mit "gedecktem Tisch und Männern" extremst schlechte Erfahrungen gemacht hat. Gerade wenn er irgendwo aus dem Süden kommt, gemässigtes Klima. Dort wird viel draussen der Tisch gedeckt. Die Frauen und die Kinder haben vll. Spass dran, der niedlichen Strassentöle was abzugeben und dann kommt der Papa ... jow ... klassisch, eigentlich.

  • Das stimmt, in diesem Punkt habe ich bisher wirklich nichts erreicht :( :
    Das zeitweise auftretende Verhalten ist gleichbleibend und unverändert, zumindest nicht schlimmer geworden, aber leider halt auch nicht besser.


    Ich habe mir bereits die Seite von SimplyDog angesehen und werde nächste Woche (nach Silvester, denn wir fahren übers Wochenende fort) die Problematik übermitteln. Ich bin auch zuversichtlich und denke er wirds schnell lernen.


    Einen Hundekäfig/Box habe ich bisher bei keinem Hund gebraucht und ich hoffe, dass Floh es auch lernt einfach auf seinem Platz zu bleiben. Länger als 2 Minuten :smile:
    Aber auch dieser Idee stehe ich positiv gegenüber wenn es dem Hund hilft einen Rückzugsort zu finden ohne alle vom Esstisch zu vertreiben.


    Wäre interessant was passiert, wenn wir alle auf einmal beim Couchtisch essen/spielen würden, ob er das Verhalten örtlich verlegen würde? Werde das aber lieber nicht testen, denn sonst habe ich noch 2 Orte an dem er Fehlverhalten zeigt, das wäre ja keine Verbesserung.


    Ich bedanke mich vielmals für den bisherigen Input und werde nach dem ersten "Training" berichten was sich tut!

  • Also mein Mitleid beim Aussperren hielte sich in Grenzen, wenn mein Hund sich tagtäglich so aufführen würde :???:


    Natürlich nicht gerade bei Kälte nach draußen, aber dann eben in einen anderen Raum oder eine Box, oder an geeigneter Stelle angeleint.


    Habt ihr schon (außerhalb eurer Essenzeiten) versucht, ihm die Situation "Mann am Tisch" positiv darzustellen?
    Dein Mann könnte den Hund mit Leckerchen locken, ihn eng bei sich führen, evtl mit kleinen Übungen (Sitz, Platz) ablenken, und sich währenddessen an den Tisch setzen.

  • Ich habe es schon mit beruhigen, Ableckung und Zurechtweisung (natürlich nur verbal!) probiert - ich komme nicht weiter!.......

    Ich fände es auch komisch, wenn mich jemand abzulecken versucht :lachtot: :lachtot: :lachtot:


    Aber mal was Sinnvolles dazu:


    1. Wenn der Hund nicht weiß, was er tun soll, wenn ihn die Situation überfordert, dann muß ich ihm halt zeigen, was er tun soll. Sprich: schick ihn ins Körbchen, Leckerli in die Schnute, dann isser beschäftigt, ich sichere ihn dort und fertig. Notfalls macht man dafür halt nen kleinen Haken in die Wand, damit die Leine dran befestigt werden kann, bis der Hund gelernt hat, dort zu bleiben.


    2. Wenn der Verdacht besteht, daß der Hund den Tisch als seine Höhle ansieht, und er keine hat, dann stell ihm halt alternativ eine Andre zur Verfügung: sprich, kauf ihm eine Hundebox, in der er Ruhe findet. Würde auch Punkt 1 gleich mit erledigen, dann brauchste keinen Haken in der Wand, sondern nur die Tür der Box zu schließen, wenn Ihr essen möchtet. Ich glaube allerdings nicht, daß der Tisch eine zu verteidigende Höhle darstellt, denn sonst würde der Hund nicht nur auf Mann und Sohn gehen, sondern generell "protestieren", wenn jemand die vermeintliche "Höhle" benutzt.


    Daher würde ich einfach auf ein Alternativverhalten setzen, sprich, dem Hund zeigen, was erwünscht ist: auf dem Platz bleiben, zunächst gesichert, und wenn er gelernt hat, auf Kommando dort zu bleiben, bis er Freigabesignal erhält, dann halt auch ohne Leine/Festbinden/Box etc.


    Und ganz ehrlich: wenn ein Hund sich am Tisch so aufführt (egal, warum!), dann sitzt der bei mir zum Essen (so lange wird ne Mahlzeit ja net dauern bei Euch *gg - man kann ihm zB in der Zeit auch seinen Napf in die Box stellen, bevor man ihn reinschickt/-führt!) in der Box - und zwar OHNE daß ich ihn erst mit Wattebäuschchen minütchenweise daran gewöhne! Da geht mir nämlich die Sicherheit vor. Die Alternative wäre nämlich, daß er irgendwann zupackt, wenn er merkt, sein Theater jeden Tag hilft nicht - denn er glaubt u.U. irgendwann, "deutlich" werden zu müssen, wenn Ihr das "Theater" vermeintlich nicht versteht und Euch immer wieder dort hinsetzt, obwohl er zeigt, er möchte das nicht, und schnappt dann echt mal zu. Braucht kein Mensch, daher würde ich beim Essen ab SOFORT sichern und Hund in die Box oder eben am Haken anleinen. Von ner halben Stunde Box ist noch kein Hund gestorben, auch ohne Gewöhnung nicht...... ;-) und ich denke, wenn das wirklich Überforderung ist (dazu kann Euch bestimmt der Trainer vor Ort etwas sagen, wenn er sich das angesehen hat), wird der Hund bestimmt "dankbar" sein für die zur Verfügung gestellte Alternative, und relativ schnell entspannen können, auch in künftigen Essenssituationen am Tisch.


    Viel Erfolg! :winken:

  • Vielleicht habe ich einen Denkfehler dann bitte ich um Korrektur aber bei uns gab es Körbchentraining (ich bin einfach der Meinung wenn ich ihn mal ins Körbchen verfrachten muss und möchte, dass er da bleibt dann hat das eben auch zu funktionieren). Und ja es war nervenaufreibend und ja wir haben teilweise eine Stunde mit dem Dickschädel „diskutiert“ aber letztendlich bleibt ihm nichts anderes übrig als diese räumliche Grenze zu akzeptieren. Und ja in dieser Stunde bin ich gefühlt 100 mal aufgestanden und habe ihn wieder in sein Körbchen gebracht.


    Zum Problem am Tisch würde ich ebenfalls so trainieren. Sprich Hund absitzen oder legen lassen und der Mann und Sohn setzen sich immer wieder Hin und stehen auf. Für jedes ruhig bleiben in dieser Situation (Mann setzt sich) gibt es eine Belohnung. Weihnachten war eine Ausnahmesituation für ihn da kann ich verstehen, dass er aus Überforderung doof reagiert aber gerade im Alltag das was er ja eigentlich kennt würde ich eben das hinsetzen am Tisch als was normales antrainieren.

  • @iinas: Du siehst das schon richtig mit dem Körbchentraining. ;-) Aber der Hund ist erst seit 6 Monaten bei der Halterin, hat vorher schlichtweg gar nichts gekannt (da gibts oft wichtigere Baustellen, wie zB Stubenreinheit oder Vertrauen aufbauen), und in Beitrag 10 in diesem Thread schreibt sie ja, daß länger als 2 Minuten halt einfach noch net klappt. Der Hund kann eh schon relativ viel, finde ich, für nur 6 Monate Anwesenheit...... Alles geht halt net auf einmal, und daß er am Eßtisch ein Problem hat oder kriegen könnte, war vlt. anfangs noch nicht so deutlich, daß man diesen Punkt im Training priorisiert hätte..... Weiß man ja net immer vorher, wo sich dann die Baustellen beim jeweiligen Hund auftun.


    Nachdem die Situation aber schon nicht ganz ungefährlich ist, und der Hund laut Beschreibung "richtig aggressiv" und bellend und schnappend unterwegs ist, würde ich nicht so lange warten wollen, bis er das mit dem "im Körbchen bleiben, bis die Freigabe kommt" endlich sitzt, sondern den Hund halt einfach sofort sichern in diesen Essenssituationen.


    Daß man das Körbchentraining in diesem Zeitraum nicht schleifen läßt, hab ich mal vorausgesetzt, und ja auch dazugeschrieben, daß bis das Im-Körbchen-Bleiben klappt, der Hund besser gesichert würde.

  • seit 6 Monaten bei der Halterin, hat vorher schlichtweg gar nichts gekannt (da gibts oft wichtigere Baustellen, wie zB Stubenreinheit oder Vertrauen aufbauen), und in Beitrag 10 in diesem Thread schreibt sie ja, daß länger als 2 Minuten halt einfach noch net klappt. Der Hund kann eh schon relativ viel, finde ich, für nur 6 Monate Anwesenheit

    Hatte gerade deinen Beitrag erst gesehen :tropf: Aber warum schließt das eine das andere aus??? Wir haben unseren mit 4 1/2 Monaten bei uns aufgenommen sprich 1 1/2 Monate früher wie die Threaderstellerin ihren bei sich aufgenommen hat. Bei uns wurden trotzdem von Tag 1 Regeln aufgestellt auch wenn er uns noch nicht kannte. Hätte ich ihn 1 Jahr den Katzen hinterherrennen lassen bevor ich, weil dann genug Vertrauen, ihm dann beibringen dass er es nicht darf. Körbchen ist eben bei uns auch eine der Regeln. Sitz, Platz etc. sind finde ich keine Trainingssachen um die wir groß tam tam gemacht haben, das lief beiläufig. Hunde setzen und legen sich zig mal am Tag und jedesmal kann man als "Training" nutzen :???: Vertrauen schwindet doch nicht wenn man dem Hund diszipliniert beibringt, dass er im Körbchen bleiben soll. Redet ja keiner von Handgreiflichkeiten nur immer wieder rein führen und wenn es 20 mal hinter einander ist.
    Ich glaube diese Struktur die wir von Anfang an irgendwie versucht haben rein zu bringen hat bei uns geholfen, dass er abschalten konnte und eben nicht alles und jeden regeln wollte.
    Mal abgesehen davon hätten wir zum Beispiel ebenfalls einen Hund der uns angreift (wirklich Zähne im Fleisch) wenn er an UNSER Essen will. Sorry aber das steht doch nicht zur Diskussion. Ein anderer Hund hätte da auch nicht Watte geworfen um ihm klar zu machen, dass dieses Verhalten nicht geduldet wird ohne Rücksicht wo er her kommt oder wie lange er schon da ist.

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