Eure Meinung --Zuchtverbot für Kampfhunde ist nichtig--

  • Zitat


    Zudem brauchen wir eine Wurfstärkenbegrenzung pro Jahr pro Rasse! Denn, wenn man bedenkt, wieviele Deutsche Schäferhunde (beispielweise) jedes Jahr gezüchtet werden, so fragt man sich, wie es möglich sein soll sooo viele Welpen in ein gute Zuhause zu vermitteln!?


    Hallo Yve,


    warum muss immer alles so extrem reglementiert werden :help:
    Wenn die Wurfstärkenbegrenzung eingeführt wird, wird es mehr Hunde ohne Papiere geben. Die Nachfrage regelt das Angebot! Otto Normalverbraucher ist es eh wurscht, ob Waldi ein von und zu mit Papieren ist, behaupte ich mal.
    Ich denke, mit solchen Begrenzungen, erreicht man dasselbe wie mit Zuchtverboten. Der "Markt" orientiert sich um.....


    Grüssle Simone
    + Erin

  • Sehr interessant, ich habe schon darauf gewartet... Immer, wenn das Thema aufkommt, werden innerhalb kürzester Zeit irgendwelche Fälle als beispiele angeführt. Hier mal meine Beispiele: In einem Nachbarort bei mir in der Gegend gibt es einen "Kampfhund" - das ist ein Yorkshire Terrier, weil er dem Postboten dermaßen das Bein zerfetzt hat, dass der für einige Monate im Krankenhaus lag...


    Ich bin vor einiger Zeit selbst Zeuge eines solchen Beißunfalls geworden, der sehr viel Presserummel (Fernsehen, Zeitung...) nach sich zog. Ich kann Euch nur sagen: Das, was da berichtet wird, ist in der Regel nur ansatzweise real. Die Redakteure nehmen die Bilder und Aussagen, die in ihre Story passen - mehr nicht. Realität ist etwas anderes.


    Ich bin generell für eine kontrollierte verantwortungsvolle Zucht egal welcher Hunderasse.


    Eine Überprüfung durch Wesentests halte ich nicht für den richtigen Weg. Ich habe nun schon einige solcher Tests als Zeuge und neutraler Beobachter gesehen und kann nur sagen: Das, was da beurteilt wird, kann alles oder nichts sein. Für mich hat das null Aussagekraft über das "Wesen" (was auch immer das so genau ist) des Hundes. Es ist eine Momentaufnahme, die absolut tages- und situationsabhängig ist.


    Was ich aber für eine sinnvolle Maßnahme halte, wäre die Auflage des Besuchs einer anerkannten Ausbildungsstätte!


    Auch, wenn ich mich jetzt unbeliebt mache. In der Genetik hat man schon vor langer Zeit Untersuchungen an verschiedenen Tieren gemacht, indem man "liebe" und "aggressive" Linien aufgebaut hat. Das funktioniert! Und einige Menschen (Hundevermehrer) machen sich dies sicher zunutze...Deshalb mein Wunsch: Kontrollierte und geplante Zucht...
    Schwieriges Thema...


    Gruß Corinna

  • Hallo,


    ich wollte mich der allgemeinen Meinung hier auch noch anschließen. Zuchtverbot für eine bestimmte Rasse bringt gar nichts.
    Statistisch gesehen, so habe ich es im www gelesen, passieren die meisten Beissunfälle ja mit kleinen Hunden, wo der Yorkie die Liste an Stelle 1 anführt, danach dann der Dackel und ganz weiter hinten der Schäferhund und ziemlich am Schluß erst die sog.Listenhunde.
    Seltsam, gell?
    Warum nicht dann ein Zuchtverbot für Kleinhunde?


    Mal ne ganz andere Frage zum Thema: was ist mit diesen Züchtungen wie beim Schäferhund, wo man bewusst kaputte Hüften rauszüchtet, weils so herzallerliebst aussieht, oder die Nackthunde ohne Fell, die den ganzen Tag frieren und ständig krank sind, oder die Shar Pei mit ihren Falten, wo sich die Haut durchs Schwitzen bitterbös entzündet - oder auch die Perserkatzen, wo die Nase so flach gezüchtet wird, dass die tiere nicht mehr richtig atmen können und die Tränen nicht mehr abfliessen können; ganz zu schweigen vom prächtigen langen Fell, das das Tier gar nicht mehr selbst pflegen kann und ohne femde Hilfe daran stirbt....??????


    Was ist damit?? Gehört das nicht auch verboten???


    Ich habe zwar mit ja abgestimmt, weil ich auch denke, dass unsere Tierheim voll genug damit sind - bin aber eher für eine Zuchtkontrolle und vor allem für einen Vor-Eignungstest und einer strengeren Überprüfung des Halterplatzes. Ich denke, wenn manch hundehalter erst einmal strenge Prüfungen durchlaufen muss und nachweisen muss, bevor er einen Hund halten darf, gäbe es auch weniger Elend.
    Ich darf ja noch nicht mal Auto fahren ohne Fühererschein - aber einen Hund halten darf jeder!!!???


    Na ja, da könnte man noch stundenlang weiter drüber nachdenken und reden....

  • Zitat

    Hallo Yve,
    warum muss immer alles so extrem reglementiert werden :help:
    Wenn die Wurfstärkenbegrenzung eingeführt wird, wird es mehr Hunde ohne Papiere geben. Die Nachfrage regelt das Angebot! Otto Normalverbraucher ist es eh wurscht, ob Waldi ein von und zu mit Papieren ist, behaupte ich mal.
    Ich denke, mit solchen Begrenzungen, erreicht man dasselbe wie mit Zuchtverboten. Der "Markt" orientiert sich um.....
    Grüssle Simone
    + Erin


    Hi Simone,


    ja da magst Du recht haben - vielleicht hätte ich noch ergänzen sollen, dass man zudem (Wurfkontrolle) ein positives Marketing für Second-Hand-(Rasse)-Hunde betreiben sollte :wink:


    Denn wir habe sooo viele Rassehunde in Not, die in THen auf ein neues Zuhause warten.... Das macht mich traurig. Jeder will einen Welpen, obwohl für viele - gerade hundeunerfahrenen Leute - ein erwachsener Hund die bessere Alternative wäre ... Also "Wurfkontrolle" (auch damit die Hundemamas nicht überbeansprucht werden!) & mehr Öffentlichkeitsarbeit für Rassehunde aus dem Tierschutz :winken:


  • Hallo Christine,
    wieso führst Du das Verhalten Deiner ehemaligen Hündin auf Ihre Rasse zurück?
    Gibt es keine Untersuchung, die einen Hirntumor nachweisen kann? Warum wurde sie auf Verdacht eingeschläfert? Wäre es keine Alternative geswesen sie in erfahrene Hände für schwierige Hunde zu vermitteln?
    Ich denke Deine negativen Erfahrungen mit SoKas sind vermutlich darauf zurückzuführen, dass es leider immer noch zu viele Idio... am anderen Ende von SoKa-Leinen gibt & gab, oder?

  • Hallo Yve,
    wir haben uns die Entscheidung damals mit sicherheit nicht leicht gemacht, aber Kyra war von Anfang an kein gesunder Hund :!:


    Futtermittelalergie, Demodektose (ich hoffe das ist richtig so), mit 10 Monaten verdickte Gebärmutter und an jedem Eierstock eine Zyste und zeit sie ca. 1,5 war mussten wir ca. alle 2-3 Monate Hauttumore wegschneiden lassen.


    Mit 2 Jahren hat sie noch die BH problemlos bestanden und ein halbes Jahr später hat sie alles angefallen was 4 Beine hatte, unsere TÄ ging davon aus das sie einen Gehirntumor hat, und die begegnungen mit anderen 4-Beiner waren die Hölle.
    Selbst gegen den Hund einer Freundin mit dem sie wirklich von klein an ständig zusammen war und gegen unsere Pferde war sie mega aggresiv.


    Sorry aber irgendwann hat man für all das zusammen keine Energie mehr,
    und ich habe die entscheidung auch nie bereut,
    wenn sie gesund gewesen wäre hätten wir bestimmt so schnell nicht aufgegeben.


    Das was meine SoKas-Welt dann endgltig erschüttert hat, war ein Vorfall bei uns im Ort mit einem Hund den ich sehr gut gekannt habe, er gehörte dem Vater einer ehem. Klassenkameradin und die Fam. hatte schon immer Hunde.
    Sie waren mit dem Fahrrad unterwegs, und der SoKa wurde von einem anderen Rüden der aus dem Tor lief anggriffen, das Herrchen viel von Fahrrad und in dem moment als er auf dem Boden lag ist sein eigener Hund auf ih losgegangen und hat ihm das ganze Gesicht verbissen zeit diesem Tag sehe ich die Hunde mit skeptischeren Augen.
    Was nicht heißt das ich sie von Anfang an alle in einen Topf werfe, mein Motto
    "schau Dir immer erst das andere Ende der Leine an"


    Ich find das Thema einfach extrem schwierig

  • Ich kann dazu folgndes berichten.


    Es gab einen Hund, vor dem ich einen Riesenrespekt hatte. Es war schon fast Angst. Ich war damals 15 Jahre alt und hatte vor sonst nichts Angst. Aber diese "Kampfbestie" war echt schrecklich. Kam ich ins Haus meiner Freundin, dann guckte ich immer, wo dieser Hund war. In die Kueche ging ich so gut wie nie, das war das Reich besagten Hundes. Besagte "Kampfbestie" namens Mirko, war gerade mal 15 cm hoch. War ein kurzhaariger Chiwawa (schreibt man das so?)


    Den naechsten Fall, den ich kenne, war ein Top ausgebildeter Golden Retriever. Ich kannte diesen Hund nur als absolut Gehorsam und super erzogen. Der gute hat sein Frauchen gebissen. Beim ersten Mal muste sie ins Krankenhaus und genaeht werden. Sie hatte Bisse ueber das ganze Gesicht, die Narben sind nie wieder weggegangen. Trotzdem haben sie den Hund behalten. Der Hund hat wieder zugebissen. Die Frau konnte nur gerettet werden, weil das Herrchen nahe dabei war. Beim zweiten Mal ist der Hund der Frau ohne Provokation direkt an die Gurgel gesprungen. Danach haben sie ihn dann einschlaefern lassen muessen. spaeter habe ich dann mitgekriegt, dass der Hund von einem Vermehrer stammt.


    Vor ein paar Tagen gab es hier eine tolle Sendung zum Thema grosse Hunde. Eben in Deutschland sogenannte Kampfhunde. Sie ahben mit Zuechtern, Tieraerzten, Besitzern und verschiedenen Leuten geredet. Dabei kam raus, dass halt die SOKA's, wenn sie zu beissen mehr Schaden verursachen, wie so ein Rehpinscher oder jede andere kleine Rasse. Aleine durch den Druck des Kiefers. Alle, die in der einstuendigen sendung interviewt wurden waren eindeutig der Meinung, dass Hunde von einem verantwortungsvollen Zuechter kommen sollen, gut aufgezogen und sozialisiert werden muessen. Trotzdem haben alle gesagt, dass sie in Hundeparks ihre SOKA's aus Sicherheitsgruenden nie von der Leine lassen. Die meisten hatten entweder mehrere Hunde dieser Rasse oder haben sie nur mit Hunden von Bekannten, die genauso gross waren spielen lassen.
    Was mir positiv zu denken gegeben hat war (das sagten die verschiedensten Leute in den Interviews), dass alle dieser sogenannten Kampfhunde mal gezuechtet wurden um dem Menschen mit verschiedenen Aufgaben zu helfen. Gut gezuechtete Hunde sollten also immer darauf bedacht sein, ihrem Menschen zu gefallen sein und nie einem Menschen gefaehrlich werden.


    Also ich meine auch, dass man die Zucht solcher Hunde nicht verbieten sollte, sondern besser kontrollieren. Und zukuenftige Besitzer gut ueber diese Hunderasse, deren Eigenheiten, uerspruenglichen Aufgaben etc aufgeklaert werden sollten. Das ist auf jeden Fall Sache eines verantwortungsbewussten Zuechters. Verbietet man diese Hunde wird der Reiz fuer Assoziale noch viel groesser, so ein Tier zu besitzen. Dann kommen die Vermehrer zum Zug und mit denen Hand in Hand keine wesensfesten gute Hunde.

  • Auf jeden Fall bin ich nicht für das Verbot. Ich liebe Staffords... Doch die Zucht sollte nicht nur hier besser kontrolliert werden, sondern generell bei allen Rassen. Hier können vielleicht leichter die Hunde "außer Kontrolle" geraten (geringe Reißschwelle etc... ), wenn man leichtsinnig und ohne Wissen drauf los züchtet... Aber wirklich kontrollieren kann man das nie, solange die "vermehrten Hunde" auch gekauft werden.

  • Guten Morgen,


    ich bin gegen ein Zuchtverbot, wenn die Hunde nur dann abgegeben werden an Menschen, die einem entsprechenden Test unterzogen wurden. D. h. keine Vorbestrafung die irgendwie darauf schliessen lässt, allgemein keine gewalttätige Tendenzen, artgerechte Haltung, etc.


    Ein Tierliebhaber würde das zwar nervig finden, aber es um des Hundes Willens über sich ergehen lassen.


    Grüße
    Sue

  • Ich bin Stikt dagegen,


    da nicht die Hunde die Gefahr sind sondern die Halter!!


    Man sollte zwar die Züchter immer wieder proben ob sie die Welpen richtig Prägen und die Kaufauflagen (ich mein die Bedingungen die der Käufer erfüllen muss) verhärten!!
    Die Käufer sollten auch eine Hundeschule besuchen müssen! :gut:


    Man kann auch den süsesten Schoshund zu einem Kampfhund ausbilden!!

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