Unklare Rangordnung bei zwei Junghunden
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Was wäre deiner Meinung nach eine langfristige Lösung?
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Hi
hast du hier Unklare Rangordnung bei zwei Junghunden* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Ich habe hier ein 4000 qm Grundstück im Wald ....Stöckchen wegräumen wäre wie Laub harken (um mal Trump ins Boot zu holen )
Ja.. klar...hab jetzt drinnen alles weggeräumt, was Streit auslösen könnte....
Sind sie denn draußen unbeaufsichtigt?
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Entweder man ist der dominante Hund und darfs haben oder man muss es halt hergeben
Falsch. In einem echten Rudel darf jedes Mitglied seinen derzeitigen Besitz verteidigen.
Allerdings kann es immer mal passieren, dass zwei Individuen die gleiche Sache haben wollen bzw. einer unbedingt das möchte, was der andere hat.
Nun hat man als Halter zwei Möglichkeiten:1. Man lässt es die Hunde unter sich ausmachen. Mit allen Konsequenzen - Hunde diskutieren nunmal nicht im Stuhlkreis sondern unter Benutzung ihrer Zähne. Im schlimmsten Fall kann dies zum Tod eines der Kontrahenten führen.
2. Man sorgt dafür, dass die Hunde sich gar nicht um Ressourcen kloppen müssen. Dabei ist es völlig egal, ob das aus menschlicher Sicht eine Ressource ist oder nicht. Sehen deine Hunde das als Ressource an, dann ist es eine! Und dann muss man schauen, wie man das managt.
Wir haben hier z.B. 4 Hunde unterschiedlichen Alters, normales Spielzeug kann hier immer frei rumliegen, da gibt es keinen Stress. Allerdings hatte Jin eine zeitlang die Anwandlung dem deutlichen kleineren und jüngeren Flip immer die Spielzeuge wegzunehmen - das haben wir dann unterbunden und zwar BEVOR sich die Situation so oft wiederholt hat, dass Flip ausgetickt wäre - das hätte dann schon allein aufgrund des Größenunterschiedes ziemlich unschön enden können.
Essbares, auch Kaukram, kann hier hingegen nicht zur freien Verfügung rumliegen. Das würde zu Raufereien führen.
Eine Zeitlang mussten wir sogar nach der Gabe von Kaukram eine kurze Runde raus gehen, weil Jin sonst auch den Platz, an dem sie den Kaukram gegessen hat, massiv verteidigt hat. Da wir das immer vorausschauend geregelt haben, ist dies mittlerweile kein Problem mehr.Dominanz beschreibt übrigens die situative Beziehung zwischen Individuen, es gibt keine generelle Dominanz.
Unsere Bande hat keinerlei Rangfolge. Sie leben trotzdem - oder gerade deswegen - relativ harmonisch zusammen.
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Sind sie denn draußen unbeaufsichtigt?
sie sind nicht alleine draußen, aber es ist durch den Wald nicht alles einsehbar....und wenn sie spielen und sich haschen oder auch nur rumsträuseln hab ich nicht immer Sicht Kontakt ....aber das raufen und Haschen ist völlig aggressionsfrei und sie lieben das
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Falsch. In einem echten Rudel darf jedes Mitglied seinen derzeitigen Besitz verteidigen.
Allerdings kann es immer mal passieren, dass zwei Individuen die gleiche Sache haben wollen bzw. einer unbedingt das möchte, was der andere hat.
Nun hat man als Halter zwei Möglichkeiten:1. Man lässt es die Hunde unter sich ausmachen. Mit allen Konsequenzen - Hunde diskutieren nunmal nicht im Stuhlkreis sondern unter Benutzung ihrer Zähne. Im schlimmsten Fall kann dies zum Tod eines der Kontrahenten führen.
2. Man sorgt dafür, dass die Hunde sich gar nicht um Ressourcen kloppen müssen. Dabei ist es völlig egal, ob das aus menschlicher Sicht eine Ressource ist oder nicht. Sehen deine Hunde das als Ressource an, dann ist es eine! Und dann muss man schauen, wie man das managt.
Wir haben hier z.B. 4 Hunde unterschiedlichen Alters, normales Spielzeug kann hier immer frei rumliegen, da gibt es keinen Stress. Allerdings hatte Jin eine zeitlang die Anwandlung dem deutlichen kleineren und jüngeren Flip immer die Spielzeuge wegzunehmen - das haben wir dann unterbunden und zwar BEVOR sich die Situation so oft wiederholt hat, dass Flip ausgetickt wäre - das hätte dann schon allein aufgrund des Größenunterschiedes ziemlich unschön enden können.
Essbares, auch Kaukram, kann hier hingegen nicht zur freien Verfügung rumliegen. Das würde zu Raufereien führen.
Eine Zeitlang mussten wir sogar nach der Gabe von Kaukram eine kurze Runde raus gehen, weil Jin sonst auch den Platz, an dem sie den Kaukram gegessen hat, massiv verteidigt hat. Da wir das immer vorausschauend geregelt haben, ist dies mittlerweile kein Problem mehr.Dominanz beschreibt übrigens die situative Beziehung zwischen Individuen, es gibt keine generelle Dominanz.
Unsere Bande hat keinerlei Rangfolge. Sie leben trotzdem - oder gerade deswegen - relativ harmonisch zusammen.
danke...sehr hilfreiche Antwort
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Entweder man ist der dominante Hund und darfs haben oder man muss es halt hergeben
Falsch. In einem harmonischen Rudel souveräner Hunde ist es so, dass eben nichts beim anderen geklaut und erstritten wird. An "fremde" Kausachen wird erst gegangen, wenn der betreffende Hund weg geht und sie damit freigibt.
Das wäre ja in einem wilden Rudel fatal - ständige Beißereien und Rangkämpfe, Jungtiere verhungern und im Endeffekt frisst nur der Chef, wenn wenig da ist.
Wie soll so die Jagd im Rudel funktionieren, wenn die meisten geschwächt (unterernährt) oder verletzt sind? Gar nicht!Diesen Rangordnung-Schwachsinn vergiss malganz schnell. Statt dessen solltest Du anfangen, die Hunde zu führen und Fixieren, Gestakse und sämtliche Provokationen strikt unterbinden.
So, wie Du es jetzt handhabst, wird das Problem schlimmer und beim Hundetyp den Du hälst, kann das böse ausgehen.Ich halte seit 25 immer mindestens 2 Hunde - meine "ranghöchsten" Hunde hatten es nie nötig, zuerst durch Türen zu gehen oder anderen das Kauzeug zu klauen.
Deine Hunde sind nicht "dominant", sondern unsicher und führungslos. -
Hey willkommen im Forum
Du machst Dir so wunderbar viele Gedanken um Deine Hunde
Liest Du gern? Falls ja können wir Dir vielleicht ein paar Bücher empfehlen, die ein wenig mehr auf aktuellem Stand sind, was das Verhalten und das Wesen der Hunde angeht. Wenn man das Hundeverhalten etwas besser kennt und interpretieren kann, sind viele Situationen viel einfacher aufzudröseln und zu entschlüsseln.
Zwei gleichalte Hunde sind immer eine ganz spezielle Herausforderung - und nicht alles was freundlich und anhänglich aussieht, ist das auch. Das was wir als liebevoll und herzig interpretieren, kann durchaus bedrängend und nervig sein - bis es dann halt knallt. Vermeintlich! aus dem "nichts" heraus. -
Danke für die vielen Antworten.....ja...ich mache mir sehr viele Gedanken und hab auch viel gelesen und mit unserem Trainer in der Hundeschule besprochen ...leider gibts halt unendlich viele Meinungen ....und da das richtige rauszufiltern ist nicht einfach.....mir wurde geraten, die dominenzgesten, wie z.B. Spielzeug wegnehmen nicht zu unterbinden, da ich damit die Autorität des ranghöheren untergrabe und Aggressionen entstehen....dies seht ihr offensichtlich anders und dies hat ja nun auch zur ersten ernsthaften Auseinandersetzung geführt.....ich werde dies ab sofort ändern und nicht mehr dulden....
...auch soll hier nicht der Eindruck entstehen dies wären zwei super aggressive Hunde.....gegenüber fremden Hunden sind sie immer freundlich und unterwürfig (Pepe der sich nem Yorkshire unterwirft hat bereits mehrfach für schmunzeln gesorgt ...er ist halt selbst auf dem Rücken liegend höher)....untereinander sind sie eigentlich auch sehr entspannt und spielen echt toll miteinander ...keiner Mobbt den anderen...keiner wird zu grob....
...nur halt diese “wegnehmerei” ist ein Problem.....dies werd ich aber wie gesagt nun unterbinden
....dazu dann aber gleich noch eine Frage:
Klar...wenn einer liegt und irgendwo drauf knabbert darf der andere nicht ran.....aber sollte ich auch das normale spielen und rangeln um Spielzeug unterbinden....dies tun Sie unglaublich gern und ohne jede Aggressivität...einer schnappt sich ein tau und fordert den anderen auf ihn zu jagen....dann gehts abwechselnd munter durch den Garten bis sie sich ausgepowert haben....dies könnte ja theoretisch auch zu Aggressionen führen....
...oder wie erkläre ich Ihnen, dass das nach Aufforderung ok ist, aber wenn einer liegt und dran rum hat nicht -
Du hast zwei gleichaltrige Hunde einer Rasse die dafür bekannt ist dass sie nicht gerade sanft miteinander umgeht, darf ich fragen warum du zwei genommen hast? War nicht sehr vernünftig vom Züchter.
Du musst einfach wahnsinnig aufpassen bei den beiden, sie kriegen ja nun noch einiges an Gewicht. Du regelst alles, sie haben nicht um Ressourcen zu kloppen. Außerdem solltest du dir eine Hundeschule suchen die Erfahrung mit diesen Rassen hat, nicht jeder der sonst Labbi, Goldie, Pudel & Co in seiner Hundeschule hat kann damit umgehen.
Das kann sonst echt übel werden wenn die beschließen sich wirklich zu kloppen. Ich hatte auch zwei solche Kaliber, da habe ich immer aufgepasst, auch im Spiel dass das nicht zu hoch dreht.
Auf das Leine pöbeln kannst du dich übrigens schon einstellen, das ist eine Rasse die sowieso neigt das zu tun, wenn er dann noch seine Madame an der Seite hat wird er sie mit Sicherheit schützen wollen.
Warum hat er in dem jungen Alter einen Kastrachip?
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Ich glaube, von dem was du schreibst, dass deine Hunde sehr gestresst sind miteinander, aber auch nur, weil da Dinge falsch gedeutet werden.
Für mich liest es sich eher so, als sei das Mädel eigentlich der etwas souveränere Charakter, aber hilflos. Der Rüde kämpft mit seinem Alter und mit den leider jetzt schon in diesem frühen alter weggenommenen Hormonen (das halte ich verhaltenstechnisch für sehr problematisch - ich bin nicht gegen Kastration, aber mindestens 3 besser 4 Jahre sollte ein Hund schon werden dürfen in meinen Augen, damit er einfach auch hormonell reifen konnte und weiß, wer er ist. Unsicherheit macht nämlich Aggression. Darum wird Aggression bei kastrierten Rüden, deren Verhalten nicht sexuell motiviert war - und das ist es bei den wenigsten - durch Kastration deutlich verstärkt. Die werden einfach unsicher, bzw auch einfach viel gemobbt von anderen Hunden deswegen.) Der Rüde schafft sich über den Einsatz seiner Körperlichkeit und Dreistheit den Pseudo-Vorteil öfter mal - und dass das Konstrukt auf Sand gebaut ist, versteht sich ja von selbst.
Ist jetzt natürlich nur die Idee aufgrund dessen, was du da beschrieben hast. Aber wenn der eigentlich (und wenn vielleicht auch nur ein bisschen) souveränere Hunde das nicht durchsetzen kann und durch das dreiste Handeln des "Bruders" und das Nichts-tun des eigentlichen Hundeführers immer wieder auf inkompetent gesetzt wird, dann sind Spannungen einfach normal. Und die entladen sich dann an Ressourcen.
Ich finde es ist ein riesengroßer Stressor, dass du ihn schon hast chippen lassen. Das nimmt ihm die Möglichkeit, eine gefestigte Identität zu kriegen. Und ich finde auch sehr gefährlich, dass dir dieses "lass die mal machen" bei Ressourcen - wenn es so ist, wie du beschreibst und der Trainer das vielleicht sogar sehen konnte - so vermittelt wird.
Ich lass in der eigenen Gruppe deutlich mehr laufen, weil die Hunde zusammen leben müssen, aber das was du schreibst, läuft in eine völlig falsche Richtung. Das klingt beim ersten Lesen für mich (!) nach Hunden, die sich (der eine mit Pseudoselbstbewusstsein, die andere aus etwas mehr Hilflosigkeit) sehr hochschrauben und in ihrer Interaktion noch sehr jugendlich-typisch agieren und gerade dadurch genau das Falsche lernen und einen Streit dadurch weiter manifestieren. Gepaart damit, dass wenn es dann zum Streit kommt, der aber durch das Verhalten und die Möglichkeiten bisher forciert wurde, der Mensch eine echte Klärung vorzeitig abbricht. Also - nicht, dass es erstrebenswert wäre in diesem Zustand, ich find das Abbrechen rettet deine Hunde in dem Moment natürlich vor größerem Schaden, aber es klingt irgendwie so "gut gemeint aber leider nicht gut gemacht, sondern knapp daneben".
Ich denke, du solltest den Trainer wechseln und jemand suchen, der Mehrhundehaltung wirklich drauf hat. Ich weiß, das ist schwer, davon gibts noch weniger gute Hundetrainer als es ohnehin schon für reine Verhltensmodifikation gibt, aber ich denke, da muss jemand einfach wirklich dir mal die Hunde erklären. Dann wird das auch laufen. NOCH sind sie jung.
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