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Ich habe ein Notfall-Medikament für starke Anfälle, wovon mein Hund jetzt 1 ! hatte.
Und aus einem Status epilepticus bekommst du den Hund auch damit nicht mehr lebend raus. Glaub es mir, ich habs erlebt, zwar beim Menschen. Was ich dann tun musste, das war nicht so schön.
Der zweite Vorfall ist nach den verlinkten Berichten nicht einmal als epileptischer Anfall einzustufen.
Doch, war es auch. Es gibt Verschiedene Arten von Krampfanfällen.
- generalisierte Anfälle (Tonisch, klonisch, tonisch-klonisch, atonisch, unilateral oder myoklonisch) Bewusstsein ist weg, alle Gehirnregionen betroffen
- fokale Anfälle (einfach fokal, Bewusstsein ist da) oder komplex fokal (Bewusstsen getrübt)
- ein fokaler Anfall kann ein generalisierter Anfall werden
- Absencen (kleine Bewusstseinspause), davon gibt es atypische Arten, die so schnell hintereinander kommen kännen, dass sie in einem Status epilepticus münden können... der heißt dann Absence Status- kommt aber aufs selbe raus
- dann gibt es noch verschiedene Absence Arten /das wird mir jetzt zuviel zum Schreiben)
-Vom Status Epilepticus gibt es auch verschiedene Sorten, den nonkolvulsiven (nicht ganz so schlimm, oder den konvulsiven / motorischen (akut lebensbedrohlich) -
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Hi
hast du hier Hund hat einen Anfall mit Schaum vor dem Mund* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Okay, ich zumindest nach diesem Beitrag dann ruhig. Die versuchte Deeskalation ging wohl nach hinten los, ich wollte nicht persönlich werden, nur einen einigermaßen verständnisvollen Beitrag schreiben, um mal hier die Wut rauszunehmen. Entschuldige, wenn du dich angegriffen gefühlt hast und es ins Gegenteil umgeschlagen hat.
Nur eine Idee, wenn du so nach Erfahrungsberichten suchst: Die Forums-Suchfunktion wird dir sicher einiges ausspucken. Denn, realistisch gesehen, werden hier keine 20 Leute mehr ausführliche Erfahrungsberichte schreiben und eigene traumatische Erlebnisse wieder hochholen, da der Ton hier schon wirklich mittlerweile unfreundlich ist. Das heißt aber nicht, dass das Forum nicht doch hilfreich sein kann.
Google Scholar spuckt zum Zellverlust bei Epilepsie gleich mal zwei Studien auf die Schnelle aus:
Gehirnschäden bei an Epilepsie verstorbenen Beaglen
Studie zu Zellverlusten im Gehirn (auf Seite 1 steht Epilepsie als eine der Hauptursachen in der Abbildung)
Weiter habe ich nicht gesucht. Auch nicht die Studien komplett gelesen, da die erste Seite bzw. der Abstract schon eindeutig waren.
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hmm, also der Neurologe, bei dem meine Jule in Behandlung ist, ist ein Experte im Bereich Epilepsie. Ich hätte meinen allgemeinen TA vor Ort natürlich weiter am Hund probieren lassen können, aber glaubst du nicht, dass es einem ein besseres Gefühl gibt, wenn da ein wirklicher Fachmann dein Gesprächspartner ist?
Warum wehrst du dich so gegen eine neurologische Untersuchung?
Zum Gehirn:
Das Problem ist, dass sich mit jedem Anfall im Gehirn Strukturen bilden, die den nächsten Anfall begünstigen/vorbereiten. Und ab einem gewissen Punkt wird es dann sehr schwer, den Hund medikamentös einzustellen.
Mein Neurologe hat mir das so erklärt:
Der erste Anfall hinterlässt einen “Trampelpfad“ im Hirn. Der nächste verbreitert den Trampelpfad. Beim übernächsten ist ein Feldweg entstanden, dann dauert es nicht lange, bis ein grüner Planweg entstanden ist - und wenn dann erst mal eine Autobahn entstanden ist, wird es schwierig. Das Hirn reagiert dann auf bestimmte Reize (was auch immer die sind) sofort und selbständig mit einem Anfall.
Also ist oberste Priorität, die Anfallafrequenz so gering wie möglich zu halten.
Je eher du das in Angriff nimmst, desto besser wird das funktionieren können.
Epilepsie ist nicht heilbar, dessen muss man sich im Klaren sein. Es ist aber auch kein Todesurteil. Mein Hund führt ein ganz normales Leben, bekommt halt nur 2 x täglich Medikamente.
Wie schon gesagt, ein MRT habe ich damals auch nicht gemacht, weil der Hund soweit organisch gesund war und ich der Meinung war, wenn im Kopf etwas nicht stimmt, wird sich das schnell auf andere Art zeigen. -
Ich weiss gar nicht was ich schreiben soll außer das, was ich im letzten Beitrag schrieb.
Und ich weiss auch nicht was ich mit "Studien" soll von 1983, die sich auf 68 Beagles bezieht.
Und einer "Studie" die den Namen "Eine spekulative Synthese" heisst, würde ich jetzt auch nicht zu viel Glauben schenken.Es bringt auch nichts jetzt händeringend irgend etwas aus dem Netz zu ziehen was jegliche wissenschaftliche Grundlage vermissen lässt.
Ich muss nicht überzeugt werden! Das scheinen einige zu vergessen. Denn die Untersuchung wurde bereits gestartet und wird auch weiter vorangetrieben.
Ansonsten war der besprochene Weg eine grobe Richtschnur, abhängig davon was jetzt überhaupt herauskommt.
Um mal auf den Kern des Unmutes bzgl. meines ersten heutigen Beitrages zu kommen: Es geht anscheinend nur nicht schnell genug.
Und da fehlt mir die Einsicht jetzt hals über Kopf in die Tierklinik zu rennen und nicht einmal die ersten Ergebnisse abzuwarten.
Die Hinweise mit dem "Trampelpfad" finde ich sehr gut. Danke! Werde ich berücksichtigen wobei ich eh nicht vorhatte die Geschichte auf die leichte Schulter zu nehmen und zu vernachlässigen.
Zum 2. Anfall noch kurz:
Von den Links die ihr mir gegeben habt kann ich die Symptome in keine Kategorie einordnen.zB:
-Seitenlage? Nein.
- Bewusstlos, nicht ansprechbar? Nein
- Ruderbewegungen / Zuckungen? Nein
- Hat der Hund Kot / Urin abgesetzt? Nein
- Hat der Hund sich vor uns nach dem Anfall eigenartig verhalten? Nein
-Krampf aus Ruhe oder Belastung? NeinNach dieser Checkliste war es auch kein "klassischer" Anfall.
Der einzige Grund überhaupt meinen ersten Beitrag heute zu schreiben war diejenigen auf dem Laufenden zu halten, die mir so nett am Tage des Anfalls beigestanden haben. Das hätte ich lieber lassen sollen.
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Liest du auch was ich schreibe? Ich habe dir verschiedene Anfallsarten erläutert.
Mittlerweile glaube ich, dass es vergebene Liebesmüh ist, dich mit Fakten zu belästigen. Du hast anscheinend schon genug Meinung.
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So, ich habe jetzt die ganze Zeit still mitgelesen,
fast alle die dir geantwortet haben, sprechen aus Erfahrung, auch ich!EPI ist eine Schei.-Krankheit mit vielen verschiedenen Facetten, kein Anfall deines Hundes muß gleich verlaufen.
Melde dich hier an
?fref=nflese mal ein paar Tage das Schicksal der einzelnen Hunde durch, vielleicht verstehst du dann, was wir dir hier ans Herz legen wollen.
Ich wünsche dir und Baghira alles Gute und das eine richtige Diagnose gefunden wird,
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Und da fehlt mir die Einsicht jetzt hals über Kopf in die Tierklinik zu rennen und nicht einmal die ersten Ergebnisse abzuwarten.
Die Einsicht wird die weitere Entwicklung Deines Hundes bringen, denn Du kannst davon ausgehen, dass weitere Anfälle kommen werden und dass Du sie mit der jetzigen, rein symptomatischen Vorgehensweise nicht in den Griff bekommen wirst. Um das zu wissen muss man kein Tierarzt sein. Dazu reicht es völlig aus, Hundehalter eines an Epilepsie erkrankten Hundes zu sein, der den Weg über den Haustierarzt gegangen ist. Und davon gibt es hier einige - mich eingeschlossen.
Keiner! derjenigen, der schreibt das ja alles so viel besser gelaufen wäre, wäre man vorher zum Neurologen gegangen, beschreibt in irgend einer Art und Weise was überhaupt die Symptome waren und was dann später die Ursache war.
Du hast ja selbst gelesen, wie vielseitig die Ursachen für epileptische Anfälle sein können. Deshalb verstehe ich auch nicht ganz, warum Dir solche Erfahrungsberichte helfen sollen, zumal Du ja nicht von einem anderen Weg überzeugt werden willst und teilweise sehr unhöflich reagierst. Aber ich steuere meine Erfahrungen trotzdem gerne bei:
Bei meinem Hund war eine Nierenerkrankung ursächlich. Sie wurde vom Haustierarzt erkannt und behandelt, aber der Zusammenhang zu den Anfällen wurde mangels vertiefender Kenntnisse nicht hergestellt.
Der Weg meines Haustierarztes war zunächst ein Blutbild und dann die Einstellung auf ein Antiepileptikum. Zusätzlich habe ich Diazepam bekommen, das der Hund rektal bekommen sollte, um die Anfälle zu unterbrechen. Die Aussage des Haustierarztes war damals, dass die einzige weitere Option ein CT wäre, bei dem maximal ein Hirntumor diagnostiziert werden könne, der eh inoperabel sei. Kommt Dir das bekannt vor?Problematisch an diesem Weg über Blutbild, Antiepileptikum und Diazepam war, dass
1. das Antiepileptikum die Nierenerkrankung unbemerkt noch weiter vorangetrieben hat und damit als ursächliche Grunderkrankung auch die Intervalle und Heftigkeit der Anfälle
2. die vom Tierarzt verordnete Nierendiät die Anfälle noch weiter begünstigt hat
3. die Medikamente durch die voranschreitende Nierenerkrankung nicht richtig verstoffwechselt werden konnten und die Nieren immer weiter geschädigt haben. Dadurch haben die Medikamente einerseits nicht mehr richtig gewirkt, andererseits gab es beim Diazepam einen paradoxen Effekt durch Überdosierung, weil ich den Hund binnen kurzer Zeit mehrfach aus Anfällen rausholen musste, damit er nicht verreckt. Die Dosis des Antiepileptikums und des Diazepams musste stetig weiter erhöht werden und hat dadurch die Nieren stetig weiter belastet, bis wir die Maximaldosis erreicht hatten und die Medikamente nicht mehr richtig wirkten.
4. im weiteren Verlauf zusätzlich noch Erkrankungen und Symptome hinzukamen, die durch 1. - 3. verursacht worden sind.Der vorgenannte paradoxe (= aufputschende statt beruhigende) Effekt des Diazepams bewirkte, dass ich teilweise nachts mit einem hysterischen Hund, der nach einem Anfall völlig fertig war, durch die Gegend gelaufen bin, damit die paradoxe Wirkung des Diazepams abgebaut wird. Das waren die schlimmsten Nächte meines Lebens.
Ich bin damals erst in eine Klinik gefahren, als es für meinen Hund bereits zu spät war. Nicht, weil ich stur war, sondern weil ich keine anderen Erfahrungsberichte kannte, weil die Behandlung von Epilepsie damals noch in den Kinderschuhen steckte, weil ich meinem Tierarzt vertraut habe ("die in der Klinik können maximal einen inoperablen Hirntumor diagnostizieren") und ich es nicht besser wusste.
Mein Hund ist letztendlich an Nierenversagen gestorben. Das Einzige, was mir der Besuch in der Tierklinik noch gebracht hat, war die Erkenntnis des Zusammenhangs zwischen der Behandlung des Tierarztes und dem tödlichen Verlauf der Erkrankung.
Ähnliche Verläufe (mit anderen Grunderkrankungen, die für die Epilepsie ursächlich sind), kannst Du auch ganz toll erzeugen, wenn Du den eingeschlagenen Weg weitergehst. Eben weil Du Dich für eine Behandlung der Symptome und nicht für eine gründliche Diagnostik entschieden hast. Dein Haustierarzt nennt Dir als Optionen Blutbild und CT. Eine spezialisierte Klinik hat weitaus mehr Möglichkeiten, als Dir gerade aufgezeigt werden. Und verzeih mir jetzt schon, wenn ich Dir dazu keine weitere Auskunft geben werde. Ich habe aufgrund Deiner Reaktionen jetzt schon den Eindruck, dass es verschwendete Zeit wäre. Aber vielleicht gibt es ja irgendwann einen stillen Mitleser, der in der gleichen Situation ist und sich von diesem Weg abbringen lässt.
Nun kannst Du natürlich argumentieren, dass Dein Haustierarzt eine Nierenerkrankung erkennen würde und Du bezüglich des Zusammenhangs nun vorgewarnt bist. Aber leider sind die Zusammenhänge nicht immer so offensichtlich und wenn Dein Haustierarzt mangels Erfahrung nicht weiß, nach welchen weniger auffälligen Parametern er im Blutbild suchen soll, hast Du bzw. der Hund Pech gehabt.
Der Weg Deines Hundes ist meiner Meinung nach schon vorgezeichnet. Ich habe mich selbst nach dem Tod meines Hundes (als es irgendwann mehr Informationen und den Zugang zu Foren, Studien und Fachportalen gab) zu lange und zu intensiv mit diesem Thema beschäftigt und zu viele Erfahrungsberichte gehört und gelesen, als dass ich glaube, dass es ohne Einbeziehung von Fachärzten gut enden wird.
Blöd ist eben, dass Dein Hund Deine Sturheit vermutlich mit dem Leben bezahlen wird, aber diese Entscheidung hast ganz allein Du zu verantworten. -
Ich kann mich Juno2013 nur anschliessen.
Mein erster Hund hat mit 17 epileptische Anfälle bekommen und bin da nur über den Haustierarzt gegangen. Wir haben ihn letzendlich wegen der Epilepsie eingeschläfert.
Mit 17,5 Jahren. Das ist das einzigste was mich tröstet, das er das Alter erreicht hat.
Der Tierarzt meinte damals man könne ihn nicht mehr einstellen wegen des hohen Alters.Heute weiss ich, auch in dem Alter hätte ich mich an einen Fachmann wenden müssen.
Damals wurde er eingeschläfert hier zu Hause vom Haustierarzt aufgrund des Alters.
Er war morgens noch spazieren. Er meinte, er würde nix mehr machen. Mein Vater hat das damals entschieden.Das bereue ich bis heute und ist schon viele Jahre her. Ich hätte damals einen anderen Weg gehen müssen. Trotz dem Alter.
Ich kann nur raten, zum Fachmann zu gehen, und verstehe auch nicht das man hier einen Thread aufmacht und dann alles zu ignorieren was geraten wird.
Na ja, die Erfahrung bei vielen HH hier im Ort ,zeigt das Geld eine grosse Rolle spielt.
Neulich ist erst wieder ein Hund eingeschläfert worden ohne Diagnose, Rückenproleme waren das Problem. Nur woher. MRT war zu teuer. Aber jetzt gibt es einen neuen Hund. War OT.
Ich sage nicht, das es hier so ist, aber kommt oft vor.
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@Juno2013 mit gefällt mir meine ich selbstverständlich deinen Post, nicht die Geschichte deines Hundes. Es ist grausam zuzusehen und nichts tun zu können.
Ich habe mal bei der Lebenshilfe gearbeitet und wir hatten einen Bewohner mit sekundärer Epilepsie aufgrund von einem Hirntumor. War voroperiert, die Anfälle waren immer noch heftig.
Zum Unterbrechen bekam er 10 mg Diazepam rectal, wenn das nicht geholfen hat noch mal 10 mg.
An einem Sonntag, ich war nur mit einer Azubine im Dienst kam es zum Status Epilepticus.
Ich gab 10, ich gab nochmal 10, keine Änderung, 112 angerufen, man verband mich mit einem Notarzt, dieser sagte mir, er sei in ca. 12 Minuten da, das sei aber aufgrund der bisherigen Anfallsdauer zu lang. Er fragte mich, ob ich Nerven hätte. Ich hab geantwortet, dass mir wohl nichts anderes übrig bleibt.
Mein Auftrag, war dann Diazepam zu geben, bis er nicht mehr krampft, eine Tube nach der anderen. Er wäre dann kurzfristig tot, aber das wäre die einzige Chance. Er wäre dann da, um mir beim Reanimieren zu helfen.
Der junge Mann hat überlebt, sehr knapp und mit viel Glück.Beim Hund kommt kein Notarzt in 11 Minuten. Denk mal drüber nach.
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@Juno2013 mit gefällt mir meine ich selbstverständlich deinen Post, nicht die Geschichte deines Hundes.
Alles gut, das hätte ich auch nicht anders gedeutet.
Bewundernswert, dass Du die Nerven behalten und dem Mann das Leben gerettet hast. Eine grausame Situation. -
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