Hund hat einen Anfall mit Schaum vor dem Mund

  • Und die Trampelpfade der Anfälle können längst Autobahnen sein, so dass auch erfolgreiche Ursachenbekämpfung, die Epilepsie nicht mehr heilt.

    Hierauf würde ich gern nochmal Bezug nehmen. Eigentlich wollte ich zu dem Thema nix mehr schreiben, aber vielleicht hilft es ja wem anders.


    Ilda hatte ihren erste Anfall im November 2016. Da war sie 4 Jahre alt. Also gerade so an der Grenze, wo man eher von einer symptomatischen Epi ausgeht.
    Sie lag im Körbchen, setzte sich auf, klapperte mit den Zähnen und es entstand eine ziemliche Menge Schaum vorm Mund. Ich war natürlich total geschockt, dachte zu dem Zeitpunkt aber noch, dass sie irgendwie was im Mund hängen hätte. Am Nachmittag beim Arzt konnte diesbezüglich nichts festgestellt werden. Ich fuhr als wieder heim. Abends um halb zwölf, Ilda schlief eigentlich gerade selig im Körbchen, sprang sie auf rannte hin und her, fing an zu taumeln, fiel um und krampfte. Mit Speicheln, Kot und Urin verlieren und absolut weggetreten. Ich dachte, der Hund stirb. Ich hab nur noch geschrien und geweint. Nach einer endlosen Zeit kam sie wieder zu sich, arg wackelig auf den Beinen und war verwundert, wieso ich so aufgelöst war. Sie wollte mich abschlecken, aber hatte nicht genug Gleichgewicht :(
    Mein Mitbewohner hat mich sofort in die Tierklinik gefahren, aber die konnten in dem Moment natürlich nichts machen. Wir haben dann Diazepam-Rektal-Lösung mitbekommen. Mitten in der Nacht kam der dritte Anfall. Wieder so heftig. Ich habe versucht, ihr das Mittel zu geben, die Hälfte gefühlt selber runtergschluckt, weil ich den Verschluss nicht aufbekommen habe und es mit dem Mund versucht habe |)
    Dann gib mal alleine einem krampfenden Hund dieses Mittel in den Po.. Geschafft habe ich es, aber da war der Anfall an sich auch wieder vorbei.
    Später erfuhr ich dann, dass, wenn der Hund in einen Status fällt, man ihn damit eh nicht wieder rausbekommt, sondern höchstens Fachleute in der Klinik. Kann man sich an sich also sparen :ka:


    Wir sind direkt am nächsten Morgen zu unserer Tierärztin. Diese sagte uns, sie mache jetzt Blutuntersuchungen von XY und alles weitere müsse in einer Tierklinik abgeklärt werden. Wir untersuchten also gefühlt alle Werte, von der Leber, über die Schilddrüse, großes Blutbild generell, alle Auslandskrankheiten (Ilda kommt aus Italien) und auch diese, welche von Zecken hier übertragen werden können.
    Ergebnisse alle negativ (bzw. positiv, je nachdem, wie man es sehen will.)
    Mit diesen Ergebnissen machte ich mich eine Woche später auf den Weg nach Haan bei Düsseldorf zu einer spezialisierten Neurologin. Dort wurde eine umfangreiche Anamnese gemacht, dann nochmal der Ammoniak-Wert im Blut untersucht (ich meine zwecks Abklärung von Leber-Shunt). Danach folgte eine Röntgenuntersuchung und im Anschluss ein Ultraschall des Bauchraums, um etwaige Metastasen eine Hirnturmors, bzw. anderweitige Veränderungen festzustellen.
    Der letzte Schritt war das MRT. Ich weiß, das ist umstritten, weil viele sagen, dass bei einem Hirnturmor sowieso keine andere Behandlung als sonst erfolgen würde. Ich brauchte es damals. Ilda bekam also dieses MRT plus Liquoruntersuchung um abzuklären, ob nicht doch eine Erkrankung durch Zecken o.Ä. vorlag.
    Ich weiß nicht, ob das hier alles medizinisch korrekt ist, aber so meine Darstellung.


    Am Ende konnte ich festhalten: Der Hund ist kerngesund.
    Gekostet hat mich das ganze in Haan etwa 1400€ plus die 300€ oder so bei meiner Ärztin daheim.
    Eine Menge Geld für eine Studentin. Ob ich es wieder so machen würde? Ja, exakt so.


    Als Ilda sich neben mir noch von der Narkose erholte (das fand in der Klinik statt, aber in meinem Beisein statt), kam die Ärztin zu mir und erklärte mir alles ganz genau. Sie erläuterte, warum sie es für sinnvoll halte, nun direkt mit der Medikation zu starten und welche Probleme es mit Ildas Vorerkrankungen bei welchen Medis geben könne, bzw. was man eben fortlaufend im Blick haben müsse (tut hier aber nichts zur Sache).
    Ich fragte, ob sie es vertreten könne, wenn ich abwarte, ob noch ein Anfall eintrete. Sie meinte, aufgrund der Clusteranfälle (also mehrere Anfälle innerhalb von 24h) würde sie schon dringend zu einer Medikation raten, ich könne aber natürlich auch abwarten. Das tat ich.
    Exakt einen Monat später kam der nächste heftige Anfall. Ich fuhr dann sofort zur Klinik und holte das Phenobarbital.
    Seit dem 17.12.2016 bekommt Ilda die Minimaldosis Luminaletten und ist, toi toi toi, bis auf einen fokalen Anfall aufgrund eines Antibiotikums, anfallsfrei :hurra: Ihre Blutwerte lassen wir regelmäßig checken.


    Warum ich mich auf den zitierten Satz beziehen wollte: Auch ich halte eine schnellstmögliche Abklärung und, im Fall der Fälle einen Beginn mit der Medikation, für sehr sehr wichtig. Denn jeder Anfall kann einen weiteren begünstigen (Quelle hab ich gerade nicht zur Hand). Und ich finde es darf und muss absolut nicht sein, dass an der Stelle wertvolle Zeit verloren geht. Aber das ist "nur" meine Meinung..


    Vielleicht hilft irgendwem ja diese Ausführung mal weiter. Wir sind jedenfalls sehr sehr froh, diesen Weg damals gegangen zu sein.



    Edit: Hatte sich jetzt mit einigen Beiträgen überschnitten. Bezüglich Stress: Meine Epi-Hündin reagiert auf Stress, egal welcher Art, gar nicht. So viel mal dazu. Und unter kopflos handeln verstehe ich persönlich was ganz Anderes, als klar geplant Untersuchungen zu machen. Aber wie schon geschrieben wurde: Das ist jedem selber überlassen.

  • Wenn man auf sein Bauchgefühl und seinen TA hört ist man jemand der nichts auf seinen Hund gibt.

    Das hat dem TE hier niemand unterstellt, es wurden Erfahrungen und auch Warnungen oder Ermahnungen ausgesprochen- ja, das schon.
    Aufgrund eben besagter Erfahrungen- dazu Links zu Kliniken, zu Hintergründen des Anfallsgeschehens usw usf. Seitenlang.

    Ab und an wäre es angebracht vor dem schreiben das Gehirn einzuschalten.

    Ach was.

    Ich gebe zu das ich auch ohne einschalten jetzt schreibe, aber bei diesen Kommentaren hier MUSS man das ausschalten.

    Nein.


    Hast du den ganzen Thread gelesen?


    ich denke an den TE und seinen Hund und wünsche beiden das Beste.

  • Das so was kommen musste war klar. Vielleicht hätte man mal nachfragen sollen. Bei uns steht die Diagnose von dem Exfrauchen her.
    Und ja ich habe den ganzen Thread gelesen, manche hier wohl nicht. Hier ist es so, das jeder der nicht sofort so handelt wie es ihm geschrieben wird runter gemacht wird. Hier ist eine eingeschworene Clique und wehe jemand neues wagt es dagegen zu schreiben oder etwas zu hinterfragen.
    Das hier erwähnte Epiforum ist sogar noch ne Stufe schlimmer als hier. Denn dort heißt es u.a. das nichts ohne das ok des TA gegeben werden darf, aber jeder muss alle Mittelchen aufführen die der Hund bekommt.
    Lest doch mal was ihr schreibt und versetzt euch in die Lage des TE. Aber das ist wohl zu viel verlangt. So, nun warte ich auf weiter überflüssige Kommentare zu meinem Post oder Zitaten von Usern die nichts von mir wissen und Vermutungen anstellen. Was anderes ist hier ja wohl nicht üblich.Schade drum, denn ein Forum sollte Hilfe sein und nicht die User runter machen. Aber darin ist hier das Forum ganz groß, muss man nur mal googeln. Ein Forum ist Austausch, nicht Besserwisserei! Nun legt los, bin schon gespannt was mir nun nun noch alles unterstellt wird -lach drüber-

  • Aber darin ist hier das Forum ganz groß, muss man nur mal googeln.

    Ach guck, ich wusste doch, dass mir der Schreibstil so bekannt vorkommt. :smile:

  • @FelixKiara
    Du möchtest das hier doch gerade gerne anfeuern, auf nichts Anderes zielt dieser Beitrag ab. Auf sowas möchte ich mich nicht einlassen, das ist weder im Sinne des Threaderstellers, noch im Sinne eines Informationsaustausches.


    Zum Thema Epiforum möchte ich aber gern für alle Interessierten noch etwas sagen:
    Die Menschen dort sind absolut herzlich und helfen ganz, ganz toll in so einer schweren Zeit :) Der o.g. Satz muss einfach in die Signatur aufgenommen werden aus irgendwelchen Absicherungsgründen. Das finde ich absolut ok so und genauso den Ansatz, dass man weiß, wer was bekommt, damit man eventuell darauf eingehen kann, aber natürlich immer alles mit dem Arzt abgesprochen werden muss.
    Also wer Hilfe von erfahrenen Menschen sucht, wird dort ganz sicherlich fündig und ich kann es wirklich wärmstens empfehlen.
    Muss auch mal wieder reinschauen :)

  • klar, ich war auch schon unter 1000 anderen Namen hier... Das kommt ja immer, wenn ihr nicht weiter wisst. Und nur damit es klar ist, ich war definitiv NIE unter einem anderen Namen hier. Ich hab das Forum zufällig gefunden und hab mich dann unter diesem Namen angemeldet. Wenn du mehr weißt weist du mehr als ich. Frag doch bei dem Admin nach, der müsste eigentlich die Daten haben, ich hab nix zu verbergen.

  • Das Thema hier war bis dato echt extrem informativ. Der TE wahrscheinlich zu recht überfordert aktuell. Aber keiner hat hier irgendwen bevormundet, beleidigt, angegangen oder sonstwas.
    Im Gegenteil. Hier wurden so ehrlich und ungeschönt wie selten eigene(!!!) ganz schlimme Erfahrungen berichtet um dem TE zu zeigen, was alles passieren kann, damit ER die Fehler nicht selbst macht und den Hund schützen kann.
    Wenn bei deinem Hund die Diagnose von der Exbesitzerin schon ermittelt worden ist, ist dein vorheriger Beitrag ja wohl Käse.
    Du musst nicht stänkern, weil du da gerade Lust drauf hast. Und wenn du vorher irgendwelche hahnebüchenen schlechten Bewertungen übers Forum liest, wäre das doch eigentlich ein Grund gewesen, der ganzen Sache hier fern zu bleiben und nicht mutwillig Stimmung zu machen wegen Sachen, die hier in dem Thread nie so geschehen sind.
    Regt ma uff, sowas :motzen: .

  • Über GOOGLE ernsthafte medizinische Infos als Laie rausbekommen zu wollen ist naiv.


    Ein Facharzt für Neurologie hat das studiert...nur mal so..


    Aber googeln ist ja so schön preiswert....

  • nein ich will nicht amfeuern, sondern euch mal die Augen öffnen -soweit möglich- Überlegt mal wie es euch ginge und geht mal in euch. Es wird immer nur das selbe betont, egal was der TE schreibt. Warum sollte man den 10. Schritt vor dem 2. machen?
    Also zum Epiforum: da gibt es mehr Vorschriften als Tipps, herzliche User gibt es dort auch- leider die wenigsten. Ich und auch andere waren froh als wir dort raus waren. Wird hier das gleiche sein, denn hier wird nicht hinterfragt sondern verurteilt.

  • Das kommt ja immer, wenn ihr nicht weiter wisst.

    Was denn nun? Immer? Oder bist du zum ersten Mal hier?
    Wenn bei deinem Hund die Diagnose steht, ist die Situation wohl kaum vergleichbar?

    Also zum Epiforum: da gibt es mehr Vorschriften als Tipps, herzliche User gibt es dort auch- leider die wenigsten. Ich und auch andere waren froh als wir dort raus waren. Wird hier das gleiche sein, denn hier wird nicht hinterfragt sondern verurteilt.

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