Hund hat einen Anfall mit Schaum vor dem Mund

  • Was es genau war kann dir nur ein Tierarzt sagen. Gibt es mobile Notärzte bei euch? Ansonsten ab in eine Klinik.


    Wenn es ein epileptischer Anfall war können weitere folgen. Wir hatten den Notarzt hier, als meine alte Hündin ihren Anfall hatte. Bis wir zum Tierarzt konnten, hatte sie zwei weitere.

  • Ich wohne in der Schleswig-Holsteinischen Einöde. Bin froh das ich Internet, fließend Wasser und Strom habe.
    Aber nach dem Schreck kann ich schon wieder etwas sarkastisch sein ;-)


    Aber im Ernst: 3 Dörfer weiter ist unsere TÄ. Die könnte ich ja jetzt aus dem Bett klingeln. Aber es scheint ihm ja momentan gut zu gehen und in ca. 7 Std. machen die wieder auf.


    Baghira war ja völlig fertig und daher bin ich froh das er jetzt entspannt und ruhig schläft.
    Sollte es wieder zu einem Vorfall heute Nacht kommen werde ich da aber sofort anrufen.


    Die nächste TK ist 45 Km weit weg. Die hat rund um die Uhr offen mit Notdienst.


    Aber ich habe mich jetzt mit dem Thema Epilepsie mal etwas auseinander gesetzt und alles grün gemacht was zutrifft.


  • Genauso lief der erste epileptische Anfall meines Hundes ab, er war damals auch ein Jahr alt


    Bei meiner Hündin auch, eine Woche vor ihrem ersten Geburtstag ging es los. Meine Hündin hatte anfangs alle drei Wochen einen Anfall, auch mal nach 2 Wochen, später im Minutentakt über Stunden. Das ist sehr unterschiedlich und bei großen Hunden helfen auch leider nicht immer Antiepileptika. Haltet ihn nach einem Anfall warm. Meine Hündin musste nach einem Anfall laufen, immer laufen, auch lief sie dabei mal einfach vor die Wand. Mir hatte damals Dr. Jurina aus der Tierklinik Haar erklärt, dass es durch den Anfall zu kurzzeitiger Erblindung kommen kann, das passt zu dem Hinweis in deiner Liste. Daher lass ihn dann bitte nach einem Anfall immer an der Leine. Auch dass er dich anknurrt ist dabei normal, muss nicht, aber kann vorkommen, weil er gar nicht mehr weiß wo er ist. Ach mensch, das tut mir so leid, es ist die blödeste Krankheit, wo man selber so rein gar nichts dran ändern kann, das macht einen so hilflos. Alles Gute wünsche ich ihm und euch.

  • Jetzt im Nachhinein wird mir einiges klar:


    Er war den ganzen Tag schon irgendwie komisch drauf.
    Normalerweise kommt er ständig an, will geknuffelt werden oder spielen, ist immer und überall dabei. Aber heute war er seltsam zurückgezogen. Jetzt nicht das er sich verkrochen hätte aber er wollte keinerlei Kontakt, jedenfalls körperlich, zu uns Menschen. Irgendwie war er "neben der Spur".


    Ich hatte das damit verbunden weil meine Frau ihn heute Morgen ausgeschimpft hatte. Er hatte eines der Kinder-Kuscheltiere zerkaut. Hatte es dann auf ein "schlechtes Gewissen" abgetan.


    Die Tipps sind sehr hilfreich, danke. Nach dem Anfall war er auch echt nicht klar im Kopf. Total zerstreut und wackelig auf den Beinen.


    Hatte kurzzeitig echt Angst wegen des knurrens. Aber das war während des Anfalles. Da war er ja total "weg".



    Tja, wir haben ihn so in unser Herz geschlossen. Unserer Meinung passt er so dermaßen gut zu unserer Familie.
    Und dann am Anfang erst Futterunverträglichkeit, dann die Kieferfehlstellung was mit einer "Zahnspange" ausgeglichen werden musste, daher STress und Ärger mit dem Züchter. Jetzt dann wahrscheinlich noch Epilepsie....aber toll das ich eine Ahnentafel habe und zig Gesundheitsuntersuchungsdokumente der Eltern...zum Kotzen sowas.
    Baghira kann da nichts für, wir haben ihn auch so weiterhin lieb.

  • Ja, vor allem kennt man sich anfangs ja auch mit den ganzen Ahnen seines Hundes gar nicht aus. Als ich mich damals näher damit beschäftigt habe war schon klar, welche Rüden/Hündinnen bei Epi immer wieder in den Ahnentafeln auftauchten. Und man sollte ja meinen, dass es einem Züchter wichtig ist, auch diese Erkrankung nicht weiterzuvererben. Aber so ist es leider nicht. Oft ist Epi ein Tabuthema. Ich würde dem Züchter auf jeden Fall Bescheid geben. Auch wenn ihr kein wirklich entspanntes Verhältnis mehr habt. Aber vielleicht ist es ihm doch wichtig und wird es bei der nächsten Wurfplanung berücksichtigen.


    Mir hat damals die Neurologin auch gesagt, dass der Hund in einem Anfall unheimlich viel Energie verbraucht, ok, das kann man sich auch selber gut vorstellen. Das erklärte den Hunger meiner Hündin nach einem Anfall. Da kannst du eurem Baghira auch ruhig was nach einem Anfall anbieten. Und lass dir vom TA Diazepam rectal tubes 10 mg mitgeben, ich hatte immer eine 10er Packung für den Notfall im Kühlschrank.

  • Guten Morgen,


    statt nur beimTierarzt anzurufen, rate ich dazu, hin zu fahren und Blut abnehmen zu lassen. Krampfanfälle können Epilepsie sein, können aber z.B. auch durch Leberprobleme ausgelöst werden. Daher ist es wichtig, ein Blutbild erstellen zu lassen.
    Gerade beim Labbi würde ich jetzt eine Vergiftung nicht ausschließen. Und die kann auch relativ unauffällig verlaufen.


    Gute Besserung!

  • Leeider hast du eine Rasse erwischt die in Epilepsie ganz häufig hier schreit. Ich würde an eurer Stelle mit den Züchter sprechen, der sollte auch Bescheid wissen dass es bei ihm vorkommt.


    Leider wird das Thema gerne unter den Teppich gekehrt. Ich wünsche euch alles Gute, es wäre schön wenn du uns weiter auf dem Laufenden hältst.

  • Ich denke auch sehr stark an Epilepsie. Bei dem Hund meines Bekannten lief das genauso ab.
    Da du gemerkt hast, dass Baghira vor dem Anfall verändertes Verhalten hat, ist das m.E. von Vorteil, denn wenn du wieder solches Verhalten bemerkst, kann es sein, dass dann wieder ein Anfall kommt.
    Wenn der Hund mit Medikamenten gut eingestellt ist, kann der Hund ein fast normales Leben führen und die Anfälle minimieren sich.

  • Jetzt im Nachhinein wird mir einiges klar:

    Es gibt Gifte, die epileptische Anfälle auslösen. Frostschutzmittel (aufgenommen aus einer Pfütze) z.B..
    Ich wäre sehr vorsichtig mit Dr. Google- Diagnosen und würde das dem Tierarzt, und zwar vorzugsweise in einer Klinik, überlassen.

  • Ich wäre auch vorsichtig mit einer vorschnellen Diagnose. Auch, wenn es eine Rasse ist, die dazu neigt. Es gibt unzählige Ursachen für eine solche Symptomatik. Das muss von einem Fachmann abgeklärt werden. Nicht vom Haustierarzt.


    Ich selbst habe eine Rasse, die ebenfalls eine hohe Neigung zu dieser Krankheit mitbringt. Und tatsächlich viel Erfahrung mit Krampfgeschehen. Fünf Mal hatte ich bei unterschiedlichen meiner Hunde schon Krampfgeschehen. Und zum Teil richtig heftig. Nur bei einem handelte es sich um primäre Epilepsie. Und, dass ich das herausgefunden habe lag nur daran, dass ich bei der Suche nach der Ursache mich nicht habe abspeisen lassen. Denn man steht sehr schnell mit einer vorschnellen Diagnose und Epilepsiemedikamenten da...


    Alles Gute.

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