Separieren beim Alleine Bleiben?

  • Ich verstehe wieder mal den Sinn dieses Threads gar nicht du fragst etwas, bekommst von einigen die Ahnung von Arbeitsrassen haben eine Antwort und plötzlich ist das alles gar nicht so. :ka: Dann passt es doch.


    Warum lässt du Hunter bellen, wenn du da bist? Er kommt ja scheinbar nicht mal zur Ruhe, wenn du da bist wie soll er es dann allein können. Hier muss grundsätzlich an der Basis gearbeitet werden und nicht am Symptom.

    Ich schreibe dir später eine PN. Bin erstmal ne Weile off. Habe eine Verabredung.

  • Ich glaube auch das vielen gar nicht klar ist wo Jagdverhalten anfängt das fängt nämlich nicht beim Hetzen oder gucken an das sind alles nur einzelne Sequenzen des Jagens. Im Endeffekt fängt es beim schnuppern schon an.

  • Das kommt auf den Hundetyp an. Arbeitshunde können beim Gassi in der Regel nicht abschalten. Vor allen Dingen die nicht, deren Auslösereize für ihren Job ihnen permanent in der Nase hängen und/oder vor den Augen sind. Wenn ein Hund in dem Alter zwei Mal täglich so lange "jagdlich Gassi geht", dann ist er so lange mit Jagdreizen getriggert worden. Das kann der nicht verarbeiten.

    Kann man das während des Gassigangs erkennen, ob ein Hund "normal" oder "jagdlich" unterwegs ist?
    Oder merkt man das erst, wenn er danach nicht zur Ruhe kommt ?


    ( Das interessiert mich wirklich. Sorry für OT )

  • Kann man das während des Gassigangs erkennen, ob ein Hund "normal" oder "jagdlich" unterwegs ist?Oder merkt man das erst, wenn er danach nicht zur Ruhe kommt ?


    ( Das interessiert mich wirklich. Sorry für OT )

    So OT finde ich das gar nicht. Pondi, Dt. Drahthaar x BC, hatte auch Probleme mit dem Alleinbleiben. Ich hatte dann irgendwann raus, dass ich ihn nicht allein lassen konnte, wenn der vorherige Spaziergang aufregend war. Aufregend in seinem Fall, war Sichtkontakt zu Wild. Ein Spaziergang mit den üblichen Duftattacken, die ja nunmal überall im Wald sind, war ok. Dann konnte er ruhen.
    Hatten wir Sichtkontakt, dann hat er zuhause alleingelassen, geschreddert, was zu schreddern war. Auch mal einen Küchenschrank.

  • Kann man das während des Gassigangs erkennen, ob ein Hund "normal" oder "jagdlich" unterwegs ist?
    Oder merkt man das erst, wenn er danach nicht zur Ruhe kommt ?


    ( Das interessiert mich wirklich. Sorry für OT )

    Schwierig, weil vieles ja ineinander übergeht. Woher willst du wissen, ob der vor sich hintrabende Hunde gerade Wildgerüche im Kopf sortiert oder den des letzten Menschen, der diesen Weg ging ... oder beides? Beispiel zur Verdeutlichung aus einer anderen Ecke: Meine junge BC-Hündin ist jagdlich sehr aktiv. Leider mit allen Sinnen - Ohren, Augen, Nase. Das erste, was bei ihr ganz massiv triggerte waren die akustischen Reize. Vogelgezwitscher. Sie versuchte zwar mal nach Vögeln zu springen und stand auch mal sichtbar lauschend und guckend Richtung Vögel, aber nicht immer. Oft lief sie normal neben mir oder, wenn ich wo stand und mal mit wem schwatzte, stand sie scheinbar normal rum. Bei genauerem Hinsehen - also ganz, ganz genauem Hinsehen, war für mich erkennbar, dass sie sich gerade mit Vogelgeztwitscher berauschte. Wenn man ihr in die Augen sah, wirkte es entspannt. Sie war ganz "in sich". Diese Spaziergänge waren der totale Stress für sie. Irgendwann - nach einigen Wochen - wurde das wieder besser. Aber es ist schwer zu unterscheiden was sie mit den Geräuschen im Kopf macht - wo sie die wie verarbeitet. Es ist so unauffällig von außen. Und genauso ist es bei Hunden, die eher auf Reize mit der Nase reagieren. Es ist im Grunde in dem Alter, in dem Hunter jetzt ist, nicht möglich, dass ihn das nicht schon in seiner Jagdgenetik triggert. Für einen Hund aus Arbeitszucht ist das in dem Alter völlig normal und richtig. Aber man muss das eben auf dem Schirm haben, sonst bekommt man Probleme ... klassischweise zeitversetzt, an anderen Stellen. Dass der Labbi aus Standardzucht in dem Alter, in dem Hunter jetzt ist, Umweltreize ganz anders verarbeiten konnte, liegt einfach auf der Hand. Das ist der Unterschied von Arbeitshund und eben kein Arbeitshund. ;)
    Hier noch mal das Video von Aina, als sie mit sieben Monaten eine halbe Stunde mit mir unterwegs war. Im Buschwerk links sind übrigens Vögel. ;) Und diese Strecke ist Gassi-Meile vieler anderer Hunde. Und da ist eine Straße in der Nähe. Und die Bahn. Der Gassigang hat sie überfordert. Sie war nach dieser halben Stunden total drüber, kam schwer zur Ruhe. Für mich war das eine Lehre und ich bin fortan erst Mal wieder kürzer mit ihr unterwegs gewesen.

    [Externes Medium: https://youtu.be/z6ro8UF22Os]



    Ich würde daher sagen: Man sieht es meist an den Auswirkungen, weniger in der Situation selber.

  • Nur wenn Hunter anwesend ist. Sonst nicht.

    Äh - ja. Deswegen schrieb ich doch "er bellt und heult jetzt mit". Für mich ist es ein wirklich entspanntes Tier halt keins, dass einfach mal so mitmacht, weil ein anderer bellt :ka:
    Wenn ein Tier wirklich souverän ist und nicht nur die Klappe hält und resigniert, ist es ihm auch wurscht, wenn der Jungspund anschlägt oder freidreht. Oder er korrigiert dann. Aber er macht nicht mal eben mit.

  • Ich würde schon behaupten das man es sieht, wenn man seinen Hund gut lesen kann wirklich lesen kann. Meine sind aber fast grundsätzlich "jagend" unterwegs. Zwischendurch sieht man schon das sie nach einem Hund etc schnuppern aber die meiste Zeit nicht. Meine Hunde dürfen das aber nur solang sie ansprechbar sind das heißt das bei uns der gesamte Spaziergang immer aus Impulskontrolle besteht. Es ist nur entspannt wenn ich sie an der kurzen Leine habe und schnuppern komplett verbiete zum Beispiel beim joggen wo sie einfach stur vor sich hinlaufen und ihr Hirn weitestgehend abschalten das sieht man am Blick. Mit Murphy ist es auch im Wald mittlerweile entspannt, weil er es gelernt hat aber sie müssen es halt erst lernen. Bei Henry ist die Impulskontrolle weit vor Murphy alle aber das muss man eben in der Länge des Spaziergangs berücksichtigen.

  • @mittendrin
    @flying-paws


    Ganz herzlichen Dank !
    Ich bin nachdenklich geworden, da ich mit meinen Beiden ( Aussies, 10J und 8 Monate ) ähnlich lange unterwegs bin.
    Der Große war schon immer gechillt nach dem Gassi und auch der Kleine kommt schnell runter . Alleine bleiben auch kein Problem, ob zusammen oder getrennt. Kein Geschrei, kein Geschredder. Nur verschlafene Augen, wenn ich zurück komme.

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