Welpe als Zweithund - Erfahrungsberichte gesucht

  • Meistens wird es aber mit der Zeit zwischen den Hunden =) . Selbst mein mit Fremdhunden echt arschiger Grisu hat nun 3 Welpen schon als Rudelmitglieder aufgenommen. Hat halt mehr oder weniger lange gedauert jeweils...

    Das war hier auch so - als der letzte Welpe 2017 einzog, hatte ich hier bereits 2 Hunde, die keine Fremdhunde mögen UND Welpen ätzend finden.
    Die ersten 7 Tage habe ich mit Trenngittern direktes Zusammentreffen verhindert (konnten sich aber sehen) und danach vorsichtig zusammengeführt. Die beiden Althunde trugen zur Sicherheit weiche Maulkörbe.
    Nach 3 Wochen war das Thema gegessen und seitdem sind die 3 ein Herz und eine Seele.


    Welpen einfach ohne Plan zu vorhandenen Althunden "dazu schmeißen" ist immer riskant - dazu sind die Kleinen einfach noch zu verletzlich. Kann gut gehen, muss aber nicht (und dann ist ein winziger Welpe schnell schwer verletzt oder gar tot).


    Welpenschutz gibt es eben nicht zwischen sich fremden Hunden und in der Natur wäre es sogar normal, fremde Welpen tot zu beißen.

  • Das Problem sind da auch selten die Hunde, sondern die Erwartungshaltung des Menschen: hey, schau mal, supidupi neues Familienmitglied, muss ein guter Hund doch mögen :fear:


    Ich hab neben Grisu auch Hunde, da kann ich einen Welpen einfach zwischen schmeißen, aber die Erwartungshaltung, dass die vorhandenen Hunde den neuen eh gut finden, finde ich wirklich unfair. Auch ohne da Hunde mit Menschen vergleichen zu wollen, kann es wohl jeder nachvollziehen, dass selbst in einer total sozialen WG erst Mal ein zusammen raufen stattfinden muss.
    Und in einer Familie: hey, das ist ein neues Familienmitglied!! gleich Freude zu erwarten... ja, gibt so Hunde..., aber ich finde es wirklich viel normaler, dass man sich erst kennen lernen muss, Grenzen abstecken, zusammen finden.


    Auch wenn man einen total nett agierenden Hund mit fremden Artgenossen hat, wenn der plötzlich mit im selben Haushalt lebt, ist das halt noch mal was ganz anderes...

  • Hallo,


    zu Newton (ebenfalls Labrador, 4 Jahre alt) kam Ende Juli diesen Jahres Hunter als Welpe (9,5 Wochen) hinzu. Das "Hauptproblem", dass ich anfangs hatte, war die unterschiedliche Länge der Spaziergänge. Ich bin alleinstehend und einen derart jungen Welpen kann man ja in einem neuen Zuhause nicht direkt alleine lassen.


    Wir haben das dann so überbrückt, dass wir morgens zu dritt eine kleine Löserunde gingen. Newton bekam in der Zeit dann nur einen größeren Spaziergang am Tag. In dieser Zeit war Hunter dann entweder bei den Nachbarn oder ich habe ihn im Rucksack mitgenommen. Als er dann für den Rucksack zu schwer war, war er dann entweder bei den Nachbarn oder solange in der Autobox, weil er das (durch das Training in der Rettungshundestaffel) bereits gut kannte und da auch schon problemlos alleine bleiben konnte.


    Aber wenn ihr zu zweit seid, wird es das Problem bei euch ja nicht geben. Da kann ja einer beim Welpen bleiben. :)


    Ansonsten würde ich mir noch über das Geschlecht Gedanken machen. Eine zweite Hündin oder einen Rüden? Ich habe ein gleichgeschlechtliches Pärchen. Aber bin auch eher ne Rüden-Mama. ;)

  • Ich schreib jetzt nur die Erfahrungsberichte , zum Rest wurde mAn schon genug gesagt =)


    Der alte Herr war 4 als das Püppchen kam . Er war absolut nicht angetan von ihr, hat sie immer weggeknurrt , immer weggegangen wenn sie irgendwo mit dabei war beim streicheln etc.. er war halt bis dato Einzelhund.
    Das Püppchen fand es am Anfang glaub ich sehr komisch so nen Grumpy da zu haben , aber sie hatte ihn nach recht kurzer Zeit "um´s Pfötchen gewickelt " ;) Er hat sie nie abgeschnappt o.Ä. , wenn er geknurrt hat wenn sie ihn abgeschlabbert hat war ihr das egal und irgendwann hat sie sich mal auf sein Gesicht gesetzt. Danach wurd das Gegrummel weniger |)
    Mit der Zeit wurde es entspannt , er hat erst sie beschützt und als er kränker wurde hat sie ihn im Zweifelsfall beschützt .
    Worauf man wegen der Püppie immer ein Auge haben musste waren Ressourcen.
    Generell denke ich muss man den Hunden einfach Zeit geben sich einzuspielen , insbesondere wenn es konträre Charaktere sind.
    Stubenreinheit, Erziehung etc war recht easy . Sie hat sich keinen Scheiß von ihm abgeguckt , da wurd auch von Anfang an dran gearbeitet allerdings war da durch die Familienkonstellation viel Einzelzeit für jeden Hund.


    Als dann nach gut 3 Jahren Einzelhund letztes Jahr der Knirps einzog war (nach dem etwas doofen ersten Abend in D wo sie ihn gelocht hat weil ich so platt war von der Rückfahrt und nicht bedacht habe das sie ebnfalls gereizt sein könnte - das dann vor der Fütterung war etwas doof) alles gut. Harmonischer kann ich es mir kaum vorstellen, sie hat ihn von Anfang total akzeptiert, Kontaktliegen , abschlabbern ...
    Und sie ist ne kleine Löwenmami wenn ich sie lassen würde.Hund guckt den Knirps schräg an - :barbar: :hust:
    Er war flott Stubenrein , allein bleiben war bei ihm mehr Thema als bei ihr damals . Er ist aber auch ein anderer Typ Hund und derzeit läuft das alles super.
    Erziehung ebenfalls, ich mach regelmäßig Einzelgänge und verfestige da nochmal individuelle Dinge. So viel brauch ich im Alltag aber ohnehin nicht.
    Je älter er wird, desto mehr akzeptiert sie ihn auch als Spielpartner und hat sehr viel Spaß , der Knirps sowieso.
    Achso, Altersunterschied hier sind 9 Jahre =)

  • Was ich zu bedenken geben möchte: Probleme können auch erst auftreten, wenn der 2. Hund erwachsen ist.


    Bei uns ist vor Jahren das Zusammenleben zweier Hündinnen nach dem Erwachsen werden der Zweithündin dramatisch gescheitert.


    Obwohl anfangs alles super aussah. Die ältere Hündin, damals 4 Jahre, hat das Baby unter ihre Fittiche genommen und bemuttert.
    (die junge Hündin war eine Handaufzucht, ich bekam sie mit knapp 3 Wochen)


    Alles lief super, auch noch durch die Pubertät der Junghündin. Und dann haben beide sich durch eine Verkettung unglücklicher Umstände übel in die Haare bekommen. Beide verletzt, so das es vom TA behandelt werden mußte.


    Und das wars dann. Sie haben sich nie wieder vertragen, keine wollte nachgeben. Und wir haben das Zusammenleben dann nur noch gemanagt.

  • Vielen Dank für eure Infos. Ich lese mir eure Beiträge mehrmals mit großem Interesse durch. :applaus:


    Zu einer Entscheidung sind wir natürlich nicht gekommen. Das ist ein Prozess, der noch Wochen, oder Monate andauern wird. Und selbst, wenn wir uns dafür entscheiden sollten, wird es sich wie ein Sprung ins kalte Wasser anfühlen.

  • Ich bin erst seit 6 Wochen Welpen Besitzer, wir haben einen Labrador zu unserem 6 Jahre alten Boxer Rüden geholt.


    Er findet die meisten Jungs richtig doof, Labradore gehen aber komischerweise. Vor einigen Monaten ist unsere Hündin verstorben und er hat sich wie blöd gefreut als wir mit dem Welpen im Arm reinkamen. Bis jetzt läuft alles sehr gut, der Kleine kann sich so ziemlich alles erlauben. Ich merke aber dass er jetzt wo er älter wird auch reglementiert, aber immer im Rahmen. Wir müssen allerdings aufpassen was er klein ihm nicht auf der Nase rum tanzt, damit es nicht mal richtig knallt.


    Das mit den unterschiedlichen Spaziergängen nervt mich ungemein.

  • Also Koda (8) hatte die ersten paar Tage absolut keine Lust auf dieses lästige Etwas, dass ging dann über in schwer leidend tolerieren, er hat aber gleichzeitig angefangen den Kleinen zu verteidigen (macht er immernoch) und als der dann alt genug war, dass man was mit ihm anfangen konnte (sprich wild spielen) lief alles gut.
    Aus der Sicht des Kleinen waren die ersten Tage, zusätzlich zum Umzug natürlich ziemlich anstrengend da da durchgehend ein fremder Althund war der ihm alles verboten hat. (Ich habe nur eingegriffen wenn der alte Mann ihm etwas verboten hat was erlaubt ist). Drinnen hat er sich dann eher von ihm fern gehalten, draußen war er jedoch eindeutig das große Vorbild (ist er heute noch). Hin und wieder hat der Kleine Spielversuche gewagt, aber wenn Koda mal darauf eingegangen ist, dann war es zu grob für den Kleinen und er hat schnell das Weite gesucht. Bis er eben alt genug wurde (3-3,5 Monate war er alt als sie das erste Mal etwas gespielt haben) die groben und lauten Rennspiele ausreichend mitzumachen.


    Seither haben sie ein sehr brüderliches Verhältnis. Der Kleine vergöttert den Großen und orientiert sich viel an ihm und der widerum findet es toll vergöttert zu werden und spielt mit dem Kleinen, bringt ihm Dummheiten bei, klaut ihm Futter, mobbt ihn und sorgt dafür, dass niemand anderes es wagt ihn zu mobben. Große Brüder halt...


    Das alleine bleiben lief super, quasi ohne Training, da der Kleine eben am Großen hängt und sich nicht alleine fühlt.


    Probleme waren, wie vorherzusehen, Koda immer schlimmer werdender Futterneid und dass beide die einzige Prinzessin im Lande sein wollen. Unterm Strich aber deutlich besser als erwartet.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!