Fremdhund stößt zum Spiel dazu und wird angeknurrt

  • ich schließe mich den vorschreibern an. völlig normale und gesunde reaktion. aus hundesicht ist das verhalten von nr. 3 unangebracht. reinplatzen ohne langsames annähern, abchecken, ob es in ordnung ist, auf einladung warten. darauf reagiert dein hund mit einem "eh, hau ab" und als der rentitente hund immer noch nicht ausreichend reagiert, mit einer körperlichen abwehr. dein hund kommuniziert dabei sauber, klar, höflich aus hundesicht.


    vielleicht ist es für dich vergleichbar und macht die situation verständlich, wenn du es dir aus menschensicht vorstellst. du redest mit deiner freundin auf dem feld, ein besoffener (in dem fall nicht klar, was höflichkeitsregeln besagen) rennt in euch rein und mischt sich ins gespräch ein. du sagst "hau ab". nachdem er daraufhin zu deiner freundin trottet und sie anmacht, schiebt ihn eine von euch weg.
    daraufhin kommt die mutter des besoffenen an und beschwert sich über euch.
    -> klare sache: beide ballaballa

  • Ich finde, dein Rüde hat sich vollkommen normal verhalten. Da sehe ich überhaupt kein Problem. Stell dir vor, du bist gerade in einem wichtigen Privatgespräch und jemand Fremdes drängelt sich unvermittelt dazwischen. Ich weiß nicht, was du dann tun würdest, aber ich wäre sauer und würde diese unhöfliche Person auch anknurren.
    Mir gefällt an deinem Rüden, daß er seinen Unmut deutlich, aber maßvoll und ohne Beißen kundgetan hat.


    Es ist eine dämliche Idee, einen fremden Hund zu zwei Hunden zu lassen, die gerade intensiv miteinander spielen. Der Fremde ist dann ein Störenfried, der nicht willkommen ist. Welpen und Junghunde sind da meist noch offener, aber wenn sie erwachsen werden, wird ein fremder Hund eher als Konkurrenz empfunden und nicht mehr als möglicher weiterer Spielpartner.


    Dagmar & Cara

  • Er ist der Hündin als sie zur Halterin gelaufen ist noch nach und wollte dann schnüffeln ich vermute hier hat für ihn erst das ok wer bist du angefangen. hab ihn dann zurück gerufen und er kam auch und wollte dann doch nochmal hin da hab ich vor lauter Überforderung einen Schreier los gelassen weil ich kurzzeitig Angst hatte er würde die Hündin weiter angehen. Er kam mit gesenktem Kopf zu mir und das tat mir dann fürchterlich leid aber ich war einfach überfordert und wusste in dem Moment wirklich nicht was da gerade richtig oder falsch gelaufen ist.

    Naja, ich denke nicht, dass er davon nun irgendeinen Schaden genommen hat, weil du mal lauter wurdest. ;) Solche Dinge passieren einfach, würde ich jetzt nicht überbewerten.


    Dass Problem war die Fremdhündin die ungebeten her kam. Denke nicht, dass du dir was vorwerfen musst.

  • ja ich habe mir wirklich schon überlegt an einem Seminar oder Kurs teilzunehmen der das Thema aufgreift.


    Er ist ein rumänischer mix der mit 4 1/2 Monaten zu uns kam und bis dahin zusammen mit seiner Mutter und Geschwistern im Shelter aufgewachsen ist. Aktuell 56cm bei 19 kg also weder klein noch groß.
    Wir waren in der hundeschule (gruppenstunde) 12-13 mal insgesamt. Dann waren wir nochmal mit der Hündin meiner Schwester dort und haben drüber schauen lassen wie die beiden miteinander umgehen weil wir zwischendurch das Gefühl hatten sie würden zu wild sein. Die Hündin ist nur 6 Monate älter als unser rüde. Und dann hatten wir nochmal eine Einzelstunden dort weil Marley ein Problem mit fremden Menschen hat nach Anraten hier ein Halti einzusetzen bin ich dort nicht mehr hin :fear:
    Er hat insgesamt 4-5 hundefreunde mit denen wir regelmäßig laufen gehen darunter noch ein Rumäne der 2 Jahre alt ist und eine kleinsthündin. Also auch mit dieser Größenordnung hat er gelernt umzugehen.
    Was wir sonst mit ihm machen? Das übliche was man mit einem 11 Monate alten Hund macht :lol: Wir bauen beim laufen immer wieder gehorsamsübungen mit ein, suchspiele, apportieren etc. Also nicht alles auf einmal. Mal gibts auch nur schlenderspaziergänge. Zuhause tricksen wir mit dem clicker oder machen was nützliches wie Maulkorbtraining.

  • Unterschiedliche Verhaltensweisen zeigen sich in unterschiedlichen Reaktionen der Hunde.


    Die Konstellation Ich+Rüde und Schwester+Hündin gab es bei uns auch. Allerdings hätte mein Rüde eine Hündin niemals angeknurrt. Sicherlich gestoppt und abgecheckt, aber Weiber sind ihm heilig und die werden nicht angeknurrt. Niemals.


    Wäre es ein Rüde gewesen, dann hätte meiner deutlich seinen Standpunkt erklärt und deutlich gemacht, dass er ein solches Verhalten unter aller Kanone findet.


    Das hat er auch oft gemacht und ich habe ihn das auch machen lassen. Wenn sich andere Halter beschwert haben, habe ich ihnen gern mal gesagt, dass sie sich mit höflichem Hundeverhalten auseinander setzen sollen und dann überlegen, welcher Hund sich unhöflich verhalten hat.


    Leider ist es ja auch oft so heutzutage, dass Knurren eine Todsünde zu sein scheint. Auch den Menschen gegenüber. Dabei ist Knurren nur eine verbale Mitteilung und man/Hund hat dadurch die Chance, sich entsprechend deeskalierend zu verhalten. Leider ist vielen Hunden dieses deeskalierende Verhalten mittlerweile abhanden gekommen, weil der Mensch auch nicht wirklich mehr richtig mit seinem Hund umgehen kann, dass es schnell daneben geht.


    Meiner Meinung nach hast du nichts worüber du schockiert sein musst. Dein Hund hat kommuniziert, dass ist alles. :D

  • Klingt doch eigentlich alles gut. Es ist überhaupt nicht dramatisch was passiert ist und ich finde es auch übertrieben den Kontakt zum Hund deiner Schwester zu unterbinden. Dass Hunde sich immer alles voneinander abschauen stimmt so nämlich auch nicht. Wichtig ist nur, dass bei deinem Hund die Basis stimmt. Dein Hund sollte auch normales Sozialverhalten gelernt haben wenn er mit anderen Hunden aufgewachsen ist. Besonders, dass er noch mit der Mutter zusammen war ist prinzipiell gut. Wenn es nur Junghunde oder Welpen gewesen wären, könnte ihm etwas fehlen.
    Wild spielen ist doch auch okay unter sich vertrauten Hunden und es ist auch schön wenn dein Hund generell noch ausgelassen spielt und einen super Partner dafür hat. Die Hündin wird die Unsicherheit ohnehin nur bei Fremdhundekontakt haben und nicht im Zusammenhang mit deinem Hund.


    Dein Rüde hat vollkommen normal reagiert, ich würde allerdings ein Auge drauf haben wenn sowas noch mal passiert und der andere ein Rüde ist. Das kann eben auch schnell mal kippen, weil die Hündin auch einfach "seine" Hündin sein kann.
    Generell lässt man Hunde nicht in andere Hundegruppen laufen oder in spielende Hunde. Das ist einfach nur dumm.
    Knurren ist auch erst mal keine Aggression auch wenn sich das für dich gefährlich anhört. Das ist nur normale sehr deutliche Hundekommunikation. Da fehlt dir einfach die Erfahrung um das deuten zu können, das kommt aber mit der Zeit. Vielleicht beschäftigst du dich einfach mal mehr mit der "Hundesprache" und schaust dir z.B. VideEos an, beobachtest das Verhalten deines Hundes intensiver oder sprichst mit anderen erfahrenen Hundehaltern.
    Auf keinen Fall solltest du Knurren bestrafen oder irgendeine Art von Kommunikation unterdrücken. Das wäre wirklich kontraproduktiv da du dann noch feinfühliger sein müsstest um deinem Hund anzusehen, dass ihm etwas nicht passt. Auch ist die Zeit zwischen kommunizieren, dass der andere weg soll und schnappen bzw. maßregeln viel kürzer, weil das Knurren fehlt.
    Also schau, dass eure Hunde ungestört spielen können oder vertraue deinem Hund, dass er das angemessen allein regelt. Sollte es Anzeichen geben, dass er übertreibt oder sogar wirklich aggressiv wird, wendest du dich am besten an einen Trainer.



    PS: Es gibt übrigens auch totale Brummelhunde die bei jedem Pfurz knurren. Die meisten Hunde checken das relativ schnell, dass die einfach direkt Knurren statt erst mal alle anderen Beschwichtigungssignale aufzufahren.


  • Leider ist es ja auch oft so heutzutage, dass Knurren eine Todsünde zu sein scheint. Auch den Menschen gegenüber. Dabei ist Knurren nur eine verbale Mitteilung und man/Hund hat dadurch die Chance, sich entsprechend deeskalierend zu verhalten. Leider ist vielen Hunden dieses deeskalierende Verhalten mittlerweile abhanden gekommen, weil der Mensch auch nicht wirklich mehr richtig mit seinem Hund umgehen kann, dass es schnell daneben geht.


    Meiner Meinung nach hast du nichts worüber du schockiert sein musst. Dein Hund hat kommuniziert, dass ist alles. :D

    ab und zu hatte ich schon das Gefühl, dass er der hündischen Sprache zu mächtig ist für die Hundewelt die hier so lebt :lol: Nein im Ernst, es gab schon öfter Situationen bei denen er für mich und mein Verständnis absolut korrektes Verhalten gezeigt hat und die Menschen um mich herum habe es als aggressiv oder Dominanz abgetan.
    So auch neulich als er sich mit seinem hundefreund angelegt hat weil dieser ihn mit abdrängen und im Nacken packen und weg ziehen davon abhalten wollte an einer Hündin zu schnüffeln. Alle drei Hundehalter hatten das ok für Kontakt gegeben und als Marley meine Freigabe bekomme hatte und zur Hündin hin wollte, hat sich der andere Hund wie gesagt die ganze zweit dazwischen gedrängt bis meiner schließlich auch hier mit Knurren und in letzter Instanz auch abschnappen gegen ihn gewehrt hat. Ich fand’s in Ordnung trotzdem hab ich ihn aus der Situation raus genommen angeleint und bin weiter gelaufen. Ich wollte es nicht auch Krach zwischen ihm und seinem hundefreund ankommen lassen. Die Aussage danach: oha wie aggressiv der wird :verzweifelt:
    PS der andere rüde hatte 0,0 Interesse an der Hündin (kastrierter rüde). Er hat generell ein Problem damit wenn er das fünfte Rad am Wagen ist.

  • das mit dem knurren ist eine sehr heikle Angelegenheit


    Ich habe hier ein Paradebeispiel dafür


    Als ich meinen Hund übernommenen habe
    Hat der nur sehr selten geknurrt sondern eher gleich zugebissen
    Vorbesitzer war der Meinung das nach knurren auch gleich beissen kommt...


    Und jetzt bring deinem Hund mal wieder das knurren bei
    Einem hund für den fast alles bedrohlich ist
    Und der sich schnell bedrängt fühlt


    Klappt aber wenn man ein dickes Fell und gute fachliche Argumente hat
    Dann darf man auch seinen Hund für knurren loben


    Ist aber verdammt anstrengende langwierige Arbeit

  • Aber wenn es sich für dich aus dem Bauch heraus richtig anfühlt, dann ist es auch meist richtig. Ich meine wir sehen ja deinen Hund nicht, aber man bekommt meist relativ schnell ein Gespür dafür wie fair der eigene Hund ist. Du weißt ja sicher wie oft dein Hund Probleme mit anderen hat und ob es jedes mal ist oder eher selten.
    Abschnappen und maßregeln ist eben auch ganz normal bis zu einem gewissen Punkt. Es ist sicher schöner wenn es nicht dazu kommen muss, weil dann ja auch immer irgendwas nicht ganz stimmig ist zwischen den Hunden, es ist aber dennoch kein Tabu oder irgendwas böses. Wenn es allerdings andauernd passiert oder da noch weitere Sachen folgen, dann sollte man sich Gedanken machen. Dann passt es zwischen den Hunden nicht oder einer hat eben ein Problem.
    Meiner maßregelt auch sehr oft, allerdings muss er das auch, weil er sehr klein ist und andere Hund sich oft sehr unhöflich nähern oder seine Bitte um Distanz ignorieren. Ich finde das okay, obwohl andere uns dann auch immer Sprüche drücken. Du kannst halt entweder alles selbst regeln für deinen Hund, damit er es nicht tun muss. Du kannst mit ihm gehen oder du lässt ihm da die Freiheit solange es im Rahmen ist :ka: Ich versuche da immer nach Situation zu entscheiden und schaue einfach, dass es fair bleibt für alle Beteiligten.
    Lass dir da aber nichts einreden. Meistens sind das Hundehalter deren Hunde sich mit allem und jedem verstehen, aber auch allem und jeden auf die Nerven gehen und die Leute sich dann wundern, dass mal ein Hund keine Lust drauf hat.


    In meinen Augen sind oftmals Tierschutzhunde sogar sozialer, klarer und sensibler in ihrer Sprache als so manch ein Züchter- oder Vermehrerhund. Gerade wenn die im Shelter lebten oder auf der Straße ist es einfach auch wichtig sich nicht unnötig in Kämpfe zu verwickeln. Was ich so beobachte haben die zwar mit Menschen und Umwelt mehr Probleme, sind aber oft sehr souverän oder deeskalierend was Artgenossen angeht. Muss natürlich nicht immer so sein, sehe es aber hier sehr oft.

  • Ich finde, dein Rüde hat sich vollkommen normal verhalten. Da sehe ich überhaupt kein Problem. Stell dir vor, du bist gerade in einem wichtigen Privatgespräch und jemand Fremdes drängelt sich unvermittelt dazwischen. Ich weiß nicht, was du dann tun würdest, aber ich wäre sauer und würde diese unhöfliche Person auch anknurren.
    Mir gefällt an deinem Rüden, daß er seinen Unmut deutlich, aber maßvoll und ohne Beißen kundgetan hat.


    Es ist eine dämliche Idee, einen fremden Hund zu zwei Hunden zu lassen, die gerade intensiv miteinander spielen. Der Fremde ist dann ein Störenfried, der nicht willkommen ist. Welpen und Junghunde sind da meist noch offener, aber wenn sie erwachsen werden, wird ein fremder Hund eher als Konkurrenz empfunden und nicht mehr als möglicher weiterer Spielpartner.


    Dagmar & Cara

    wie auf dem Kinderspielplatz...


    Aber da heißt es dann auch immer das ist mobbing
    wenn das dritte Kind das wild in die sandburg hüpft
    Vom Spiel ausgeschlossen wird :???:

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