Gina bellt und knurrt Fremde an
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Hallihallo,
ich bin neu hier und komm direkt mal mit einem mittelgroßen Problem zu euch.
Erstmal zu Gina: Sie ist ein Mischling, denkbar wäre altdeutscher Schäferhund/Kooikerhondje, genau kann ichs euch aber nicht sagen.
11 Jahre alt, nicht kastriert, seit 3 Jahren leben wir zusammen.Generell weiß ich nicht sehr viel über ihre Vergangenheit. Hab sie von jemandem übernommen, der sich - soweit ich das sagen kann - wenig um sie gekümmert hat und sie scheinbar einfach nur möglichst schnell loswerden wollte. Als ich sie übernommen hab, war sie quasi blind aufgrund einer unbehandelten Schäferkeratitis. Mittlerweile sieht sie aber wieder relativ gut.
Alles in allem ist Gina ein sehr lieber und anhänglicher Hund. Das beschränkt sich allerdings auf mich. Und damit kommen wir zum Problem: Fremde.
Beim Spazierengehen bellt und knurrt sie so ziemlich jeden an und ist schrecklich nervös.
An der Leine haben wir das realtiv gut im Griff, solange sie merkt, dass ich sie unter Kontrolle hab. Dann kommt allerhöchstens mal ein "Wuff", wenn jemand an uns vorbeigeht. Wenn nicht, springt sie da mal ganz gerne denjenigen an.
Kommt ein Fremder von hinten, von der Seite oder von vorne und Gina ist ohne Leine, wird auf ihn zugesprintet, gebellt, geknurrt, Zähne gefletscht aber nie gebissen.
Es wird meistens vorgerannt und geguckt, ob um die nächsten Ecke vielleicht jemand kommt.Ich hab manchmal das Gefühl, das ist für sie ein "Spiel", bei dem er darum geht, mal zu gucken, ob sich die Leute ärgern lassen und "mitspielen" oder "draufanspringen", denn wenn sie ignoriert wird und derjenige einfach normal weitergeht, hört sie ziemlich schnell auf, guckt als würde sie sich gerade denken "Was mach ich hier eigentlich?" und geht weiter.
Andererseits hab ich mir auch schon überlegt, dass es darum gehen könnte, mich zu beschützen. Sie ist sehr fixiert auf mich.Ängstlich ist sie nicht. Ein bisschen unsicher manchmal, aber das wars.
Sie nur noch an der Leine laufen zu lassen ist für mich keine Option.
Vielleicht habt ihr ja Ideen, woran es liegen könnte und was wir dagegen ausprobieren könnten.Würde mich freuen.
Liebe Grüße
Lisa
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Hallo Lisa,
Woran euer Problem liegen könnte, hast du ja schon selbst beantwortet. Ein Hund, der zu wenig erleben durfte, vermutlich schon als Welpe mangelhaft sozialisiert wurde und daher ganz einfach unsicher, "schrecklich nervös" schon bei alltäglichen Reizen ist. Dazu eine Sehbehinderung, die ebenfalls zur Unsicherheit beiträgt. (Relativ gut sehen heißt nicht wirklich gut sehen)
Kommt ein Fremder von hinten, von der Seite oder von vorne und Gina ist ohne Leine, wird auf ihn zugesprintet, gebellt, geknurrt, Zähne gefletscht
Das ist kein Spiel. Spiel findet im entspannten, vertrauten Verhältnis zwischen den Mitspielern statt. Was du schilderst, ist dagegen der Versuch, das Gegenüber einzuschüchtern und zu vertreiben. Da es deiner Hündin anscheinend an Selbstsicherheit fehlt, steckt sie zurück, falls die Person sich unbeeindruckt zeigt. (Was passiert eigentlich, wenn die Person sich erschreckt, wegläuft, mit Abwehrbewegungen reagiert?)
- In jedem Fall ist es unzumutbar, wenn deine Hündin in dieser Weise freilaufend Passanten bedroht. Dabei ist es gleichgültig, ob sie nun tatsächlich zubeißt oder nicht.
Deshalb führt für dich kein Weg daran vorbei, deine Hündin konsequent an der Leine zu sichern, solange du das Verhalten nicht durch Training absolut sicher im Griff hast. Es ist aber möglich, daß das nie ganz der Fall sein wird, man muß halt sehen was noch geht.
(Für konkrete Tips oder Trainerempfehlungen bekommst du hier sicher noch weitere Antworten.)Es wird meistens vorgerannt und geguckt, ob um die nächsten Ecke vielleicht jemand kommt.
Bitte unterbinde dieses Kontrollverhalten deiner Hündin konsequent! Nicht deiner Hündin hat zu kontrollieren und euren Weg zu sichern, sondern das ist allein deine Aufgabe. Wie und was auch immer ihr eventuell trainieren werdet, deine Hündin muß lernen, daß du für eure Sicherheit zuständig ist und nicht mehr sie.
Dagmar & Cara
PS: Schön, daß du einer älteren und nicht ganz einfachen Hündin eine Chance gegeben hast!
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Im Hinblick auf die Vorgeschichte liest sich das für mich auch nach einem aus Unsicherheit resultierendem Verhalten. Nicht jeder Hund verkrümelt sich bei Unsicherheit. Gerade bei einem Schäfermix kann es dann eben sein, dass er eben prophylaktisch "nach vorne geht". Gina hat ja bisher auch nicht gelernt, stattdessen dich das regeln zu lassen, sodass sie entspannen kann.
Ich empfehle dir hier im Forum mal den Thread "Über Hunde mit Menschenproblemen" Lies dich ein wenig ein, stell Fragen, lass dir Trainingsansätze erklären.
Mit Freilauf ist deine Gina überfordert. An der Leine kann sie scheinbar besser entspannen, warum also ihr den Stress mit Freilauf antun? Hinzu kommt, dass es nunmal nicht vorkommen soll, dass ein Hund fletschend auf Leute zurennt. Es gibt Leute, die haben echt Angst vor Hunden. Zudem fällt dies negativ auf alle Hundehalter zurück. Bitte sichere sie also entsprechend.
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Mit Freilauf ist deine Gina überfordert. An der Leine kann sie scheinbar besser entspannen, warum also ihr den Stress mit Freilauf antun? Hinzu kommt, dass es nunmal nicht vorkommen soll, dass ein Hund fletschend auf Leute zurennt. Es gibt Leute, die haben echt Angst vor Hunden. Zudem fällt dies negativ auf alle Hundehalter zurück. Bitte sichere sie also entsprechend.
An der Leine ist sie genau so nervös. Nur hat sie dann nicht die Möglichkeit vorzupreschen. Wenn wir im Feld sind und definitiv keine Menschen in Sichtweite sind, ist sie ohne Leine tiefenentspannt.
Nur würd ich sie halt auch mal gerne freilaufen lassen, ohne immer darauf achten zu müssen, zum Beispiel am Strand.
Abgesehen davon ist Gina auch einfach ein Hund der es gewohnt ist, auch mal ohne Leine laufen zu dürfen und wirklich so sehr viel mehr Spaß am Spazierengehen hat. Das möchte ich ihr nicht nehmen.
(Ihr ist es immer ziemlich peinlich wenn man ihr beim Geschäftverrichten zugucken kann, haha).In jedem Fall ist es unzumutbar, wenn deine Hündin in dieser Weise freilaufend Passanten bedroht. Dabei ist es gleichgültig, ob sie nun tatsächlich zubeißt oder nicht.
Deshalb führt für dich kein Weg daran vorbei, deine Hündin konsequent an der Leine zu sichern, solange du das Verhalten nicht durch Training absolut sicher im Griff hast.Natürlich lass ich sie nicht frei laufen, wenn Menschen in der Nähe sind oder sein könnten. Keine Sorge.
Was passiert eigentlich, wenn die Person sich erschreckt, wegläuft, mit Abwehrbewegungen reagiert?
Sie rennt immer wieder auf die Person zu und bedroht sie.
Ich werd mich hier nochmal schlau machen über konkrete Trainigsansätze.
Danke euch auf jeden fall
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Hey
Willkommen im ForumIch picke mir zu meiner ganz eigenen Bequemlichkeit ein paar Sachen raus, okay?
Ich möchte zuerst eine Frage stellen: ist es Dir peinlich, das Verhalten von Gina?
Was fühlst Du?
...ich erwarte da keine Antwort, ich finde es nur wichtig für einen selber, damit man ehrlich mit sich sein kann.
Und ganz bewusst
So, los geht's!Beim Spazierengehen bellt und knurrt sie so ziemlich jeden an und ist schrecklich nervös.
Wie viele sind das denn?
Begegnet Ihr vielen leuten oder nur aaaaaab und zu jemandem?An der Leine haben wir das realtiv gut im Griff, solange sie merkt, dass ich sie unter Kontrolle hab.
Mit etwas Glück ist es nicht das sie unter Kontrolle halten sondern die Sicherheit, welche die Leine gibt
Mama ist da, sie kann das regeln. Weisst wie ich meine?Ich hab manchmal das Gefühl, das ist für sie ein "Spiel", bei dem er darum geht, mal zu gucken, ob sich die Leute ärgern lassen und "mitspielen" oder "draufanspringen", denn wenn sie ignoriert wird und derjenige einfach normal weitergeht, hört sie ziemlich schnell auf, guckt als würde sie sich gerade denken "Was mach ich hier eigentlich?" und geht weiter.
Auch wenn alle sagen naaaaain das gibt's nicht - mei, ich habe eine Saubratze von Schäfer. Sie findet es gut wenn sie Leute erschrecken kann Und wenn sie es einmal schafft bei jemandem, dann tut sie das wieder
So haben sich schon herrliche Freundschaften entwickelt zwischen meinem Sauköter und irgendwelchen Menschen. Weil Mensch so tut als ob er erschrickt und mein Hund sehr zufrieden mit sich ist. Die machen das dann immer wenn sie sich sehen und ab und zu quietscht mein Hund vor lauter juhuuuu es hat wieder geklaaaahaaaapppptttt! bevor sie sich die Streicheleinheiten abholt.
Nein ich fördere das nicht, ja ich verhindere das so gut ich kann.
Inzwischen ist's auch nimmer so ein Thema.
Aber es ist nicht unmöglich.Allerdings würde ich eher
Andererseits hab ich mir auch schon überlegt, dass es darum gehen könnte, mich zu beschützen.
das nehmen oder aber noch ehererer dass sie sich selbst beschützt.
Weil Du es nicht tust.Sie ist sehr fixiert auf mich.
Was tust Du dagegen?
Wie hilfst Du ihr, weniger fixiert auf Dich zu sein?Macht sie das schon immer?
Oder hat sich das eingeschlichen und plötzlich war es so?Was ich so mache:
Ich wähle immer ein breites, möglichst bequemes Halsband und ein möglichst bequemes Hetzgeschirr.
Falls mein Hund in die Leine springt, soll es ihr nicht! wehtun.
Weil Schmerzen machen aggressiv.
Schmerz wegnehmen ist der erste Schritt.Am Geschirr habe ich einen Kurzführer, das ist nur so eine Handschlaufe am Karabiner. Warum: falls sich der Hund dreht, dreht das Ding sich mit, ich tu' mir nicht an der Hand weh.
Weil meine Schmerzen mich aggressiv machen und ich dann nimmer cool und gelassen reagieren kann, bezw. schon einen gewissen Druck habe, solange es noch friedlich ist, dass jaaaaaa nix passieren darf weil tut weh...Am Halsband die Leine - zumindest wenn wir einigermassen anständig sein müssen
Kommt jetzt eine Situation wo es sein könnte dass... habe ich die Leine in der einen hand und den Kurzführer in der andern, das jedoch nie ohne Vorwarnung (ich sage "wir gehen jetzt zusammen" und wenn's durch ist, kommt ein "ok")
So kann ich den Hund recht optimal festhalten, fernhalten - je nach dem, ohne dem Hund dabei weh zu tun.
Schmerzen sind immer ein Thema, je älter der Hund, je wichtiger.Daaaaaaaaaaaaann schütze ich meinen Hund natürlich.
Braucht mein Hund Abstand, bekommt er den.
Kann ich den nicht bieten, nehme ich Hilfsmittel. Entweder ein Spieli wenn das hilft, also Zergel ins Maul und zergelnd zackig, schnell und bestimmt am Grusel (a propos, zum Grusel komm ich noch) vorbeispielen.
Oder ich nehme gebratenen Speck oder rohe Leber und gehe genau so bestimmt, schnell und zackig am Grusel vorbei, allerdings mit der Hundenase in meiner Hand drin, fressend.So. Grusel.
Den Begriff habe ich von @Mona X
Sie hat auch so ein Flauschibauschi und einen wirklich wundervollen, vorbildlichen Umgang mit dem Kuschelprinz dass ich Dir ihren Fotothread von Herzen empfehlen möchte.
Du musst Dich allerdings für die benutzergruppe "Pfoto-Talk" freischalten lassen, da Oben *hinzeig* in Deinem Profil.
Sobald Du freigeschaltet bist, hier klicken:
AyuinMir ist aufgefallen dass Du etwas genervt bist von Deinem Hund
DEINE Gefühlswelt ist ganz essentiell wichtig! Wenn Du nicht cool bist, wird Dein Hund nicht cool sein können.Freilauf bekommt mein Hund da, wo keine Leute sind.
Wenn jemand auftaucht, kommt mein Hund an die Leine.
Wenn ich nicht ums Ecke sehen kann, kommt mein Hund an die Leine.
Einfach weil ich nicht will, dass jemand einen schlechten Tag hat wegen uns
Mein Hund ist gross und dunkel - das reicht schonDie Leine ist bei mir = Ruhe, Sicherheit, ICH regle das. ICh passe auf. Mein lieber Hund, du bist sicher bei mir, ich beschütze dich und ich beschütze mich. Dir kann nichts passieren denn ich bin da.
Und wenn mein Hund tillt an der Leine, dann ist das MEIN Problem und geht keinen Menschen etwas an. Es ist mir komplett egal was die leute denken, es ist nicht ihr Bier. Das geht nur mich alleine etwas an.Hund umlenken ist natürlich auch ein Thema, Kekse allerfeinster Qualität tun da gute Dienste.
Aufbauen natürlich nicht in Stresssituationen sondern in Ruhe, langsam steigern
So dass Hundchen irgendwann automatisch lieber zu Mama knuspern kommt anstatt Leute anknabbert.Sagt Dir zeigen und benennen etwas?
Das wäre vielleicht etwas für Euch zwei
Zudem möchte ich Dir gern das Buch
Das Aggressionsverhalten des Hundes
empfehlen. Das ist eine wirklich wirklich gute Lektüre - auch für Leute mit harmlosen Hunden und auch für Leute ohne Hunde
Es ist wirklich lesenswert und enorm lehrreich!So.
Brot kann schimmeln
ich kann faulen - und Fotos von Hunden gucken, natürlich
Hast Du eins für uns? -
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Hallo!
Wie die liebe (viel zu schmeichlerische ) @CH-Troete schon schrieb hab ich mit meinem Zauberflausch zT ganz ähnliche Baustellen wie du.
Ich schick dir erstmal einen dicken Knuddler, wenn du magst, denn es ist mit solchen Hundis ja nun wirklich erstmal nicht immer ganz einfach.
Ich find du hast schon eine Menge guter Tipps bekommen. Aber auf ein paar Dinge mag ich grad auch noch eingehen. Ich hoff es wird nicht gar zu lang:Als ich sie übernommen hab, war sie quasi blind aufgrund einer unbehandelten Schäferkeratitis. Mittlerweile sieht sie aber wieder relativ gut.
Wie @dagmarjung schon schrieb, das machts ihr uU wirklich deutlich schwerer. Mein Ayu hat auch Probleme mit den Augen und ich finds verständlich nervöser zu sein, wenn man nie sicher weiß, was das dahinten ist? Ob das gefährlich ist? Wie der da vorne grad guckt?! Ob das Schild dort Kampfgeräusche macht, oder sich nur im Sturm bewegt usw.
Es ist ohne scharf sehen zu können einfach schwerer sich sicher zu fühlen.
Gib ihr Zeit um zu lernen, dass nie was schlimmes passiert. Es wird dauern. Aber wenn sie merkt, dass du sie immer gut beschützt, wird sie ganz sicher ruhiger werden.Beim Spazierengehen bellt und knurrt sie so ziemlich jeden an und ist schrecklich nervös.
Das ist blöd. War bei Ayu sehr ähnlich. Kannst du ihre Spaziergänge in Gebiete legen in denen du den Abstand zu ihren Gruseln so halten kannst, dass sie nicht bellen oder ängstlich/ nervös werden muss?
Wie viel Abstand braucht sie denn zZt dafür um entspannt bleiben zu können?Ich hab, was Menschensichtungen anging mit Ayu recht viel (ja echt nicht idyllisch ) auf Supermarktparkplätzen geübt.
Die Menschen dort haben ein konkretes Ziel und interessieren sich viel weniger für Hunde, die irgendwo dort herumgeführt werden als schlendernde Spaziergänger im Park, oder Menschen auf einem engen Gehweg.
Da die meisten Hunde ungern angestarrt werden, können solche Orte zum Üben sehr hilfreich sein.
Wo ich grad aufs Anstarren komme. Ich mag auch das Buch, was @CH-Troete schon erwähnte sehr(!) und zusätzlich dazu alles was du an Videos etc. über die Körpersprache von Hunden bekommen kannst, empfehlen.
Richtig langweilig aufgemacht aber inhaltlich suuuper find ich die 5 stündigen DVDs "Das Kleingedruckte in der Körpersprache des Hundes." Enorm lohnend.
Wir denken immer alle, wir wüssten schon was unser Hund so sagt. Aber da gibt es eine ganze Welt, eine ganze Sprache zu entdecken und keiner von uns kann sie komplett lesen. Ich finds mega spannend durch so etwas mehr von meinem Hund mitzubekommen -viel mehr. Grad wenn deine Hündin Probleme hat und deine Hilfe so besonders braucht, find ichs doppelt wichtig. Naja und du wirst auch viel Spaß daran haben.An der Leine haben wir das realtiv gut im Griff
Mach drei Kreuze!
Haha Nein, ich versteh schon, dass ihr trotzdem ein Problem habt. ... Aber es könnte wirklich schlimmer sein. Ihr bekommt das hin!Es wird meistens vorgerannt und geguckt, ob um die nächsten Ecke vielleicht jemand kommt.
Joa, das würde mein lieber flauschiger Sheriff hier auch gern so handhaben. Aber er weiß inzwischen, dass es sich lohnt vor Ecken zu mir zu kommen und mit mir zusammen zu gehen. Er hat den Wunsch das zu tun, ja. Aber ich belohn es eben, geb ihm etwas zum Ausgleich dafür, dass er darauf verzichtet.
Ich glaub für nicht wenige Schäfis ist das echt nicht so leicht. Aber es ist absolut lernbar.wenn sie ignoriert wird und derjenige einfach normal weitergeht, hört sie ziemlich schnell auf,
Das ist bei meinem Hasen auch so. Wenn der andere ihn nicht anstarrt, passts idR.
Anstarren ist in Hundesprache einfach wirklich unfreundlich (ebenso wie kurvenlos, frontales aufeinander zugehen übrigens) ists unter Hunden nie etwas nettes. Es kann durch kurvige Körpersprache und Mimik abgemildert werden. Aber Fremde die sich frontal nähern, oder starren, nicht als bedrohlich zu empfinden ist für Hunde erstmal absolut keine Selbstverständlichkeit.
Langsam üben, selbst Kurven mit ihr laufen, üben dass sie dich anschaut und nicht das Grusel... Langsam.wenn sie ignoriert wird und derjenige einfach normal weitergeht, hört sie ziemlich schnell auf, guckt als würde sie sich gerade denken "Was mach ich hier eigentlich?"
Ja, das ist bei meinem auch so und ich find seinen Blick dabei immer wieder zuckersüß. Er sieht in diesen Momenten regelrecht verlegen aus. "Waaaas ich hab mich nie aufgeregt..." Aber eigentlich hat er glaub ich auf größere Entfernung nur nicht erkannt, wie und wohin sein Grusel schaute. Dann kommt es näher, er kann es erkennen und die Gleichgültigkeit des Gegenübers wahrnehmen und es ist alles wieder ok.
Andererseits hab ich mir auch schon überlegt, dass es darum gehen könnte, mich zu beschützen.
Ja. Das kann sehr gut sein.
Schau, dass sie merkt, dass sie das nicht muss.
Bis sie dich so lesen kann, dass sie erkennt, wann du dich sicher fühlst und sich da auch auf dein Urteil verlasen mag, kann es allerdings eine ganze Weile dauern. Monate, vielleicht auch Jahre. Gib ihr Zeit. Sowas geht kaum über Nacht.Ängstlich ist sie nicht. Ein bisschen unsicher manchmal, aber das wars.
Warum denkst du ist sie dann nervös?
Ayu, um mal bei meinem lieben Ver-rückten zu bleiben, geht bei jedem ernsten sichtbaren Grusel nach vorn. Angriff, vertreiben, sind immer seine ersten Impulse bei zu großer Unsicherheit/ zu großer Nähe zum Angstauslöser.
Dass er auch ausweichen kann und dass ihm dann nichts passiert, musste (und muss er immernoch) geduldig lernen. Sein Impuls ist immer erstmal: "Rute hoch, alles aufplustern, anspannen und vor! Auf das das Gegenüber ihm nichts tut."
Langsam rantasten. Den Abstand finden, den er braucht um nicht nach vorn gehen zu müssen meint und von dort aus Schritt für Schritt, mit viel Lob und Lecker und Spiel und Freude... vortasten.
Ganz in Ruhe. Im Tempo was fürs Hundi eben passt. Wochen, Monate oder Jahre. Wie es eben geht. Machts euch dort schön wo ihr im Trainingslevel grad seid!!
Dann tastet euch vor -immer mit Spaß! Dafür seid ihr zusammen.Sie nur noch an der Leine laufen zu lassen ist für mich keine Option.
Ja. Absolut. Das versteh ich.
Darum fahr ich mit meinem Hundi für seine Gassirunden, die er für seine Ausgeglichenheit braucht, an Orte an denen wir beide die Seele baumeln lassen können und wir trainieren.
Aber "Leine ab in der Stadt" ist ein super hohes Ziel für viele Hunde. Grad bei solch einer Vorgeschichte und du schreibst ja glaub ich, ihr seid oft auf dem Feld? Genießt es, dass sie dort toben kann!Abgesehen davon ist Gina auch einfach ein Hund der es gewohnt ist, auch mal ohne Leine laufen zu dürfen und wirklich so sehr viel mehr Spaß am Spazierengehen hat. Das möchte ich ihr nicht nehmen.
Natürlich lass ich sie nicht frei laufen, wenn Menschen in der Nähe sind oder sein könnten.
Ganz liebe Grüße euch beiden!
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Ich bin ja immer dafür, dass wenn ein Hund es wirklich sicher haben will, dass man da gemeinsam für sorgt.
Wie und was auch immer ihr eventuell trainieren werdet, deine Hündin muß lernen, daß du für eure Sicherheit zuständig ist und nicht mehr sie.
Der Hund ist nicht ängstlich- er will einschätzen können, sich absichern usw.- ich finde es falsch das zu unterdrücken, weil es sowieso nicht geht. Hund weiss doch viel früher dass da jemand kommt.
Wenn sie dann sieht , dass Mensch scheinbar nichtsahnend dahertappt, während das Ungewisse naht... das ist schlecht auszuhalten.Also- mal wieder, bin ja Fan -guck' dich mal um beim Zeigen und Benennen, am besten mit Trainer- und arbeite am Dialog mit deiner Hündin. Sie soll dir anzeigen, du benennst und sagst, wie ungefährlich es ist und dann lauft ihr gemeinsam Bögen z.B. So kann sie lernen.
In unübersichtlichen Gebieten , an Wegbiegungen usw. rufst du den Hund IMMER zu dir und behältst sie im Fuss- ihr geht gemeinsam gucken, ob da jemand kommt. Wenn da dann was ist: wieder Benennen und Alternativverhalten zeigen.
Und belohnen, belohnen, belohnen, für Anzeigen und für Alternativverhalten- und genug Abstand halten- gemeinsam agieren.
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