Hündin kommt nicht zur Ruhe

  • Guten Morgen,


    ich bräuchte mal Eure Hilfe.


    Vor 4 Woche ist eine Hündin (Leni) aus dem Tierschutz hier eingezogen, wir haben noch eine zweijährige Entlebucherdame (Oliv).


    Leni kommt aus Bulgarien, ist knapp 1,5 Jahre und lebte dort als Kettenhund im Tierheim, wo sie vorher war, kann ich nicht sagen. Sie war dann 3 Monate in Deutschland im Tierheim und kam Anfang Dezember zu uns.


    Das Leben im Haus kannte sie nicht, anfangs war das alles ganz schön gruselig für sie, aber sie macht gute Fortschritte und entspannt sich zunehmend.


    Die ersten 2-3 Wochen hat sie sehr viel geschlafen, aber seit ca. 1 Woche kommt sie kaum noch zur Ruhe. Das mag an den Weihnachtsferien liegen, Kinder und Mann zu Hause, die Oma war zur Besuch, aber seit gestern ist ja nun wieder der Alltag eingekehrt.


    Auf jeden Fall, kommt sie irgendwie nicht runter und ist dadurch sehr gestresst. Spaziergänge sind richtig ätzend, sie ist total drüber, hampelt an der Leine rum und spielt ständig Oliv an, was ich aber direkt unterbinde.
    Zuhause zusammen in einem Raum geht auch nicht, weil sie da ständig beide miteinander spielen und kein Ende finden. Wenn Oliv dann döst, legt sie sich zwar auch ab, ist aber ständig in Hab acht Stellung und beobachtet/verfolgt mich. (was ich aber ein Stück weit normal finde, da sie ja noch nicht lange da ist).


    Lange Rede, kurzer Sinn, wie bekomme ich das Tierchen zur Ruhe? Nach dem Spaziergang von eben, den ich abgebrochen habe, habe ich sie jetzt ins Schlafzimmer gebracht. Da fühlt sie sich wohl und entspannt, aber ich kann sie ja nicht stundenlang da oben einsperren. Wenn ich sie bei mir am Schreibtisch habe, pennt sie zwar, aber sobald ich mal aufstehe, dackelt sie mir hinterher.


    Mir ist schon klar, dass sie Strukturen braucht, feste Abläufe und viele Ruhepausen, bekommt sie auch, aber wie gesagt, sie kommt einfach nicht runter und ich bin jetzt etwas ratlos. :hilfe:


    Vielen Dank & LG

  • Hi,


    ich würde sie auf ihren Platz ablegen. Wenn sie das noch nicht kann, würde ich sie dort anleinen, sodass sie wirklich liegen bleiben und entspannen muss.


    Spaziergänge würde ich auf ein Minimum reduzieren.

  • Ist sie kastriert?
    Falls ja - wo wurde sie kastriert? Wenn's nicht in Deutschland passiert ist, würde ich sie sicherheitshalber rasch zum Doc schleifen und einen Ultraschall machen lassen. Das habe ich öfters erlebt bei Auslandtierschutzhunden dass die Kastra nicht ganz sooo sauber war und es zu Komplikationen - durchaus Monate später noch - kam :( :


    Ansonsten mach einfach weiter, biete dem Hund Rückzugsmöglichkeiten an, verlange durchaus auch mal bissel Ruhe (falls Hund das schon kann, sonst bringt's nur Stress), gehe vielleicht eher mal einzeln mit den Hunden und leg Ruhe- und Faulenztage ein. Ausleeren und sonst nix :smile:
    Vielleicht ist's auch der Schnee, ist ja aufregend das Zeugs :smile:

  • Vielen Dank schon mal für Eure Antworten.


    Auf die Decke oder in die Box schicken kann sie schlichtweg noch nicht. Also das hinschicken schon, aber bleiben geht halt noch nicht.


    Anbinden möchte ich einen ehemaligen Kettenhund auf keinen Fall, das würde mir starke Bauchschmerzen bereiten...


    Kastriert wurde sie im Ausland, Tierarztbesuch steht die Tage auch auf dem Programm um mal alles abzuklären, dann werde ich das auch mal ansprechen. Vielen Dank für den Hinweis.


    Schnee haben wir gar keinen, im Rhein-Main Gebiet ist es warm und regnerisch...


    Morgens gehe ich mit beiden zusammen, nachmittags getrennt und mit der Kleinen nur ganz kurz. Vielleicht waren auch die letzten Tage zu viel Trubel und sie muss den ganzen Stress erst mal abbauen. Schwierig das alles...sie müsste so viel lernen, aber braucht auch viel Ruhe damit sie lernen kann...


    LG

  • Vielleicht könntest du ein Türgitter einbauen oder Kleintiergitter in einigem Abstand rund um ihren Schlafplatz? Dann musst du sie nicht anbinden, aber sie ist trotzdem räumlich begrenzt.

  • sie müsste so viel lernen, aber braucht auch viel Ruhe damit sie lernen kann...

    Ihr habt ein Hundeleben lang Zeit dafür :smile:
    Ich mag ja diese megagrossen Laufgitter (klick fürs Bildli), das sind acht einzelne Module inkl. ein Türchen. Die kann man stellen wie man will :smile:
    ...ausser natürlich der Hund hüpft drüber, dann bringt's das auch nicht so wirklich :smile:

  • Im Prinzip fängt ihr Leben bei euch ja jetzt erst an (seit einer Woche) ihr gewöhnt euch ab jetzt aneinander - Geduld, Geduld, Geduld und ausstrahlende Ruhe von dir für beide Hunde, ist imho das Wichtigste!


    Die Trubelzeit war anstrengend, ich kann ihr das nachempfinden ;)


    Gassirunden würde ich nur kurze Löserunden machen mit dem Newbie (getrennt vom Ersthund!), längere Spaziergänge nach und nach steigern und auch erst getrennt.


    Spiele im Haus magst du nicht, also unterbinde es!
    Habt ihr einen Garten den sie gemeinsam nutzen können?


    Du hast bewußt zwei junge Hunde, Schlaftabletten Dasein können sie noch nicht leben, schon gar nicht von alleine ohne Management.

  • Danke schön Ihr Lieben.


    Ich glaube ich versuche das mal mit dem Türgitter, haben wir ja noch von den Kindern. Das würde ich an die Bürotür machen, da steht auch ein Sofa auf dem sie gern liegt. Da kann sie mich nicht die ganze Zeit verfolgen, aber ist auch nicht so abgeschnitten.


    Getrennte Spaziergänge mache ich dann auch erstmal, zumindest bis sich der Stresslevel wieder normalisiert hat.


    Einen Garten haben wir, da toben die beiden auch ordentlich. Zu Hause dürfen sie auch mal kurz spielen, aber da habe ich immer ein Auge drauf, dass es nicht zuviel wird.


    Schlaftabletten sollen sie ja auch nicht sein, aber der momentane Stress tut beiden nicht gut, wobei die Große damit eben besser klar kommt, weil sie sich ihre Ruhepausen dann nimmt.


    LG

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