Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

  • Kann zwar leider nix sinnvolles beitragen, kenne das Problem aber. Ist bei Emil ähnlich. Er hat bei Herrchen im Arbeitszimmer ne Gitterbox. Ich wollte sie, als er Junghund war, zum Runterfahren nutzen. Aber Hundi fuhr da niemalsnicht runter. Er ging freudig rein, macht er bis heute, und kann da auch tief und fest pennen. Aber sobald ich die Tür zumache ist er voll da. Bei ihm ist es in genau diesem Moment zu einer Übung geworden und da bleibt man aufmerksam, was evtl von einem erwartet wird. Soll man irgendwas machen? Gibt es jetzt Kekse dafür, dass man in der Box liegt....wie gesagt. Im Gegensatz zu Ari geht er oft von sich aus rein und schläft da. Aber Tür zu geht nicht wenn er entspannen soll

    Ari hat sich sogar auch schon reingelegt, aber wirklich tief schlafen tut er tatsächlich nicht.


    Das ers als Übung abgespeichert hat kann natürlich auch sein.
    Die Sache mit dem Maulkorb ist bei ihm auch ähnlich - wird freudig und problemlos angezogen, er macht Tricks, läuft etc, aber dann fängt er an ihn zu nerven. Da ist was vor den Augen, man kann nicht so schnüffeln wie man will und das Ding ist aus Prinzip doof nach einer Weile :lol:
    Im Moment bekommt er ihn gelegentlich ne Weile um, auch beim Spaziergang (bzw hat), damit er sich dran gewöhnt.... Hat noch nicht geklappt |) :pfeif:


    Ach ja Ari, wenn er was für sich beschlossen hat, dann ist er da ganz schwer von weg zu bekommen. :roll:
    (manchmal nervig, aber eigentlich schon sympathisch, ich bin ähnlich :lol: :herzen1: )

  • Mauli ist bei Fiete ja auch ein Thema. Er findet es auch super ihn anziehen zu lassen, weil ich ja Leberwurst rein schmiere. Aber länger aufhaben ist kacke. Letztens ist er ziemlich ausgeflippt, als ich seinen Durchfallkrustigen Plüschpo freischneiden wollte. Da hab ich auch über den Mauli nachgedacht. Er kann schon ziemlich unwirsch werden....wobei ich denke es ist heiße Luft, er springt dann knurrend auf um gleich darauf wieder zu beschwichtigen. Dennoch für mich ungewohnt. Hatte ich bislang noch bei keinem meiner Hunde.

  • @physioclaudi


    Ari ist da ja definitiv nicht ganz ohne. Wir haben ja auch das Problem mit rückwärtsgerichteter Aggression und Blitzableiter-Schnappen in Stresssituationen.
    Ich kann inzwischen gefühlt locker 20 unterschiedliche Knurr-Varianten unterscheiden und entsprechende Reaktionen durchführen |)


    Ich gehe ohne Maulkorb nicht mehr zum Tierarzt, die Gefahr ist zu groß. In der Klinik hab ich ihn ja auch nur mit Maulkorb und der festen Ansage ihn ja nicht ungesichert wach zu haben abgeben. In den Situationen würde er definitiv beißen. Ich konnte leider nicht mit den betreuenden Personen dort reden, weil es mich schon interessiert hätte wie er drauf war, aber die Helferin die ihn uns zurück brachte hat gesagt sie hat die feste Anweisung bekommen den Kragen (sie hatten das getauscht) ja nicht abzumachen und mit der Vorderseite aufzupassen :pfeif:

  • Ich taste mich bei Fiete ran. Die Knurrerei ist allgemein weniger geworden, aber gerade seine Kehrseite ist sein Heiligtum. Er neigt aber auch zum Knurren, wenn er mich kontrollieren will. Er geht ja nicht die Treppe hoch und hat auch schon versuchsweise geknurrt, um zu gucken, ob ich dann unten bleibe. Er findet es halt doof, wenn ich und die Zwerge abends nach oben marschieren. Kann ich ja verstehen, aber wenn er das versucht werde ich unfreundlich. Beim Ziepen, wenn er Angst beim TA hat, oder was weiß ich, da hat er mein Verständnis und ich gehe auf ihn ein.
    Ich lasse ihm dann sehr viel Zeit beim zb Po sauber machen. Springt er knurrend auf, beschwichtigt er dann ja gleich wieder und legt sich an mich ran. Dann fange ich erst an unkritisches Gebiet zu bearbeiten und geh dann wieder an seinen Hintern. Aber so richtig entspannt bin ich dabei nicht |)

  • Es wäre möglich, dass ich für meine Idee zu dem Beschriebenen jetzt gesteinigt werde :pfeif: , aber habt ihr mal ganz rigoros in diesen zwei Situationen (ich meine explizit Box und Maulkorb) das erste hochstressen oder sich aufregen deutlich korrigiert? Nicht (!) wegen dem Fehlverhalten, sondern wirklich wegen dem Aufregungslevel?


    Bei Hunden, die das Ganze als Trick freudig lernen (also da, wo sie entscheiden können ob sie gerade Bock auf Kooperation haben und sich das Ganze lohnt) und dann aber frustig werden, wenn es nicht mehr nach ihrem Kopf läuft, klingt es ein bisschen danach dass die Ursache des Problems genau darin liegt. Und weil der Hund ja eh zum Hibbeln neigt oder stressanfällig ist und man da tausend Bilder im Kopf hat, hört man lieber auf und schaut, ob man die freiwillige Kooperationsbereitschaft nicht noch "nett" ein bisschen ausweiten kann - und das geht eben nur in dem Maß, in dem Hundi Bock drauf hat.


    Ich lass das mal so im Raum stehen. =)


    Edit: Ich rede nicht davon, dass jede Art von Konditionierung und positiv verstärkter Frustrationstoleranzerhöhung nicht immer und grundsätzlich begleitend nötig sind, nur falls es mal wieder Stimmen gibt, die glauben, ich hau einfach solange drauf bis der Hund ruhig ist und "aufgibt" ("aufgeben" wird besonders gern und mit der Konnotation "Hilflosigkeit" versehen verwendet, darum schreib ichs mal dazu.) ;)

  • Es wäre möglich, dass ich für meine Idee zu dem Beschriebenen jetzt gesteinigt werde :pfeif: , aber habt ihr mal ganz rigoros in diesen zwei Situationen (ich meine explizit Box und Maulkorb) das erste hochstressen oder sich aufregen deutlich korrigiert? Nicht (!) wegen dem Fehlverhalten, sondern wirklich wegen dem Aufregungslevel?

    Jetzt für mich gesprochen...aufregen tut sich Emil nicht wenn ich die Tür der Box schließe. Er liegt nur da wie eine Sphinx, absolut auf Hab acht und wartet auf was auch immer jetzt kommen mag. Er entspannt sich einfach nicht. Wenn die Box offen ist schon, dann ist es eben auch keine Übung mehr für ihn, sondern einfach ein Platz zum Pennen.
    Boxentür zu, nen Keks und dann wirklich gehen und weg bleiben, das hab ich einmal gemacht (zugegeben schon länger her), war dann ausser Sicht und Emil hats so vllt 5 Minuten ausgehalten und dann kam so alle 10 Sekunden ein Wuff.
    Auf seinem Platz im Wohnzimmer (Kudde, keine Box) isses ähnlich. Er schläft da oft drin, aber wenn ich ihn rein schicke isses ne Übung und man möchte zum einen bestätigt werden und zum anderen wartet man in Sphinxhaltung aufs Auflösekommando. Entspannen tut er da nicht. Habe den Platz mit Keksen aufgebaut und dann gaaaaanz allmählich immer weniger gegeben, nur noch verbal gelobt. Ist aber schnurz. Entspannt wird da dann nicht, ist ne Übung. Mit Fiete habe ich das Problem nicht. Der wartet schon erst, obs noch nen Keks gibt, aber wenn nicht, dann pennt er halt da (auf dem Platz, ne Box hat er nicht)

  • Jetzt für mich gesprochen...aufregen tut sich Emil nicht wenn ich die Tür der Box schließe. Er liegt nur da wie eine Sphinx, absolut auf Hab acht und wartet auf was auch immer jetzt kommen mag. Er entspannt sich einfach nicht. Wenn die Box offen ist schon, dann ist es eben auch keine Übung mehr für ihn, sondern einfach ein Platz zum Pennen.Boxentür zu, nen Keks und dann wirklich gehen und weg bleiben, das hab ich einmal gemacht (zugegeben schon länger her), war dann ausser Sicht und Emil hats so vllt 5 Minuten ausgehalten und dann kam so alle 10 Sekunden ein Wuff.
    Auf seinem Platz im Wohnzimmer (Kudde, keine Box) isses ähnlich. Er schläft da oft drin, aber wenn ich ihn rein schicke isses ne Übung und man möchte zum einen bestätigt werden und zum anderen wartet man in Sphinxhaltung aufs Auflösekommando. Entspannen tut er da nicht. Habe den Platz mit Keksen aufgebaut und dann gaaaaanz allmählich immer weniger gegeben, nur noch verbal gelobt. Ist aber schnurz. Entspannt wird da dann nicht, ist ne Übung. Mit Fiete habe ich das Problem nicht. Der wartet schon erst, obs noch nen Keks gibt, aber wenn nicht, dann pennt er halt da (auf dem Platz, ne Box hat er nicht)

    Das mein ich ja - das gehört - wenn auch aus anderen Gründen da ja genauso zu. Dann ist es die Aufregung der Erwartungshaltung. - Du hast ja schon geschrieben, dass Emil Verhaltensketten-Spezi ist. Grad dann wäre eine Korrektur mit einzigem Ergebnis "er kommt mal runter von seiner Erwartungshaltung"- -und dadurch automatisch in die Ruhe, vielleicht ein Ansatz.


    Naja, ich will keinem was aufschwätzen, wer es nicht kennt, kann sich das vielleicht auch schwer vorstellen. Es ist weit weg von "gemein sein", aber es ist einfach ne klare Info: Ich will nicht, dass du dich aufregst. Ende im Gelände. Und da wird auch nciht bestätigt, wenn er denn dann Ruhe gibt. So war es gemeint.


    Ein reines Rumliegen in der Sphinxstellung würde ich aussitzen. Irgendwann fällt er um und schläft. Auch wenn es einige Stunden sein können.


    Zumindest denk ich das aus dem, was ich bisher so gelesen hab.

  • @Hummel


    Nope, definitiv keine Steine, ich gehe da eigentlich ziemlich mit dir konform.
    Bis zu einem bestimmten Level funktioniert das auch ganz gut. Ich kann ihn beim Maulkorb zB (da stresst er sich allerdings nicht sonderlich, das nervt ihn nur) recht problemlos abbrechen. Dann lässt er es - bis ihn das Ding wieder bei dem nervt was er eigentlich tun will.


    Bei der Box ist es etwas komplexer, wenn er ein bisschen motzt und anfängt sich hochzuschaukeln bekommt er schon gesagt das das jetzt völlig unnötig ist. Er beruhigt sich dann auch wieder, aber kommt trotzdem den "letzten Schritt" nicht zur Ruhe und irgendwann wiederholt sich das wieder.
    (und irgendwann werden die Abstände kürzer und der Hund schneller gestresst, wenns dann ans selbstbenagen geht gebe ich meist auf).


    Ich hab inzwischen ganz gute Erfahrungen mit Abbruch gemacht und komme da teilweise echt gut durch. Aber wenn der Reiz weiter besteht wird immer wieder neu hochgefahren und bei jedem Mal runterkommen kommt er zu einem "höheren" Ausgangspunkt bis es irgendwann gar nicht mehr geht.... Macht das Sinn? Also Löffel aufgebraucht?

  • hmja, ich denke ich verstehe was Du meinst. Mit der Box, das habe ich lange nicht mehr probiert. Aber bei unserem Runterfahren beim Gassi mache ich es ja so. Flippt er aus kommt er zum Runterfahren an die leine. Und fürs Runterfahren gibt es auch keine Kekse. Verbales Lob, wenn er entspannt und schnüffelt schon. Allerdings keinen Marker, nur irgendein freundliches Wort meinerseits und dann leine ich wieder ab. Würde ich das mit Keksen bestätigen, dann würde er sich niemals entspannen....
    Übrigens ne neue Verhaltenskette, die ich ganz gut finde, hat er sich dabei jetzt antrainiert. Er hat mitbekommen, dass ich möchte, dass er schnüffelt und entspannte Hundedinge macht. Wenn er also drüber ist und ich ihm einen verbalen Abbruch gebe rammt er angestrengt seine Nase nach unten, schnüffelt dann noch nicht wirklich, aber versucht sich so selbst zu erden. Manchmal klappts sogar |)

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