Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9
- Hummel
- Geschlossen
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Zum wilden Toben - wenn mein Hund fröhlich und frei Runden dreht, um den Wind in den Ohren zu spüren, dann kann ich das genießen, wenn in einem 300m Umkreis keine Autos brettern. Wenn ich aber Luftlinie 150m zwei, drei oder fünf Straßen habe, dann könnte mich ein selig frei rennender Hund sehr nervös machen. Umso mehr, wenn der Feldspazierweg gleichzeitig Landstraße ist und neben dem Traktor auch noch Audi & Co gelegentlich mit 70-100 Sachen vorbei düsen möchten.
Dasselbe ließe sich auf den Wald übertragen. Zischt mein Hund ab - auch wenn das natürlich nie beabsichtigt ist - macht es einen Unterschied, ob er nach 500 Metern Waldhetze umdreht und zurück kommt oder ob er nach 100 Metern die Autobahn erreicht und einen erheblichen Unfall verursachen kann. Ganz unabhängig davon, dass das Wildern blöd ist. Es ist auch unterschiedlich gefährlich - und damit ist es auch unterschiedlich gefährlich daran zu arbeiten.
Schleppleine schleppender Weise mag nicht so hilfreich sein - kann aber manchmal den Freilauf in Leinenpflichtgebieten ermöglichen, weil je nach Stadt akzeptiert wird, dass dies eine sichere Variante ist. (Dasselbe gilt für Flexi) In anderen Städten ist vielleicht klar definiert, dass alles über 2m Leine nicht als sicher kontrollierbar gilt - da muss man zwangsläufig Hundewiesen oder andere ausgezeichnete Freilaufgebiete suchen (und ansonsten an der kurzen Leine laufen).
Ob und inwiefern das einen persönlich dann von der Hundehaltung abschreckt oder ob und inwiefern man sich den Gegebenheiten stellt und sich arrangiert oder darüber freut, das ist dann nochmal eine andere Frage.
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Ich muss Ivo ja schon mal loben. Seitdem wir umgezogen sind sehen wir so unglaublich viele Hunde spazieren gehen, trotzdem überdreht er dadurch nicht. Als er jünger war hat teilweise schon ein Hund gereicht, dass er so aufgeregt war, dass der Spaziergang gelaufen ist. Nachdem der Hund wieder weg war Leinebeißen, losstürmen, überdrehen, total durch... heutzutage können wir 10 Hunde treffen, und er schaukelt sich nicht hoch. Klar, im Freilauf würde er zu den abhauen, klar, ohne Leckerchen geht er auch nicht brav vorbei bzw. würde ziehen... aber im Vergleich zu früher... trotzdem super. Heute hat er nicht bei einem einzigen Hund versucht hinzurennen. Bei Hundesichtung stehen geblieben. Nicht immer sofort zu mir hin, aber eben mit ein wenig Nachdruck schon... fein fein
Auch wenn die Leute wohl teilweise denken er wäre unverträglich, weil ich immer mit Leckerchen ankomme wenn er einen Hund sieht. Eigentlich will ich nur, dass er entspannt an Hunden vorbeigeht, sich an mir orientiert und iiiiiiiirgendwann auch nicht mehr abhaut sondern eher die Verknüpfung bekommt Hund = Frauchen hat was tolles = ich bolze nicht zu dem Hund sondern gehe lieber zu Frauchen.
ob das mal was wird... manchmal werde ich so frustriert, dass ich auch wieder aufgeben möchte, aber ich muss eben auch mal loben und das positive sehen.
Für die Leine sind Leckerli ganz gut. Ich hab gestern erst gelesen, dass man den Hund mit dem belohnen sollte, was er eh gerade tun wollte. Also wenn der zum Spielen rennen will und du schiebst ein Leckerli rein, belohnt du zwar, aber besser wäre (unter Umständen) in dem Moment ein Spiel mit dir, weil das sein Bedürfnis in dem Moment ja besser trifft. Weißt du, was ich meine?
An kurzer Leine käme das bei mir nicht infrage, da wird nicht so gespielt. -
@Brizo Wenn du jetzt einen Hund hättest der auf wild abgehen würde, der bc einer bekannten tut das der ist fast schlimmer wie meine , würdest du quasi nie mit dem gassi gehen? Das glaub ich nicht.
Davon ab, dass ich nicht wüsste wie lang ich so einen Hund hätte: Ja,vermutlich würde er eher nicht mit auf Spaziergänge kommen. Warum auch, wenn etwas nur Nach- aber keine Vorteile bringt für den Hund?
Du hast mit Murphy ja auch nicht lang Agi gemacht. Weils letztlich für euch nur negative Auswirkungen hatte und keinen Mehrwert.
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Nein das Agi war dann nach meiner anfänglichen Ansage das er zuhören soll echt nett aber Murphy hat HD und daher musste ich leider aufhören.
Wobei ich finde das man einen Sport auch nicht mit gassi gehen vergleichen kann. Ich denke gassi gehen ist für Hunde schon irgendwie wichtig
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Ich bin davon überzeugt, dass von allen Aktivitäten hier die Hunde als erstes auf Spaziergänge verzichten würden.
Bzw. empfinde ich die Spaziergänge zwar als durchaus wichtig. Aber wenn ich Prioritäten setzen müsste, wäre es der Spaziergang als erstes wo gekürzt werden würde.
Erst recht wenn der Sinn des Spaziergangs gar nicht mehr erfüllt wäre. -
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Ich kann mir das gar nicht vorstellen, nicht täglich mind. 1x (ich gehe i.d.R. 2-3 Runden) mit meinem Hund spazieren zu gehen. M.M.n. sollte der Hund diese Art der Abwechslung mit Schnüffeln, Markieren und Bewegung haben dürfen.
Ich kann das an einer Hand abzählen, dass ich mit einem meiner Hunde (sofern er dazu ķörperlich in der Lage war) an einem Tag mal überhaupt nicht Gassi gegangen bin und das war wenn wir Eisregen hatten und ich vor lauter Glatteis nicht gehen konnte ohne schon auf der Einfahrt zu liegen. -
Vorstellen könnte ich es mir wie gesagt schon, gerade wenn man merkt dass Spaziergänge gar nicht mehr den Sinn erfüllen, den sie erfüllen sollen (was wie man sieht ja bei jedem ein anderer ist), sondern scheinbar viel mehr schaden anrichten als Nutzen bringen.
Als angenehm empfinde ich die Vorstellung aber nicht (also gar nicht zu laufen. Tägliche Spaziergänge empfinde ich meinen Hunden gegenüber nicht wirklich als zumutbar an allen Tagen). Eben weil das Seele baumeln lassen für mich da schon mit dazu gehört. Da müsste man dann halt Alternativen für finden, die dann halt den Sinn mehr erfüllen.
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Ich bin davon überzeugt, dass von allen Aktivitäten hier die Hunde als erstes auf Spaziergänge verzichten würden.
Bzw. empfinde ich die Spaziergänge zwar als durchaus wichtig. Aber wenn ich Prioritäten setzen müsste, wäre es der Spaziergang als erstes wo gekürzt werden würde.
Darf ich fragen, was du sonst noch so (gerade mit deinen Junghunden) machst?
Es wird ja gerade besonders im Dogforum überall gepredigt wie wichtig Ruhe ist, da finde ich es immer interessant zu lesen, was und wie viel andere so mit ihren Jungspunden machenWir habe gerade einen super schönen Spaziergang gemacht, obwohl das Wetter mehr als bescheiden war (Regen und ca 3°C)..
Nero war endlich mal wieder total entspannt und hat sich deutlich mehr an mir orientiert - die Kontaktaufnahme zu mir ist seit ein paar Wochen nämlich deutlich weniger geworden und wird deshalb jetzt wieder deutlich stärker belohnt. Das scheint zu helfen
Er geht immer noch ziemlich auf sämtliche schnelle Außenreize (insbesondere Vögel) ab. Aber auch hier klappt die Umorientierung immer besser und er bleibt stehen, guckt angespannt und rennt dann in einem affenzahn zu mir.Alles in allem also bisher ein sehr guter Tag. Hoffen wir mal, dass der Aufwärtstrend bleibt und er sich nicht so schnell neuen Schabernack überlegt
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Gebraucht hab ich sie noch nie.
Was ich nicht verstehe, ist wie man davon weg kommt. Das hatten wir ja schonmal. Klar lernt der Hund, dass er an der Leine nicht wegkann und kommen MUSS wenn er gerufen wird, sonst angelt man ihn halt ran. Aber wie bringt man ihm dann bei, ohne Leine auch zu kommen? Beim ersten anleinen sind die doch erstmal weg? Die große Freiheit.Eigentlich ja jetzt genug zu geschrieben. Aber es kommt darauf an wie reaktiv Hundchen so ist. Emil war insgesamt 9 Mon an der SL und das hat mir einen Hund mit engem Radius beschert. Und zwar nicht, weil er zu doof wäre zu merken, wenn die SL weg ist. Rassetypisch will er mir alles recht machen. Aber dafür muss er ja erstmal kapieren, was ich von ihm will. Er bretterte wie ein Komet los, wenn ein anderer Hund, Jogger, Fahrrad, Auto zu sehen war (letzteres im Auslaufgebiet natürlich nicht). Jede Bewegung triggerte ihn zum losrasen. Zwei Meter vor Ende der SL war ein Knick drin. Dh. er durfte sich bis zu diesem Knick von mir weg bewegen dann kam ein Stop, oder langsam, hat er es ignoriert hab ich dann die SL am Ende festgehalten. Er hatte also 2m zum reagieren. An der SL habe ich Rückruf, Kehrt, langsam und Stop ins Hundehirn gepflanzt. Ich hab ihn nie an der SL geangelt, ist ja kein Trainingsziel. Je sicherer das ganze saß, desto eher habe ich ihn die Leine schleppen lassen, er hatte zu hören. War für mich einfach nochmal ein Anker. Abgeschnitten hab ich da nie was. Der Hund ist wie gesagt nicht doof.
Mit einem reaktiven 45kg Hund würde ich keine SL nutzen. Selbst mein 8kg Emil konnte einem gut wehtun. Wäre Fiete so reaktiv wie Emil hätte ich da auch keine SL dran. Noch habe ich sie dran, weil nicht alles so sitzt, wie ich das möchte.
Und SL ist äääätzend, gerade jetzt mit Matsch um mich herum sehe ich nach dem Gassi aus wie eine Pottsau und was da so alles in Klamotten und an den Händen klebt will ich so genau gar nicht wissen.Ich hab da vorhin beim Spaziergang mal so drüber nachgedacht und muss gestehen:
Wenn ich so bestimmte Einschränkungen lese, die die Hunde beim Spaziergang haben (z.B. nie rennen dürfen), da würde sich für mich der Sinn des Spaziergangs gar nicht mehr erfüllen und ich würd mir die Zeit wohl einfach schenken und aufs spazieren gehen verzichten.Mein Emil darf nur rennen, wenn er gerade alle seine Löffelchen beisammen hat. Dann darf er rennen, toben und mit dem Colliekind spielen. Fängt er an hütend hin und her zu pendeln breche ich das ab und er wird angeleint, sonst komme ich mit einem völlig gestressten Hund nachhause.
Bei Fiete brauche ich solche Einschränkungen nicht. Der darf diesbezüglich machen was er will, der schießt sich nie weg.
Ich gehe davon aus, dass alle Menschen gerne (auch mal) so spazieren gehen möchten, ohne ständig auf hab acht wg Wild, Joggern, Radfahrern, anderer Hunde oder whatever zu sein.Und einige trainieren sich dem Allerwertesten ab und haben irgendwann ihr Wunschergebnis, andere tun das ebenfalls, erreichen ihr Ziel dennoch nicht völlig und die dritte Kategorie hakt einfach die Flexi ein und macht sie quasi nie wieder ab - im besten Fall - sonst liest man sowas wie ich gestern auf Facebook in einer Stadtgruppe, bunt gemischtes Rudel von 6 Hunden hetzt fröhlich ein Reh und Frauchen steht mit ihrem Fahrrad auf dem Weg und tut gar nüschtda ist was dran. Ich zähle mich mit Emil zu Kategorie 2, manchmal (wie heute) ist es die erste. Und ich habe mir den A.... abtrainiert. War oft genauso durch den Wind wie der Hund und bin sehr oft sehr verzweifelt gewesen.
Sicherlich wäre der Hund bei jemandem, der sich mit Hütis, die viel Trieb mitbringen auskennt nicht so extrem geworden, ich musste ja erstmal lernen, wie ich damit umgehe. Zwei Trainer, die ich auf dem Weg hatte haben sich gar nicht mehr bei mir gemeldet, die eine hat mir später nochmal geschrieben und sich entschuldigt, ihr wäre einfach nichts mehr eingefallen.Ja, hätte auch gerne die Mitlaufhunde. Mein Alter war einer, Fiete könnte mal einer werden, Emil definitiv niemals.
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Davon ab, dass ich nicht wüsste wie lang ich so einen Hund hätte: Ja,vermutlich würde er eher nicht mit auf Spaziergänge kommen. Warum auch, wenn etwas nur Nach- aber keine Vorteile bringt für den Hund?
Ich weiß immer noch nicht, was Dein deckeln bedeutet....
Einen Hund lernen zu lassen und zu erziehen ist für Dich keine Option? Heißt also alle jagdlich ambitionierten Hunde gehen nicht spazieren? Sondern machen was? Das wäre die Ausrottung der Pudel. Und ganz vieler anderer Rassen.
Momentan komme ich da nicht mehr mit....
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