Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9
- Hummel
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Für die Leine sind Leckerli ganz gut. Ich hab gestern erst gelesen, dass man den Hund mit dem belohnen sollte, was er eh gerade tun wollte. Also wenn der zum Spielen rennen will und du schiebst ein Leckerli rein, belohnt du zwar, aber besser wäre (unter Umständen) in dem Moment ein Spiel mit dir, weil das sein Bedürfnis in dem Moment ja besser trifft. Weißt du, was ich meine?An kurzer Leine käme das bei mir nicht infrage, da wird nicht so gespielt.
Im Moment ist Ivo an einer 4m Leine. Wenn da alles super ist, werd ich die 10m wieder dran machen. Mit dem Spielen ist das so eine Sache. Ich glaube gar nicht, dass Ivos Aufregung immer heißt, er will spielen. Ist glaub ich oft eher ein abchecken. Ivo ist so ein Kundschafter-Typ. Kann ein Spiel Mensch-Hund eigentlich wirklich verglichen werden mit Hund-Hund? Bin mir da gar nicht soo sicher. Ich bin viel davon abgekommen, weil ich persönlich nicht auf Knopfdruck authentisch Lust auf Spiel haben kann. Ich glaub, das merkt man als Hund. Ab und an mach’s ich trotzdem, auch als Belohnung, aber ich könnte es nicht so als Standard haben. Aber Danke für die Anregung:) Beim Rückruf hab ich Spiel oft benutzt als Belohnung. Aber soweit sind wir im Moment nicht..
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Hi
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Du sollst nicht immer spielen, da hab ich auch nicht immer Lust und Mensch/Hund ist nicht Hund/Hund. Aber wenn er da zu dir kommt statt zum anderen Hund zu rennen, könnte man ja zergeln, was sich dann auch wunderbar zum runterfahren nehmen lässt bzw muss man ja gar nicht so wild puschen. Die Belohnung muss eben attraktiv sein. Ich arbeite da auch noch dran: was macht mein Hund denn draußen gern? Oh, der hat Vögel entdeckt und will hin, ich rufe, er lässt das ... freut der sich übers Leckerli oder einen Ball, den er "hetzen" darf. Oder hab ich Mäuselöcher entdeckt und wir gehen zusammen schnüffeln? (Letzteres wäre auch gut, wenn er von einer Spur angerufen wird. Sozusagen Ersatzbefriedigung mit dir anstatt sich alleine auf den Weg zu machen.) Was da zu euch passt, müsst ihr natürlich sehen, ich bin ja auch kein Pudelexperte.
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Du sollst nicht immer spielen, da hab ich auch nicht immer Lust und Mensch/Hund ist nicht Hund/Hund. Aber wenn er da zu dir kommt statt zum anderen Hund zu rennen, könnte man ja zergeln, was sich dann auch wunderbar zum runterfahren nehmen lässt bzw muss man ja gar nicht so wild puschen. Die Belohnung muss eben attraktiv sein. Ich arbeite da auch noch dran: was macht mein Hund denn draußen gern? Oh, der hat Vögel entdeckt und will hin, ich rufe, er lässt das ... freut der sich übers Leckerli oder einen Ball, den er "hetzen" darf. Oder hab ich Mäuselöcher entdeckt und wir gehen zusammen schnüffeln? (Letzteres wäre auch gut, wenn er von einer Spur angerufen wird. Sozusagen Ersatzbefriedigung mit dir anstatt sich alleine auf den Weg zu machen.) Was da zu euch passt, müsst ihr natürlich sehen, ich bin ja auch kein Pudelexperte.
Ich denke, das Spielen ist eine gute Option, wenn Ivo irgendwo ganz weit weg einen Hund sieht. Wenn es ein Hund ist, an dem er vorbeigehen soll, geht das nicht so gut, weil mangelnder Platz und der andere Hund ist dann auch gerne interessierter. Auch spult ihn spielen, zb zergeln hoch, während ihn essen beruhigt. Ich will Ivo, gerade in Gegenwart anderer Hunde, nicht so hochspulen. Wie gesagt, wenn der andere Hund weit weg ist, ja, sonst nicht. Jagen macht Ivo zum Glück nicht so. Wenn er sich festschnueffelt, dann um Pipi zu lecken,.. nur das kann ich schlecht ersetzen. Richtig reagieren tut er nur auf Katzen, aber die sehen wir nur im Wohngebiet.
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Kurze Ergänzung bzgl. unterschiedliche Spaziergangsoptionen, Möglichkeiten, Bedingungen und so weiter (weil ich es gerade gelesen habe und an diesen Thread denken musste): (Modetrends bei der Hunderasse-Thread) Beitrag 1.112 und Folgende
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Ich sah ja, direkt vorbei an der Leine ist für mich jetzt auch kein Grund zu spielen.
Kauen beruhigt wohl angeblich. Wird schon werden.Ich war heut auch bisschen genervt. Wir waren ja beim Trailen und auf dem Weg zum Startpunkt war Lola sooo am Zerren. Furchtbar. Da muss ich das nächste Mal noch anders rangehen, vermutlich die normale Leine anstatt der langen (aufgewickelt) und vorher kurz schonmal schnüffeln lasse . Oder erst die VP mit der Leckerdose weg lassen. Mal sehen. Aber ansonsten war es gut und Lola pennt.
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Ich weiß immer noch nicht, was Dein deckeln bedeutet....
Einen Hund lernen zu lassen und zu erziehen ist für Dich keine Option? Heißt also alle jagdlich ambitionierten Hunde gehen nicht spazieren? Sondern machen was? Das wäre die Ausrottung der Pudel. Und ganz vieler anderer Rassen.Momentan komme ich da nicht mehr mit....
Nein, kannst du auch nicht weil mir Sachen unterstellt und Worte in den Mund gelegt werden, die ich so gar nicht gesagt habe. Ich habe lediglich geschrieben, dass ich, wenn ich lese Hunde dürfen beim spazieren gehen nie rennen, etc. Für mich und meine Hunde den Sinn des Spaziergangs nicht mehr sehen würde. Ich habe nie geschrieben, dass meine Hunde unerzogen durch die Gegend ballern, nie hören müssen, machen können was sie wollen etc.
Zu deckeln heißt für mich in dem Kontext in dem ich es erwähnt habe, dem Hund vorzuschreiben in welcher Gangart er sich zu bewegen hat zum Beispiel, den Radius auf ein Minimum zu beschränken, sodass der Hund auch gar nicht die Möglichkeit hat zu rennen, etc.
Für MICH wäre bei MEINEN Hunden es keine Option die Zeit, die ich gezielt nutze zum mal runterfahren, Seele baumeln lassen, mal nicht akribisch Handlungsweisen vorzugeben etc. dafür zu nutzen um dem Hund auch da vorzuschreiben wie er sich genau zu verhalten hat.
Müsste ich dem Hund vorschreiben wie er sich dabei zu bewegen hat, wäre das wofür ich spazieren gehe einfach gar nicht gegeben. Und dann würde ICH eher drauf verzichten, als die Auszeit die der Spaziergang sein soll zu zerstören um dann an einem anderen Ort Raum schaffen zu müssen zum Ausgleich eines weiteren Stress- und Einschränkungenbeladenen Punktes unseres Spaziergangs. -
Mir war, bis es hier aufkam gar nicht bewusst, dass man soviel „Auflagen“ ans Spazierengehen haben kann.
Kimo darf laufen, rennen, spielen, schnüffeln und das wann er will. Ich hab noch nie dran gedacht, dass er irgendwas davon nicht machen kann. Das man auf die Umgebung zu achten hat, ist jedem verantwortungsbewussten Menschen klar.Davon geh ich jetzt mal aus. Ist er zu weit weg, wartet er. Das hab ich hier gelernt. Umorientieren haben wir geübt. Gut Kimo jagt nicht. Seh ich ein, dass man dann mehr aufpassen muss. Am Pferd galoppiert er ja auch mit. Das ist unvorstellbar, dass der Hund nicht rennen darf. Der MUSS rennen.
Aber jetzt mal eine Frage vom Hundeerstbesitzer, dem das Thema wirklich völlig fremd ist: macht spazieren gehen Spaß, wenn man permanent irgendwelche Kommandos gibt, oder auf hab acht sein muss?
Klar, ich hab das Einsteiger-easy-peasy-Modell abbekommen und bin auch sehr dankbar dafür. Jetzt doppelt, wenn ich das hier lese. -
Mir macht Spazierengehen Spaß, auch wenn ich die Augen wegen Wild immer offen halten muss - ich kenne das seit Beginn meiner Hundehaltung gar nicht anders.
Und da wir hier ausschließlich Feld- oder Wiesenwege zwischen Feldern haben, hat hier jeder Hund lernen müssen, dass er nicht ins Feld darf.
Und im Wald wird der Weg auch nicht verlassen weil mein Hund zwischen den Bäumen und im Dickicht nichts verloren hat. Da wohnen andere Waldbewohner die ihre Ruhe haben wollen.
Ich denke, es kommt auch sehr stark auf die Umgebung an was man dem Hund erlauben kann und was nicht. -
Das ist selbstverständlich. Ich kenn so gut wie alle Jäger und Bauern. Würden die den Hund entweder im Feld oder im Dickicht erwischen, gäbs nen Anschiss. Zurecht! Aber man kann ja auch auf dem Weg rennen
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Aber jetzt mal eine Frage vom Hundeerstbesitzer, dem das Thema wirklich völlig fremd ist: macht spazieren gehen Spaß, wenn man permanent irgendwelche Kommandos gibt, oder auf hab acht sein muss?
Ich gebe kaum Kommandos. Ich trainiere ein entsprechendes Verhalten auf.
Ich habe einen extremen Jäger. Der musste erst lernen entspannt spazieren zu gehen. Der musste erst lernen, dass es Alternativen gibt. Der musste auch lernen, dass es bei manchen Dingen keine Option gibt.
Wenn ich das nicht trainiert hätte.... ja... dann hätte ich ihn ja nur einschläfern können. Weil... ich hätte ja auch sonst nichts mit ihm tun können, außer ihn in eine Box zu sperren. Und das 24 Std. am Tag.
Im Haus hätte ich ihn nicht laufen lassen können. Der hat anfangs Lichtreflexe an der Decke gejagt.
Im Garten hätte ich ihn nicht laufen lassen können. Der hat sich als Baby an Vögeln und Mäusen hochgepuscht.
Dummy und Mantrailing, völlig undenkbar. Dummy findet auch oft außerhalb unseres Platzes statt in Feld und Wald. Feld und Wald wäre dann ja wegen Jagen nicht gegangen. Und Mantrailing findet bei uns immer mitten in der Stadt statt. An 8m Leine, Hund voraus. Undenkbar. Da sind ja Jogger, Skater, andere Hunde, Tauben, Fahrradfahrer, Autos.
Bei unseren Spaziergängen hat er gelernt, dass es Alternativen zum Jagen gibt.
Ich habe jetzt einen Hund, der da wo es keine Wildschweine gibt, freilaufen kann. Der Dummy auch mitten im Wald macht, ohne sich für Wild zu interessieren. Mit dem ich in die Stadt gehe, in Geschäfte, einfach überall hin und der geht tiefenentspannt an jedem Radfahrer vorbei. Wir machen Mantrailing mitten in der Stadt an 8m Leine. Letztens auch auf dem Weihnachtsmarkt mitten im Getümmel.
Also ich finde den Hund genial. Ja, manches war nicht einfach. Einfach so rausschubsen und lass mal machen wie bei meinem Tim ging mit dem nicht. Dafür sind wir aber auch als Team extrem stark zusammengewachsen und ich habe soviel über verschiedenste Dinge gelernt. Ich hätte diesen Hund viel zu schade dafür gefunden, um ihn wegzusperren, abzugeben oder Schlimmeres.... Ich habe dann halt vorgezogen mit ihm zu trainieren und dann halt mal nicht nur Seele baumeln lassen.
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