Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

  • Ich dachte, das wäre schon ein kleiner Rahmen. :(

    Ist es denn okay, sie abzurufen, wenn ich Grusel empfinde, auch wenn es noch Spiel ist? Gibt ja auch Spielknurren... zB.

    Ich lasse meine Hunde nicht auf begrenztem Raum mit anderen Hunden interagieren. Und das, obwohl Emil seeehr deeskalierend und grundsätzlich höflich ist und Fiete eher unsicher und niemals nach vorn gehend. Ich habe aber das Glück, dass Emil mir das beigebracht hat. Ihn regt es dann auf, wenn solche zu engen Situationen entstehen und wenn Emil sich aufregt ist das halt nicht zu übersehen (-hören). Da war dann schnell klar, Emil will mit seinem Rudel unterwegs sein. Es gibt ein paar ausgewählte Hündinnen, die mit uns zusammen Gassi gehen können, ohne dass er sich aufregt, aber am besten ist es generell, wenn Begegnungen kurz stattfinden.

    Kommen uns Hunde entgegen lasse ich sie auch nicht machen. Meist kommt erst ein "langsam" von mir, damit sie nicht auf Fremdhunde zurennen, was eine Zeitlang sehr beliebt bei meinen war und den entgegenkommenden Hunden natürlich unangenehm. Emil ist eigentlich immer vorn, geht dann langsam weiter und dann meist im Bogen um den anderen, oder es wird kurz interagiert. Fiete kann das noch nicht so gut, zumindest rennt er nicht mehr weg wie anfangs, aber er muss immer stehen bleiben und den Fremdhunden hinterherglotzen :roll:.

  • Wow. Wo wohnst du denn? Ich hab Wild in jedem Wald hier. Teils mit wirklich hoher Dichte.

    Wenn Charlie nicht so sehr viel Jagdtrieb hat (wobei er den uU auch einfach erst noch auspackt, wenn er wenig Wildbegegnung hat, hat er ja auch wenig Gelegenheit diese Seite an sich zu entdecken), könnte man auch darüber nachdenken, auf Wildblindheit hinzuarbeiten.


    Nachdem Lola ja gestern überschüssige Energie abgelaufen haben sollte, will ich sie gleich nochmal ans Rad hängen. Mal sehen, ob sie da etwas ruhiger läuft. Allerdings sieht es gerade doof nach Regen aus.

  • Wow. Wo wohnst du denn? Ich hab Wild in jedem Wald hier. Teils mit wirklich hoher Dichte.

    Wenn Charlie nicht so sehr viel Jagdtrieb hat (wobei er den uU auch einfach erst noch auspackt, wenn er wenig Wildbegegnung hat, hat er ja auch wenig Gelegenheit diese Seite an sich zu entdecken), könnte man auch darüber nachdenken, auf Wildblindheit hinzuarbeiten.


    Nachdem Lola ja gestern überschüssige Energie abgelaufen haben sollte, will ich sie gleich nochmal ans Rad hängen. Mal sehen, ob sie da etwas ruhiger läuft. Allerdings sieht es gerade doof nach Regen aus.

    Okay Wildblindheit hab ich noch nie gehört, was ist das denn?


    Ich wohne am Stadtrand von Wien, vor allem mit so einer hohen Hundedichte, dass jegliches Wild schon vor uns vertrieben wird :tropf:

    Wir fahren aber eben auch 2x die Woche ganz raus, entweder aufs Land oder ins Naturschutzgebiet, aber bisher ist uns echt noch nix begegnet :ka:


    Meine Hoffnung ist eigentlich auch eher das Vermeiden von Wild damit er keinen richtigen Jagdtrieb auspacken kann, aber Mal schauen...

  • Wildblindheit bedeutet, dass es ihn einfach gar nicht interessieren soll, wenn da welches steht. So wie er neutral an Käfern vorbeilatscht.

    Hat zB Samita so gearbeitet, meine ich.

    Ich möchte Lola wildgehorsam. Sie darf gerne zeigen. Aber solange das Wild nicht fast neben uns steht oder sichtig kreuzt oder läuft, ist Lola gemäßigt. Deshalb denke ich, dass wir das weiter festigen können.

  • Wildblindheit bedeutet, dass es ihn einfach gar nicht interessieren soll, wenn da welches steht. So wie er neutral an Käfern vorbeilatscht.

    Hat zB Samita so gearbeitet, meine ich.

    Ich möchte Lola wildgehorsam. Sie darf gerne zeigen. Aber solange das Wild nicht fast neben uns steht oder sichtig kreuzt oder läuft, ist Lola gemäßigt. Deshalb denke ich, dass wir das weiter festigen können.

    Klingt sehr interessant, das werde ich mir auch einmal genauer anschauen! Danke für die Tipps :cuinlove:

  • Gern. Ich hab dazu so viel gelesen und gearbeitet, dass ich inzwischen mit Leidenschaft mit meinem Hund in die "wilde Natur" eintauchen kann. Ich lerne noch immer, was sie mir zeigt, kann aber auch schon Wildschwein, Reh, Vogel und Hund unterscheiden. Und ich denke, Wolf erkenne ich auch (aber dazu gibts auch sehr, sehr selten Gelegenheit). Eichhörnchen zB haben wir selten, Kaninchen auch, da muss ich ihr Bild noch öfter sehen.

    Ich persönlich finde sehr schön, mit Lola gemeinsam zu erleben. Was nicht bedeutet, dass ich mir jede Witterung mit ihr angucken muss, ich kann genauso weiterschicken oder neutral zur Kenntnis nehmen. Außer das Reh steht vor uns. Dann wird weiterschicken noch schwer. xD

  • Also entweder ich habe von der Situation eine ganz andere Vorstellung der Beschreibung zu folge oder ich lebe in einer Parallelwelt.
    Ich finde es nicht normal, dass ein Hund ohne vorherige deutliche ! Drohgebärden (die dann einfach auch ein Mensch nicht übersieht) sich in einem anderen Hund verbeißt! und nicht mehr loslässt.

    Ich denke das ist auch einfach Typfrage und mAn definitiv keine schwere Verhaltensstörung..

    Aber ich kenn auch diverse Hunde die so agieren wenn sie dürfen / nicht geregelt wird. Die laufen ja nicht durch die Gegend und provozieren.

    Es gibt Rassen/Typen die haben ne verdammt kurze Zündschnur , erwarten SOFORTIGES umsetzen feinster Signale und sonst scheppert es halt mehr oder weniger ordentlich.

    Kann man doof finden , kann man dran arbeiten oder halt einfach entsprechend mit umgehen. :ka:


    Wir hatten , wie gestern schon halb verraten , heute früh eine total nette Runde mit Schaefchen2310 und zeytiin :applaus::herzen1:

    Ich bin super zufrieden mit dem Quatschkopf und ich glaub den Rest des Tages wird hier nur noch gekuschelt und gepennt:sleep:

    Foto kann ich grade nicht bieten , Handy spinnt:muede:

  • Dazu kommt: Drohen und Verwarnen kostet Energie. Wenn Hund von klein auf gelernt hat, dass er damit haushalten muss, dann ist es völlig logisch, dass er schnell und deftig reagiert, sobald er meint, dass er reagieren muss. Man weiß zwar nicht, wie Silver aufgewachsen ist. Aber es hat ja wohl Gründe, dass sie nach Deutschland in den Tierschutz verbracht wurde.


    Das ist anders als bei einem Hund, der von Junghund an angeleitet und mit sicherer Bedürfniserfüllung hier aufgewachsen ist. Aber keine Verhaltensstörung. Sondern Verhalten, dass im hiesigen Kontext unerwünscht ist. Aber das muss sie halt erst lernen. Und dafür braucht sie Anleitung - und die Sicherheit und das Vertrauen, dass es sich für sie lohnt, dieser Anleitung zu folgen. Und das kostet Zeit und „Überzeugungsarbeit“.


  • Das ist anders als bei einem Hund, der von Junghund an angeleitet und mit sicherer Bedürfniserfüllung hier aufgewachsen ist.

    Naja, auch die müssen das nicht sinnvoll finden bzw wenn die halt sowas ätzend finden bleibt das so. Kann man alles toll anleiten aber der Grundtyp bleibt einfach gleich und solche Hunde packen halt schneller zu wenn die Situation es zulässt / es in deren Augen gerechtfertigt ist.

  • Klar - da hast Du recht :smile: Ich würde nur nicht davon ausgehen, dass Silver unbedingt dieser Typ Hund ist, sondern einfach andere Vorprägungen hat als der durchschnittliche Junghund hier - darum gings mir. Was noch alles drinsteckt wird sich eh erst zeigen.

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